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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
11. Woche

Bauchweh!

Diese Woche war der Nabel der Welt nicht nur an Maximilians Bauch – es war Maximilians Bauch. Genau genommen waren es die leidigen Bauchschmerzen unseres Kleinen, die mich echt beschäftigten und mir zu schaffen machten.

Die Woche begann mit einer Überraschung. Maximilian war am Montagabend gar nicht quengelig wie sonst immer. Normalerweise tut ihm in den Abendstunden – besonders zwischen 18 und 21 Uhr das Bäuchlein weh und er drückt wie ein Wilder, bis endlich die erlösenden Pupse kommen. Ich hatte mich schon auf viele Runden im Fliegergriff eingestellt, aber bis zum Stillen gegen 19 Uhr blieb alles ruhig. Er schlief auf seiner Krabbeldecke im Wohnzimmer ein und ich deckte ihn mit dem Tragetuch zu, das noch neben ihm lag. Später versuchte er im Schlaf ein paar Winde loszuwerden, was mit sehr lustigen Lauten einher ging. Wir haben ihn samt Krabbeldecke aufs Sofa gehoben und ich massierte ihm das Bäuchlein. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief er weiter.
Um 22 Uhr habe ich ihn dann frisch gewindelt, in seinen Schlafanzug gesteckt, gestillt und in seinen Stubenwagen gelegt, weil ich selbst langsam ins Bett wollte. Nach ein paar kleinen Grunzern schlief er sofort ein. War das wirklich mein Kind, das sonst allabendlich so sehr wegen Bauchweh wimmerte?

Ja, es war mein Kind, denn schon an den nächsten Tagen quälten ihn abends seine Koliken so sehr, dass er kaum Ruhe fand. Der Montag war also nur eine Ausnahme.
Mir blutete jedes Mal das Herz. Eben lächelte er mich noch an und im nächsten Moment verzog er das Gesicht und fing an zu weinen. Armer kleiner Kerl! Da er auch tagsüber solches Bauchweh hatte, griff ich Donnerstag zum Telefon und rief bei der Kinderärztin an. Wir hatten Glück und konnten ohne Termin sofort vorbeikommen.
Schon als die Ärztin den kleinen dicken Bauch sah, ahnte sie, was für Schmerzen die ganze Luft im Bauch verursachen musste. Als sie dann tastete und sagte, sie könne richtig den Darm fühlen, so aufgebläht sei er, kam ich mir richtig elend vor. Ich hatte doch alles gemieden, was blähend wirkte. Vielleicht lag es ja an den Kuhmilchprodukten? Zur Not würde ich die auch noch weglassen, obwohl ich meinen Milchkaffee am Morgen liebe. Wir bekamen erst einmal einige homöopathische Mittel. Ab jetzt sollte er dreimal täglich Carbo vegetabilis (Holzkohle) bekommen und nach Bedarf Belladonna/Chamomilla.
Bis jetzt dachte ich, die Dreimonatskoliken bekommen wir mit ganz viel Zuversicht, Fliegergriff und Bauchmassagen mit Kümmelsalbe schon in den Griff. Doch diese Woche habe ich gemerkt, dass Maximilians Bauchweh und das damit verbundene Weinen auch mir ganz schön an die Substanz ging. Ich wollte mir das nicht anmerken lassen, wollte ganz stark sein, aber das war gar nicht so einfach.
Ich hörte immer, dass diese Koliken eines Tages wie von selbst wieder verschwinden würden. Dieser Tag scheint mir jetzt noch wahnsinnig fern.

Ich will nichts beschreien, aber der Rest der Woche verlief tatsächlich ruhiger. Sein Bauch fühlt sich auch nicht mehr so hart und luftgefüllt an. Aber was ist, wenn es gar nicht der Verdienst der Kügelchen ist und sich das Drama in den nächsten Tagen fortsetzt? Ich will gar nicht daran denken.
Freunde, deren Kinder schon älter sind, sprechen ganz gelassen über die Dreimonatskoliken ihrer Kinder oder können sich gar nicht daran erinnern, dass es ihre Kleinen damals erwischt hätte. Ich hoffe, ich gehöre auch bald zu der Sorte „gelassene Mütter“. Manchmal sage ich mir im Stillen das Müttermantra auf: „Dasistnureinephase... dasistnureinephase... dasistnureinephase...“
Ich werde berichten, ob es gewirkt hat.

Eure Sophie



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