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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
27. Woche

Ein halbes Jahr alt und schon Bahnreisen

Hätte ich mich nicht so gut erholt, würde ich mich wahrscheinlich über das sogenannte Kleinkindabteil im IC jetzt noch aufregen...

Diese Woche fing damit an, dass ich am Morgen endlich bei der Hotline der Deutschen Bahn durchkam und erfuhr, dass mein Zug trotz abgesagtem Streik nicht fahren wird. Das hieß also für mich, in Hamburg umzusteigen. Das ging aber besser, als ich dachte. Maximilian habe ich in die Babytrage gepackt. Die Wickeltasche hing am Kinderwagen, die Reisetasche lag im Kinderwagen und der Kindersitz fürs Auto obendrauf. Und obwohl ich meinen Süßen kurz vor Hamburg wecken musste, nahm er die Umsteigerei ganz gelassen.

Bei meiner Freundin und ihrer kleinen Tochter haben wir uns ein paar richtig schöne Tage gemacht – und das trotz Orkan. Der wütete in einer Nacht so schlimm, dass wir kurz davor standen, uns beide Kinder mit ins große Bett zu holen. Aber die beiden Mäuse steckten Blitz, Donner, Sturm und Hagel ganz gut weg, obwohl wir den Eindruck hatten, das Haus würde gleich abgedeckt werden.

Tagsüber hatten wir das gute Wetter (wenn es also einigermaßen trocken von oben war) genutzt, so gut es ging. Und an den Abenden? Da erlebten wir meist nicht einmal mehr irgendwelche Filmanfänge im Fernsehen, weil wir uns schon bald nach unseren Kindern ins Bett kuschelten und schliefen wie die Murmeltiere. So viel Schlaf tat wirklich gut.

Hätte ich mich nicht so gut erholt, würde ich mich wahrscheinlich über das sogenannte Kleinkindabteil im IC auf der Rückfahrt jetzt noch aufregen. Der Kinderwagen passte schon mal nicht hinein. Genaugenommen kam man nicht mal bis zur Tür des Abteils, weil der Gang einfach zu eng war. Und drinnen? Ein ganz normales Abteil. Neugierig, wie ich war, ließ ich mir vom Zugbegleiter erklären, dass es die Vorhänge waren, die das Abteil zum Kleinkindabteil machten. Die könne man beim Stillen zumachen. Aha. Mir wäre es lieber gewesen, die Mittelarmlehne der Sitze hätte sich hochklappen lassen. Dann hätte man auch bequem stillen können. Aber mittlerweile kann ich auf sechs Monate Übung zurückblicken und kann ungelogen in so ziemlich jeder Position stillen.

Ja eben, seit Anfang dieser Woche ist Maximilian tatsächlich schon im 7. Lebensmonat. Wenn mich jetzt jemand nach seinem Alter fragt, kann ich schon sagen: „Er ist ein halbes Jahr alt.“ Kurz nach der Geburt dachte ich, dass mein Kind nie so groß werden würde – völlig unmöglich.

Jetzt wird er regelmäßig für älter geschätzt als er ist und isst zum Mittag schon Brei. Er kann mit der Zunge schnalzen, liebt es, mir feuchte Küsschen ins Gesicht zu geben und erweitert fast täglich seinen Wortschatz. Diese Woche sind dazugekommen: „Wawa“, „Baba“, „Blabla“ und „Mama“, die er nach Belieben zu tollen Silbenketten kombiniert. Und dabei verzieht er seinen Mund immer ganz komisch, dass ich an die Witze mit dem Breitmaulfrosch denken muss.

Am Freitag haben wir die Fotos vom Fotografen abgeholt. Die sind einfach nur herrlich geworden. Mike und ich mussten einfach nur lachen, als wir sie sahen. Von den Bildern, die wir auf CD mitbekommen haben, habe ich gleich Abzüge im Internet bestellt und hoffe, dass sie bis zum Osterwochenende fertig sind. Dann haben wir gleich schöne Geschenke für die Omas und Opas.

Am kommenden Wochenende werden wir Maximilian auch zum ersten Mal bei meinen Eltern lassen. Ich bin mal gespannt, ob alles gut gehen wird. Samstag Vormittag fahren wir zu meiner Oma in den Harz und kommen erst Sonntag Mittag zurück. Im Tiefkühlschrank stehen schon einige Behälter mit abgepumpter Milch bereit, aber gestern habe ich im Supermarkt doch eine Packung Pre-Nahrung in den Wagen getan. Irgendwie hatte ich ein besseres Gefühl dabei. Ich habe nämlich wirklich keine Ahnung, wie viel mein Kind so pro Mahlzeit trinkt. Natürlich muss er dann noch aus dem Fläschchen trinken, was er zugegeben schon lange nicht mehr gemacht hat. Es war eben einfach in letzter Zeit nicht nötig. Vielleicht sollten wir das noch mal üben, bevor wir ihn bei meinen Eltern lassen.

Meine Mutter hat wirklich ein gutes Händchen im Umgang mit Maximilian, aber ich bin doch ziemlich gespannt, ob das erste Mal ohne Mama und Papa gut gehen wird – und ob meine Eltern viele Nerven lassen müssen. Aber bis dahin vergeht ja noch eine knappe Woche und ich kann es mir ja auch noch anders überlegen, wenn ich ein komisches Bauchgefühl habe. Warten wir ab.

Viele Grüße,

Eure Sophie (die mit dem jetzt schon großen Kind!)



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