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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
9. Woche

Gute Nächte, schlechte Nächte

In der letzten Woche haben wir Entwicklungsschub Nummer zwei erleben dürfen. Max war sehr weinerlich, oft unzufrieden und ganz schön anhänglich. (Ja, mehr als sonst…das geht!)

Zu allererst muss ich mal sagen: Max, du bist einfach großartig und wir sind jeden Tag froh, dass du da bist. Auch wenn es Momente gibt, in denen man kurz vergessen zu haben scheint, dass dies so ist. Denn gerade in Zeiten eines Entwicklungsschubes, in denen es fast unmöglich ist, ein Baby von achteinhalb Wochen zu beruhigen, geht man ganz schön auf dem Zahnfleisch und fragt sich das ein oder andere Mal, wie man so naiv sein konnte zu glauben, dass es mit Kind nur schöne Zeiten geben wird. Natürlich waren wir nicht so naiv, aber was z.B. Schlafmangel bedeutet, kann man doch erst wirklich beurteilen, wenn man die versäumten Stunden Schlaf nicht mehr aufgeholt bekommt. Nicht zu vergleichen mit einer durchzechten Nacht, bei der die fehlenden Erholungsstunden spätestens an die kommende Nacht drangehängt werden.

Wir leiden zurzeit also irgendwie vermehrt an Schlafmangel, was allerdings nicht nur auf den Entwicklungsschub zurückzuführen ist. Der war zwar anstrengend, aber in Hinblick darauf, dass diese Anhänglichkeit und gleichzeitig Unzufriedenheit von Max in dieser extremen Version nur vorübergehend ist, waren die zwei, drei Tage doch ganz gut zu überstehen. Wir haben Max einfach gegeben, was er gebraucht hat. Mehr Mahlzeiten, Spielzeiten und einfach nur Nähe. Das Gute ist ja, dass wir ein immer funktionierendes Ass im Ärmel haben: spazieren fahren im Kinderwagen. Es dauert keine fünf Minuten und Max schläft tief und fest. Auf der einen Seite Segen ist dies aber auch gleichzeitig unser kleines Problem: Max schläft tagsüber ausschließlich im Kinderwagen, im Auto oder im Tragetuch. Es ist unmöglich ihn in seine Wiege oder aufs Sofa zu legen, um selbst ein wenig Schlaf nachzuholen. „Geht nich’“ gibt’s nämlich wohl! Natürlich kann ich ihm eines der drei Dinge immer bieten, aber wie gesagt: an eigenen Schlaf ist da nicht zu denken.

Die Nächte laufen zurzeit so ab, dass Max zu gaaanz unterschiedlichen Zeiten abends einschläft. Mal können wir ihn um 20.30h in seine Wiege legen und er schläft nach einigem „Erzählen“ ein. Zum Teil geht das sogar, wenn die Wiege im Schlafzimmer steht, meist steht sie aber im Wohnzimmer so dass er uns noch hört. Meistens aber ist das Hinlegen in die Wiege nur Wunschtraum und Max schläft nur ein, wenn er bei einem von uns auf dem Bauch liegen darf. Natürlich wacht er sofort auf, wenn wir ihn dann umlagern wollen.
In den meisten Nächten sieht es aber so aus, dass er nicht vor 22.30h ruhig wird, dann aber ganz gut einschläft und gegen 00.30h Hunger hat. Wenn er satt ist, schläft er also problemlos ein, meldet sich dann aber ab etwa 2.30h permanent. Er braucht dann unbedingt den Schnuller. Sobald der im Mund ist, schläft er auf der Stelle weiter. Toll, könnte man denken. Nee, aber der Schnuller fällt leider alle drei bis sieben Minuten aus dem Mund. Also muss Muddi aufstehen (die Wiege steht vor, nicht neben unserem Bett) und den Schnuller wieder in die richtige Position rücken. Das hat bereits nach der zweiten Nacht so was von genervt, dass Muddi, schlau wie sie nun mal ist, gesagt hat „Das mache ich nicht mehr mir, der Schnuller bleibt weg“. Sie hat also versucht, Max anderweitig zu beruhigen. Klar, erstmal mit Stillen – der Kleine hat bestimmmmmt Hunger. Nö – nuckeln gerne, aber trinken: nein. Also wieder zurück in die Wiege. Nach fünf Minuten beginnt Gejammer und Gemecker. Also ab auf den Arm mit dem Kind, schuckeln, wiegen, kuscheln, küssen… Max ruhig, Patrizia froh, Kind zurück in die Wiege. Nach weiteren fünf Minuten startet wieder Gejammer und Gemecker, Muddi denkt sich „Klar, Kind, jetzt ist dir eingefallen, dass du nämlich doch Hunger hast“ und versucht wieder zu stillen. Aber: richtig, Kind hat gar keinen Hunger. Also wieder auf den Arm, durchs Zimmer laufen, beruhigen (dauert etwa 10 Sekunden, dann ist das Kind wieder eingeschlafen). Klappt. Okay, denkt sich Muddi. Auf ein Neues. Kind zurück in die Wiege, Mami zurück in ihr Bett gekuschelt. Nach einer Minute: Gejammer. Muddi: am Rande des Wahnsinns, übermüdet, hilflos, wütend. Ich stecke also den Schnuller rein. Was passiert? Kind ist ruhig, schläft binnen Sekunden. Nach etwa fünf Minuten: Kind jammert, Muddi springt auf, steckt den Schnuller wieder rein, Kind wieder ruhig.

So. Würde ich nicht irgendwann verzweifelt meine Sachen packen und mit dem Kleinen ins Wohnzimmer umziehen, wo er dank Ecksofa in Griffweite liegt, würde sich das vermutlich die ganze Nacht so weiter abspielen.
Aber ist das die Lösung? Gibt es überhaupt eine Lösung? Ich hatte ja gehofft, dass Max ohne Schnuller einfach auf den Daumen umsteigt. Aber das macht er nur tagsüber, wenn er zufällig seine Hand findet. Jetzt fragen wir uns natürlich, ob das eine Phase ist, die es irgendwie zu überstehen gilt oder der Anfang einer blöden Angewohnheit. Ist es nur eine Phase, wäre es alles halb so schlimm, weil wir uns keinen Kopf machen brauchen. Dann überstehen wir auch diese Nächte, immer im Kopf, dass jede geschaffte Nacht nicht mehr zurückkommt. Aber vielleicht legen wir mit unserer Unwissenheit gerade auch die Weichen für ein absolut unmögliches Schlafverhalten von Max?! Das Umziehen aufs Sofa zum Beispiel, oder das Einschlafen bei „Alltagsgeräuschen“. Aber zurzeit geht beides oft nicht anders, wenn wir ihn nicht schreien lassen wollen. Und das wollen wir selbstredend nicht. Mhmm. Dann denke ich wieder, dass der kleine Mann gerade mal acht Wochen auf der Welt ist und alles Recht hat, unzufrieden zu sein und Nähe einzufordern. Egal wie das dann aussieht. Danach denke ich, dass wir doch aber irgendwann auch anfangen müssen, geregelte Schlafzeiten einzuführen. Dann denke ich, dass ich zu viel denke und das, denke ich, ist doof.

Fazit: Denken nervt. Schlafen wäre schön. Alles ganz normal. Alles ganz normal?

Dass das Thema Schlaf in dieser Woche so dominiert, könnte unter anderem daran liegen, dass die letzte Nacht um ca. drei Uhr endete. Wo sie doch erst um 23 Uhr angefangen hat und zweimal Stillen dazwischen lag. Puh. Jetzt wollen wir aber mal halblang machen. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir nur jammern? Aber ohne geht ja auch irgendwie nicht.

Natürlich möchte man fremden Leuten (fremd bedeutet in diesem Fall alle außer Julian und mir) aber nicht nur Schlechtes erzählen. Das wiederum führt dazu, dass man die Sorgen und auch manchmal die Wut mehr oder weniger zu Zweit teilt. Besser als es alleine zu erleben, klar. Aber man muss schon aufpassen, dass man sich als frisch gebackene Eltern nicht nur noch gegenseitig die Ohren volljammert über zu wenig Schlaf, zu wenig Paarzeit und weiteres. Neulich habe ich darüber nachgedacht, wie manche Paare ernsthaft glauben könnten, ein Kind könnte eine nicht mehr funktionierende Beziehung retten. Also wirklich! Ich glaube, dass eine Beziehung gerade gut funktionieren muss, um diese erste anstrengende Zeit ohne zu viel Streit und Zickereien zu überstehen. Zum Glück klappt bei uns in dieser Beziehung alles ganz gut, auch wenn wir uns natürlich manchmal eine kleine Auszeit wünschen würden, die im Moment immer nur jeder einzeln nehmen kann.

Aktualisierung: ich schreibe heute an einem anderen Tag weiter und war kurz davor, das oben Geschriebene zu löschen. Oder zu zensieren. Denn heute ist alles überhaupt nicht mehr so schlimm, wir hatten eine grandiose Nacht: um 20.00h Stillen, um 21.00h fast widerstandsloses Einschlafen in der Wiege im Schlafzimmer, um 00.30h erstes nächtliches Stillen mit anschließendem Einschlafen ohne Probleme, um 5.30h zweites „nächtliches“ Stillen, danach ausschlafen bis 8.30h. Ist das nicht superdupertoll? Ich bin ausgeschlafen wie nach 15 Stunden durchgehendem Schlaf :-) Zwar musste ich das ein oder andere Mal den Schnuller einsetzen, Max hat ihn aber entweder im Mund behalten oder aber nicht mehr gebraucht, nachdem er rausgefallen war.
Ich kann jetzt also mit Aaaaabstand (also nach zwei Tagen) behaupten, dass die megaanstrengenden Nächte wohl nur vorübergehend waren. Max ist nach diesen Tagen und Nächten jetzt viel entspannter. Außerdem hat er jetzt fast regelmäßige Wachphasen in denen er sehr aufmerksam ist. Er erwartet dann auch, dass er beschäftigt wird, was ich größtenteils auch mache, denn mittlerweile macht es ja richtig Spaß, wenn wir zusammen Fratzen schneiden und gegenseitig Geräusche nachahmen. Ich versuche auch weitestgehend Spaziergänge mit dem Hund so zu legen, dass sie nach einer Wachphase von Max liegen, so dass er dann beim Spaziergang schön einschlummern kann. Wenn ich ihn dann zu Hause noch im Kinderwagen liegen lasse, schläft er manchmal bis zu drei Stunden am Stück. Ich habe das Gefühl, dass es ihm sehr gut tut, wenn er einen gewissen Rhythmus hat und nicht gerade in einer Wachphase im Kinderwagen einschläft und in müden Momenten wach „gehalten“ wird.

Alles in allem scheint Max also sehr zufrieden zu sein und seine wachen Phasen sehr zu genießen. Entweder wird er von Mama und Papa bespaßt, oder Oma und Opa übernehmen den Part. Es gibt also immer etwas zu lachen. Wenn ich doch mal etwas anderes zu tun habe, und nicht permanent an Max Wippe sitze, ist Tony zur Stelle. Ich erlebe echt unglaubliche Momente mit den beiden. Habe ich vorher noch gesagt, dass ich die beiden niiiiiemals zusammen in einem Raum alleine lassen würde, weil ein Hund immer noch ein Hund bleibt, für den man die Hand nicht ins Feuer legen kann, würde ich jetzt schwören, dass Tony Max niemals etwas tun würde. Natürlich lasse ich die beiden nicht minutenlang alleine zusammen, aber wenn ich in der Küche bin und dann mal eben ins Wohnzimmer muss, dann bleibt Tony schon mal alleine bei Max. Wenn ich dann in die Küche zurück komme, liegt Tony IMMER direkt neben Max und passt auf. Aber nicht wachsam, so dass man sich wiederum Gedanken machen müsste, ob er jemandem etwas tun würde, der Max zu nahe kommt. Nee, einfach nur lieb. Donnerbuddys fürs Leben!

Max war diese Woche mit uns auf einer Geburtstagsfeier. Da diese abends stattfand und wir Max gerne bei uns haben wollten, haben wir ihn dann am Ort des Geschehens ins Tragetuch gewickelt, so dass er eng an Papa gekuschelt schlafen konnte. Wir freuten uns also auf ein wenig Abwechselung und das ein oder andere nette Gespräch. Leider schalten die Leute in unserer Gegenwart dann irgendwie sofort in den Baby-Weichspül-Modus und wir müssen zehnmal am Abend erzählen, wie die Nächte sind, ob ich stille, wie es insgesamt so ist, um als Fazit von allen zu hören, dass es besser wird, egal was wir sagen. Wir sagen also: es ist alles gut, natürlich gibt es anstrengende Phasen oder Nächte mit weniger Schlaf, aber alles in allem ist es schön. Die Antwort lautet prompt: das wird besser! Wir erinnern uns: wir möchten ja fremden Leuten nichts Schlechtes erzählen! Vermutlich könnten wir auch sagen „Alles ist superperfekt“ und bekämen als Antwort „Das wird besser“?!
Die allererste Frage allerdings, wenn man mit Baby im Tragetuch auftaucht, ist immer: „Kriegt der denn da drin überhaupt Luuuuuft???!!!!!“ Und zwar mit einer leicht vorwurfsvollen Betonung, die dazu führt, dass man sich sofort ertappt fühlt, obwohl man gar nichts getan hat. So wie in der Bahn, wenn die Kontrolleure einsteigen. Man weiß hundertprozentig, dass man sein Ticket dabei hat, hyperventiliert aber fast vor Angst, beim Schwarzfahren erwischt zu werden.
Nach der siebenundreißigsten „Kriegt der überhaupt Luft“-Frage antworten wir also irgendwann mit „Nein, wieso?!“, was dann natürlich den siebenundreißigsten Fragensteller verunsichert, er wollt ja nur mal fragen. Sorry, lieber siebenundreißigster Fragensteller, dass ausgerechnet du dann eine blöde Antwort erhältst. Frag doch beim nächsten Mal einfach früher, dann bekommt erst der nach dir die blöde Antwort ;-)

Das Ende der Woche haben Julian und ich auf einer Kinderkleider- und Spielzeugbörse ausklingen lassen. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob die beiden Playmobilflugzeuge wirklich für Max sind. Hm, Julian? Ein bisschen hast du da doch an dich selbst gedacht :-) Jedenfalls haben wir wirklich ein paar sehr schöne Sachen gefunden, Klamotten, Spielzeug, Musikinstrumente. Außer den Klamotten können wir Max unsere Schnapper ja leider noch nicht präsentieren (nagut, könnten wir, aber ohne eine Reaktion machts ja keinen Spaß), es wird also alles erstmal auf dem Dachboden verstaut. Gefreut haben wir uns vor allem über eine riesige Tonne voller Holzbauklötze, für die wir ein Vermögen ausgegeben hätten, über deren Loswerden der Verkäufer aber so froh war, dass er nur zehn Euro haben wollte. Kraaaaasssssssss! :-)

Wie schön, wenn eine Woche so gut endet und die neue Woche mit einer so guten Nacht beginnt! Freunde, das Leben ist schön!

In diesem Sinne: seid fröhlich!


Ich war schon öfter fröhlich,
ganz fröhlich ganz fröhlich,
doch so verblüffend fröhlich
war ich bis heut noch nie
Ich bin auch schon mal traurig,
so abgrundtief traurig,
dann bin ich schaurig traurig,
dann tut mir alles weh
Bin manchmal leicht neurotisch,
psychotisch und chaotisch,
labil und neogotisch,doch heut bin ich ok
Bin ich deshalb so fröhlich,
so fröhlich, so fröhlich,
fast übertrieben fröhlich,
so fröhlich war ich nie

„Warum bin ich so fröhlich“ ( H. van Veen)

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Carola30.11.2012 20:09

Hallo Gabriela. Ja du hast recht in Bezug auf dieses Buch bin ich extrem intolerant. Ich wehre mich einfach dagegen besonders wenn es jungen Müttern empfohlen wird. Es gibt genügend Infos darüber warum das so umstritten ist. Und wie ich in einer anderen Disskussion mit dir schon sagte: Selbst der Autor distanziert sich mittlerweile davon.
Liebe Gabriela ich schreibe das alles nicht um das was du für dich als den richtigen Weg gefunden hast zu verurteilen, ich verurteile nicht dich. Auch ich habe gute Freunde die sich der Methode beholfen haben.
Aber es ist mir eine Herzensangelegenheit und ein inniges Bedürfnis junge Eltern vor diesem Buch zu bewahren, nein, besonders ihre Kinder! Das ist alles, und dafür kämpfe ich weiter, auch wenn du dich davon angegriffen fühlst. Ich mein dich nicht persönlich.
Und ja "artgerecht" steht eben dafür! Denn die menschliche Art ist evolutionsbiologisch bedingt nicht dafür gemacht durch Schlafprogramme schlafen zu "lernen". Und sie ist auch nicht dafür gemacht alleine zu schlafen usw usw.
Liebe Grüße

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Gabriela, Berlin30.11.2012 18:08

@ "Artgerecht" ist ja ein super Wort in diesem Zusammenhang. Du hast einen sehr bestimmten Ton, der provoziert bei mir solche Postings. "Nicht schon wieder dieses Buch!", so schreibst Du das. EIn Buch also, das nicht sein darf. Das man nicht lesen soll. Absolut nicht.
JoJo hat natürlich Recht, niemals für Kinder unter 6 Monate. Hatte ich auch geschrieben.
Ich kann alle verstehen, die das Familienbett entspannt finden. Ich fand das auch lange Zeit. Aber irgendwann wurde mir das zu anstrengend, immer zu dritt auf 1,40 m. Für mehr ist bei uns im Schlafzimmer leider kein Platz.
Unser Kind hat bei uns im Zimmer geschlafen, bis es dreieinhalb war. Aber auch, wenn das Familienbett noch so artgerecht ist, irgendwann hatte ICH einfach keine Lust mehr drauf, jede Nacht Füße im Gesicht zu haben, von Kindergeräuschen geweckt zu werden etc. Wie gesagt, nicht bei einem wenige Wochen alten Baby.
Ich finde das fast absurd: es gibt hier so Reizbegriffe - und dazu gehört auch dieses Buch - da geht dann mit Sachlichkeit gar nix mehr.
Man muss, nur weil man ein Buch liest, nicht zwangsläufig alles so machen, wie es da steht. Nein. Man muss auch nicht alles gut finden. Übernehmen. Umsetzen. MUSS man nicht. Man kann darüber hinaus auch noch ein weiteres Buch lesen oder zwei. Und sich dann überlegen, womit alle in der Familie am besten zurecht kommen.

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JoJo, Berlin29.11.2012 10:42

"Jedes Kind kann schlafen lernen" niemals für Kinder unter 6 Monaten; vorher gilt der Mutterinstinkt, Liebe und Durchhalten... Du machst das super!

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Gast29.11.2012 01:07

Paarzeit geht auch mit Baby im Bett! ;-) Die verpennen alles. LG

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Madeleine, Schweiz28.11.2012 20:42

Liebe Patrizia,

Ich gebe jetzt auch noch meinen Kommentar dazu ab. Wir haben für unsere Zwillinge ja ein Babybay gehabt und meistens haben sie dort super geschlafen. Aber auch wir hatten die bekannten Entwicklungsschübe und dann haben wir sie einfach bei uns in die Mitte genommen. Klappt also auch in einem 1.40m Bett zu viert! Wir waren alle erholter als wenn wir ewig wach waren und die Mädels rumgetragen etc. haben. Mittlerweile schlafen beide im Kinderzimmer je in Ihrem eigenen Bett (welche aber aneinander stehen dass sie einander sehen und berühren können). Die Umstellung klappte auch super und wenn jetzt die Zähnlein weh tun oder so schlafen sie ab und an noch bei uns. Liana und Luana sind mittlerweile gut 13 Monate alt.
Hör einfach auf dein Gefühl und probier doch mal das Familienbett aus. Ich persönlich wollte das vorher nie, mittlerweile hat sich das als praktisch und gut herausgestellt.

Alles liebe und du schreibst echt tolle Berichte!
Madeleine

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Carola28.11.2012 20:10

@gabriela: ich habe nicht von MEINEM Weg gesprochen... sondern für den artgerechtesten für babys. ich finde es einfach unverantwortlich so ein buch einer frischgebackenen Mutter zu empfehlen. frag doch mal hebammen was die davon halten oder entwicklunspsychologen usw.... egal. du hast es so gemacht und bist glücklich. schön für dich und ich hab dich auch nie deswegen verteufelt. aber ich würde mich einfach von solchen empfehlungen zurückhalten. dafür ist die kritik am buch heißt die folgen die solche schlaftrainings mit sich bringen einfach zu groß.
herzliche grüße

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Nicki, HH28.11.2012 11:43

Liebe Patrizia,
ich habe genau die gleichen Schlaferfahrungen mit meinem ersten Kind gemacht. Unser Erfolgsrezept nach 12 schlaflosen Wochen: Das Kind auf dem Bauch schlafen lassen! Auch wenn ich jetzt den Aufschrei vieler besorgter Mütter höre, auch ich weiß, dass diese Position nicht empfohlen wird. Was aber soll man machen, wenn das Kind auf dem Rücken nicht schlafen kann? Wir haben uns ein angel care gekauft, unser Kind auf den Bauch gelegt und plötzlich konnte man wieder von Schlafen reden!
Alles Liebe für Euch!

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Gabriela, Berlin28.11.2012 00:08

Hallo Carola,
gibt es nur einen Weg und das ist Deiner??? Ich denke doch, ich habe mich sehr bemüht, ein Buch, das mir persönlich sehr geholfen hat, nicht als das einzig Wahre hier anzupreisen. Und dabei nicht unerwähnt gelassen, dass dies ein Buch ist, das kritisch betrachtet wird. Und dass man es auch gar nicht sklavisch befolgen muss - sogar überhaupt nicht.
Warum verdammt noch mal darf man hier nicht sachlich etwas vorstellen? Ich bemühe mich sehr, hier nicht negativ wertend zu schreiben, niemanden meine Meinung aufzudrücken und mich generell eher mit zu viel Ratschlägen und Emotionen zurück zu halten. Aber wenn ich so einen Kommentar wie den von Dir lese, dann platzt mir echt der Kragen. Sehr vorsichtig formuliert.
Dir gefällt das Buch nicht. Du findest es vielleicht sogar grausam, menschenverachtend, Menschen mißachtend etc. Ist ja nicht die erste Debatte um dieses Buch hier.
Aber als ich zum ersten Mal nach 16 Monaten wieder sechs Stunden am Stück schlafen konnte, hat sich nicht nur meine Lebensqualität schlagartig gebessert. Und ich habe mein Kind NICHT Nacht für Nacht schreien lassen!
Nur mal so prophylaktisch geschrieben.

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Claudia, Bad F.27.11.2012 23:01

Hab ich noch vergessen zum Thema Tragetuch: "Kriegt das denn keinen krummen Rücken??" Ja nee, is klar.... Aber Kind in der Trage mit Blick nach Vorne tragen ist ok oder wie? ;-)

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Claudia, Bad F.27.11.2012 22:56

Au ja Patrizia, schön endlich mal zu lesen, dass das nicht immer nur bei und so war! Ich habe immer versucht ein kleines Schnuffeltuch so zu legen, dass der Nuckel etwas festgeklemmt ist. Und irgendwann hab ich meine Tochter dann auch mit ins Bett genommen. Hat manchmal geklappt, manchmal nicht.

Zurzeit fängt meine Tochter nach dem Einschlafen (ca. 1h später ) an zu brüllen wie am Spieß. Alles probiert- Trinken Windel, Schaukeln. Nix half... Mittlerweile bin ich soweit, nur kurz zu Linsen , ob alles ok ist. Und sie dann einfach brüllen zu lassen. Ist für und alle hart, aber ich habe festgestellt, dass sie sich erst richtig reinsteigert, wenn sie mich gesehen hat. Nun meckert sie etwas und schläft dann weiter. Jeder muss seinen Weg finden. :-) (meine Tochter ist schon 9 Monate alt, und ich will jetzt damit nicht sagen, dass du das bei Max so machen sollst, der ist ja viel zu klein. Wollte nur den Senf dazu geben ;-) )

Lg und weiter so!

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Carola27.11.2012 19:53

Bitte nicht schon wieder jedes kind kann schlafen lernen... BITTE!
Schöne Bücher sind: Kinder verstehen von Dr. Herbert Renz Polster, oder In Liebe wachsen von Gonzales
Bücher die die Eltern einfach und ohne Belehrungen unterstützen ihren natürlichen Instinkten zu vertrauen.
Das nur noch dazu.

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Pat, Köln27.11.2012 19:45

der Tony, weiss halt wo er sicher seien kann das er nicht übersehen werden kann. Zu dem Schlafproblem und anderen Babyproblemen. In dem Moment in der sie auftreten scheinen sie so übermächtig und man wünscht sich schnell wieder Erlösung und das die Zeit schnell vorüber geht. Aber wenn man die Zeitspanne anschaut in der das Kind nicht schläft etc ,ist diese doch sehr überschaubar. Soviel Nähe wird sich dein Kind wohl nie wieder von dir wünschen also genieße seine Sensucht nach dir, du bist für Max - mit Abstand der tollste Mensch, weil du einfach nur du bist. Was gibt es schöneres?! Weiterhin alles Gute : I'm a survivor ...

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Carola27.11.2012 19:29

Ich kapier auch nicht wie man sich das leben manchmal so schwer machen kann... noch schwerer als die erste zeit mit baby eh schon ist.
baby mit ins bett, bedürfnisse sind artgerecht befriedigt und eltern schlafen besser. und ja: er wird bis zum abitur das elternbett verlassen, und nein: er wird dadurch nicht verwöhnt sondern das entspricht dem natürlichen menschlichen bedürfnis. oder kuschelst du nciht gerne mit deinem mann nachts? probierts aus oder zerbrecht euch weiter den kopf. (ist lieb gemeint)
beste grüße

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Stefanie, Frankfurt27.11.2012 18:21

Hi!
Auch mein erster Gedanke war. Nimm ihn mit ins Bett. Dann ist alles entspannter und ja, vor 18 wird er irgendwann euer Bett verlassen. Wir haben zwar diesmal ein Babybay, aber die meisten Stunden der Nacht schläft sie zwischen uns. Für uns kein Problem, sollen die Leute reden wenn sie wollen...

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Gabriela, Berlin 27.11.2012 17:22

Liebe Patrizia, Du schreibst so wunderbare Texte, das ist echt schön zu lesen. Schlaferfahrungen? Es hat lange gedauert, bis es besser wurde... Ein Jahr schlief das Kind mit uns im Bett - das Aufstehen zum Stillen hat mich vorher irre gemacht. Nach diesem Jahr wollte ich wieder etwas mehr Platz zum Schlafen haben. Und dann wurde es ein paar Wochen/Monate ungemütlich.
Mir hat das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" geholfen. Das wird oft verteufelt. Man muss, wenn man es liest, lange noch nicht alles so machen, wiees das teht. Aber es hilft, etwas mehr über Schlafgewohnheiten udn Schlafverhalten zu lernen. Das Buch weist auch darauf hin, dass es für Kinder in den ersten Monaten noch nicht so etwas wie einen festen Rhythmus gibt.
Bleib bei Deinen ehrlichen Berichten, ich bin sicher, viele Leserinnen und Leser sind Dir sehr dankbar dafür, dass Du nicht immer nur schreibst, wie sehr Du das Leben mit Baby genießt und wie wunderbar alels ist. Und trotzdem nicht alles verfluchst. Denn natürlich sind es harte Monate. Aber Du weißt ja...

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Julia, Peine27.11.2012 16:55

Hallo Patrizia,
Max ist ja nur einen Tag jünger als mein Ben und ich lese dein Tagebuch, als ob ich es geschrieben hätte...
Wir haben jetzt grad 3 gaaaanz schlimme Tage hinter uns, weglegen (auch wenn ich daneben saß) durfte ich Ben am Freitag gar nicht, hauptsache bei Mama sein. Zudem kam er Tag und Nacht im Abstand von noch nicht mal 1 1/2 Std, ich war auch schon völlig fix und fertig und habe mir Gedanken ohne Ende gemacht.
Und dann? Die Nacht von Sonntag auf Montag hat er gleich mal 6 1/2 Std. am Stück ausgehalten!
Jetzt haben sich die Zeiten tagsüber auf 3 Std.-Abstände eingependelt. Es wird also wirklich besser... *grins*
Ich "freue" mich nur auf den nächsten Schub...

Wegen Rhythmus... Ich hab vor einer Woche angefangen Ben immer zur gleichen Zeit Bettgehfertig zu machen und dann direkt nach dem Stillen in sein Beistellbett zu packen.
Kleines Abendritual ist das Singen. Und es klappt echt gut, das einschlafen! Manchmal komm ich gar nicht dazu ihm was vorzuträllern, da schläft er schon. Mach ihm vor dem Singen immer nioch sein Wärmekissen fertig.
Nur Geduld, das klappt auch bei euch noch!

Und morgens, wenn er ganz arg Bauchweh hat, hol ich ihn auch zu mir ins Bett, damit er einfach die Nähe hat, die er dann braucht.

Ansonsten: Schreib weiter so, ich freue mich über jeden neuen Eintrag!
Liebe Grüße, Julia

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Katrin, Berlin27.11.2012 14:38

Liebe Patrizia,
und noch ein Kommentar aus Berlin... Ich hatte dir irgendwann mal geschrieben, dass wir ganz sicher Ende Oktober auch alle guten Vorsätze über den Haufen werfen werden und dass ich unser Bett zu verteidigen gedenke. Und so sieht es momentan bei uns aus: Schon in der ersten Nacht haben wir ihn bei uns schlafen lassen und dann war Ruhe. Er schläft auch immer ein paar Stunden pro Nacht in seinem Anstellbettchen, er bleibt also "in Übung", aber das funktioniert glaube ich auch deshalb so gut, weil er "weiß", dass er zu uns kommen darf, wenn er das braucht. Ich hätte nie gedacht, dass ich mit Baby im Arm schlafen kann, aber es geht jetzt total gut und es ist so schön :-)
Ich finde mich in vielen Einzelheiten deiner Berichte wieder und freue mich jede Woche auf dein Tagebuch. In diesem Sinne: Habt weiter gute Nächte (ja, ich habe bis zum Ende gelesen). Und es wird bestimmt alles NOCH BESSER!
Liebe Grüße, Katrin

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Anja, Berlin27.11.2012 11:15

Liebe Patrizia,

die einfache "ohne Nachdenken"-Lösung: nimm den kleinen Mann mit in Dein Bett. Du musst nicht aufstehen und er hat die direkte Nähe, die seinen Schlaf ruhiger werden lässt. Denn was wirklich Folter ist, ist das nächtliche Aufstehen. Mir macht 6x in der Nacht stillen nicht soviel aus, wie einmal nachts mit der Kleinen aufs Klo zu gehen. Wenn Du einfach liegen bleiben kannst, ist das alles nur noch halb so anstrengend. Und ja, sie verlassen irgendwann das Elternbett und schlafen da nicht bis zum 18. Geburtstag;) Und ja, sie werden selbständig, weil sicher gebunden und ihre Babybedürfnisse gut erfüllt. Und ja, man kann das auch wieder anders machen, wenn es einen nervt. Aber für den Moment einfach das machen, was funktioniert.Und auch wenn der Wunsch nach Paarzeit da und verständlich ist, trotzdem ab und an lieber abends mit Baby ins Bett. Sonst sitzen da am Ende des Tages auch nur zwei übernächtigte Zombies, die sich anmotzen auf dem Sofa;)Und immer das ewige Eltern-Mantra: es ist alles nur eine Phase...

Danke für Dein Supertagebuch.Liebe Grüße, Anja

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In diesem Beitrag geht's um:

Entwicklungsschub, schlechte Nächte, gute Nächte