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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Es geht weiter

Nach dem depressiven Tag letzte Woche geht es jetzt endlich weiter.

Hallo alle miteinander,

zuerst einmal sorry, dass der Bericht so spät kommt, aber unsere EDV hat gestreikt.

Nach dem ich ja letzte Woche noch ziemlich frustriert war, bin ich jetzt wieder ganz guter Dinge.

An meinem Depritag letzte Woche habe ich die Zeit nachmittags noch genutzt und mit einer guten Bekannten telefoniert und ihr mein Leid geklagt! :) Gemeinsam haben wir dann entschieden, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn ich noch mal bei der Sozialarbeiterin, die unseren Pflegeelternkurs geleitet hat, anrufe und noch mal nachfrage, ob wir wie im Seminar besprochen dort jetzt wirklich auch im Pflegeelternpool sind.

Gesagt, getan - als ich dann am Donnerstag dort angerufen hab, konnte ich ein wirklich sehr nettes und aufbauendes Gespräch führen. Sie empfahl mir dann auch, uns bei drei bestimmten anderen Jugendämtern zu bewerben, da sie wüsste, dass diese immer Bedarf haben. Da ich noch ein bisschen Zeit hatte, habe ich dann gleich bei zwei dieser Jugendämter angerufen und siehe da, die haben tatsächlich einen Bedarf, den sie selbst nicht decken können und so hätten wir das Problem der Nähe zwischen uns und den leiblichen Eltern auch nicht.

In der einen Stadt konnte ich mit einer sehr netten Sozialarbeiterin sprechen, die mir auch gleich einige Fragen zu uns und unserer Situation stellte und mit der ich dann so verblieben bin, dass wir ein kurzes Anschreiben schicken und sie ermächtigen bei unserem Heimatjugendamt die Unterlagen anzufordern. In der anderen Stadt kannte der Sozialarbeiter sogar die uns betreuende Sachbearbeiterin und bat auch darum dort unsere Unterlagen anfordern zu dürfen. Eine kurze Mitteilung unseres Jugendamtes würde ausreichen. Dort habe man ebenfalls großes Interesse an unserer Bewerbung. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie erleichtert wir waren. Am Wochenende haben wir dann gleich die Unterlagen fertig gemacht und weg geschickt. Jetzt heißt es gespannt weiter warten, aber die beiden aus den anderen Städten haben mir zugesagt, dass ich sehr schnell von Ihnen hören werde.

Am Freitag waren wir dann noch mit dem Patenkind meines Mannes im Indoorspielplatz. Das war ein echt toller Nachmittag, die Kleine hatte ne Menge Spaß und nach dem Abendessen bei dem goldenen M (gehört zu einem solchen Ausflug ja irgendwie dazu) sind wir, glaube ich, alle ziemlich müde und glücklich ins Bett gefallen.

Am Samstag erfolgte dann endlich der Weihnachtsbesuch meiner Patenkinder. Der Besuch ist immer sehr anstrengend, da die beiden sehr schwierige Kinder sind und es immer sehr chaotisch, anstrengend und sehr unbefriedigend ist. Den Sonntag wollten wir zu einem ausgiebigen Spaziergang nutzen und als wir dann an der auserwählten Einkehrmöglichkeit ankamen, hatte die doch tatsächlich zu! Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr Euch unbändig auf einen guten Milchkaffee und ein tolles Stück Kuchen freut und dann ....., gibt es keinen, weil der Laden zu hat. In der Stadt gab es dann auch keinen Platz mehr im einzigen offenen Kaffee, so das wir dann wieder heim sind und uns dort den Milchkaffee gemacht haben, aber das ist irgendwie etwas anderes. :(

Oh, jetzt hatte ich es fast vergessen, was ich noch erzählen wollte, wir hatten ja beschlossen relativ offen mit dem Thema Pflegekind umzugehen. Wir haben es nicht mit der Glocke durch das Dorf getragen, aber auch nicht mehr verheimlicht - wir sind der Meinung, es ist unser Weg und dann kann man ja auch dazu stehen und außerdem freuen wir uns ja darauf.

Am Donnerstag bekam ich einen Anruf einer lieben Freundin, sie erzählte mir dann, dass sich jemand aus unserem nahen Umfeld fürchterlich in einer großen Gruppe darüber aufgeregt haben muss, dass wir das mit dem Pflegekind machen, es wäre doch schön wenn andere Kinder bekämen und man selbst nicht, dann wäre das von Gott so bestimmt und damit müsse man leben (diejenige hat keine Kinder). Ich hab mich aufgeregt, aber das verflog auch wieder. Als diejenige mich dann aber am nächsten Tag fragte, wie es denn jetzt aussähe mit dem Pflegekind und sie das ja so toll findet, musste ich mich ja sehr beherrschen nicht völlig auszurasten. Wie kann man so falsch sein? Das frage ich mich ja immer wieder. Freunde kann ich mir ja aussuchen, aber warum das nahe Umfeld leider nicht??

So Ihr Lieben, zum Schluss noch vielen Dank für die lieben Kommentare und bis nächste Woche. Dann weiß ich hoffentlich schon wieder etwas Neues.

Liebe Grüße,

Iris



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Kommentare von Lesern:

Doris, Schw....11.01.2013 14:32

Hallo Iris, damit muß du rechnen. Nicht jeder ist mit dieser Wahl einverstanden, ob leibliche Eltern, Umfeld oder sonst wer. Schaff dir ein dickes Fell an, denn es wird nicht immer leicht werden. Ich finde unsere Wahl Pflegeeltern zu werden toll, denn diese Kinder würden in Kinderheime kommen und eins unter vielen sein. Somit haben diese Kinder auch ne Chance in einem schönen u. liebevollen Umfeld groß zu werden. Ich bin außerdem ganz zuversichtlich, dass ihr bald belegt werdet. Es gibt auch "freie"Träger, viell solltet ihr es auch da versuchen. Bei uns heißen sie z.B. Sozialdienst Katholischer Frauen. Unser Kleiner ist von diesem Träger, die vor dem JA praktisch schon mal bei den Familien vorfühlen u. die Auswahl treffen. Unsere JA sind voll beschäftigt u. haben für sowas gar keine Zeit mehr :-( Gruß Doris

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Anna, Kassel09.01.2013 12:44

Liebe Iris,
toll, dass Du hier schreibst. Ich drücke Euch ganz doll die Daumen und bin mir sicher, dass es ein Kind geben wird, dass aus welchen Gründen auch immer, nicht bei der leiblichen Mutter bleiben kann und das mit Euch eine wunderbare Familie bekommen wird. Alles Gute und liebe Grüße. Anna

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