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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
36. Schwangerschaftswoche

Das Ende trägt die Last

Mit großen Schritten geht es nach den letzten schrecklich-schönen Schwangerschaftserfahrungen mit Überraschungen auf die Geburt zu.

Hallo ihr Lieben,

ich habe es schon mal geschrieben und wiederhole es noch einmal: Ich bin gerne schwanger. Morgens nach einer erholsamen Nacht wache ich immer noch manchmal auf und brauche einen Moment, um mir wieder darüber klar zu werden, dass da ein Baby in meinem Bauch ist. Auch das kann einem im 10. Monat noch passieren. Zumindest mir… : - )

Aber spätestens, wenn ich aufstehen will, merke ich wieder die riesige Kugel und das Aus-dem-Bett-Wälzen einer Schwangeren sollte als neue olympische Disziplin eingeführt werden. Weitere Disziplinen könnten 100m-Weit-Watscheln und Dinge-vom Boden-Aufheben werden. Da muss man zur Fairness auf gleichzeitige Startzeiten achten. Während ich morgens noch relativ fit bin und mir auch das Bücken und Hocken noch recht wenig ausmachen, bin ich ab spätestens 15/16 Uhr der Kategorie „unbeweglich wie ein Stein“ zuzuordnen. Mal eben Einkaufen, Tapeten, Bodenbeläge oder einen Badezimmerschrank aussuchen wird da zur Tortur.
Aber auch am frühen Morgen kann es die ersten Herausforderungen geben. Bislang war es ja noch so warm, dass ich entweder in offenen Schlappen oder Ballerinas einkaufen und unter Menschen gehen konnte. Jetzt kommen die ersten kalten Nächte und Tage, an denen man (eigentlich) Socken und geschlossene Schuhe anziehen sollte. Blöd ist nur, wenn man dann auf die letzten Wochen doch noch Wassereinlagerungen bekommt und gar nicht weiß, wie man in die Schuhe überhaupt noch hineinkommen soll. Angesichts der aktuellen Form meiner Füße wäre ohnehin zu überlegen, ob zwei Hufeisen nicht für die nächsten Wochen angebrachter wären.

Doch nicht nur die Füße leiden unter Wassereinlagerungen, auch die linke Hand ist sehr häufig taub. Das Wasser drückt den Karpaltunnel zu, erklärte mir meine Hebamme, das sei leider auch häufig der Fall in der Schwangerschaft. Übrigens ist es keine sehr kluge Entscheidung, abends gegen 21/22 Uhr noch zwei Teller Spargelsuppe zum Entwässern zu essen – zumindest dann, wenn man Wert auf ununterbrochene Nachtruhe legt. Der gewünschte Erfolg ist auch noch nicht eingetreten; ich werde nun mal Ananas ausprobieren, allerdings tagsüber.

Die Schmerzen beim Laufen sind auch anders geworden: Ich hatte in den letzten Wochen immer einen sehr starken Druck mittig nach unten, der nach 10 Schritten aber okay war. Nun hat sich die kleine Dame aber in Beckenendlage gedreht und die Schmerzen nach Aufstehen und Liegen gehen erst mal mehr durch den ganzen Unterleib. Auch längeres Stehen fällt mir deutlich schwerer als vorher. Was habe ich noch vor ein paar Monaten geschmunzelt, als ein Kollege mir vom Watschelgang berichtete – sowas würde mir nicht passieren. Tja, falsch gedacht…

Es häufen sich somit die Gründe, warum ich das Ende der Schwangerschaft herbeisehnen könnte. Aber ganz ehrlich, nein, das tue ich nicht. Ich bin gern schwanger und möchte, dass die Kleine noch bis Oktober durchhält.


In der letzten Woche hatte ich einen Frauenarzttermin, bei dem sich die Kleine mal wieder ganz geschickt der CTG-Messung entzogen hat und beim anschließenden Ultraschall stellte sich dann noch heraus, dass sie halt in BEL liegt. Ich hatte ein paar Tage zuvor stärkere Kindsbewegungen mitbekommen, aber an eine Drehung habe ich nicht gedacht. Ich erwähnte noch, dass ich in dieser Woche wieder in der Geburtsklinik kontrolliert werde, worauf sie meinte, dass ich dann wahrscheinlich auch den Geburtstag meiner Tochter erfahren würde. Ich war erst mal perplex.

Sicher war ich einem Kaiserschnitt nie wirklich abgeneigt, aber ich hatte mich innerlich mit viel Überwindung auf einen Versuch der natürlichen Geburt eingelassen. Und jetzt sind nicht nur die Maße zu groß, sondern ist auch noch die Position falsch. Soviel Grübelei umsonst.
Meine Hebamme, bei der ich anschließend zur ersten Akupunktur war, meinte zwar noch, dass sie sich bestimmt noch zurückdrehen werde. Außerdem könne die Kleine gar nicht so riesig sein, wenn sie jetzt noch Purzelbäume schlägt. Aber ich glaube, die Kleine weiß jetzt schon ganz gut, was sie will, und führt uns alle hinters Licht. Von mir hat sie das nicht… ; - )

Ich bin gespannt darauf, was diese Woche bringt. Neben dem Termin in der Geburtsklinik hat noch eine liebe Freundin zum Frühstück eingeladen. Der zweite Akupunktur-Termin steht auch an – den ersten fand ich weder schmerzhaft noch effektiv. Aber wer weiß, vielleicht hilft´s ja doch. Jetzt futtere ich noch ein paar Datteln, die eine natürliche Geburt auch unterstützen sollen. Es wird Baby und mir zumindest nicht schaden. Und ein leckerer Tee darf bei dem heutigen Schmuddelwetter auch nicht fehlen…

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Alles Liebe!
Eure Caro



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Kommentare von Lesern:

Gast24.09.2019 11:41

Liebe Caro, mach dir keine Sorgen, meist liegen die Schätzungen über das Babygewicht per Ultraschall weit daneben. Auch wenn die Tendenz meist richtig ist.
Und dein Baby hat noch alle Zeit der Welt sich zu drehen. Meist tun sie das auch erst ein paar Tage vor der Geburt.
Alles Gute dir!!

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In diesem Beitrag geht's um:

Wehwehchen, Schwangerschaftsolympia, Überraschung beim Arzt