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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
32. Schwangerschaftswoche

Die Schonzeit hat begonnen

Die Aussicht auf Erholung für meine Frau war gut und so wurde die Woche etwas zweigeteilt. Die erste Hälfte noch etwas hektisch und der Rest endlich mal ruhiger.

Natürlich begann die Woche, so wie letztens beschrieben, mit der zeitigen Fahrt in die Schule. Der letzte volle Tag für meine Frau und dann sollte es immer ruhiger werden. Am Montagabend wirkte sie deshalb auch entspannt. Immerhin hatte sie nur knapp neun Stunden hinter sich, aber eine Woche mit viel weniger vor sich.

Am Dienstag begann für mich der Tag um kurz nach fünf. Ich verließ eine schlafende Familie und alles war ruhig und unaufgeregt. Das war ein schönes Gefühl. So konnte es weiter gehen, dachte ich mir. Ging es nicht ganz. Denn am Abend war der Besuch bei unserer Frauenärztin geplant. Meine Frau wollte, dass ich sie fuhr und mich dann mit den Kindern wieder auf den Heimweg mache. Wollte sie. Dachte sie sich so. Also mal ganz ehrlich, bei keinen meiner bisherigen Kinder war ich so wenig beim Arzt dabei, wie bei den Zwillingen. Man könnte mir schon aktives Desinteresse unterstellen. Doch bei unserem Termingeschiebe, was unsere Ärztin für uns möglich macht, war es mir einfach nicht mehr möglich öfter mitzukommen. Ich denke auch, dass hinter der ganzen Planung der Gedanke steckt, dass sich die beiden Frauen auch mal nett unterhalten. Und das sei ihnen gegönnt. Doch diesmal nicht. Also warteten wir geduldig, mit den beiden Kindern auf den Termin. Kinder können abends so pflegeleicht sein. So vergoss unsere Kleine erst einmal ihren Wasserbecher im Wartesaal, nahm die Murmelbahn auseinander und der Große äußerte mehrfach, so dass wir das auch wirklich verstehen konnten, dass er so gar keine Lust aufs Warten habe. Doch ich blieb stoisch und stellte diesmal mein Interesse über alle Vorkommnisse. Einmal im Leben alte Schule, was Papa sagt, wird gemacht. Schlussendlich wurde es ein schöner Termin. Der Große sah seine Schwestern und fing immer mehr an zu fragen, der Papa war zufrieden, bis die Kleine mal musste und Mama konnte sich ihren Bauch auch nochmal gefüllt ansehen. Um eines vorwegzunehmen, die Babys sind für Zwillinge groß und so sagte unsere Ärztin, als wir sie am Sonntag bei einem Kindergeburtstag trafen: „Augen auf bei der Partnerwahl!“. Da meine Frau über zwanzig Zentimeter kleiner ist, muss sie nun die großen Babys ihres Mannes austragen.

Der Dienstag dauerte dann doch erheblich länger und so hielten wir, auf dem Rückweg, mit unseren schlafenden Kindern beim türkischen Imbiss unserer Wahl, um noch ein paar Gemüse-, Fleischgerichte im Brot mit nach Hause zu nehmen. Dort hatten die Kinder dann zu später Stunde noch die Möglichkeit mit vollem Magen ins Bett zu gehen. Wir legten uns gleich dazu. Somit war der Dienstag weniger entspannend, als wir gehofft hatten. Doch den Babys geht es gut und beide sind fast gleich groß und schwer. Mit über 4.000 Gramm haben sie weiteren Zuwachs erzielt. Der Gebärmutterhals hält, Durchblutung und Herzschlag stimmen. Nur bei der Lage sind die Mädels noch stur. Vielleicht muss ich mal ein liebevolles Vater Töchter Gespräch führen, um sie zu ermuntern, sich noch richtig hinzulegen. Immerhin stehen wir ja am Anfang unserer Beziehung und wer will da schon gleich mit Wiederstand beginnen. Ich denke, dass da eine diplomatische Ansprache helfen kann.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen. Am Dienstag haben wir noch versucht, ob meine Frau mit ihrem Bauch hinter das Lenkrad des Autos passt, da sie am Mittwoch zur Teamsitzung ihrer Praxis wollte. Es war ein schönes Bild. Der riesige Bauch kurz vor dem Lenkrad, der Rücken an die Lehne des Sitzes gepresst und immer wenn meine Frau die Kupplung treten wollte, musste sie sich nach rechts drehen, damit sie mit dem linken Bein weiter nach hinten reichte, um das Pedal durchzutreten. Ich muss gestehen, dass das Bilder sind, die ich nicht vergessen werde und meine Beherrschung nicht zu lachen taugt fürs Guinness Buch der Rekorde. Als liebevoller Ehemann und um den Moment noch zu verlängern, habe ich ihr noch ein paar Tipps gegeben, wie es auch gehen könnte. Es war schön. Schlussendlich entschied sie sich jedoch für den Bus.

So traf ich am Mittwochabend eine ziemlich erschöpfte Frau an, die nach gut vier Stunden Teamsitzung, inkl. Busfahrt, ziemlich geschlaucht war. So übernahm ich es, sie zu schonen und den Großteil abzunehmen. Donnerstag und Freitag hatte sie dann mehr Ruhe. Am Donnerstag war ich mit dem Großen noch bei dessen Schwimmkurs und übernahm währenddessen den Einkauf. Am Freitag fiel uns dann der Kindergeburtstag ein, auf den unser Großer eingeladen war. So fuhren wir nochmal los und kauften Geschenke. Vorher haben wir uns noch einen Bus für eine größere Familie angeschaut. Abgesehen vom Rost, welcher blühte wie eine riesige Frühlingswiese, waren genügend Sitze vorhanden. Schlussendlich beendeten wir den Ausflug und am Abend war für meine Frau recht schnell Ruhe angesagt. Im Moment ist es so, dass es ihr abends am schlechtesten geht. Das beginnt meist gegen sechs Uhr abends und hält sich bis nach zwanzig Uhr. Eines muss ich einfach nochmal schreiben. Immerhin habe ich meine Frau schon schwanger gesehen. Doch solch einen Bauch noch nie. Und der wächst weiter. Mich wundert es nicht, dass es ihr nicht gut geht.

Doch rückblickend haben wir in dieser Woche gut gelebt. Die für uns zubereiteten leckeren Speisen meiner Schwester trugen uns fast durch die halbe Woche und wir hatten ab Mittwoch sogar ruhige Momente. Die Aufgabenfülle nimmt auch ab und der Nestbau gestaltet sich immer einfacher. Selbst die Umdisponierung der Schränke ist fast abgeschlossen. Wir haben alle Sachen, welche wir noch hatten und die den Babys passen könnten gefunden, gewaschen und fast schon einsortiert. Zusätzlich noch eine Tüte von einer Kita-Mutter erhalten. So das wir schon ein gutes Gefühl haben. Für die meisten Restaufgaben liegt der Ball bei mir. Ballbesitz soll ja die moderne Spielweise sein, doch ich würde auch gerne abgeben.

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Am Sonnabend hatten wir morgens noch eine Schulveranstaltung, bei der unser Sohn auf den Brettern des Lebens seinen Auftritt haben durfte. Ihm machte es sichtlich Spaß und als wir draußen waren, gab es zur Belohnung Waffeln. Gleich im Anschluss wartete unser Besuch aus Niedersachen auf uns. Dieses Jahr ist in vieler Hinsicht vieles anders. Wir sind seit mehr als 10 Jahren sonst zu Ostern zu ihnen gefahren. Diesmal kamen sie zu uns und es war noch nicht einmal Ostern. Doch wir wollten uns nochmal sehen und auf Nummer sicher gehen, dass es auch klappt. So kam es zu dem frühen Besuch. Es war sehr schön. Wir wurden umfangreich kulinarisch verwöhnt. Vom leckeren Zucchinikuchen, über Apfelbrot, bis hin zum kunstvoll verpackten Blumenkohlkopf (Das Rezept bleibt hier ein Geheimnis) blieb keine Geschmacksknospe unberührt. So haben wir schon an zwei Wochenenden wenig selbst machen müssen, um unsere Kinder und uns satt zu bekommen. Zusätzlich hatten wir noch gute Unterhaltung und das Angebot, die Autosuche bis rund um Hannover auszudehnen, was ich am Sonntagabend gleich noch gemacht habe. Es ist gut zu wissen, fachkundige Unterstützung um Niedersachsens Hauptstadt zu haben.

Den Sonntag haben wir ruhig bis sehr ruhig angehen lassen. Unser Großer ist mit dem Sohn unseres Besuches in die sonnige Natur der Umgebung entschwunden und wir saßen lange bei Planungen und Erzählungen. Später habe ich den Großen dann zum Geburtstag gefahren und mit der Kleinen abgeholt. So endete unsere Woche in einem ruhigen Abend voller schöner Eindrücke.

Trotzdem wird mir bewusst, dass wir uns auf der Zielgeraden befinden und der letzte Hügel vor dem Zielstrich genommen ist. Nun liegt die Gerade vor uns und es ist nur noch eine Frage wann und wie wir einfliegen. Was mir auch immer bewusster wird ist, dass wir nochmal unbekanntes „Land“ betreten. Wir haben zwei lebende Kinder, aber nacheinander. Diesmal haben wir zwei gleichzeitig. Somit ist die mathematische Gleichung zweimal eins und einmal zwei, doch im Ergebnis unterschiedlich. Okay, das war jetzt abstrakt und ich möchte nicht anfangen über die Rolle des Mannes/Vaters in der heutigen Zeit im Vergleich zum letzten Jahrhundert zu philosophieren. Das überlasse ich dann doch Anderen.

Eine Überraschung gilt es dennoch zu verkünden. Während wir mit unserem Besuch, bei der Kaffeetafel, den mitgebrachten Kuchen aßen, klingelte es an der Tür. Wer mich beim Kuchen essen stört, muss schon einen verdammt guten Grund haben. ;-) Es war der Paketdienst mit Persil-Waschmittel von Henkel für den Nachwuchs. Danke dafür und natürlich für die Maus, die jetzt meine ist. So hatten die Kinder wenigstens ihre Ruhe, die sich schon für die Verteilungskämpfe vorbereitet haben. Somit können wir jetzt, auch kidsgo sei Dank, die ersten vollgelaufenen Bodys der Zwillinge waschen. Und da ich jetzt weiß, wie das mit den Fotos geht, gibt´s das Zwillingsbett von letzter Woche auch noch zum Anschauen.

So, bis zur nächsten Woche – Viel Spaß für alle und viel Erfolg!

Daniel

Bild: Privat

Bild: Privat

Bild: Privat

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In diesem Beitrag geht's um:

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