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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
26. Woche

Da sind wir wieder...

gesund und munter und mobil! Nach kurzem Ausfall kommen hier endlich die versprochenen Fritz News.

Liebe Mitleserinnen und liebe Mitleser,

so, nun endlich ein Lebenszeichen von mir, ähm uns.

Nachdem ich hochmotiviert war, euch schnell den nächsten Bericht hinterher zu jagen, gab es einen na sagen wir mal „Zwischenfall“. Dazu später mehr.

Versprochen habe ich euch ja ein paar Fritz updates, also los:

Fritz entdeckt die Löffelei...nachdem er nun schon diverse „Knabbersachen“ probiert hat, war es endlich soweit. Ich habe ihn ein paar wunderschöne Möhrchen geputzt und gedämpft. Weil es so gut flutschte, köchelte zeitgleich nebenher noch ein wenig gelbe Zucchini. Was für ein Farbenspiel! Herrlich, ich hatte Spaß und war gespannt, wie der kleine Mann wohl reagieren würde.
Was soll ich sagen, der erste Versuch war mehr so mäßig erfolgreich. Also der Löffel war interessant, das kleine Mündchen ging auf und der Rest findet sich. Ich erinnerte mich dunkel, dass die ersten Versuche mehr so eine Minimalzufuhr von Minivitaminen glich.
Hmmm, nun gut, das war also der Startschuss für die nächste Stufe „Großwerden“...Die angelegten Vorräte wurden ordnungsgemäß eingefroren und warten darauf verfüttert zu werden. Möhre und auch Zucchini gingen ganz gut. Da der kleine Mann mit seiner Milch sehr zufrieden ist, sehe ich überhaupt keine Veranlassung, irgendwelchen Druck auf zu bauen. So haben wir die ersten Löffeltage ganz entspannt getestet...auch die Uhrzeiten waren ganz flexibel...denn Möhren-Milch-Kleckse auf der Turnmatte waren jetzt nicht ganz so schön. Ich werde den Speiseplan und die Essenszeiten also flexibel halten, Fritz ist es schließlich auch.
Mein kleiner Tester kam natürlich auch in den Genuss ein wenig Obst zu probieren... Und siehe da, es gibt doch einen Unterschied zwischen „hmmm schmeckt“ und „wow, gib mir mehr“! Von dem leckeren Birnenmus hätte Fritz gern mehr gehabt. Sein Schnäbelchen ging sagenhaft weit auf und die kleinen Händchen haben zur Unterstützung des Tempos auch eifrig nach dem Löffel gewunken. Wir haben uns darauf geeinigt, dass es einen kleinen Nachtisch gibt, wenn er die selbstproduzierte Hauptspeise wohlwollend zu sich nimmt. Das läuft also.

Natürlich haben wir auch unsere obligatorische Runde mit dem A-Team geplant. Aufgrund des Wetters wurde es kurzerhand ein Deckendate für die Jungs. Und so nebeneinander fällt doch auf, das der kleine Kumpel Fritz in nichts nachsteht. Nein, ich glaube sogar gesehen zu haben, dass er längenmäßig an uns vorbei ist...Irre, dass von den anfänglichen knapp 900 Gramm Unterschied nix mehr zu erkennen ist.
Die beiden Burschen haben sich wunderbar vertragen, die Mamas natürlich auch. So geht ein verregneter Vormittag ganz schnell vorbei.
Die Turnstunde hat Fritz mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen...wie immer. So langsam stellt sich auf allen Seiten ein gewisses Maß an Zufriedenheit ein. Also heißt es dran bleiben und wie immer im Leben üben, üben, üben!
Natürlich waren wir auch Singen und Klatschen mit der Babygang. Eine nette Abwechslung, leider wird es regelmäßig etwas hektisch. Da wir ja vorher noch das Schulobst hacken. Nach gefühlt allen roten Ampeln der Stadt und der Parkplatzsuche sind wir dieses Mal etwas spät dran gewesen. Wenn der kleine Mann das vorgegebene Zeitfenster zum Power schlafen nicht nutzt, habe ich schon ab und an bedenken, wie er wohl die Stunde schaffen will. Bisher hat er mich aber eines besseren belehrt und tapfer durchgehalten. Kurz bevor die Stimmung kippt, stimmen wir seinen absoluten Lieblingssong an („Zehn kleine Zappelmänner“) und zack ist er gefangen...von den zappelnden Fingern und natürlich meiner atemberaubenden Singstimme...hüstel hüstel! Egal, es klappt, Stimmung gerettet!!! Mittlerweile weiß ich auch, das er Wasserbälle fannitastisch findet...sobald ein solches Spielgerät über ihm schaukelt, ist er Feuer und Flamme und kein Körperteil von ihm bleibt unbewegt. Herrlich...unsere Besucher zu Hause sollten sich also nicht wundern, wenn am Wäscheständer Wasserbälle aufgehangen sind;)!
Ach, das wichtigste der Singstunde am 8. Juni war die erste Drehung von Fritz! Jippiieehhhjaiyo!!! Das anziehend wirkende Element der Begierde war ein roter Lockenwickler. Er kann es also doch...ich war erleichtert! Es geht voran, dachte ich...leider war das mehr so eine Eintagsfliege... So richtig wiederholt hat er es nicht. Schade, sagen doch immer alle, wenn die Kids den Dreh einmal raus haben, geht es ganz schnell vorwärts und wird bis zur Perfektion geübt.
Hier nicht.
Bis zu einem Punkt kommt er, dann wird der Kopf ganz weit überstreckt und sich langgemacht, der Unterteil des kleinen Mannes ist auch schon verdreht, aber in Bauchlage kommt er selten an...
Tja, es klemmt eben irgendwo!
Gefreut habe ich mich trotzdem, irgendwie bin ich jetzt eher überzeugt, den Termin Ende Juni wahr zu nehmen. Eigentlich hatte ich ja gesagt, wenn er sich bis dahin dreht, sage ich ab...

Das Wochenende haben wir mit dem Großen bei einem Fußballturnier verbracht. Wahnsinn, wie die Kerlchen bei dieser Hitze jedem Ball hinterherjagen. Ich hatte für die Bande „Melone auf Eis“ dabei. Das kam natürlich gut an! Das Team hat (glaube ich) auch nur ein Spiel verloren. Das ist bei den Minis ja auch völlig egal, da keine Platzierungen ausgespielt werden. Der Große durfte bei der Siegerehrung die Medaillen für seine Mannschaft in Empfang nehmen und war stolz wie Bolle!!

Das Wochenende ging gemütlich zu Ende. Na fast, denn am Samstag oder Sonntag, ich weiß gar nicht mehr so genau, hatte ich das Gefühl, das geschwollene Zahnfleisch hat sich geöffnet und den ersten Zahn freigelassen. Auf dem Wickeltisch habe ich mir das Ganze genauer angesehen.
Ja, wirklich...da fühle ich eine harte Kante! Ich war erfreut und erstaunt zugleich.
Kommen die wirklich soooo früh?? Fritz ist doch noch soooo klein! Oh nein, nun ist die Zeit des zahnlosen Lächelns gleich vorbei.
Ich musste schlucken, mein kleiner Junge ist schon so groß!
Am nächsten Tag habe ich die Botschaft dem Rest der Familie mitgeteilt, was natürlich für große Freude gesorgt hat. Der große war sehr neugierig und wenig begeistert, dass er das gute Stück noch nicht zu Gesicht bekommen hat.
So, Zahnen geht also auch ohne größere Ausfälle...wunderbar, weiter so mein lieber Sohn!
Es startete eine kurze Woche.
In der Schule fand die Projektwoche statt. Also nix mit Buchstaben und Mathematik, geschweige denn Hausaufgaben und das alles kurz vor Schuljahresende. Naja, Hauptsache die Kinder haben Spaß! Und den hatten sie. Wir haben etwas mehr erfahren als sonst ;)!

Fritz und ich waren am Dienstag mit dem A-Team verabredet. Bei strahlendem Sonnenschein wollten wir nun endlich die seit Wochen in die Strassenkarte übertragene Route erlaufen. Der Treffpunkt war klar, die Stiefel gespornt und los ging es. Mittlerweile schlafen die Jungs ja nicht mehr einfach in ihren Wägelchen. So wurden unsere Gespräche immer wieder unterbrochen;). Die Welt ist einfach zu interessant...aber irgendwie müssen wir einen Kompromiss finden. Gucken oder Sonnenschutz?! Das Ründchen war recht nett und wir konnten uns zahlreichen Themen widmen. Absolutes Tour Highlight war ein von weitem zu sehender Bahnübergang, der auch nach Durchfahrt eines Zuges geschlossen blieb. Komisch. Naja, wir schnatterten uns näher und er blieb einfach zu. Wie kommen wir denn da wohl rüber??? Ähm, vielleicht müssen wir klingeln? Was ich eben noch im Scherz rausgeblubbert habe, war wirklich so. Hihi, die Kinderwagen wurden gestoppt, ein etwas antiquierter Kasten empfahl doch bitte zu Klingeln und nach dem Durchgang Bescheid zu geben, das die Strecke wieder frei ist. Irgendwie schien die Zeit da stehengeblieben zu sein...es hat uns sehr erheitert. Für euch habe ich auch ein Foto zur Dokumentation gemacht;).

So, nun aber zum Grund meines Stillschweigens und der Ruhepause hier.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bin ich mit recht komischen Bauchschmerzen erwacht. Das kann ja mal passieren und geht bestimmt gleich wieder. Dachte ich. Im Laufe der Nacht ging es nicht besser. Es fühlte sich auch nicht wie eine Magen – Darm - Geschichte an...Ich habe den Morgen mit Sehnsucht erwartet. Gegen 5:30 Uhr hat sich Fritz gemeldet. Gut, dann fängt der Tag eben früher an...hatte ich vielleicht Hunger?? Was ist das für ein komischer Druck in der Magengegend? Eine halbe Banane habe ich mir also im Morgengrauen gegönnt. Besser wurde nichts. Im Gegenteil...irgendwie habe ich mich darauf vorbereitet, mal einen Arzt zu befragen. Denn so würde ich das alleine nicht hinbekommen.
Hier war Feiertag...Frohenleichnam...nun, das passte ja!
Fritz war ja erst mal satt, ich recht fix angezogen und habe mich auf den Weg gemacht. Als braver Patient habe ich mich natürlich an den KV Notdienst gewendet. Zwanzig Minuten vor Praxisöffnung tigerte ich auf den Fluren umher. Mit einem dicken Murmelbauch, hätte man mich sicher als wehende, schwer atmende, werdende Mutter eingestuft. Solche Schmerzen hatte ich vor der Niederkunft nicht...ich konnte mich zumindest nicht daran erinnern.
Endlich, war es 8 und schon 5 Minuten später kam der Vertreter! Mein frühes Erscheinen eröffnete mir zügig ein Behandlungszimmer. Kurz habe ich meine Beschwerden geschildert: druck im Oberbauch, mehr rechtsseitig, kein Fieber, kein Durchfall, keine Übelkeit, lediglich einmal Übergeben (nach der Banane) und ich stille noch.
Achtung grandiose Antwort: „Hmm, also wenn Sie nicht stillen würden, könnte ich Ihnen die Schmerzen sofort nehmen!“ Hallo, ja bitte! Oder wie soll ich mich nach diesem Date um mein Baby kümmern??? ich fühlte mich um 10 Jahre zurückversetzt...da habe ich ja selbst im Notdienst gearbeitet und öfter komische Antworten gehört.
Die weiterführende Diagnostik beschränkte sich auf Handauflegen...ähm Abtasten. Und schon hatte ich ein Rezept in der Hand, den Rest müsste der Hausarzt erledigen...Oh super, wenn es nicht besser werden würde, dürfte ich mich dann nochmal vorstellen?? „Nun ja, aber ich glaube, das ist nicht nötig.“ Wie sehr habe ich gehofft, der Mensch hätte Recht! Um 8:30 Uhr habe ich die Notfallpraxis schleichend verlassen, um die diensthabende Apotheke aufzusuchen. Die öffnete leider erst um neun. Mist. Der liebste und das große Kind wollten um neun Uhr zum Fußballturnier. Also ab nach Hause...wird schon gehen!
Die Männer saßen auf der gepackten Sporttasche.
Der Papa hat Fritz mit einer Flasche beglückt!! (Wäre mir nicht so elendig zumute gewesen, hätte ich sicher nachgehakt, warum es bisher immer nur Theater gab. Grrrrr) War das ein Zeichen der Annäherung oder die Vorhut?
Auf mein Bitten sind beide Jungs mit zum Turnier. Ich hatte Hoffnung eine der lieben Mamis würde den Mann sicherlich unterstützen.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich war. Da die Apothekenmedikamente dort noch im Regal lagen, habe ich mir den Schmerzsaft des großen Kindes gegönnt. Verschriebener Wirkstoff, andere Dosierung. Egal...Hauptsache es hilft!
Für knapp 2 Stunden habe ich etwas geschlafen. Leider waren die Schmerzen nachfolgend genauso wie vorher. Okay, also nächste Runde...wieder hinlegen, auf Besserung warten - nix. Es gesellte sich nun ein Erbrechen hinzu, welches die neon Farbskala von gelb nach grün in jeder Nuance erwischte! Oh je...So langsam begann ich zu zweifeln, wie es die nächsten Stunden weitergehen würde. Gegen 3 waren meine Jungs zurück und ich immer noch sehr leidgeplagt. Eigentlich stand am Nachmittag ein Treffen mit den „Mäusemuttis“ auf dem Plan. Die KiGA Clique vom Großen wollte sich mal wiedersehen. Unter dem Motto spielende Kids, quatschende Mamas war das Ganze geplant. Gegen Mittag habe ich unser großes Kind angeboten, mich selbst sah ich nirgendwo im Garten sitzen. Ich wollte eigentlich nur schlafen!
Der Sohn wurde abgeholt, sollte er wenigstens Spaß haben. Fritz musste nochmal mit einer Plastikmilch vorlieb nehmen, ich sah mich nicht in der Lage, ihn irgendwie mit meinem Körper zu sättigen und nähren.
Gegen 17 Uhr hat der Liebste eine Entscheidung getroffen und verkündet, er würde mich jetzt ins Krankenhaus fahren...Ich habe mich nicht mehr gewehrt :/ !
Für mich war klar, dass sich jetzt mal jemand das ganze „richtig“ ansehen musste! Nee, Notfallpraxis bitte nicht, war ich schon. „Dann müssen Sie in der Ambulanz Platz nehmen und da warten!“ Ja danke, gerne! Ein sehr netter Pfleger hat meine Daten aufgenommen und eine Kurzanamnese vorgenommen. „Aha Schmerzen im Oberbauch, Ausstrahlung in den Rücken, ohha...Medikamente?!“ „Ähm Ibu!“ „Waaaassssss, na dann kann es Ihnen nicht unbedingt besser gehen. Würde man nicht eigentlich so machen.“
Nach kurzer Wartezeit und erneutem Erbrechen, durfte ich auf einer Liege Platz nehmen. Endlich hatte ich das Gefühl, ein Ende der Schmerzen rückt in greifbare Nähe! Irgendwie tut es gut, zu wissen, man ist an Ort und Stelle und jemand ist bemüht, den eigenen Zustand zu ändern. Die erste Ärztin tastete und hat tatsächlich eine Ultraschalluntersuchung vorgeschlagen. Sogar Blut war schon unterwegs zum Labor.
Hmmm, Sie haben wohl einen Gallenstein...und ihre Gallenblase sieht ein bissel entzündet aus. Ich würde das mal dem Chirurgen zeigen, der ist aber im OP.
Puhhh, jetzt hatte das Ding also einen Namen.
Und wie geht es weiter? Was mache ich mit Fritz? Würden die Jungs klarkommen? Mir schoss ziemlich viel durch den Kopf.
Wobei einzig und allein klar war, dass ich mich um nichts und niemanden hätte kümmern können. Verdammt!
Fritz und der Liebste verharrten geduldig im Wartebereich. Gegen 19:30 Uhr durfte ich mich darauf vorbereiten, das Krankenhaus an dem Abend nicht mehr zu verlassen.
Das hieß für den Mann, den Großen einsammeln, die Jungs ins Bett zu bringen und am besten noch irgendwelche Klamotten zur Mutter bringen. Ich denke, der Mann hat schon beim Warten einen Plan gefasst...eine liebe Kiga Mama kam, hat sich zu den schlafenden Jungs gesetzt, so das ich noch frische Sachen bekommen habe und der Ehemann über den weiteren Verlauf aufgeklärt wurde.
Den Chirurgen habe ich leider nicht gesehen. Dafür hat der „Strassendoktor“ (der diensthabende Notarzt) einen Ultraschall gemacht und mir feierlich verkündet: „Stellen Sie sich darauf ein, das Sie ihr Organ morgen zur Transplantation freigeben!“
Waaassss???? Ach herje!
Tja, super! Das war eigentlich nicht so mein Plan. Es nützte nichts...der Liebste hat mir versprochen, das alles gut wird und er schon zurecht käme. War er vielleicht ein wenig überrumpelt?
Wenn ich jetzt so schreibe, könnte ich ne Runde losheulen...man wird plötzlich und unerwartet in eine so hilflose Situation katapultiert.
Vielleicht kam noch dazu, dass Fritz und der Papa ständig Flaschenstreit hatten, wie sollte das also jetzt gehen? Ich muss meine Kinder im „Stich“ lassen. Okay, nüchtern und von außen betrachtet mag das übertrieben und hysterisch und nach hausgemachten Blödsinn klingen, trotzdem war es ein sehr unschönes Gefühl für mein Mamaherz.

Ich lag also in der Aufnahmestation. Ein freundlicher Pfleger meinte, es würde sicher gleich ruhiger werden...um ein Bild zu haben, müsst ihr euch das Ganze ein wenig wie bei Emergency Room vorstellen. Die Betten waren lediglich durch Vorhänge getrennt, was den Geräuschpegel eher wenig gedämpft hat. Das gemeinschaftliche Bad mit WC für alle irgendwie gehfähigen Patienten hatte eine so quietschende Tür, das man sofort im Bett stand! Furchtbar! Nachdem das Personal die gemeinschaftliche Pizzabestellung zusammen hatte, wurde es tatsächlich etwas ruhiger und ich konnte endlich ein wenig schlafen. Bis auf die Momente, in denen die besagte Tür benutzt wurde...Der Morgen startete recht früh, eigentlich üblich in solchen Häusern. Mittlerweile wusste ich schon nicht mehr, wie ich liegen sollte. Die Schmerzen waren wieder da. Na prima.
Der Anästhesist war der Meinung, wenn ich jetzt kein Novalgin mehr bekäme, 5 Stunden nach der OP abpumpe, die Milch verwerfe, könnte ich dann wieder weiter stillen. Ganz ehrlich, daran war für mich in dem Moment nicht zu denken...Ich möchte bitte kein Bauchweh mehr!! Wenigstens hat das Erbrechen aufgehört.
Einziger Lichtblick war der Besuch meiner Männer. Da ich ja noch nicht wusste, wann wohl die Schnippelshow beginnt, verharrten wir einfach zu dritt. Der Große war ja in der Schule.
Gegen zehn kam ich auf Station und durfte dort weiter warten! Eigentlich bin ich sonst sehr aufgeregt vor solchen Eingriffen mit nicht selbstbestimmten Schlaf. Jetzt war es mir egal, ich wollte, das dieser Druck und Spuk vorbeigeht!!
Endlich...der Taxiservice kam und hat mich zum OP gefahren. Eine kurze Nachricht an den Liebsten, das war so kurz vor zwölf.
Ich finde ja Schlafärzte haben nette Stimmen...so war es auch. An der Decke klebte ein Bild einer Mini Inselgruppe irgendwo im tiefblauen Meer...

Sendepause!

Das nächste Lebenszeichen gab es gegen vier Uhr am Nachmittag. Man war ich müde!!
Aber ich hatte keine Schmerzen mehr...juhuuuu!!! Der nette Pfleger hat ein kleines Beutelchen mit Steinchen anerkennend in die Höhe gehoben und meinte...nicht schlecht!! Die sollen alle in meinem Bauch gewesen sein?? Uppss?!

Hey, ich war auf dem Weg der Besserung – Endlich! Die Jungs waren am Nachmittag auf dem Schulfest...beide gut vertan, so das der Liebste kurz zu mir kommen konnte. Das hat gut getan...natürlich auch, als er mir versicherte, das alles gut ist!! Und der Minizwerg trinkt die Flasche!!!!
Ich brauchte also nur schnell auf die Beine kommen. Der Plan war bis Montag stationär zu bleiben.
Am Samstag kamen alle meine Männer zu Besuch. Für den Großen war es sehr wichtig zu sehen, das es mir besser ging. Er hat sich Sorgen gemacht und war froh, dass die Bauchschmerzen vorbei waren. Der Arme.
Fritz war wie immer der Gelassene.
Am Nachmittag kam meine Mama und hat den Fritz Dienst übernommen, während die anderen Beiden mal wieder zu einem Fußballturnier unterwegs waren. Mir ging es im Gegensatz zu den 48 Stunden zuvor ganz hervorragend.
Gut, Appetit hatte ich nicht. Zum Glück...denn leichte Kost ist wirklich nichts für hungrige Feinschmecker ;).
Bei der Entlassung wurden wir darauf hingewiesen, die nächsten 4 Wochen bitte nichts über 5kg zu heben und zu tragen. Aha und mein Baby??
Das muss dann eben ihr Mann machen! - Ähm, der muss arbeiten????
Mein aufmerksamer Ehemann hat direkt am Montag morgen Kontakt zu unserer Krankenkasse aufgenommen (natürlich mit dem kleinen Symphatie Fänger im Schlepptau), die zeigte sich sehr kooperativ und verständnisvoll. Sollte ein Schein über besagte Zuladungsgrenze vom Arzt vorliegen, wäre eine Haushaltshilfe gar kein Problem...
Huiii...soweit so gut!
Also direkt vom Krankenhaus mit dem Zettel zur Kasse...und die Odyssee begann...
Um es abzukürzen...aufgrund der Spontanität des Bedarfes war es uns nicht möglich eine Unterstützung zu bekommen. Punkt!
Na prima, der sorgenvolle Mann, ich schmerzfrei, aber nicht belastbar und fix kaputt und ein lustig zappelnder und gurgelnder Fritz! Et lief...sagen wir nicht ganz rund geschmeidig.

Am Dienstag war der Mann zur Unterstützung noch greifbar, aber er ich kann ihn ja nicht für jede Fritz Aktivität von der Arbeit wegholen. Also war ich spazieren...von Bank zu Bank...Der kleine Mann kam ins Wägelchen und ich bin los geschoben. Das ging so halbwegs.

Mir ging es wirklich von Tag zu Tag besser, einzig das Stillen ist auf der Strecke geblieben.
Die Hitze, das Zappeln auf und an meinem Bauch waren nicht so zuträglich...Und bitte wie soll denn die Milch nahrhaft sein, wenn ich selbst nichts oder nur wenig esse???
Der kleine Mann war zufrieden mit der Plastikmilch. Ich habe zwar noch ein wenig gepumpt, aber so richtig zufriedenstellend war das nicht. Dann ist das jetzt wohl so...Fritz und meine Brüste gehen getrennte Wege. Sollte es Nachts oder zwischendurch noch einen Bedarf geben, könnten wir es ja versuchen. In den Folge Tagen gab es diverse Anläufe, die schnell zur Beruhigung geführt haben, aber keine sattmachende Mahlzeit mehr waren.
Tja, Fazit: ich habe ein 5 Monate und 5 Wochen voll gestilltes, gesundes und zufriedenes Kind.
Das ist Okay.
Die erholsame Zeit der Schonung ließ sich nur schwer umsetzen, denn irgendwie muss der Laden ja laufen. Hausarbeit ist größtenteils liegengeblieben, trotzdem muss ja was in den Kühlschrank oder in die Brotdose.
Gemeinsam haben wir das gut hinbekommen. Ich möchte mir allerdings nicht ausmalen, wie es wohl wäre, wenn man sich so gar nicht „betun“ könnte und auf eine Hilfe mehr als angewiesen wäre!!

An dieser Stelle muss ich meinem Liebsten ein riesiges Kompliment machen.
Du bist der beste Papa für unsere Jungs und hast die alleinerziehende Zeit super gewuppt!! Danke, das ich mich so sehr auf dich verlassen kann! Ich liebe Dich!

Hmm eigentlich müsste er jetzt von der Fritzentwicklung ohne Mama berichten...

Dem kleinen Kerl ist es gut ergangen, er löffelt mittlerweile Gemüse mit Kartoffeln und durfte auch schon Fleisch probieren. Ansonsten gibt es Milch und nachts wird geschlafen.
Das ist echt super!!!

Ich bin unendlich froh, nun endlich im Alltag wieder angekommen zu sein. Jedenfalls geistig, körperlich versuche ich noch immer etwas langsam zu machen. Ihr seid jetzt auch wieder auf dem neuesten Stand und ich komme nun auch hier wieder in den Rhythmus.

Seid erst einmal ganz lieb und herzlich gegrüßt und herzlichen dank für eure Geduld. Nun freue ich mich auf ein schnelles Wiederlesen.
Eure Fanni


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Bild: Privat

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