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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
Geburt

Last Christmas....

...ward unser Sohn geboren. Unser spezielles Weihnachtsfest und schon sind wir vier!

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

ich wünsche Euch von Herzen einen guten Start ins neue Jahr, Gesundheit und Glück!

Allen Mitschreiberinnen mit den kleinen, oder nun schon „großen“ Mäusen und allen dem großen Ereignis Entgegenfiebernden wünsche ich ein spannendes, aufregendes und wunderschönes neues Jahr!

Willkommen 2017 – unser Kleeblatt ist komplett!

Dem kurzen Update letzte Woche konntet ihr entnehmen, das unser kleines Glück in unseren Armen gelandet ist.

Der kleine Mann ist heute 9 tage alt...und ich berichte wie versprochen von unserer Geburt!

Die Vor-Show-Down-Woche verlief ganz entspannt. Für alle Fälle habe ich noch ein leckeres Glühweingulasch vorgekocht und eingefroren, das hier zu Hause keiner meiner Männer verhungern muss.
Am 21.12. war ich nochmal zur Akupunktur, um in netter Runde gespickt über die bevorstehenden Feiertage und eventuellen Geburten zu philosophieren. Hatte ich mich doch in der Vorwoche mit einer sehr netten werdenden Mama für den Kreißsaal verabredet, so kam auch sie wieder durch die Tür...
Ok, also neues Date ;) Diesmal habe ich mich verabschiedet mit den Worten, in der nächsten Woche würden ich dann mit den Baby vorbeischauen...
Der Große hatte noch fix eine Weihnachtsfeier vom Fußballverein und am Donnerstag nun schon zum 2. Mal einen letzten Schultag vor den Ferien- Wahnsinn, und zack ist auch so eine Schwangerschaft fast vorbei!

Am Freitag sind wir ganz gemütlich in den Tag gestartet, wobei mich irgendwelche diffusen Kopfschmerzen begleiteten. Am Frühstückstisch habe ich eine manifeste Appetitlosigkeit festgestellt - kurz der Tag begann für mich eher doof. Das Kopfweh steigerte sich rasch in migräneartige Schmerzen...und die konnte ich so nun gar nicht gebrauchen, war ich doch 10 Monate beschwerdefrei...also einen Gang zurückschalten, mal in den Kugelkörper lauschen...der Versuch mich nochmal hinzulegen und im abgedunkelten Raum ruhen scheiterte, denn plötzlich drehte sich die Welt schneller...Versuchsabbruch und doch mal in der Praxis anrufen...so habe ich mich in der gesamten Schwangerschaft nicht gefühlt, hätte ich auch nicht gebraucht!!!!

Ich durfte direkt vorbeikommen und wurde vom sonst wirklich sehr netten Personal empfangen mit: „Na, Sie sehen heute aber bescheiden aus!“- gut, dann brauch ich ja nicht viel erklären!! ;)
Also los: CTG-alles gut, Blutdruck- hm ja, ok, Ultraschall-Baby geht’s gut, Untersuchung-auch alles i.O...nun denn, kurz erwähnte ich doch, am Abend vorher den Verdacht auf Fruchtwasserverlust, also ganz minimal, vielleicht... da sonst alles gut ist, der Halbgott den FW-Test aber nicht in der Praxis machen kann und die Feiertage vor der Tür standen, gab es eine Überweisung ins Krankenhaus!
Prima, also gehe direkt zum Kreißsaal und nicht erst zum Firmenweihnachtsmittagessen:(
Meine Jungs haben mich also an der Geburtsstätte abgesetzt, um noch pünktlich mit den Kollegen am Tisch sitzen zu können. Ich brauchte für den Moment keine Unterstützung, war ja nur zum abklären da...
Im Kreißsaal wurde ich von der netten Hebamme empfangen, die schon meine Geburtsanmeldung mit mir durchgenommen hatte...Ja, wir konnten uns schon da drauf einigen, das Kind gemeinsam zu bekommen.
Doch jetzt erstmal Abklärung: kein Blasensprung, CTG hübsch, Blutentnahme...naja...aufgrund der Kopfschmerzen, latenten Übelkeit und den flimmrigen Augen wurde noch der Leberwert nachgefordert. Erstmal könnte ich nach Hause, sollte etwas auffällig sein, würde man sich melden, um dann weiter zu entscheiden. Es ist für den Moment nichts akutes, sollte sich bei mir etwas ändern, dann sofort zurück.
Also haben mich die mittlerweile satten Männer wieder eingesammelt und Handy frei ins Bett geschickt...
Ein wenig kam ich nun doch zur Ruhe und habe auch ein bisschen geschlafen. Als ich nach etwa 2 Stunden aus dem Bett gekrabbelt bin, empfing mein Mann mich mit der Information, die Klinik hätte sich gemeldet...die Werte wären erhöht und ich könnte mir überlegen, zur Beobachtung eine Nacht ins KH zu kommen, oder wenn alles gut ist, erst am nächsten Morgen zur Kontrolle!
Mir hätte das sicher gereicht, nach Rücksprache mit dem Familienrat dann aber doch das erste Mal mit Tasche zum Krankenhaus.
Meine Kopfschmerzen waren etwas besser, ich wurde nach erneutem CTG und Blutentnahme im Ruhezimmer einquartiert...nett, eingerichtet wie ein Hotelzimmer. Das sollte für diese Nacht doch gehen.
Am „heilig Morgen“ bin ich mehr oder minder ausgeschlafen aufgewacht, fast ganz Kopfschmerz frei...und wieder die gleiche Prozedur...CTG, Blut etc...vorerst alles gut, nix schlimmer!!
Ich wurde entlassen, um ganz ruhig Weihnachten zu feiern! Und natürlich wieder zur Kontrolle einbestellt...

Wir haben ein gemütliches Fest gefeiert, die Oma war da und das große Kind war glücklich und selig über seine erfüllten Wünsche! Zum ersten Mal hat er die Namen auf den Geschenken richtig lesen können und dem Christkind somit als „verlängerter Arm“ gedient. Nach einem leckeren Abendessen und guten Gesprächen sind wir doch recht k. o. ins Bett gefallen. Mit meiner nächtlichen Unruhe zwecks notwendiger Toilettengänge habe ich mir für den Abend die Couch als Nachtlager ausgesucht. Oma musste neben dem Sohn schlafen...wer weiß, wann das das letzte Mal so war;))

Der 2. Weihnachtstag begann um kurz nach sechs mit einem Blasensprung, diesmal wirklich!!! Ich habe es quasi im Pinguinlaufschritt bis ins Badezimmer geschafft, um größtmögliche „Flurschäden“ im Wohnzimmer zu vermeiden ist gelungen!!
Durchatmen und einen Denkvorgang einleiten!!!! Das war eindeutig, kein Grund in Panik zu verfallen, jetzt sind die Stunden mit Babybauch gezählt!
Gut „abgedichtet“ habe ich als nächstes die Kaffeemaschine in Gang gesetzt, den würden wir beide auf jeden Fall brauchen und ab unter die Dusche...(gelernt vom ersten Mal, die nächste Dusche kann auf sich warten lassen!)
Mittlerweile war es gegen 7, der Mann wurde geweckt...“ist schon Zeit zum aufstehen?“ „Ähm, ja für dich schon!“
Mit Kaffee in der Hand habe ich ihn auf die veränderte Gesamtsituation hingewiesen...schon standen auch Mutti und großes Kind im Schlafanzug vor uns...also, wir fahren mal ins Krankenhaus!!
Dem großen Sohn konnte ich nun versprechen, nur mit Baby wieder nach Hause zu kommen!!

Im KH angekommen, gab es ein herzliches Wiedersehen mit der Ärztin vom Vortag, die dann fix doch noch mal geschallt hat und unsere Standardbestellung bestätigte...3400-3500gr, Kind liegt schön, wir schreiben ein CTG und werden dann beraten, wie es weitergeht.

Eine sehr freundliche Hebamme hat sich mir angenommen und unsere gemeinsame „Reise“ startete mit der Bestätigung des Blasensprungs...kurze Untersuchung, gut 2 cm eröffnet, alles weich und geschmeidig und schon waren wir beim leidigen Thema: Wehen!
Kommentar des Mannes an meiner Seite: „Also Blasensprung kannste, warum kann dein Körper keine Wehen?“
Ob der Infos über unseren ersten Geburtsverlauf, kam das anwesende Fachpersonal schnell zu dem Schluß, mir eine Tablette zur Einleitung zu empfehlen. Als „quasi Einschreiben“ an meine Gebärmutter, aktiv zu werden!
Nun denn... auf geht’s! Der Folge-Plan sah vor, nicht lang zu fackeln und nach 4-5 Stunden mit einem Wehentropf dem Ziel näher zu kommen. Ich für meinen Teil war damit sehr einverstanden, wir hatten ja ein Ziel vor Augen!
Jedoch sollten wir uns erst mal am Frühstücksbuffet stärken...ein Ei und ein halbes Brot haben es in meinen Magen geschafft...

Also um 11 Uhr ein Stück Tablette, mit anschließendem CTG...und warten! Den Mann haben die Hebamme und ich nach Hause geschickt, denn gebrauchen konnten wir ihn eigentlich nicht so richtig...;) Seine Wiedereinberufung war so zwischen 14 und 15 Uhr geplant.
Die mittlerweile vertraut und für äußerst sympathisch befundene Hebamme hat sich angeregt mit mir unterhalten...über Sparmaßnahmen, Veränderungen im Berufsbild, Grundschulen und dortige Lehrmethoden und Gardinen;)))
Die Zeit verging, erstaunt war ich, das so ein CTG Gerät tatsächlich bis 120 ausschlagen kann...ach guck...da geht noch was! Gegen 11:30 wurde ich dann erst mal aus dem Kreißsaal entlassen und bekam ein Zimmer zugewiesen. „Sie dürfen sich frei bewegen, nur nicht nach Hause und so um ein Uhr wieder zum CTG, es sei denn das Baby kommt früher!“ Ah gut, danke liebe Hebamme...
Nun denn hieß es, gespannt warten, ob es wohl los weht. Ich spazierte gemütlich über die Gänge, denn im bzw. auf dem Bett war doof und langweilig...Die Zeit verging, ich musste gefühlt 17 Mal zur Toilette...so gegen halb eins fand ich die letzten vor mir liegenden 30 Minuten ziemlich lang. Stehen und laufen war gut, alles andere irgendwie unangenehm. Uuuhhhnnnndd richtig lästig war ein Druck nach unten...ob das so muss? Schmerzen habe ich keine so richtig empfunden, eher ein dumpfes Drücken im Rücken! Also am Zimmer vorbei, die Plätzchen geschnappt, falls der kleine Hunger kommt.

Zack CTG...im Sitzen...voll doof!!! Also habe ich mich hingestellt und vor mich hin geschaukelt. Den Mann habe ich informiert, das wir versuchen schöne Zacken einzufangen und er doch bitte nicht erst noch einen Spielfilm gucken sollte...Ich würde mich melden, sobald mich mal jemand untersucht hat. (Er sollte nicht umsonst zu früh kommen!)
Zu dem Zeitpunkt war ich fest davon überzeugt (es war 12:55 Uhr), jetzt kommen die Standardsätze...untersuchen und dann: prima, wir sind bei 5 cm, toll, die Hälfte ist geschafft! Oder: Wie wäre es mit einem Entspannungsbad? Oder: Haben Sie schon mal über ein Schmerzmittel nachgedacht?
Mittlerweile sind die Hebamme und ich zum Linienfangen auf einen Pezziball und Tuch umgesiedelt, denn ich habe nur einen „standardisierten“ Satz gehört: „Ein Stück müssen wir jetzt ordentlich schreiben, sonst können wir uns das ganz sparen!“ Na gut, während ich so vor mich hin pezzte, die Amme kniete und die Linien gefangen hat, knüpften wir wieder an unseren Gesprächen an...Männer, Dienst und Feiertage, Familienbesuche am Feiertag, zwischendurch wurde ich ans Atmen erinnert...ich empfand noch immer keine Schmerzen, nur Druck! Na ja, bis zur Untersuchung sollte es ja nicht mehr lang dauern...
Als wir thematisch beim anstehenden Kärnten Urlaub der Hebamme angekommen sind, habe ich anmerken müssen, ihr nicht so ganz folgen zu können...sie quittierte das mit den Worten...Nicht schlimm, ich glaube die Maus möchte jetzt raus...Also nach der nächsten Wehe aufs Bett, aus der Hose geschlüpft, ziemlich gleichzeitig untersucht und den Mann angerufen und kurz und knapp mitgeteilt, er solle sofort kommen!(13:04 Uhr)

So ihr Lieben, fast geschafft, das waren bis hierhin spannende Stunden, jetzt kommen nur noch die entscheidenden Minuten...;), wie versprochen!!

Tja, tatsächlich, jetzt wollte unser Kind kommen, genau jetzt...

Im Vierfüsslerstand ging es dem Endspurt entgegen...mit wehendem Kittel kam die Ärztin dazu, entschuldigte sich, das sie sich eigentlich in Ruhe vorstellen wollte, aber nun müssten wir erst mal das Baby bekommen...auch gut...
Am Tuch festhaltend konnte/sollte/ durfte ich sofort mit pressen. Das hat wohl 1-2 Wehen gedauert und war nicht so das, was sich die Fachdamen vorgestellt haben. Kommentiert mit dem Hinweis der Hebamme zur Ärztin: „Vielleicht ist sie noch blockiert, weil der Mann noch nicht da ist?“
„Hallo, egal! Nee, wenn das Zwerglein jetzt kommen möchte, dann darf es das, hier wird jetzt auf niemanden gewartet!!!“ das war meine Antwort...ziemlich klar und deutlich, wie ich für die Situation fand, zu mal ich ja nur das Betthaupt sah!!!

Jetzt wurde nur noch gepresst, der Druck war riesig, aber es war wohl alles richtig - so zumindest die lobenden und anfeuernden Worte der Hebamme!
Es hat nach ein paar „Richtungswehen“ 2 Wehen gedauert, schon war der Kopf da...ein sehr befreiendes Gefühl! Jetzt ging alles recht schnell und ich konnte unseren kleinen Mann an meine Brust heben. So kniete ich nun auf dem Kreisbett, das kleine nasse, schmierige, noch immer mit mir verbundene Menschlein im Arm, nur ER und ICH, die anderen beiden habe ich total ausgeblendet...
Es war ein wahnsinnig beeindruckendes, seliges Gefühl voller Glück und Dankbarkeit!
...es war 13:19 Uhr...

Nachdem ich die Position gewechselt habe, wurde die Plazenta geboren, es gab einen kleinen Riss zu versorgen und ich habe das erste Foto unseres Sohnes an den Papa geschickt...das Bild erreichte ihn auf dem Krankenhausparkplatz....
Kurz darauf klingelte es und mein Mann kam vorsichtig, aber glücklich lächelnd zu uns und konnte nun seinen Zweiten Sohn begrüßen.
(Jetzt wirkt so ein Kreißsaal nach einer Geburt sagen wir mal „nicht ganz aufgeräumt“, während seiner Ankunft war die Ärztin dabei, mich zu versorgen, so das die Situation schon eine kleine Herausforderung ist – mein Liebster, ich bin sehr stolz auf dich und unsere Jungs!!)

Wir wurden anschließend für ein paar Minuten allein gelassen und konnten mit unserm Zwerglein kuscheln und ihn ausgiebig betrachten...
Er sah und sieht aus wie unser Großer, Wahnsinn!!!

Noch einmal wurde Druck aufgebaut, denn das Kind brauchte einen Namen;)
In der gefühlt 87ten Lebensminute habe ich mich endlich festgelegt...für den Mann war schon vorher alles klar!

Unser (B)Engel soll Fritz heißen!

Für mich war es ein ganz wunderbares Geburtserlebnis, fast könnte man sagen: kurz und schmerzlos!;) nur fast!

Ich wurde wunderbar betreut und hatte nach den ca 5,5 Stunden das Gefühl, unsere Hebamme Eva schon ewig zu kennen!
Vielen Dank für diese wunderbare Arbeit mit Herz, Verstand und einem Maximum an Vertrautheit!

Zum Schluß noch eins...
Vorsicht vor dem Klinikfrühstück...vom morgendlichen Ultraschall bis zur Geburt hat unser Kind 500gr zu genommen;))

Ihr Lieben, unser Fritz ist gesund und munter mit ganz vielen Haaren in unseren Armen angekommen - unser Kleeblatt ist quasi successfully completed!
Herzlich Willkommen kleiner, großer Mann!

Hier möchte ich für den Moment enden.
Ich hoffe sehr mein Bericht war nicht all zu schwere Kost...

Für heute verabschiede ich uns und freue mich auf ein Wiederlesen...

Fanni & Fritz



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Kommentare von Lesern:

Nadine10.01.2017 12:49

WoW!
Meisterleistung!
Sehr schöner Bericht, der mich glatt fast 9 Monate zurück versetzt.
Leni's Geburt war die entspannteste von Allen.Herzklopfen und Gänsehaut.
Liebe Grüße und eine wunderschöne Kennlernzeit ;0)

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Antje, Berlin07.01.2017 11:25

Wow! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute weiterhin!

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