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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
7. Woche

HNO, Jom Kippur und Urlaubsvorbereitunge

Heute schreibe ich euch nun doch aus dem Urlaub. Bitte entschuldigt etwaige Handy-Tippfehler. Am Freitag hat es mit Tippen dann doch nicht mehr geklappt....

Montags habe ich nach Abschicken des Berichts ganz viel Papierkram erledigt. Kennt ihr das? Da versuchst du echt gewissenhaft zu sein und dann ist der Berg schon wieder da. Neiiiin! Brudi hat aber mal wieder lieb mitgemacht. Schlafend...Morgens hat er dann noch mal einen Kontrolltermin beim HNO. Der Amboss war vor 4 Wochen "prominent". Nun scheint alles ok zu sein. Weiß nicht, ob das Geldmacherei war, denn sie hat vergessen, warum sie uns erneut bestellt hat. Anschließend treffen wir unsere allerliebste italienische Babysitterin, die im Nachbarhaus wohnt. Wir sollen sie bald mal wieder "buchen". Doch bei 3 Kindern wird es wahrscheinlich noch teurer. Sie verlangt mittlerweile 15 €/h für 2 Kids. Sie ist die Beste. Ohne Frage. Der Preis ist echt angemessen. Aber jedes Date wird so extrem kostspielig für mich und LovelyHusband. Mittags stand dann noch Ostheopathie für mich an. Durch die Geburt ist mein Becken etwas schief geworden und auch ein paar Wirbel sind wieder einzurenken. Einen Babysitter brauche ich nicht. Brudi liegt brav bei mir auf der Liege an mich gekuschelt. Abschließend machen wir dort um die Ecke bei der Drogeriekette aus Karlsruhe einen Großeinkauf mit dem Auto, da es dort einen Parkplatz gibt. Es ist mein erstes Mal mit Baby. Doof...die Babyschale passt nicht in die Wagen. Also stell ich sie irgendwie drauf. Wagen laden, Baby drauf, Wagen laden, Baby drauf... Es nervt ein wenig. Die Kassiererin spreche ich auf diesen Missstand an. Sie sagt, schon viele hätten das bemängelt. Sie hoffe, dass Karlsruhe bald reagiere. Am Nachmittag folgt die übliche Ballettzeit.

Dienstag stehe ich zeitig auf. Die Wäscheberge. Hatte ich sonntags nicht noch geprahlt Herr über sie geworden zu sein? Da waren sie wieder... Neiiiin. Ansonsten spute ich mich mit sämtlichen Arbeiten, da Erew (Vorabend) Jom Kippur vor der Tür steht. Der Versöhnungstag. (Mehr unter Chabad und Jom Kippur). Man spricht sich vorab mit allen Menschen aus, mit denen es im Vorjahr Zwist gab. Klar, bei mir wäre es meine Mutter. Aber es tut so weh. Auf eine Karte zur Geburt hat sie bis jetzt nicht reagiert. Als ich ins Auto steige, um die Mädels früh abzuholen gegen 13.30, erhalte ich überraschend einen Anruf meines Bruders. Ob wir uns wieder vertragen, Schwamm drüber. Er hätte im Mai kindisch reagiert. Ich bin verblüfft... Manchmal geschehen noch kleine Wunder vor Jom Kippur. Klar willige ich ein. Dieses Jahr fastet nur mein Mann. Er nimmt Goldkind mit zur Synagoge. Es ist spät, als sie heimkommen. Sonnenschein, Brudi und ich schlafen bereits seelig.


Am Mittwoch, Jom Kippur, schlafen wir alle aus. Die Kinder spielen. Da wir Mädels nicht an Essen fasten, haben wir dieses Jahr besprochen, dass wir an diesem Tag kein IPad und TV benutzen und auf Süßkram verzichten. Zunächst mault Goldkind. Aber es geht. Denn unbenutzte Spielsachen werden wieder attraktiv und fordern zu neuen Spielideen heraus. Manchmal braucht es das. Wir haben ach beispielsweise auf dem Regal große Boxen, in die alle paar Monate nicht beliebtes Spielzeug verschwindet bzw. wieder auftaucht. Manchmal ist weniger mehr. Meinen Kindern tut das gut. Morgens gehen meine Großen weiß gekleidet zur Synagoge. Der Nachmittag ist ruhig. Abends bereite ich alles für eine festliche Mahlzeit vor. Dann stecke ich Brudi ins Tragetuch und begleite meine Family zur Synagoge. Es ist ein Kompromiss, denn Tragen ist an Jom Kippur nicht erlaubt. Ein Tuch ist aber quasi ein Kleidungsstück. Alles was eng am Körper ist, ist erlaubt. Der Rabbiner lacht am Festtagsausgang verschmitzt über die Möglichkeit, mein Kind doch mitzunehmen. Genau wie an Rosch HaSchana war es nur wichtig das Schofar zu hören. Wird doch das Buch an diesem Tag geschlossen und man hoffentlich zum Leben darin eingeschlossen.
Abends fällt mir siedend heiß ein, dass ich für Brudi einen Pass brauche, da wir durch die Schweiz fahren... Wie gut, dass wir in Zeiten des Internets leben. Ich ergattere einen Online-Termin am Stadtrand für den nächsten Tag.


Am Donnerstag unterstützt mich unsere Putzfee, während ich beginne weiter zu packen. Mir hilft es vor Reisen immer eine Woche vorher, mehrere Taschen bereit zu stellen und alles, was mir entgegen kommt, was nicht alltägliches wie Kleidung ist, bereits dort zu verstauen. So kann ich nichts vergessen. Dann mache ich noch schnell Selfmade-Passbilder und fahre nach Höchst zum Bürgeramt. Wir werden für unsere Pünktlichkeit gelobt und unsere vollständigen Unterlagen. Doch dann fehlen die Passbilder. Hmmm... Mist. Sind in der anderen Tasche. Zuhause!!! Zum Glück ist Brudi wach, setzt sein biometrischstes Gesicht auf, als wir unten an der Straße bei einer lieben Fotografin Ersatz shooten. Sie hat echt Spaß mit ihm und ihre tollen Fotos zieren seitdem Brudis Pass. Was auffällt ist, dass Goldkind mit 2,5 Monaten auch einen Pass bekommen hat und ebenfalls 58 cm groß war. Mädchen eben. Brudi ist ein Riese!
Der Rest des Tages verkauft nach Ritual. LovelyHusband vermeldet telefonisch, dass es spät wird und verkündet zu meiner Freude, dass der Umzug seiner Mutter nach Offenbach am nächsten Morgen anstehe. Dabei hatte ich doch vor zwei Wochen angemerkt, dass ich diesen Zeitpunkt unangemessen fände. Auch stand es mal wieder nicht im Familienplaner, wie alle seine Termine. Aber ich bin das ja gewohnt. Aus spät wurde dann 4 Uhr morgens mal wieder...


Am Freitag stand dann das finale Packen auf dem Plan. Zwischen Brudis Schläfchen und dem Besuch der lieben Hebamme konnte ich einiges in Taschen verstauen. Als sie das Haus verlassen hatte, machte ich mich mit Brudi auf in die nahegelegenen City zwecks Last-Minute-Shopping. Er ist mal wieder vorzeigemäßig und schläft, wird gestillt, schläft. Zuhause ist das aktuell nicht immer so. Da mag er viel Körperkontakt. Was bestimmt auch mit seiner Erkältung zu tun hat. Aber nen Kinderarzt sehen wir am Folgetag, meinen Bruder. Da er kein Fieber hat und sich die Lunge frei anhört, verzichte ich auf den Zusatzstress Kinderarzt außer der Reihe. Die Kinder hole ich zu Fuß ab. Sie sind "begeistert" über den 30 min Fußmarsch. Aber wenigstens waren sie dann draußen. Zuhause angekommen, widme ich mich erneut dem finalen Packen, während die Mädchen spielen, etwas anschauen dürfen und ich Brudi bespaße oder stille. LH vermeldet um 17 Uhr, dass er gegen 18.30 da ist. Daraus wird dann 21.00 Uhr. Synagoge und ruhiger Schabbat, ade! :( Etwas anders hatte ich mir das Packen und Auto beladen doch vorgestellt. Brudi ist aufgrund der Erkältung nicht so gut gelaunt, möchte viel gestillt und getragen werden. Das schlaucht mich ganz schön, zumal ich dank der Stilldemenz oft scharf nachdenken muss, wo ich gerade war. Um 22 Uhr ist es dann geschafft. LH hat auch seine Sachen gepackt und wir haben alles im Wagen verstaut. Wahnsinn, was da rein passt. Nur die Ladefläche ist voll. Meine Bedenken, etwas zuhause lassen zu müssen, waren haltlos. Die Mädels schlafen schon seelig und auch ich lege mich hin.


Am Samstag fahren wir nach dem Stillen gegen 6.45 Uhr los Richtung Bodensee zu meiner Oma. Die Fahrt klappt reibungslos mit einem Still- und Tankstopp. Doppelter Boxenstopp sozusagen. Das Wetter macht mal wieder extrem Lust auf Italien: Es schüttet wie blöd. Meine Oma ist ganz verliebt in ihren 3. Urenkel. Sie ist 88, aber einfach immer noch fit und unglaublich erfahren mit Kindern. Wir frühstücken gemeinsam, als spontan mein Bruder mit meiner Schwägerin (aus Quito) vorbeikommt. Es scheint mir alles so unreal. Meine Oma lernt Brudi kennen und auch Tante M. aus Ecuaduor ist endlich hier. Dieses Mal klappt die Verständigung gut, da sie seit Juni Sprachkurs hat. Brudi ist Zucker, sagt sie. Auch er hat sie gern und spuckt sie mehrfach voll. Das tut er sonst nie. :) Weiter geht Brudis Audienz: Mittagessen bei der Großtante, die uns neulich schon auf der Durchreise besucht hat. Großonkel ist der geborene Großvater. Meine Töchter lieben ihn. Auch von Brudi kann er nicht die Finger lassen. Wir witzeln, dass er bei seinen drei Töchtern doch mal ne Bestellung aufgeben soll. Wir haben fertig ;)
Ziel des Tages ist dann Großtantes Haus 15 min entfernt an der Schweizer Grenze. Hier werden wir auch wie immer herzlich empfangen. Eine Apfel-Quiche steht auf dem Tisch. Mein Onkel ist ganz fasziniert von Brudi. Und fragt meine Tante (sie sind Eltern von 4 Jungs): "Waren unsere auch mal sooo klein?" ;) wir haben eine gute Zeit. Dann verabschieden sich die Zwei zum Tanzkreis. Wir nutzen das nun gute, warme Wetter (14C, sonnig), um einen Abstecher über die Grenze zu machen nach Stein am Rhein. Der Marsch in der Sonne im Feld tut gut. Vorbei an der herrlichen Fachwerk-Altstadt... Zur Freude unserer Töchter ist der Spielplatz am Rhein mit neuen Spielgeräten ausgestattet worden. Brudi schläft...stillt...schläft. Wir sind ja mal wieder draußen. :) Wir verweilen bis fast halb sieben dort. Dann tanke ich kurz und klebe eine neue Vignette. Als wir das Abendessen vorbereitet haben und der Tisch gedeckt ist, sind meine Tante und mein Onkel zurück. Wie immer ist es sehr gemütlich. Wir haben uns viel zu sagen. Gegen 21 Uhr möchte Brudi schlafen und zeigt dies deutlich. Da Sonnenschein nicht alleine schlafen möchte, verabschiede ich mich. Die Nacht verläuft trotz Vollmond überraschend gut. Ab eins will Brudi jedoch fast stündlich stillen. Die Erkältung plagt ihn.


Sonntags werde ich um Punkt fünf wach. Ich stille und wickle Brudi. Wir laden die Kids ins Auto und schleichen über die Grenze. Schnell geht es nämlich nicht, denn dicker Nebel begleitet uns bis hinter Zürich. Wir kommen prima durch. Gegen 7.30 Uhr fahren wir schon durch den Gotthard. Just bei KM 6 wacht Brudi auf. Mit "Sirene" fahren wir die restlichen 11 km und machen bei der nächsten Raststätte halt. Mailand lassen wir gegen 10 hinter uns, machen noch einmal einen Stillstopp und schon sind wir gegen 12.30 in unseren Dörfchen in Ligurien. Wir laden das Auto aus. Das Wetter ist gut. 22C. Mit der Strandtasche fahren wir zu Angelo nach Diano Marina. Dort werden wir auch mit Begeisterung begrüßt. Er ist der einzige, der um diese Zeit noch Liegestühle vermietet und einen guten Espresso hat. Die drei Großen stürmen ins Meer, bauen Sandburgen als wären es 26C. Mir und Brudi ist das ganze zu kalt. In Decke und ich in Strickjacke eingemummelt schauen wir dem bunten Treiben zu. Als die Sonne weg ist, fahren wir hoch auf den Berg und essen im Nachbarort beim Kastanienfest leckere Rostelle (Lammspieße). Nach einer Tanzrunde treten wir den Marsch nach Hause an und fallen müde ins Bett.

Am ersten Ferientag (Montag) schlafen wir lange aus. Bis 8.15 Uhr um genau zu sein ;) nach gemütlichem Frühstück richten wir uns vollständig ein. Es bleibt endlich Zeit über Brudis Geburt und die Zeit zu fünft zu sprechen. Das tut gut. Dann fahren wir wieder nach Diano. Zuerst zum Bäcker. Foccachia und Brioche kaufen als Mittagssnack. Carla aus der Bäckerei ist sehr überrascht, dass sie uns zu dieser Jahreszeit und dann auch noch zu fünft sieht. Heute ist es bewölkt. Daher bleiben wir auch nur etwa drei Stündchen am Strand. Beim Supermarkt auf dem Heimweg machen wir den Einkauf. Er hat umgebaut und das Angebot ist so erweitert, dass wir fast eine Stunde darin verbringen. Brudi schläft mal wieder. Was sonst ;). An der Kasse dann das Dilemma: jemand oder wir selbst hat einen unserer kleinen Zieh-Wagen verwechselt und die Hälfte gehört nicht uns. Da wir keine Lust auf Neu-Shoppen haben, lassen wir den falschen Einkauf zurück und beschließen statt Kochen essen zu gehen. Die zweite Hälfte werde ich dann heute besorgen.
Das Essen schmeckt lecker wie immer. Auch Paolo freut sich über unsere kleine Überraschung. Er bedauert, dass er leider für so kleine Gäste nicht ausgestattet sei. Doch Papas Arm ist doch sowieso besser als jede Krabbeldecke.
Müde gehen wir ins Bett und freuen uns auf den nächsten Tag.


Bis nächste Woche hoffentlich. Ich hoffe, es klappt mit dem Internet hier oben...


LG Sara











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