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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
50. Woche

Einfach nur schön!

Von einem Familientag im Wald und im Kinderkonzert. Vieles wieder neu.

Sonntagabend. Familientag. Ich muss davon erzählen. Heute war ein solch wunderbar harmonischer Tag, voll wunderschöner Ereignisse und Momente.

Ruben stand erst um 7:30 Uhr im Bett und zog am Rollladen. Vom Bett aus kann man direkt aus dem Fenster sehen. Er liebt das. Er steht dann immer da und stößt begeisterte Laute aus. Dadadadadadadadada. Dafür war die Nacht sehr durchwachsen. Ruben wachte mehrfach auf. Dreimal weinte er so sehr, dass ich ihn richtig hochnehmen musste. Zweimal war ich noch mal mit ihm im Wohnzimmer Buch anschauen. Ich glaube, dass er Blähungen hatte. Aber wie auch immer. Früh war das schon wieder fast vergessen. Wir frühstückten dann alle gemütlich. Benjamin hatte Pfannkuchen (manche sagen Eierkuchen) gemacht und Rubi futterte tüchtig mit. Sein Essinteresse hat sich sehr dem „Nicht-Muttermilch-Essen“ zugewandt. Obwohl er nach wie vor ganz regelmäßig trinkt. Das vorherige Matschenlassen wird nun mit „Selber mit dem Löffel und Gabel essen“ belohnt. Am meisten liebt er Quark oder Körnigen Frischkäse. Erschreckend, wie sehr ich meine „Esstechnik“ gespiegelt bekomme. Ich benutze fast nie ein Messer. Das macht mein Sohn nun genau so. Natürlich bekommt er sein Essen! Aber dort, wo eigentlich ein Messer genutzt werden würde, „schneidet“ er mit dem Löffel. Naja….

Dann haben wir uns fertig gemacht. Ruben schläft mittlerweile nur noch mittags 90 bis 120 Minuten. Der Vormittagsschlaf ist nun Vergangenheit. Benjamin stieg in seine Mountainbikekluft und ich in meine Laufsachen. Er hatte sich am Erlkönig verabredet. Dort ist, etwas außerhalb von Jena, ein relativ großes Waldareal in dem Downhiller selber Trails und Sprünge gebaut haben. Wir packten Rubi in den Jogger und los ging es dorthin.
Das dauert nur etwa 15 Minuten bis dahin. Die Jungs schoben ihre Bikes und ihre Körper den Berg hinauf und Rubi auf meinen Schultern ein ganzes Stück mit. Dann setzte ich Ruben ab und wir kruschelten am Waldboden herum und warteten, bis die Jungs an uns vorbei wieder hinabrasen würden. Es war einfach toll Ruben auf seiner Entdeckertour zu beobachten. Da waren Tröpfchen, dort ein Ohrenkneifer, eine Kastanie, die sich im Mund wunderbar anfühlen musste. Besonders, wenn er darauf herum knabberte. Er fütterte mich mit Blättern. Bei den ganz Braunen weigerte ich mich zwar, aber ich ließ ihn geduldig gewähren. Blätter schmecken gar nicht schlecht. Dann kamen Benjamin und sein Kumpel hinab gehüpft. Ruben war begeistert! Er liebt es auch mit Bällen zu spielen, sowohl Hand als auch mit dem Fuß. Ich hoffe sehr, dass er kein Fußballer wird. Aber das entscheidet er dann später wohl selber. Als er müde wurde, packte ich ihn wieder ein und joggte mit ihm zurück. Mittlerweile bleibt er sehr geduldig sitzen und beschäftigt sich mit dem Büchlein dort oder Handschuhen oder sonstiges, was gerade dienlich ist.

Um 12 Uhr schlief er dann ein und wachte perfekt zum Mittagessen, 13:45 wieder auf.
Am Nachmittag waren wir wieder im Kinderkonzert und es war grandios! Die Weihnachtsgeschichte von Corelli. Die Weihnachtsgeschichte wurde zuerst erzählt und Ausschnittsweise mit Musik beschrieben und untermalt. Die Kinder durften selber als Hirten, Hunde und Schafe selber die Geschichte mitspielen. Zu guter Letzt wurde das Stück im Ganzen gespielt. Das Konzert war einfach wunderbar gestaltet. Für Kinder nahezu perfekt!
Es war solch eine Bereicherung zuzusehen, wie mein kleiner Lockensohn sich im Kreise drehte, versuchte zu hüpfen und immer den anderen Kindern nachlief. Zudem stieg er immer wieder die Empore hoch und wieder hinab. Die Stufe passte perfekt zu seiner Beinlänge und er war so stolz dabei. Sehr rührend. Er lacht und freut sich. Saugt alles auf, wie ein Schwamm, der Freude wieder abgibt. Ein richtiger Strahlemann.

Jetzt schläft er, hat eben noch mal getrunken. Leider habe ich mein Handy bei dem Konzert verloren. Mit all den Bildern der letzten Zeit. Ich hoffe, dass ich es wieder bekomme. Laut Handyfinder ist es irgendwo am Stadtrand. Ich hoffe sehr, dass es derjenige beim Fundbüro oder ähnlichem abgibt.

Ich habe vor drei Tagen meine Periode bekommen. Wirklich seltsam. Fast zwei Jahre ohne. Manchmal hätte ich sofort gerne ein zweites Kind. Aber glücklicherweise gibt es noch die Vernunft, die mir sagt, dass Ruben noch ganz viel ungeteilte Aufmerksamkeit abbekommen darf. Wenn es die Biologie später noch einmal zulässt, dann wäre das sicher toll. Das später wird sich zeigen.

Ansonsten überraschte mich Ruben in der letzten Woche mit vielen neuen Dingen. Dem „Ich drehe mich im Kreis“, ich versuche zu hüpfen, Ich schlafe nur noch einmal am Tag, ich rufe Hunden begeistert Wauwau hinterher, bekomme regelrechte Futterattacken, trinke an der Brust und lasse mich nicht ablenken, lasse mich wickeln, schaue Bücher mit mehr und mehr Interesse, weine, wenn ich Weihnachtsmänner sehe, klammere mich an meine Mama.

Es ist einfach nur schön!
Judith



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Hüpfen, Kinderkonzert, Periode