In Erinnerung an meine erste Geburt schwelgen & an die Zukunft denken
Hallo ihr Lieben,
schon wieder ist eine Woche vorbei. Ich bin jetzt schon eine knappe Woche mit unserem Sohn Tobias beim Papa. Er freut sich, wenn er unter der Woche nicht alleine ist. Es ist schön mehr Zeit miteinander zu verbringen als nur die Wochenenden.
Gestern habe ich meinen Mann mal gefragt, wie er sich das vorstellt, wenn das Baby im November auf die Welt kommt. Bei unserem ersten Kind hat er wirklich viel mitbekommen, weil er auch von zu Hause aus gearbeitet hat. Seit über einem halben Jahr ist es jetzt so, dass der Papa Montagmorgen bis Freitagabend weg ist. Ich habe das Gefühl, dass Tobias seitdem mehr an mir hängt. Früher war es relativ gleich. Durch Corona und den Wegfall von der Kinderbetreuung ist das, finde ich, nochmal ausgeprägter. Abgesehen von meiner Belastung mit zwei Kindern, fände ich es schade für das Baby und den Papa, wenn sie nur so wenig Zeit miteinander zusammen hätten. Über seine Antwort, dass er dann hoffentlich nur zwei Nächte weg ist, habe ich mich gefreut. Uns ist es beiden wichtig, dass das Kind nicht allzu fixiert auf eine Person ist, also nicht nur die Mutter oder nur der Vater soll alles machen. Bei Tobias haben wir zudem auch relativ früh begonnen, dass er bei meinen Eltern übernachtet. Er hat eine gute Beziehung zu ihnen und wir hatten ein gutes Gefühl dabei. Wir sind da entspannt. Ich finde es ist schön für alle Beteiligten, also für Tobias und die Großeltern, dass sie so vertraut miteinander sind, und natürlich für uns Eltern, dass wir auch Zeit für uns haben. Ich bin gespannt, ob unser zweites Baby auch so unkompliziert sein wird wie unser erstes.
Unser Sohn ist jetzt zweieinhalb Jahre alt. An solchen Tagen denke ich immer mal an die Geburt zurück. Dadurch, dass ich eine Vollnarkose beim Kaiserschnitt hatte und er dann auf der Frühchenstation war, konnte ich ihn erst knapp 24 Stunden später sehen. Das macht mich schon immer traurig, dass die ersten gemeinsamen Stunden fehlen. Ich muss dann immer denken, dass ich den Kindspech (erster schwarzer Stuhlgang) bei ihm nicht mitbekommen habe. Ich umarme Tobias dann immer ganz fest und denke mir, dass wir jetzt ganz viel Zeit miteinander verbringen.
Tobias ist übrigens von Anfang an, davon überzeugt, dass es eine Schwester wird. Wenn man ihn gefragt hat, Bruder oder Schwester, hat er meist Schwester gesagt. Ich bin weiter zurückhaltend und versuche mich nicht zu sehr darauf einzuschießen, dass es ein Mädchen wird. Der nächste Frauenarzttermin ist ja auch noch eine Weile hin. Von daher muss ich mich noch gedulden und weiter mit dieser Schwebehaltung klarkommen.
Liebe Grüße,
Anja
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