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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
9. Woche

Jecke Zeiten

Karnevalstage und Fritz hat seinen ersten Streit mit Papa!

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

heute muss ich mich ein wenig sputen, um euch auf den neusten Stand zu bringen...Die letzten Tage waren terminlich turbulent und ich bin leider nicht schneller zum Schreiben gekommen!

Wochenrückblick Woche 9, das zweite Mal ein 25ter. Fritz ist nun 2 Monate alt, er hat seine erste Session ganz wunderbar gemeistert. Naja bis auf eine Ausnahme- dazu später mehr.

Ich beginne mal ganz vorn, bei unserem schon rituellen Spaziergang mit dem „A“-Team. Es muss ein herrliches Bild sein, wenn zwei schnatternde Mamis ihren Kinderwagen hinterher schnaufen und jedem Wetter trotzen. Der Wettermann hatte sich ein wenig vertan und wir waren natürlich ohne Regencape in Wald und Flur unterwegs. Boah ja, als Erfahrungsmamis müssten wir das wissen...waren aber zu mutig oder zu leichtsinnig. Zum Glück war es nur ein kleiner Regen. Wir haben alles gut überstanden und mittlerweile Bereifung und Schuhe wieder vom Schlamm befreit. Ich freue mich richtig darauf, die beiden Buben bald beim nebeneinander rumliegen und spielen beobachten zu können. Momentan ist das Interesse an einer tiefen Jungsfreundschaft beiderseits eher verhalten;)

Am Nachmittag wurden dann die letzten Vorbereitungen für die große Sause in der Schule getroffen. Der große Sohn war schon so voller Vorfreude. Wie schön es doch ist, zu sehen, wie sehr die Spannung vor solchen Events steigt. Glücklicherweise konnte das große Männlein gut und schnell einschlafen, um genug Kraft für den Partymarathon zu sammeln.

Altweiber- Donnerstag
Meine großen Herzbuben haben mich mit einem selbst gekauften Kuchen überrascht (Backen ging ja nicht Mama, ich musste ja zum Fußball Training! Und du hättest das doch gemerkt, wenn wir zu Hause gebacken hätten!- tolle und plausible Erklärung), ein fröhliches Ständchen geträllert und ihre Präsente überbracht. Herrlich! Ein toller Start in den Tag. Leider hat die gemütliche Frühstücksrunde meinen Zeitplan an seine Grenzen gebracht. Als der Große endlich aus der Tür war, hat mich der kurze Blick zur Uhr ein wenig ins Schwitzen gebracht. Nun aber los...anziehen, Glitzer ins Gesicht, hoffentlich an alle Orden und Gedöns denken uuuhhnnndddd Fritz auf Vordermann bringen...das alles bitteschön in 37 Minuten! Sehr sportlich, im Nachhinein betrachtet aber machbar;) Der kleine Mann hat mir zwar ein entspanntes Frühstück beschert (Fritz schlief länger, so das Zeit genug war die Bedürfnisse aller „großen“Familienmitglieder zu stillen), er selbst konnte dadurch aber erst mal nur einen Snack einnehmen. Bzw., hat er die „Druckbetankung“ nicht zugelassen, sondern sich recht schnell zufrieden gegeben. Hmmm, wann wird dann wohl der nächste Hunger starten. Reicht meine eingepackte Milch? Wie werden meine Brüste reagieren? Die Gedanken habe ich schnell zur Seite geschoben, Hauptsache wir kommen mal los.
Überpünktlich haben wir den vereinbarten Übergabe-Ort erreicht, bis zu meinem ersten Einmarsch war also noch ein bisschen Zeit. Fritz hatte sich überlegt, so im Auto rumstehen und Karnevalsmusik hören ist echt langweilig...mit einem leckeren Getränk wäre es viel besser. Gut, das ich mein Ornat noch auf dem Bügel hatte, das wird leider rücklings verschlossen und ist somit nicht wirklich still kompatibel. Mit Eintreffen der „Supernanny“ war unser 2. Frühstück auch schon beendet. Es gab noch eine kleine Fritzeinweisung und ich wurde von den beiden in einen schönen Tag geschickt! Die nächsten 5 Stunden sollte und konnte ich mich nun dem heimatstädtischen Winterbrauchtum voll und ganz widmen.
Dieser Tag mit Beginn des Strassenkarnevals ist irgendwie besonders. Die Ausgelassenheit und Vorfreude auf den Sessionshöhepunkt spürt man an jeder Ecke und mit jeder Faser!
Die Termine an diesem Tag sind schon fast liebgewonnene Rituale...und auch das Protokoll ist an dem Tag etwas lockerer!
Ich habe diese Stunden sehr genossen. Per Handy habe ich zwischendurch Fritz updates bekommen, die sehr beruhigend wirkten. Als ich dann am frühen Nachmittag ankündigte, mich auf den Weg zu machen, habe ich fast eine Abfuhr bekommen... der Patensohn würde gerade mit Fritz spielen, lass dir bitte Zeit! Es ist toll, so liebe, verlässliche Freunde zu haben. Und es ist toll einen so kompatiblen Sohn zu haben! Mir wurde nur Gutes berichtet, Fritz dürfte wieder kommen. Die erste „Fremdbetreuung“ im entfernteren Familienkreis (Paten gehören ja doch irgendwie zur Familie) hat prima geklappt. Wir haben noch gemütlich Kaffee getrunken, via TV dem bunten Treiben in Köln zugesehen und ich durfte sogar noch Kerzen auspusten. Nach einer Quatschrunde haben Fritz und ich unseren Wieverfastelovendsausflug beendet. Ein wirklich schöner Feiertag. Da der Tag ein bisschen ja auch „mein“ Tag war, durfte ich das weitere Abendprogramm bestimmen...zum Leidwesen des Liebsten...aber kölsche Musik beruhigt einfach ungemein;) und hebt Muddis Stimmung jederzeit!!

Der Freitag verlief völlig Narrenfrei...komisch! Mit meinen beiden Jungs haben wir den Geburtstagszwilling des Großen besucht. Die Jungs freuen sich immer sehr aufeinander und genießen die gemeinsame Zeit. Nach einem kurzen Hallo in Richtung Mama verschwanden beide für die nächsten 4,5 Stunden...spielten, kämpften, bauten, tanzten, sangen und haben sich wunderbar vertragen! Nur die kleine Schwester mit ihrer Besuchsfreundin hat die „Großen“ genervt!! hmm, das sind 2 Jahre Altersunterschied. Wenn Fritz 4 ist, wird der Große 10 sein, wie es dann wohl mit der gegenseitigen Rücksichtnahme funktioniert?! Ich bin sehr gespannt! Außerdem vermute ich sehr stark, das die selbstständigen Bolzplatz Einheiten einfach mehr werden...und der große dann einfach die Klinke in die Hand nimmt! Aus Erfahrung weiß ich, das man als großes Geschwisterkind einfach ab und zu mal genervt sein muss von den Folgezwerg, sonst fehlt doch auch was!! Der Spiel intensive Nachmittag hat uns Mami's auch sehr schöne Austauschstunden beschert. Fritz lag zwischen uns, hat das bunte Treiben der kleinen Mädchen beobachtet und sich dann wieder zu einem Schläfchen einkuscheln lassen. So konnten wir ganz gemütlich über alles mögliche schwatzen. Es tut gut zu sehen, das die eigenen Alltagswolken genauso oder so ähnlich auch an allen anderen Familien immer wieder mal vorbeiziehen. Dann stärkt man sich gegenseitig mit den altbekannten Mantra: „Alles wird gut, es sind nur Phasen!“ Et läuft!

Der Samstag verlief ganz entspannt und auch fast komplett ohne Jeckigkeit :( Ganz ehrlich muß ich aber zugeben, das mir der Aufwand in diesem Jahr einfach zu groß gewesen ist. Schon ohne Baby beginne ich mindestens 2,5 Stunden vor Einmarsch mit den Vorbereitungen. Das ist derzeit nicht kürzer, vielleicht auch noch ein wenig aufwendiger. Nicht umsonst vergleichen ja viele einen Ausflug mit Minimensch mit einem Umzug oder gar einer Haushaltsauflösung. Ganz so schlimm ist es nicht, denn die Fritz Utensilien sind ja noch überschaubar. Wie es sei, alles ist gut so wie es ist. Und ein Karnevalssamstag auf dem Sofa ist auch nett! Aus der Ferne betrachtet habe ich doch festgestellt...es ist NUR Karneval!
Die Zeit mit Fritz ist einmalig, die Momente mit ihm sind einfach unheimlich zauberhaft und nichts davon möchte ich missen!!

Am Sonntag stand hier in Neuss der große Zug an! Natürlich war die Superheldenfamilie komplett am Start, um Kamelle zu fangen. An einen Zug vom Straßenrand aus habe ich mich mittlerweile gewöhnt!

Rosenmontag...Feiertag...Ausnahmezustand
Der Familienrat hat beschlossen, das Papa und Fritz zu Hause bleiben. (Da ist wieder der Aufwand in Relation zum Vergnügen zu setzen! Wie den Großen abhalten, unter die Wagen zu hüpfen, um die Drops auf zu picken, ihn beim Fangen unterstützen und wie einen eventuellen Hunger des Kleinen stillen...während der Zug noch läuft?) Zur Entspannung der Lage durfte der Große das erste Mal mit mir im Zug mitfahren! Für ihn war es eine große Überraschung und er war sehr aufgeregt! Hat es aber richtig toll gemacht und ich glaube, man hat ihm den Spaß auch angesehen!
Mit einem kaputt gespielten Nachwuchskarnevalisten habe ich zu Hause einen kaputt gespielten Fritz Dompteur vorgefunden. Eieieiei...waren das schon die trüben Vorzeichen für den super Gau, der dann gestern Abend stattfand?? Fritz war so, wie er am späten Nachmittag immer ist. Nach einem entspannten, ausgiebigen Mittagsschlaf braucht er nachmittags und am frühen Abend einfach Aufmerksamkeit und fast 100 prozentige, ausnahmslose Betüddelung...sieht komisch aus, ist aber so! Das genauso anzunehmen fällt meinem Herzensliebsten vielleicht ein wenig schwer...trotzdem gibt er sein Bestes und ich bin sehr stolz auf meine Boygroup!
Nun gestern Abend war die Teilnahme für mich als Hoppeditz verpflichtend. Während des Ehrentanzes mit dem Prinzen verfällt der Hoppeditz bei uns in einen tiefen Schlaf, der bis zum 11.11. anhält...
Mutti ist also zum letzten Mal für diese Session in ihren Fummel gehüpft und hat ihre Jungs frohen Mutes zu Hause gelassen...ein kurzer Kontrollblick auf dem Handy verhieß nichts Gutes. Fritz nimmt die Flasche nicht und lässt sich nicht beruhigen. Oh neiiinnnnnn.....Bei Anruf waren die Jungs schon fast bei mir! Während der 25 minütigen Fahrt ist der kleine Kerl zwar eingeschlafen, hatte aber noch immer keinen Sattmacher im Bauch. Nun gut...also gab es ein ernstes Wörtchen und eine Milch in Mamas Arm. Meine Männer sind dann wieder abgereist, schließlich musste der Große ja zur Schule und es war mittlerweile 21 Uhr. Mit einem mulmigen Gefühl habe ich mein letztes Tänzchen über die Bühne gebracht und war kurz nach 23 Uhr wieder zu Hause. Es herrschte Ruhe im Karton...alle kleinen Jungs schliefen und der liebe Mann ruhte auf dem Sofa. Alles war gut!

Nun ja, zur Erklärung: Fritz hatte seine Schlafgewohnheiten pünktlich zu Beginn der tollen Tage geändert, leider ohne das Ganze mit mir abzusprechen. (Gerne nimmt er derzeit mindestens 2 Snacks in der Nacht zu sich!) Ich glaube, hoffe und denke, das er uns heute noch mit einer fannitastischen neuen Fähigkeit überrascht und alles nur eine Phase war!
Seine Sprachkünste beschränken sich momentan auf einen schwedischen Dialekt, der schwer verständlich ist: Örrrröckärööh und rörörörör. Zwischendurch schiebt er ein anhaltendes errororororororrrorrr nach oder hantiert solange mit seiner Zunge, bis irgendwelche lall-Laute aus ihm raussprudeln. Ein Feuerwerk für die Ohren und auch für unsere Augen. Der kleine Mann strengt sich bei seinen Diskussionsrunden so sehr an, oft unterstreicht er seine Aussagen mit aufgerissenen Augen und eindringlichen Nicken!!
Zwischendurch verfällt er in eine Starre, wenn er die vorbeifliegenden Händchen mit seinem Blick eingefangen hat! Ein wundervolles Bild mein Zauberjunge!

Für all diese Errungenschaften kann man auch schon mal einen Streit mit Papa anzetteln...solange ein zauberhaftes Lächeln hinterher huscht ist alles gut!

Ich werde euch berichten, wie lange die Wehrhaftigkeit von Fritz anhält und wünsche euch bis dahin eine schöne Woche!
Bis zum Wiederlesen verabschiedet sich närrisch, wie noch nie

Eure Fanni



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Kommentare von Lesern:

Sara, Frankfurt 05.03.2017 17:18

Jetzt verstehe ich deinen Kommentar unter Vanessas Tagebuch;)
Happy birthday nachträglich...
Unsere Parallelen sind zum Schießen:
- große Kinder, die diskutieren ob geglotzt werden darf, wenn der Freund da ist
- die Windelproblematik
- Superhelden-Kostüme
- Babys, die bei Papa die Flasche verweigern, obwohl es davor prima geklappt hat... etc.

Ich freue mich immer über deinen Wochenrückblick....Auch wenn ich nicht immer dazu kommen, ihn direkt zu lesen!

LG Sara

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Karneval, Phase