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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Countdown für Landung von No. 3 ...

„Am Ende wird alles gut, und wenn nicht alles gut wird, dann war es noch nicht das Ende“ (Oscar Wilde). Treffender könnte ich nicht zusammenfassen, warum ich dieses Tagebuch nun endlich schreiben darf. :)

Kurz zu meiner Person: Ich heiße Sara, bin 35 Jahre alt, habe zwei zuckersüße Mädels, Goldkind (6) und Sonnenschein (4), und wohne zusammen mit LovelyHusband (38) seit 2008 permanent im Herzen Frankfurts, wo das Leben der Stadt pulsiert. Unsere Arbeitsplätze sind im Viertel. Daher wollen wir hier auch nie weg und quetschen uns bald auf 85 qm zu fünft. Das bezahlbare Eigenheim im Viertel haben wir seit 7 Jahren nicht gefunden…aber das Glück wird bestimmt in den nächsten Jahren anklopfen und sagen: „Hier bin ich!“…Genauso wie Miniman, der einfach an Heiligabend Bescheid sagte, dass er unterwegs ist. Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen…Andere Leute bekommen an Weihnachten Geschenke… Er da oben dachte: „Ach, der schenk ich dieses Jahr zwei Striche. Die erwartet von diesem Jahr nix mehr, die ist so bescheiden.“ Und machte mir damit die größte Freude zum Jahreswechsel.

Aber nun von Anfang an…Als Sonnenschein geboren war, schrieb ich einst unter ein Tagebuch folgenden Eintrag: „Vielleicht schreib ich ja auch in ein paar Jahren bei kidsgo Tagebuch und berichte von der Hypno-Wassergeburt ZUHAUSE meines 3. Kindes... Einem kleinen gesunden Sohn (…)“

Ich sollte Recht behalten, was das Geschlecht betrifft ;).

Jedes Kind, das entsteht, ist ein kleines Wunder. Aber ich darf von uns behaupten, dass unsere Kinder besondere Wunder sind: Mein Mann und ich lernten uns im Mai 2002 bei einer Reha für junge Erwachsene im Schwarzwald kennen und lieben. Bei ihm war 1998 am Tag vor dem mündlichen Abi die Zufallsdiagnose Leukämie (ALL) gefallen und bei mir stand endlich im Oktober 2001 fest, dass ich schon ziemlich lange Morbus Hodgkin (Lymphknotenkrebs) mit mir rumschleppe (Stadium III, B). Aber seit April 2002 waren wir wieder fit und genossen diesen Monat „Sport-Bootcamp“ sehr. Und sch… wir hatten uns verliebt, dabei wollten wir beide eigentlich keine Beziehung zu dem Zeitpunkt. Doch wir schafften es, vier Jahre die Fernbeziehung Freiburg-Frankfurt aufrechtzuerhalten, in denen die Deutsche Bahn recht gut an uns verdiente und rückten dann Stück für Stück räumlich näher zusammen. Aber klar war, dass unser Lebensmittelpunkt F-Town werden würde, wo wir seit über 8 Jahren nun wieder dauerhaft leben.

An Sylvester 2008 war dann de Kinderwunsch da. Wir ließen uns von unseren Onkologen beraten. Aber keiner konnte uns unsere Fragen beantworten: „Klappt es auf dem natürlichen Weg?- Können wir gesunde Kinder bekommen? – Sind wir überhaupt fruchtbar?“ . Die einzige Antwort war: „Probiert es aus!“. Also waren wir so mutig und gingen ans Versuchen. Was soll ich sagen… Es klappte auf Anhieb!  Nach 1.Fehlstart im März 2009, wurde ich im April 2009 mit Goldkind schwanger (mit AmH 0,6). Keine leichte Schwangerschaft – 13 Wochen musste ich liegen wegen ständiger Blutungen. Sie kam Ende Januar 2010 mit 10 Tagen Verspätung gesund auf die Welt. Und wenn dein Eizellenvorrat schrumpft (AmH nun nur noch 0,3/ Juni 2011), dann legst du doch gleich nach. Erneuter Fehlstart Juli 2011, aber dann entstand direkt Hypnobirthing-Sonnenschein und erfreut uns seitdem seit Mai 2012. Meine Ärztin und ich geben seitdem nicht mehr viel auf das AmH und haben es fachgerecht in der Tonne entsorgt. ;) (Anmerkung: Der AmH-Wert gibt Auskunft über die Anzahl der verbliebenen Eizellen. Er sollte eigentlich über 2,0 liegen, um überhaupt schwanger zu werden).

Nach beruflichem Veränderungen war Sylvester 2013 der erneute Kinderwunsch wieder stärker denn je bei mir und wir einigten uns darauf es ab Juni 2014 wieder zu versuchen, hatte ja 2x direkt geklappt und AmH-Werte mit Tendenz Richtung Null interessierten uns nicht weiter. Jedenfalls blieb im August 2014 meine Periode aus. Natürlich mitten im Italienurlaub. Aber ich hatte vorgesorgt, da ich weiß, dass Kosmetikartikel in Italien super teuer sind. Auch hatte mich auch vorab informiert, was man im Falle eines Falles essen darf und was nicht. Wen es interessiert, welche Essens-Verbote die Italiener im Falle einer Schwangerschaft haben, kann das gerne mal googeln. Schon kurios. Aber mit Abstrichen hielt ich mich an diese „Diät“, da der Tests „komisch“ positiv war und ich mich schwanger fühlte. Zurück in Deutschland sprachen mich auch meine Bodensee-Tanten darauf an, doch ich sagte, dass sie da mehr wüssten als ich. ;) Das war etwa in der 8. SSW. Doch eine Woche zurück in der Heimat war der Traum ausgeträumt und ich verlor es, kam damit aber ganz gut klar.

In den Herbstferien 2014 fuhren wir wieder in „unser“ Häuschen nach Italien. Alles passte. Ein wunderschöner Urlaub. Eine Entschädigung für den oft regnerischen Sommer. Im Meer baden am 2. November 2014 bei 26°C wird uns stets in Erinnerung bleiben. Wenn man so erholt ist, ist man entspannter und zwei Wochen später wurde ich erneut schwanger! Ein August-Kind! ET 7.8.15. Der FA bestätigte die Schwangerschaft in der 7. SSW und ich durfte das Herzchen schlagen sehen. Mutterliebe! Und dann malst du dir die Zukunft mit deinem dritten Kind bunt, denkst, dass alles passt, dass der Termin perfekt ist, dass ein Sommerkind geburtstagsmäßig in deine kleine Familie passt wie ein Sechser im Lotto… Und ich nehme Kontakt zu Anke Rinne auf, da ich Tagebuch schreiben darf (siehe Anfangszitat)!

Doch wieder kommt es anders. Als ich an unserem 4. Hochzeitstag Ende 2014, der stressig anfängt, weil die Schwiegermutter abreist, wir bei strahlendem Sonnenschein es wie tausende andere Frankfurter nicht auf den Großen Feldberg in den Schnee schaffen, staumäßig nicht in Königstein essen gehen können, an den Hängen zum Opelzoo meiner Familie beim Schlittenfahren zuschaue, überkommt mich kurz das Gefühl…Und was ist, wenn morgen bei der Kontrolle nicht alles gut ist?!? Aber ich schiebe diesen ekligen Gedanken weit weg. Doch irgendwie hat der Körper wohl so etwas wie ein Frühwarnsystem eingebaut. Ich habe es unterbewusst wohl gespürt. Am nächsten Tag musste ich also 35 km zum Wunschfrauenarzt fahren bei grauem Glatteiswetter mit den Mädels im Gepäck, da Kita-Ferien waren. Mein Mann konnte mich aufgrund von Terminen nicht begleiten. Meine liebe FÄ, auch Mama von 3 Kids, war supergut gelaunt wie immer und auch in Vorfreude auf den anstehenden Urlaub und natürlich das dritte Baby ihrer Wunderpatientin zu begutachten. Wir plauderten, ich bekam meinen Mutterpass und dann schallten wir. Zuerst war der Monitor noch bei ihr, so dass ich nichts sehen konnte. Sie schallte, und schallte. Daraufhin sagte ich: „Sie brauchen nichts sagen…“ und sie drehte den Monitor: „Es tut mir Leid, ich sehe keinen Herzschlag mehr. Missed Abortion. (…)“ Zunächst war ich einfach nur sprachlos. So wie es halt ist, wenn dein Kartenhaus in sich zusammen fällt. Eine andere Mama betreute meine Kids im Wartezimmer, während ich im Nebenraum meinen Mann anrufen konnte und dann endlich erste heilsame Tränen kullerten. Zurück im Sprechzimmer bekam ich von der FÄ für die Überweisung zur Ausschabung, da sie sagte, dass ich es aufgrund meiner zarten Statur und des zu erwartenden Blutverlusts nicht alleine schaffen würde. Ich könne mir aber noch ein paar Tage Zeit nehmen bis zum Eingriff. Ob es nicht andere Möglichkeiten gäbe, verneinte sie. (Mittlerweile bin ich aber echt viel weiter. Du kannst dir meist Zeit lassen, einen natürlichen Abgang versuchen und vor allem, du hast Anspruch auf eine Hebamme während dieser Zeit!!!! Im Internet gibt es viele gute Seiten. Du kannst sogar kostenlos einen Sternenkind-Fotografen kommen, die euch den Moment festhält etc.)

Ab dem Nachhauseweg funktionierte ich nur noch. Mein Mann kam heim und nahm mir die Kids ab. Ich rief in der Klinik an, in der ich den Eingriff vornehmen lassen wollte und hatte dort direkt um 15.00 Uhr ein Vorgespräch. In der Woche wurde nur am noch am 30.12., 31.12.14 und 2.1.15 gearbeitet, dann kam das Wochenende und dich dann notfalls mäßig unters Messers zu legen, das kam für uns nicht in Frage. Zumal auch die Betreuungsfrage der Kinder nicht geregelt war. Meine Mutter, die 100 km von uns entfernt lebt, hatte mir mal wieder zu und dann wieder angesagt. Es war mir alles zu unsicher. Torschlusspanikartig vereinbarte ich den OP-Termin für den nächsten Morgen um 7.30 Uhr. Der reinste Alptraum, von dem ich euch im nächsten Bericht evtl. berichten werde, da ich mir das echt von der Seele schreiben sollte… So eine Behandlung wünsche ich niemandem in solch einer emotional belastenden Situation. Ich war Sylvester 2014 zu Hause. Nicht mehr schwanger und innerlich leer. Ganz lieben Dank an unsere Freunde von gegenüber, die uns zu sich einluden, lecker kochten und uns verwöhnten. Aber es war nicht wie das Jahr zuvor…Keine ausgelassene Stimmung. Das Tagebuch sagte ich ab.

Nach vier Wochen Trauer-Auszeit kehrte ich nach einem Abschiedsritual in den Alltag zurück. Ich funktionierte in den nächsten Monaten. Eine schwierige Klasse zu leiten, erneut keine Schulleitung mehr zu haben als Ansprechpartner, zwei Kinder in der Trotzphase etc. machten die Situation nicht leichter. Ich spürte, dass ich aus diesem Loch nicht raus kam, wagte aber nicht mir professionelle Hilfe zu suchen. Meinem Mann gegenüber fühlte ich mich immer fremder, für ihn war alles einfach so unreal. Er trauerte nicht, weil er diesmal nicht wie bei den Mädels bei den FAterminen dabei war. Er sah es alles sehr medizinisch nüchtern: Es sollte nicht so sein.

Um mich wiederherzustellen, versuchte er es mit einem Berlin-Urlaub in den Osterferien 2015. Es klappte bedingt, da mich natürlich eine fette Nasennebenhöhleninfektion mit 39°C Fieber flach legte, wie immer in den Ferien…Doch auch diesmal entstand kurz darauf ein kleines „Reise-Souvenir“. Zum ersten Mal ging ich ganz emotionslos an die Sache. Lediglich für die 9. SSW vereinbarte ich einen ersten FA-Termin. Wir behielten die Neuigkeit komplett für uns. Von Vorfreude keine Spur!

Als ich bei meiner besten Freundin in der 7. SSW im Mai mit Sonnenschein ein langes Wochenende in Schwäbisch Hall verbrachte, setzen leichte Blutungen ein. Ich begab mich zur Abklärung in ein Krankenhaus und wurde dort allen Ernstes vom OA gefragt, ob ich den SS-Test richtig angewendet hätte, da man im US nichts (mehr) sehen konnte, was ich auch sah. Sehr professionell! Ich wurde nach Hause geschickt. Doch der HCG-Bluttest bestätigte eine, wenn auch nicht intakte SS. Nachts verlor ich es dann. Sonntags fuhr ich heim, holte Goldkind bei der Oma ab auf halber Strecke und begab mich zurück in den stressigen Joballtag.

Eine neue Schulleitung hatten wir nun zwar wieder (meine 8. in 10 Jahren Praxis!!!), jedoch war sie nach wenigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen erst einmal wieder weg. Wir konnten wieder alles alleine regeln. Die letzten drei Schulwochen bekamen wir endlich eine Feuerwehr-Schulleitung, die uns unter die Arme griff. Meine 4. Klasse, deren Schüler und Eltern mir teilweise nachts den Schlaf raubten, machten alles wieder wett durch eine kleine Abschiedsfeier, die sie selbst auf die Beine gestellt hatten und eine Rede mit Blumensträußchen, das sie vom Taschengeld besorgt hatten. Sooo süß! Ich putze und räumte und bereitete im frisch gestrichenen apfelgrünen Klassenraum alles für meine zukünftige erste Klasse vor. Am vorletzten Schultag erfolgte jedoch die Hiobsbotschaft: Es sollte nur 3 statt 4 erste Klassen geben und eine von uns sollte die dann 3. Klasse von Lieblingskollegin weiterführen, die im Mutterschutz war. Eine von uns musste „gehen“. Tolles Ferien-Start-Gefühl, zumal ich die einzige war, die die letzten zwei Schulwochen bei bis zu 37°C bis 17 Uhr teilweise in der Schule verbrachte, um alles vorzubereiten für das kommende Schuljahr. Denn was sollst du sonst machen, wenn du die Sommerferien komplett deine Kids zuhause hast, da das eine Kind die ersten drei, das andere Kind die letzten 3 Wochen Kita-Schließzeit hat und du die letzte Ferienwoche wie immer schon in der Schule verbringst??? Also Orga-Gespräch am 1.Ferientag montags mit der Interimsleitung: Nach zwei Stunden Diskussion übernahm ich die dritte Klasse, obwohl ich die meisten Gegenargumente hatte. Da ich diese lieben Kinder aus dem Kunst- und Musikunterricht kannte und ihnen einen 4. Lehrerwechsel im Falle einer erneuten Schwangerschaft ersparen wollte, hatte ich ganz schon Bauchweh dabei. Jedoch sicherte mir die Interimsschulleitung vollste Rückendeckung zu. Nun musste ich schon wieder Kisten packen (zum 4. Mal in 2 Schuljahren!!!), zog um und machte mit Unterstützung von Sonnenschein den neuen Klassenraum in der ersten Ferienwoche drittklassfein. Neustart geht auch anders! Dass das Leben oft anders verläuft als denkst, zieht sich wie ein roter Faden durch meine Lebensgeschichte. Dann ging es eine Woche später wie immer ins Rustico nach Italien. Super erholsam! Ich liebe Italien, mein Dorf, die Ruhe, meinen Privatstrand, meine Nonnas und Nonnos, die meine Mädels bespaßen als wären es ihre eigenen Enkelkinder! Nur mein Zyklus war ab Mai komplett durcheinander und das, obwohl wir nun wieder die Familienplanung locker angehen lassen wollten…

Zurück in Deutschland: Also erst mal im Herbst die liebe 3. Klasse übernommen. Herzlich aufgenommen von Kindern und Eltern, viele Lerngänge unternommen, um eine Klasse zu werden. Kein Vergleich trotz einiger Problemkinder und –eltern zu der Klasse, die ich davor unterrichtet habe. Es machte endlich wieder richtig Spaß! Stressig war es nach wie vor, aber um Welten besser. In den Herbstferien, als der Italien-Urlaub ausfiel, weil jemand anders sich schon dort angesagt hatte, kippte bei mir die Stimmung. Alles brach wie ein Kartenhaus über mir zusammen. Meinen 35. Geburtstag feierte ich nicht wie sonst mit einer ausgelassenen Halloween-Party, um dann nachts Richtung Italien zu starten. Das schlechte Wetter machte es nicht besser. Und meine Periode setzte aus heiterem Himmel 2 Wochen zu früh ein. Mein 2. FA konnte mich beruhigen, dass alles normal sei und ich nicht Richtung frühe Wechseljahre rudere, bedingt durch die Chemo 2001. LovelyHusband wollte mich erneut rebooten und buchte 4 Nächte in einem superteueren Hotel am Bodensee. Aber schon während der Fahrt dorthin stellte sich mal wieder ein heftiger Infekt ein. 40°C Fieber, ich war drei Wochen außer Gefecht. Die Urlaubsstimmung dahin, LH: „Immer musst du krank werden, wenn wir weg fahren!“ Und ich nun extrem tief unten.

Da es nicht so weiter gehen konnte, suchte ich mir nun doch einen Therapieplatz. Meine Bodensee-Cousine, die schon lange selbst in Behandlung war, unterstützte mich sehr bei diesem Vorhaben und war mir eine große Stütze in der Zeit. Danke, meine Liebe! Ich war ab November 2015 3x bei der „Tante“. Aber vieles war dort sehr befremdlich. Auch hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass sie mich nach den 5 probatorischen Sitzungen weiterbetreuen würde, da sie sich bei der Frage immer so wand wie ein Aal. Also ließ ich mir parallel dazu von meiner Psychiaterin-Freundin eine weitere Telefonnummer zukommen. Das war auch gut so, denn als ich beim 4. Termin (Anfang Dezember) bei „Tante“ die Sitzung damit begann, dass ich nun Planungssicherheit brauche, ob sie mich denn nun betreuen könne, verneinte sie und raus war ich aus der Tür. Musste erst mal eine Runde heulen vor Wut, zumal ich extra die Kinder wegdividiert hatte für diese 2 Zeitstunden. Gerade in dem Monat, in dem ich echt Unterstützung brauche, weil alles hochkommt, was vor 1 Jahr passiert ist, werde ich wieder verlassen. Dann bin ich aufgestanden, hab die Krone gerichtet, bin weitergangen und hab die andere Nummer angerufen. Gleich in der folgenden hatte ich einen Termin! Ich fand mich in einem harmonischen Zimmer wieder, gut aufgehoben und professionell behandelt. Der nächste Termin war unerwartet zugleich ein „Notfall-Termin“, da ich aufgrund eines nicht vorhersehbaren Vorkommnisses den Kontakt zu meiner Mutter und meinem Stiefvater endgültig abbrach. Auch hier konnte sie gut helfen, obwohl sie mich nicht wirklich kannte.

Den Kinderwunsch hatte ich zu diesem Zeitpunkt auf Eis gelegt, da meiner Meinung nach nur eine gesunde Mama ein gesundes Kind auf die Welt bringen kann. Ende November verkaufte ich die allermeisten rosa Babysachen auf dem Kinderflohmarkt der Krippe von Sonnenschein und treffenderweise setze auch parallel dazu wieder meine Periode ein. Diesmal pünktlich. Es sollte also so sein! Ein langsamer Abschied vom Kinderwunsch!

Meiner Lieblingskollegin2, mit der ich zwei Jahre sehr eng zusammengearbeitet hatte, merkte ich ab Herbst an, dass es bei ihr endlich geklappt hatte. An Weihnachten offenbarte sie mir dann, dass sie in der 14. SSW schwanger sei. Wie schwer ihr das viel, spürte ich. Klar, ich freute mich für sie. Aber es machte mich auch traurig, dass es bei mir nicht mehr funktionieren wollte und ich schon wieder vier Tage überfällig war, der Test jedoch negativ. Doch sie sagte:“Wart’s mal ab, vielleicht gehen wir nächstes Jahr zusammen in Elternzeit…Ruf mich an, wenn du was Neues weißt.“ Lieblingskollegin2 sollte Recht behalten.

Mehr dazu nächste Woche…
Danke für’s durchhalten… Sich kurzfassen war noch nie meine Stärke und noch hab ich Zeit dafür! ;)


LG, Sara



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Kommentare von Lesern:

Yvonne, Berlin09.08.2016 21:30

Toller, interessant geschriebener Bericht! Ich freue mich sehr auf dein Tagebuch :-)).
Viele Grüße aus Berlin

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Antje, Berlin09.08.2016 13:39

Hallo Sara, habe mich durch deinen langen Bericht gelesen und war sehr berührt. Herzlich willkommen in der Runde, Antje

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