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Rund ums Stillen: Stillkurse in deiner Nähe

Muttermilch bietet deinem Baby alles, was es zum gesunden Heranwachsen braucht. Der Mix an Nährstoffen ist genau auf seine Bedürfnisse abgestimmt. Und: Stillen schafft eine innige Bindung zwischen dir und deinem Kind. Richtig Stillen? Ein Stillkurs zeigt dir wie! Finde Kurse in deiner Nähe in unserer Kurssuche unten auf der Seite.

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Wieso ist Muttermilch das Beste für das Kind?

In der Muttermilch stecken alle Nährstoffe, die dein Kind in den ersten Lebensmonaten braucht. Ihre Zusammensetzung passt sich genau Babys Bedürfnissen an. Durch die Muttermilch bekommt der Säugling aber nicht nur Nahrung, sondern auch Nestschutz und eine große Portion Geborgenheit. Muttermilch ist immer verfügbar, sie schützt dein Kind gegen Infektionen wie Grippe oder Magen-Darm-Erkrankungen und gegen Allergien

Wie richtig stillen?

Richtiges Anlegen ist das A und O beim Stillen. Dein Baby muss die Brustwarze und einen großen Teil des Brustgewebes mit dem Mund umschließen. So kann es beim Saugen die Brust vollständig entleeren und bekommt genug Milch. Es ist ganz normal, wenn das Anlegen nicht beim ersten Mal perfekt klappt. Nur nicht verzweifeln! Das spielt sich schnell ein.

In Kursen rund ums Stillen, in Stillgruppen und Stilltreffs erhältst du Anleitung von Expertinnen. Adressen findest du unten in der Seite.

Wie oft stillen?

Leg dein Kind so oft an, wie es Hunger hat. Das kann alle drei Stunden sein, aber während eines Wachstumsschubs oder bei hohen Temperaturen auch öfter.

Bei der Milchproduktion gilt: Die Nachfrage bestimmt das Angebot! Wenn dein Baby mehr trinkt, wird auch die Milchproduktion angekurbelt.

Wie das Baby stillen bei Milchstau?

Bei einem Milchstau staut sich Milch in der gesamten Brust oder in bestimmten Bereichen.  Die Brust fühlt sich knotig und hart an. An der betroffenen Stelle ist sie geschwollen, gerötet und heiß. Meist schmerzt sie auch. Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Unwohlsein können auftreten. Ein Milchstau entsteht wenn die Milch nicht uneingeschränkt abfließen kann, zum Beispiel wenn:

  • ein Milchgang verstopft
  • der BH die Brust stark einengt – etwa durch einen Bügel
  • eine ungewöhnlich große Pause zwischen den Stillmahlzeiten auftritt
  • die Mutter sehr viel Milch produziert

Der häufigsten Grund: Stress oder Erschöpfung – zu wenig Schlaf, zu viel Besuch, Hausarbeit, Ärger oder Streit. Auf diese Stressfaktoren reagiert die Brust sehr empfindlich.

Gönne dir viel Ruhe, leg dich am besten ins Bett. Die gestaute Mich muss raus, und das kannst du auf diese Weise erreichen:

  • Stille weiter. Vor allem das erste Andocken kann sehr weh tun. Doch sobald der Stau sich löst, wird es sofort besser. Und das erreichst du durch das richtige Anlegen. Lege dein Kind so an, dass es mit dem Kinn in Richtung der gestauten Stelle liegt:
    Wenn die Verhärtung außen oder unterhalb der Brustwarze auftritt, ist der Wiegegriff (als würdest du dein Kind ein beiden Armen wiegen) oder der Rückengriff (Babys Kopf liegt vorne, die Beine nach hinten, so als würdest du dir das Baby unter den Arm klemmen) am besten geeignet.
    Befindet sich die Stelle oberhalb der Brustwarze, kannst du dein Baby etwas erhöht lagern, sodass du dich bequem im Vierfüßlerstand über dein Kind stellen kannst (dein Baby liegt so unter dir, als würde es kopfüber trinken). Diese Position kannst du auch in jede beliebige Richtung verändern.
  • Um den Milchfluss zu fördern, kannst du vor dem Stillen die Brust an der gestauten Stelle mit einem warmen Waschlappen anwärmen.
  • Streiche die Brust sanft mit den Fingern aus, in kreisenden Bewegungen, immer vom gestauten Bereich zur Brustwarze hin.
  • Ziehe mit einer Milchpumpe Milch ab

Anschließend sorgen kühlende Auflagen mit Quark oder Weißkohlblättern aus dem Kühlschrank dafür, dass die Schwellung zurückgeht.

Was kann ich bei Schmerzen machen?

  • Nimm dir Zeit zum Stillen!
  • Bequeme Position: Ein Stillkissen bietet Stütze.
  • Passender Still-BH: Der BH darf nicht zu eng sitzen oder zu klein sein.
  • Richtig anlegen: Dein Baby sollte die Brustwarze ganz im Mund haben.
  • Relaxen: Achte auf ausreichend lange Ruhe- und Schlafphasen!
  • Bei spannenden Brüsten: Brust sanft ausstreichen, um den Druck zu nehmen
  • Bei wunden Brustwarzen: Reines Lanolin (Wollfett) auftragen oder ein paar Tropfen Muttermilch aufträufeln und trocknen lassen.
  • Brust fühlt sich heiß an: Kühlende Wickel mit Quark oder gekühlten Kohlblättern auflegen.

Wie in der Öffentlichkeit stillen?

Wer seinem Baby die Brust gibt, braucht sich nicht zu verstecken. Dennoch reagieren einige Menschen empört oder beschämt, wenn eine Mutter in der Öffentlichkeit stillt. Und das wiederum sorgt dafür, dass Mütter sich beim Stillen lieber zurückziehen. Was tun? Such dir ein ruhiges Plätzchen. In vielen Cafés oder auch in Kindergeschäften können Mütter ungestört Stillen. Manche Einkaufszentren haben sogar Stillzimmer. Spezielle Still-Shirts verbergen die Brüste vor neugierigen Blicken.

Was ist, wenn ich wunde Brustwarzen habe?

Gereizte Brustwarzen brauchen gute Pflege. Reinige die Brust mit einer ph-neutralen Seife und trockne vor allem die Brustwarzen vorsichtig gut ab. Wichtig ist auch luftige Kleidung. Ziel ist es, die Brustwarzen trocken zu halten. Reines Lanolin (Wollfett) schützt die Brustwarzen. Wenn das Stillen zu schmerzhaft wird, können Stillhütchen helfen. Brustschalen oder Stilleinlagen im BH verhindern, dass die Brustwarzen an der Kleidung reiben.

Welche Hilfsmittel gibt es fürs Stillen?

  • Stillkissen: Sie passen sich dem Körper von Mama und Baby an und erleichtern das Anlegen
  • Still-BH: Er sollte gut sitzen, stützen und sich angenehm anfühlen.
  • Stillhütchen: Bei wunden Brustwarzen können Stillhütchen Linderung bringen. Als Dauerlösung sind sie nicht geeignet.
  • Milchpumpe: Es gibt manuelle oder elektrische Milchpumpen. Um dir Freiraum zu verschaffen oder Muttermilch aufzubewahren, kannst du Milch abpumpen.
  • Muttermilchbeutel: Abgepumpte Milch lässt sich einfrieden. Am besten eignen sich dafür spezielle Muttermilchbeutel ohne schädliche Weichmacher.

Was dürfen stillende Mütter essen?

Eine spezielle Diät gibt es nicht. Ernähre dich in der Stillzeit gesund und abwechslungsreich: Unentbehrlichen sind Eiweiß, Vitamine und Mineralien, zum Beispiel aus Milch und Vollkorn, Gemüse, frischem Obst. Gut verträglich sind Apfel, Bananen, Trauben, Aprikosen, Mango und Gemüsesorten wie Möhren, Brokkoli, Fenchel und Spinat. Seefisch sowie fettarmes Fleisch dürfen zwei bis dreimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Hülsenfrüchte, Knoblauch, Zwiebeln und Kohl können Blähungen verursachen. Wenn das der Fall ist, lass sie lieber weg. Wichtig ist das Trinken: 2 bis 2,5 Litern pro Tag. Am besten ein Glas Wasser zu jeder Stillmahlzeit ein Glas Wasser. Auch ungesüßter Kräuter- und Früchtetee ist gut geeignet.

Wie lange sollte ich mein Kind stillen?

Die Empfehlung der WHO lautet: Sechs Monate lang ausschließlich Muttermilch fürs Baby! Zusätzliche Flüssigkeit ist in dieser Zeit nicht nötig. Wer bis zum zweiten Geburtstag weiterstillen kann und möchte, stärkt das Immunsystem des Kindes.

Kann ich schwanger werden obwohl ich stille?

Ja. Stillen hat eine gewisse verhütende Wirkung, aber zuverlässigen Schutz bietet es nicht. Beim Stillen wird das Hormon Prolaktin ausgeschüttet. Es hemmt die Aktivität der Eierstöcke. Doch sobald die Stillpausen länger werden oder das Kind mit Beikost beginnt, sinkt der Prolaktinspiegel. Dann reicht er zur Verhütung nicht mehr aus.

Abstillen – wie geht das am Besten?

Je langsamer die Entwöhnung geschieht, umso leichter fällt sie Mutter und Kind. Der erste Schritt: Beikost.

Im Alter von vier bis sieben Monaten ist dein Baby reif dafür. Beginne mit ein paar Löffeln und steigere die Menge, bis sie eine Brustmahlzeit ersetzt. Ergänzend dazu stillst du weiter. Wenn du eine Stillmahlzeit nach der ande­ren ­­ersetzt, kann sich das Kind lang­sam an die ­Veränderung gewöhnen. Wenn es schneller gehen muss, etwa weil du wieder in den Job einsteigst: Nimm dir mindestens drei Monate Zeit für das Abstillen.

Was passiert bei der Stillberatung?

Stillberatung bedeutet praktische Anleitung, wie Mütter ihr Baby richtig stillen. Schwangere erfahren dort, wie sie sich vorbereiten können.

Stillende erhalten Tipps, wie sie das Baby richtig anlegen, welche Stillposition bequem ist oder was gegen Beschwerden hilft. Mütter können sich über das Stillen austauschen. Es gibt auch spezielle Stillgruppen und Stilltreffs. Die Adressen findest du unten in der Seite.

Stillen klappt nicht – was tun?

Hol dir Unterstützung bei deiner Hebamme oder in der Stillberatung. Still- und Laktations­beraterinnen sind speziell dafür ausgebildet, dir bei Stillproblemen aller Art zu helfen. Und sie können dir verschiedene Hilfsmittel zeigen, die das Stillen erleichtern. Die Stillgruppen und Stillkurse findest du in der nachfolgenden Kurssuche.

Thea Wittmann

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