Die letzten To-Do´s sind erledigt, nun Beginnt mein Abschied vom Schwangersein und ich genieße die Ruhe vor dem Sturm.
Hallo, zu einem meiner letzten Berichte.
So langsam muss ich Abschied nehmen. Von meiner Schwangerschaft, von unserem doch sehr gut eingespielten Leben zu 3 und von diesem Tagebuch.
So richtig kann ich es mir noch gar nicht vorstellen, dass das alles bald vorbei ist. Ein bisschen Wehmut kommt auf. Es läuft auch grad mit der Großen gut. Wie turbulent werden die ersten Wochen? Wann kann ich wieder sagen: „Es läuft!“? Auch das Schreiben wird mir sehr fehlen, ist es doch jede Woche ein schöner Rückblick…
Na gut, bevor ich hier in eine vorgeburtliche Depression verfalle, erzähle ich euch lieber von meiner schönen Woche. SIE WAR EINFACH NUR ENTSPANNT!
Ich habe noch an 2 Abenden meine Freiheit genutzt, indem ich mit einer Mamifreundin beim Griechen lecker essen war (Sch…. Auf´s Sodbrennen danach, es war LECKER!!) und natürlich hatten wir unseren Mädelsabend im Kino bei Mr. Grey. Das war mein letzer „offizieller“ Termin, den ich UNBEDINGT wahrnehmen wollte. "Karline" hat sich von ihrer besten Seite gezeigt und der Mama diesen lustigen Abend nochmal gegönnt. Sie weiß auch schon Bescheid, dass sie nächstes Jahr am 08.02. ohne die Mama ins Bett gehen muss, weil diese da erneut ihre mütterlichen Pflichten gegen den Kinosessel tauschen wird.
Dafür hat mir die Große in dieser Nacht einen Strich durch die Rechnung gemacht…
Das neue Bett ist nun ENDLICH (!!) angekommen und wurde von ihr zusammen mit dem Papa aufgebaut. Nach einer letzten Nacht im alten Bett, welches schon ins Babyzimmer umgezogen war, musste just an diesem Abend die erste Nacht im neuen Bett erfolgen. Keine gute Idee… Die Mama kam gegen Mitternacht heim und lag gegen 1 im Bett. 03:30 war Töchterchen der Meinung nicht mehr schlafen zu können / zu wollen und wollte unbedingt aufstehen. Nur der Umzug ins Mamabett hat sie zum Liegenbleiben überreden können. Weiterschlafen war dann gegen 5 Uhr angesagt….Naja, die Mama hat dann am Morgen nochmal 2 Stündchen an der Matratze gelauscht, war aber trotzdem den ganzen Tag müde.
Allgemein kann ich in den letzten Tagen von mir behaupten, ständig müde zu sein. Obwohl oder gerade weil ich zur Zeit eher zur Couchpotatoe mutiert bin, bin ich nur am Schlafen. Hinzu kommt, dass ich mich mal wieder mit einem der vielen Kindergartenviren angesteckt habe, die es regelmäßig gratis mit nach Hause gibt. Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass es den Status „ganze Familie gesund“ nicht mehr gibt…
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Auch wenn ich oben geschrieben habe, dass es mit der Großen grad ganz gut läuft – man merkt ihr jedoch die Umstellung Krippe- KiTa an. Sie ist oft sehr müde und dementsprechend gelaunt. Auch scheint sie der neue Alltag in einer Gruppe, die doppelt so groß ist wie die alte Gruppe noch etwas zu überfordern. Vom Zeitpunkt her ist es echt doof, dass sie 4 Wochen bevor auch hier zu Hause eine riesen Umstellung ansteht, auch in der KiTa einen so enormen Wandel erlebt. Wir hoffen nun, dass es sich bald gibt.
Am Wochenende haben wir auch die Betreuung der Großen für die Zeit meines Krankenhausaufenthaltes geplant und unter Dach und Fach gebracht. Wie manche so etwas stemmen können, ohne dass Familie und Verwandtschaft in der Nähe ist, ist mir in solchen Momenten immer ein Rätsel….Hut ab! Allerdings wissen wir auch, welch Luxus wir uns hier leisten können, denn er Papa will für 3 komplette Tage mit ins KH ziehen. Das wäre ohne die Omas nicht möglich.
Da nun wirklich alles erledigt ist, beginnt die Zeit des Wartens und Nichtstuns. Ich finde diese Zeit einerseits dieses Mal schön, andererseits läuft vor meinem inneren Auge nun auch eine Uhr, hin zu Tag X.
Mit meiner Entscheidung bin ich weiterhin voll und Ganz im Reinen. Ich hatte einige schlaflose Nächte deshalb. Jetzt fühle ich mich damit gut. Es ist für mich/uns der richtige Weg. Bei der Großen waren die Ausgangswerte ähnlich, allerdings wusste ich zu diesem Zeitpunkt ja nicht alle Befunde, bzw. wie sehr sie den Ausgang der Geburt beeinflussen können. Dieses Mal habe ich mich sehr damit auseinander gesetzt. Die Große damals lag ja lange in BEL und auch da war schon ein Kaiserschnitt im Gespräch. Ich gehöre nicht zu den Frauen, für die dies eine Katastrophe ist. In meinem Geburtsvorbereitungskurs war eine Frau, deren Kind bis zu 37. SSW in BEL lag. Für sie wäre ein KS das Schlimmste gewesen , was ihr passieren könnte. Dann hat er sich doch noch gedreht und sie war froh (sie hätte allerdings auch eine Geburt aus BEL probiert). Nun ist ihr Sohn letzte Woche zur Welt gekommen – trotzdem per KS. Die Gründe weiß ich noch nicht, allerdings tut sie mir aufrichtig leid, weil ich weiß, dass nun ihr persönlicher Albtraum im Kreißsaal wahr geworden ist. Bei mir ist es nun wieder anders – für mich wäre es das Schlimmste, noch einmal so einen Geburtsverlauf mitzumachen. Und da nun mehr Punkte gegen eine Spontangeburt sprechen, versuche ich es gar nicht. Ich kann und werde dieses Mal nicht so behandelt werden können wie damals, weil ich ja keine Wehen habe, auf die ich mich „nebenbei“ noch konzentrieren muss.
Der einzige Punkt, an dem ich noch zu knabbern habe, ist, dass ich nun den Geburtstermin festgelegt habe und die Kleine "rausschmeiße". Die Große hat wenigstens selbst den Startschuss gegeben. Vielleicht überlegt es sich "Karline" ja auch und die Wehen setzen vorher ein? Damit tue ich zwar den Ärzten keinen Gefallen und wir müssten wirklich schnell ins KH fahren, aber mein Kind hätte sich seinen Geburtstag selbst ausgesucht!
Ich habe mich auch für KH Nr. 1 entschieden. Warum kann ich nicht mal sagen – irgendwie ist letzte Woche aus meinem Bauch heraus die Entscheidung so gewachsen. Ich habe mich immer nur in diesem KH gesehen…
Baby „Karline“ macht mir weiterhin manchmal durch ihre Bewegungsfaulheit Angst. Nur noch ganz wenige Tritte bekomme ich zu spüren, meist ist es dann doch der abendliche Schluckauf, der mir sagt „alles ok“. Mein Bauch wird mehrmals am Tag ganz hart und auch ein Ziehen meldet sich ab und an mal im Rücken. Da sich so meine erste Geburt angekündigt hat, werde ich da immer ganz aufmerksam, allerdings geht es meist wieder weg.
Was uns immer noch Kopfzerbrechen bereitet ist der Name....Wir haben uns schon 2x entschieden und dann wieder verworfen....So langsam drängt die Zeit....
Meine persönliche Leseliste ist fast abgearbeitet. Zur Zeit lese ich an Band 5 des kleinen Zauberlehrlings. Ich bin guter Dinge, dass ich bei meinem Lesetempo und dem leeren Terminkalender noch die restlichen 3 Bände schaffe.
Wir lesen uns nächste Woche hoffentlich nochmal!
Vanessa und "Karline"