
Diese außergewöhnliche Geburt wurde möglich, weil sich nach der Geburt des ersten Kindes der Muttermund sehr schnell geschlossen hatte und die Wehentätigkeit abnahm. Dies wurde medikamentös unterstützt durch die Gabe von wehenhemmenden Mitteln. Die Schwangerschaft mit der Schwester Leonie konnte danach komplikationslos fortgeführt werden. „Die Voraussetzungen waren auch durch die vorhandene zweite Plazenta sehr gut und wir wollten versuchen, das zweite Kind so lange es geht im Mutterleib reifen zu lassen“, erklärt Uwe Schellenberger, Leitender Oberarzt der Geburtsklinik im Krankenhaus Holweide. „Für unsere Geburtsklinik ist es auch ein seltener Fall, es war jedoch nicht das erste Mal, dass Zwillinge an unterschiedlichen Tagen in Holweide geboren werden. Doch der Zeitunterschied von 97 Tagen ist für uns einzigartig und auch weltweit Besonders!“ erklärt Uwe Schellenberger weiter.
Die zu früh geborene Liana verbrachte die ersten Wochen im Perinatalzentrum der Geburtklinik im Krankenhaus Holweide und später im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, um sie nach der frühen Geburt und einem Gewicht von 900 Gramm zu stärken. Inzwischen wiegen die Zwillinge jeweils rund 5.700 Gramm und haben sich sehr gut entwickelt. Die beiden Mächen sind zu Hause in der Familie vereint und werden gesund aufwachsen.
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Foto: © Krankenhaus Holweide_Sigrid_Krebs