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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
17. Woche

Spruch der Woche: Milk built this body !

Ich häng noch ein Foto an, das sehr gut zu diesem Bericht paßt, geknülltes Taschentuch, Kuckuck-Stoffwindel, Sabber-Fingerchen und auf Leifs Pulli, sein Wochenprogramm.

Soo!
Da hab ich’s jetzt wieder. Und das obwohl ich gut geklopft hab. Hab auf jedes Holz gepocht, dass ich finden konnte, naja, aber vielleicht auch etwas zu fest oder ich hab zuuu einseitig gehämmert, gar disharmonisch, in meiner Begeisterung mehr als dreimal, der Mond stand schlecht…?
Hach, es gibt reichlich Möglichkeiten, was ich falsch gemacht haben könnte, ganz abgesehen von der Sache mit dem Aberglauben. Man(n)/Frau muß ja auch noch dran glauben…
Worum es eigentlich geht???
Ja weil doch in den letzten Wochen irgendwie alles ganz gut lief, bis vielleicht auf die Spuckereien und weil ich Leif nun schon seit drei(?!) Wochen abends wach ins Bett lege und das weiterhin so super unkompliziert läuft.
Und weil das ja nicht ewig alles so nett weiterlaufen kann, hat sich bei Leif eine kleine Änderung eingeschlichen.
Ich mein, was wär das auch für eine Daily-Soap?
Immer nur alles harmonisch, jeder versteht jeden, alle sind immer satt und zufrieden,
Rosamunde Pilcher ohne Mißverständnisse und für die Älteren unter uns, Dallas ohne J.R. ?
Nääää, das will ja keiner sehen! Da würden wir alle ja nur schlecht drauf kommen :)

Um seine Mutti also mal wieder auf Zack zu bringen, hat sich der kleine Leif diese Woche einen Rückfall in “alte“ Zeiten (=die ersten zwei Lebenswochen) vorgenommen und durchgeführt.
Lange Rede, kurzer Sinn –
bei meinem Lieblingssender “Live/Leif und in Farbe“ läuft bereits zum dritten Mal hintereinander im Nachtprogramm “Stillen im Zweistunden-Rhythmus“.
Uuuuääähhhhhhh.
Null, Zwei, Vier und um HalbSechs – ich geh am Stock!
Ganz abgesehen davon, daß das Nacht-Stillen an sich momentan auch einfach anstrengend ist. Der Kurze ist so unruhig, so zappelig. Mit der freien Hand fuchtelt er gerne wild rum und/oder will sich gerne wo einhaken, was bei den sehr überanstrengten Brustwarzen momentan nicht der Hit ist. Ganz nebenbei hat er momentan unheimlich kratzige Fingernägel und ich vergesse tagsüber immer wieder sie zu schneiden.

Bei irgendeiner, auch tagsüber häufigen, Still-Runde auf der Couch hab ich mal das „Oje, ich wachse!“-Buch zur Hand genommen. Von einer Freundin bereits vor ein einiger Zeit ausgeliehen, hatte ich es bisher erst einmal geblättert. Von der Machart spricht es mich nicht besonders an und so wollte ich pflichtbewußt wenigstens noch einmal reingeschaut haben, bevor ich es wieder zurückgeben würde.
Die erste Seite die ich aufschlug, war die Wochenübersicht. Wie auf einer Meßlatte sind dort die anstrengenden und die vergleichsweise unkomplizierten Phasen markiert.
Mein Blick fiel sofort auf den dicken, schwarzen Balken zwischen 15. und 19.Woche und dann ist da noch ein Blitz-Zeichen – genau über der 17.Woche – na wenn das mal nicht paßt!
„Ungefähr in dieser Woche ist sehr wahrscheinlich eine stürmische Zeit zu erwarten.“
Vielleicht schau ich das Buch doch noch etwas genauer an, es gibt nämlich noch drei Blitze in den nächsten 35 Wochen.
Es wird von mentalen Sprüngen gesprochen und weil das von so einem Baby ja erst auch mal verpackt werden muß, gibt’s immer wieder wirbelige Zeiten.
Also wenn ich mir so unseren Mats anschau, dann prognostiziere ich mal, daß ändert sich das nächste Jahrzehnt sicher nicht, das mit den stürmischen Phasen. Aber richtig ist natürlich auch, daß die Kleinen wohl nie wieder so immens viel lernen, aufnehmen, erwerben, aneignen und begreifen werden –aus dem Nichts heraus– wie in den ersten 1-2 Jahren.

Bei unseren Neuerungen steht momentan ganz hoch im Kurs, an den Fingern saugen und am besten noch ziemlich laute Schmatzgeräusche damit erzeugen.
Ab und zu probiert Leif auch aus, ob die kleine Faust nicht doch in den Mund paßt, jottseidank hat er aber kein Fischmäulchen.
Anfang der Woche hab ich seinen ersten blauen Fleck entdeckt – auf der Zunge.
Da hat der kleine Wicht sich doch tatsächlich ein Hämatömchen an die Zungenspitze gesaugt. Wenn seine Finger grad keine Zeit haben, schnalzt er auch mal gerne seine Oberlippe ein, die verschwindet dann kurz im Mund - schaut ganz seltsam aus. Hab schon mehrmals probiert, das nachzumachen, geht nicht, möglicherweise sind aber auch meine Zähne im Weg. Vielleicht hat er sich auch durch dieses Lippen verknoten die kleine lila gefärbte Stelle an der Zunge zugezogen. Auf jeden Fall hab ich schon blöd geschaut.
Ohhhh und dann macht Leif auf dem Arm neuerdings den Freischwinger.
Er lehnt sich mit dem Oberkörper ad hoc nach hinten und pendelt dann los – bis ich ihn wieder, mit meinem freien Arm, etwas erschrocken einfange oder er nach einer 180°-300°-Drehung die Übung selbst beendet.

Nicht vergessen zu erwähnen, sollte ich seine neue Leidenschaft – Papiertücher zupfen. Auf dem Wickeltisch steht an seiner linken Kopfseite die Windel-Tücher-Box und schneller als ich hingucken kann, hat er sich >tschakka tschakka< hin und her gedreht, knüllt schon ein Tüchlein zwischen seinen Pfötchen und sabbert es an.
Weil das Teil im Verhältnis zu ihm natürlich recht groß ausfällt, liegt es regelmäßig auf seinem Gesicht und seitdem spielen wir auch gerne mit Taschentuch oder der Stoffwindel das Kuckuck-Wo-bist-Du-?-Spiel.

Ganz vergessen hab ich beim letzten Bericht, war ja eh nur ein rein lukullischer Report, unseren U4-Termin zu erwähnen.
Der Doc war sehr zufrieden mit seiner Entwicklung.
„Der ist recht kräftig!“ „Joaa, nen bißchen propper ist er schon.“ „NEIN, ich meine er hat viel Kraft, er hält seinen Körper schon sehr gut.“ „Ach sooo.“
Gewichtstechnisch find ich ihn wirklich gut dabei, das deutsche Durchschnittsbaby erreicht er aber wertemäßig bei weitem nicht, krass oder?
Leif hat nun mit dreieinhalb Monaten 5,7 kg auf die Waage gebracht, hat sich auf 61cm Länge hinauf geschraubt und besitzt einen 40cm Umfang messenden Schädel.
Laut der Perzentilkurven im gelben U-Heft ist er von der Größe her fast Durchschnitt, vom Gewicht her im unteren Viertel und der Kopf ebenso. Damit liegt Leif weiterhin unter dem durchschnittlichen Mädchenkopf, er wird übrigens im Kinderwagen und auch auf dem Arm fast immer für ein Mädchen gehalten. Ich find das ja bei so Kleinen eh sehr schwer zu erkennen, aber es haben ja alle ne fifty/fifty-Chance – grins.
Mats Werte waren damals übrigens fast identisch und auch er ging immer für ein Mädchen durch, egal welche Farbe die Kleidung hatte.

Ich hab unseren Pimpf dann auch noch impfen lassen, statt der STIKO-Empfehlung(6+1) aber “nur“ die fünffache plus Pneumokokken. Prinzipiell bin ich eher ein Impffreund, Zuviel hab ich bei meiner Arbeit schon gesehen und der geringste Teil waren Impfschäden.
Anderthalb Tage war Leif dann ein bißchen müde und ein bißchen heiß, aber alles im grünen Bereich.

Ich häng noch ein Foto an, das sehr gut zu diesem Bericht paßt, geknülltes Taschentuch, Kuckuck-Stoffwindel, Sabber-Fingerchen und auf Leifs Pulli, sein Wochenprogramm.
Beste Grüße,
Nicole

Bild: privat



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Stillen im 2-Std.-Rhythmus, Kuckuck, U4,