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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
16. Woche

Essen und Lachen - gibts Wichtigeres?

Diese Woche hab ich zum ersten Mal unser Söhnchen nicht satt bekommen. Hab ich was Abstillendes gefuttert? Keine Ahnung was passiert war...

Hallooo,

irgendwie hab ich einen Wochenbericht übersprungen, verpasst, nicht geschrieben, vergessen, ausgelassen…na ja, auf jeden Fall ist die 15. Lebenswoche von Leif hier integriert.
Ach ja und so einen richtig guten Grund hab ich auch nicht, vielleicht einfach nur die passende Kombi aus Prioritäten setzen, mehrmals hintereinander auch mal früh ins Bett gehen, Faulheit, ein paar Aktivitäten mehr als sonst, etc.
– ein bisschen Asche auf mein Haupt – riesel, riesel und nu geht’s weiter.

Der kleine Kerl wächst und gedeiht, wird kräftiger, propperer, aufmerksamer und natürlich immer süßer – Ihr habt’ s schon bemerkt, Hauptsache es hängt ein „er“ hintendran, dann ist die Reihe fast beliebig zu verlängern.
Irgendwie hab ich das Gefühl, bei diesem Bericht wird sich alles ums Essen oder besser um die Nahrungsaufnahme, -abgabe drehen, mmhhm, mal sehen.

Diese Woche hab ich zum ersten Mal unser Söhnchen nicht satt bekommen. Hab ich was Abstillendes gefuttert?
Keine Ahnung was passiert war, trotz normal essen meiner- und seinerseits - er war nicht zufrieden zu bekommen. Wir haben schnell alles abgecheckt - irgendwie war es glasklar, dass Leif Hunger hatte. Die Lösung war denkbar einfach, anlegen, anlegen, anlegen und mit ein wenig Geduld (bei allen großen und kleinen Beteiligten) war die wortwörtliche Durststrecke auch überwunden.
Nachmittags war es uns bewusst geworden, bis zum Bett gehen hat Leif ziemlich oft genascht und nachts/frühmorgens hatte ich dann mal kurzzeitig gefühlte Körbchengröße H … puuhh.
Eigentlich hatte sich die Milchproduktion schon seit längerem gut eingespielt, übervolle Brüste oder gar selbstständig auslaufende Milchreservoirs hat es schon ewig nicht mehr gegeben. Und ein Austrocknen der scheinbar niemals versiegenden Quelle hatte ich so auch noch nicht beobachten können.

Warum nicht mal die Flasche probieren? Ach, da sind wir schon dran vorbei getuckert, vorerst auf jeden Fall. Genauer gesagt hat Leif daran vorbeigesteuert. Zu Mats haben wir lange Zeit “Käpt’n“ gesagt, sein kleiner Bruder macht jetzt auf Steuermann.
Mit Fertigmilch haben wir es gar nicht erst probiert, denn da waren wir ja bereits schon vor Wochen zweimal auf Granit gestoßen. Und ein paar Tage vor diesem Ereignis hatte ich zum ersten Mal abgepumpt, damit das Schleckermaul am selben Abend was zu futtern hatte, weil ich “mal kurz“(3 Stunden) unterwegs sein wollte.
Auch das gefiel dem kleinen Herrn so gar nicht und ich wurde schnell zurückgerufen.
Wenn wir ihm so einen Flaschensauger nicht irgendwie schmackhaft machen können, kann ich wohl meine außer-Haus-ohne-Mann-und-Kinder-Aktivitäten bis zum neuen Jahr schon mal gedanklich ziemlich einschränken.
Abstillen oder schon mal in die Beikost-Klamotte eintauchen?
Nöö, oooch … da steht mir noch so gar nicht der Sinn nach.

Die einzige Änderung, ich trinke jetzt dann doch mal täglich den, bereits vor der Geburt besorgten – aber nie angefassten, Stilltee.

Apropos Stillen, Leif hat in den letzten zwei Wochen immer mehr das Stillhütchen bei der Mahlzeit verweigert bzw. sehr oft galant weggefuchtelt. Ich bin jetzt fast weg von den durchsichtigen Dingern, was ich prinzipiell toll finde, aber der Trinkstart tut schon noch etwas weh.
Was ich aber allerdings auf die ETWAS respektlose Behandlung der Andockstationen zurückführe. Mats hat sich damals gerne von der Brust weggedreht, o h n e loszulassen.
Leif wirft NUR seinen Kopf nach hinten und zieht dabei die Brustwarze EIN WENIG in die Länge, AUTSCH.
Das System, wann er das macht und wann nicht, hab ich noch nicht herausgefunden, so schauts mit der Prophylaxe auch nicht so gut aus, seuffzzz.

Was aber inzwischen ziemlich klar ist, wann ein Rülpser quer sitzt. Vier Sekunden saugen, loslassen, dann wieder ran an die Brust und dreieinhalb Sekunden später wieder loslassen mit und ohne Gemurre sind sichere Zeichen für ein schief sitzendes, nicht raus wollendes Bäuerchen.
Blöderweise kommt weiterhin gerne Milch mit, Schulter- und Dekolleté-Spucken wird langsam zum Sport.
Überfrisst Leif sich vielleicht oder liegt es auch daran wie ich ihn halte? Ganz normal meine ich, bzw. versuche ich jetzt schon ein wenig zu variieren, am seltsamsten finde ich allerdings, dass er die ersten drei Monate keinerlei Probleme damit hatte. Mmhh, so einen Reflux hat das Baby ja eigentlich gerne am Anfang und dann wird alles immer ausgereifter, ach vielleicht sollte ich mal googlen, aber irgendwie ist es auch wieder nicht sooo dramatisch. In der Medizin würds jetzt wahrscheinlich heißen: „Ist der Leidensdruck beim Patienten hoch genug…“
Soweit ist es noch nicht, erst wenn ich drauf angesprochen werde, warum ich in letzter Zeit nur noch weiße Shirts trage … grins.

Bleiben wir beim Essen. Hab eben mal ein bisschen in den anderen Baby-Tagebüchern gelesen und bin bei Eva über Gedanken zur Beikost und Fingerfood gestolpert.
Das mit dem Fingerfood für die ganz Kleinen hab ich bisher noch überhaupt nicht mitbekommen, aber es hört sich irgendwie richtig an.
Wenn ich da so an die Breigläschen denke...mmmhhm, durchpürriert, nicht mehr zu erkennen was es mal war, ach neee...
Bei den Kommentaren gab es einen Hinweis auf die Britin Gill Rapley und ihr Buch „Baby led weaning“ – hab gleich mal im Netz gestöbert und nach Wortbeiträgen gesucht bzw. bei YouTube geschaut. Ich würd es übrigens übersetzen mit „vom Baby herbeigeführtes Abstillen“, der Untertitel erklärt auch einiges: „“The Essential Guide to Introducing Solid Foods and Helping Your Baby to Grow Up a Happy and Confident Eater“
Ich muss sagen, es hört sich nicht nur richtig an - es schaut auch einfach richtig aus.
Wir sollten unseren Kindern echt mehr zutrauen...
Gebt bei YouTube doch einfach mal "Baby Led Weaning The first week of solids" ein - ich find es lohnt sich anzuschauen.

Wieder einmal freue ich mich über die kidsgo-Tagebücher und den Austausch von Infos, Meinungen, Sichtweisen, halt von anderen Blicken über den Tellerrand zu lesen.
Ich bin jetzt innerhalb von kürzester Zeit (genauer gesagt: 42 Minuten) ein Baby led weaning-Fan geworden und freu mich jetzt schon aufs erste Mal bei unserem Kleinen.

Was? Wir können doch nicht zwei Wochen lang nur mit Essen und dem ganzen drum herum zugebracht haben? Joooaa, stimmt schon.
Also … was sonst noch passiert ist?
Die wichtigste Entwicklung – er lacht und lacht und lacht.
Leif grinst nicht nur, nein er gackert, schnalzt und lacht lauthals. Wenn ich ihm über den Bauch pruste gluckert er begeistert, anfangs dachte ich, er ist möglicherweise kitzlig.
Aber ich glaubs eher nicht oder wenn, dann nicht nur.

Denn unser Sonnenschein gurrt und kichert auch, wenn ich nur so tue als ob ich ihn killer oder über den Bauch/Arme/Beine pruste. Das Geräusch entlockt ihm bereits vergnügliches Gelache und lässt uns beide um die Wette strahlen.
HACH WATT ISSET SCHÖÖÖN. (In solchen Momenten überkommt mich immer gerne mein heimischer Ruhrpott-Dialekt.)

Mit einem Grinsen auf dem Gesicht, bleibt mir nur noch zu sagen,
lasst es Euch gut gehen und bis nächste Woche,

Nicole



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In diesem Beitrag geht's um:

Stilltee, Baby-led weaning, Lachen