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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
20. Woche

Die Geister sind los

Von unserem Wassergeist, der U4 Untersuchung unserer Prinzessin und sonst einer fast normalen Woche

Hallo Ihr Lieben,

es gibt vermutlich nichts Schöneres am Montagmorgen, als bereits vor acht Uhr von der Müllabfuhr heraus geklingelt zu werden. So ging nämlich unser Montag diese Woche schon los. Eigentlich war es Glück im Unglück, denn der junge Mann war vom Betrieb geschickt worden, um unsere beschädigte Mülltonne zu tauschen. Meiner Meinung nach hätte er das auch zu einer späteren Stunde machen können, aber dann wäre mein Blick nicht auf das Wasser auf dem Boden vor unserer Garage gefallen und ich hätte noch einiges länger nicht bemerkt, dass diese knöcheltief mit Wasser voll stand. Während ich also äußerlich so ruhig wie möglich die alte Tonne anschleppte, ging mein Puls innerlich bereits auf 180. Sobald die Tür ins Schloss fiel, war ich schon zur Hintertür raus und auf dem Weg in die Garage. Am liebsten hätte ich geheult und geschrien, aber leider blieb dafür keine Zeit, denn ich konnte weder die Kleine ewig im Haus alleine lassen, noch den Kindergartenbesuch des Filius ewig aufschieben. So stapften wir also durchs Wasser und versuchten zu retten was noch ging. Wir hatten am Vortag noch die Säge benutzt und diese war natürlich, wie sollte es auch anders sein, noch unter Strom und stand auf dem Boden im Wasser. Zum Glück ist den elektrischen Geräten nichts passiert und nachdem ich die meisten Dinge vom Boden entfernt hatte, habe ich so viel Wasser wie möglich mit dem Besen aus der Garage gekehrt. Ich kann mir bis heute nicht erklären, wie das Wasser ausgelaufen ist. Letztendlich kann es fast nur unser Sohn gewesen sein, der den Wasserhahn nicht richtig zugedreht hat, aber er schwört felsenfest auch nach mehreren Tagen, dass er damit nix zu tun hat. Bleibt also zu hoffen, dass uns der Wassergeist nicht noch einmal heimsucht, denn wir durften an diesem Tag auch noch das Leck unserer Heizung aufwischen und ich habe nach dieser Woche einfach mehr als genug von Wasser.

Obwohl ich weiß, dass mein Kreislauf relativ schnell lahm zu legen ist, frühstückte ich anschließend nur ein paar Happen, damit ich das restliche Chaos in der Garage beseitigen konnte, bevor wir zur U4 bei der Kinderärztin losgehen sollten. Ich hatte jedoch dabei unterschätzt, wie lange es wieder dauern würde, auf die Ärztin zu warten. Dummerweise hatte ich mir auch einen warmen Pullover angezogen, da ich zu Hause immer so friere und kaum auf Betriebstemperatur komme. Die Kinderärztin heizt aber für die Kleinen extra ein und so saß ich eine Stunde in einem kleinen stickigen Raum ohne Wasser und fühlte mich total überhitzt und kurz vorm Umkippen. Zu Hause habe ich erst gemerkt, dass ich auch im Gesicht ausgesehen habe, wie nach einem Marathon oder von der Sonne verbrannt - unübertreffbar krebsrot. Die eigentliche Untersuchung war dann wie gewohnt flott vorüber. Unsere Kleine wurde noch einmal untersucht, auch um sicher zu gehen, dass von dem Infekt den sie hatte nichts mehr übrig war und sie ist zum Glück auch fit genug gewesen, um die letzten Impfungen zu erhalten. Damit sind wir erst einmal durch und müssen erst im nächsten Jahr weiter machen. Zum Glück haben wir mir ihr wenig Probleme und es gab bislang auch keine Nebenwirkungen der Impfung. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass die Ärztin mit der Entwicklung der Kleinen zufrieden gewesen ist.

Aus der Sicht der Ärztin, hat die kleine Prinzessin alles gut mitgemacht und dort sogar auch ihr Spielzeug bereits von der linken in die rechte Hand überführt. Ich wusste zwar nicht, dass man das erst in der U5 kontrolliert, aber natürlich hat es mich schon gefreut. Die Ärztin meinte, wir sollen uns jetzt auch langsam an die Beikost machen und schauen, wie die Kleine damit umgeht. Da wir ihr ja Vitamin D als Tabletten über den Löffel geben, weiß sie zum Glück schon, dass man dafür den Mund aufmacht. Mal schauen, wie sie reagiert, wenn auf dem Löffel dann zum ersten Mal echtes Essen ist. Ich habe dem Filius versprochen, dass er dabei sein kann und so werden wir vermutlich nächstes Wochenende mit Karotte oder Pastinaken beginnen. Ich weiß bloß noch nicht so genau, ob ich es zunächst mit einem Gläschen oder lieber doch selbst gekochten Brei versuche. Ich hätte vermutlich mehr Interesse daran, wenn sie meine Karotten isst, als die aus dem Glas, aber ich weiß eben nicht, ob die im Glas nicht vielleicht schöner püriert sind. Nun gut, ich habe ja noch eine Woche Zeit mir darüber Gedanken zu machen.

Am Montag ist tatsächlich auch die Hängematte für den Thule Chariot Cap angekommen und ich musste gleich einmal ausprobieren, ob ich diese montiert bekomme und was unsere Prinzessin davon hält. Gesagt, getan und schon war sie drin, angeschnallt und total zufrieden. Das hat sich auch in der restlichen Woche bestätigt, denn unser Filius hat darauf bestanden, mit dem Fahrradanhänger abgeholt zu werden. Also habe ich den Rest der Woche die Kleine eingepackt und den Großen abgeholt. Wir hatten auch total Glück, denn das Wetter hat immer genau zur richtigen Zeit mitgespielt. Was soll ich sagen, ich freue mich nach wie vor riesig über das Geschenk von Thule. Der Anhänger ist total leichtgängig und beide Kinder sind mir schon darin eingeschlafen. Der Stauraum hat beim Einkaufen auch gut gereicht und so lässt es sich total einfach durch die Nachbarschaft spazieren. Er hat sogar so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, dass ich mehrfach angesprochen wurde und Fragen beantworten musste. Jetzt fehlt noch die Fahrt als tatsächlicher Fahrradanhänger, aber ich hoffe, dass wir das bald auch ausprobieren können.

Meine Rückbildung ging diese Woche auch zu Ende und ich habe gar nicht gemerkt, dass es schon das letzte Mal war. Da meine Mutter diese Woche krank war, musste ich die Kleine auch zum Kurs mitbringen. Am Anfang schlief sie zum Glück noch, aber als sie aufgewacht war, war es gar nicht so einfach die Übungen durchzuführen und trotzdem die Kleine bei Laune zu halten. Irgendwie haben wir es dann aber doch geschafft und nun sind meine Dienstage auch wieder frei von Verpflichtungen. Irgendwie aber auch schade, weil es schon schön ist, wenn man sich mit anderen austauschen kann. Das wird mir schon ein wenig fehlen. Vielleicht schaffe ich es noch in einen Delphi Kurs zu kommen, falls jemand abspringt, denn durch Corona scheint es momentan weniger Plätze zu geben, als üblich. Schade, aber was will man da machen. Ich hatte extra wochenlang geschaut, wann die neuen Kurse rauskommen und dann war ich doch irgendwie zu langsam. Drückt mir einfach die Daumen.

Ansonsten war der Rest der Woche eigentlich ganz normal. Ich wünschte mir mehr Schlaf und musste nehmen was ich bekommen habe. Die Kinder haben an sich ganz gut mitgemacht und unsere Prinzessin greift jetzt bewusst nach Dingen, was es umso wichtiger macht, Tassen und Gläser weit genug wegzustellen. Ich habe sie schon einmal noch gerade so von unserem Wasserglas abhalten können und es hat mir einmal mehr gezeigt, dass die Zeit der Vorsicht jetzt los geht. Hinzu kommt, dass sie sich jeden Moment drehen könnte und ich muss besonders aufpassen, dass sie am Ende nicht doch irgendwo runter fällt. Schön ist, dass sie jetzt aber wesentlich entspannter in der Badewanne ist. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, aber es läuft weiterhin ohne Geschrei und das Wasser scheint ihr langsam Spaß zu machen. Am Freitag und Samstag haben wir uns mit Bekannten aus dem Kindergarten getroffen, was auch für mich eine willkommene Abwechslung gewesen ist. Es ist eben auch mal schön, nicht nur virtuell mit Erwachsenen zu sprechen, sondern auch einmal persönlich jemanden zu sehen, der nicht durch Verbindungsschwierigkeiten ständig abgewürgt wird.

Nächste Woche geht die Musikschule von unserem Filius wieder los und da er nun in die nächste Gruppe wechselt, findet das zukünftig ohne Eltern statt. Mal schauen, wie gut er dann mitmacht und ich hoffe, dass es ihm weiterhin Spaß macht. Ich berichte euch dann nächste Woche, wie es mit der Beikost gelaufen ist und ob wir es geschafft haben, überhaupt anzufangen. Manchmal ist es einfach schwer den Anfang zu machen und irgendwie kostet es mich ein wenig Überwindung. Vermutlich müsste ich mir dann eingestehen, dass unsere Prinzessin groß wird und das fällt mir doch ein wenig schwierig. Sie ist einfach so ein süßes und fröhliches Baby und irgendwie will ich das noch nicht hergeben.

Ich hoffe, dass ihr gut in die neue Woche gestartet seid und wünsche euch alles Gute!

Eure
Bianca



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In diesem Beitrag geht's um:

U4 Untersuchung, Fahrradanhänger, Impfung, Beikost