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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
17. Schwangerschaftswoche

DIES UND DAS

Alte Wohnung, neue Wohnung, Führerschein, Moods, Arbeit, Bauch und Bums.

Wow, schon wieder eine Woche rum. Und im Moment springen wir nur so zwischen den Baustellen.

Zum einen räumen wir seit Wochen kleinschrittig meine alte, gekündigte Wohnung aus. Die meisten Sachen sind jetzt eingelagert und sie ist grob geputzt. Jetzt fehlt der Restkram und Streichen sowie ein paar Schönheitsreperaturen vor der Übergabe. Diese Wohnung war wirklich alles andere als vollständig oder schön und oft fühle ich mich, als wurde ich aus dieser Situation heraus gerettet, in der ich so lange unglücklich festgesteckt habe.

Es ist wirklich der Wahnsinn, wie lange ich mir die Dinge gewünscht habe, die sich in diesem Jahr einfach alle so schnell entwickelt haben: Den liebevollen (manchmal auch anstrengenden) Freund, das schöne gemeinsame Zuhause, den (meist) guten Job, ein (wahrscheinlich) gesundes Kind!

Wenn das Geld für die Miete wegfällt, werde ich mir davon meinen - tadaaa - Führerschein finanzieren. Ja, tatsächlich bin ich inzwischen 31 Jahre alt und habe nie einen gemacht. Mein Leben war ja wie gesagt immer etwas komplizierter und da war nie Raum/Geld dafür.

Ich weiss nicht, ob ich es nicht bis an mein Lebensende so belassen hätte, aber mein Freund wünscht sich, dass ich einen mache - besonders bezogen auf Kinder und damit beide sie immer flexibel zu ihren ganzen Terminen bringen können. Heute habe ich einen Termin in der Fahrschule zur Anmeldung, mal sehen was er zu meiner Schwangerschaft sagt. Bei der Theorie sollte es erstmal kein Problem sein und danach, mal sehen ob ich das ganze in den nächsten vier Monaten schaffe. Das wird knackig!

Die nächste Baustelle ist wirklich eine Baustelle, es geht nämlich um unsere neue gemeinsame Wohnung. Aktuell hat die Wohnung, in der wir zusammen leben, 60 qm und zwei Zimmer. Das wird spätestens, wenn Punkt punkt punkt ein Jahr alt ist und sein eigenes Reich braucht, zu eng. Also haben wir lang und breit immer wieder geschaut, nach einem Haus, einer Wohnung etc.

Außerdem sind die Nachbarn sehr alt, neugierig und anstrengend. Wir gehen zu laut von einem Raum zum nächsten bzw. ich putze zu laut am Wochenende. Mal sehen, wie die erst ein schreiendes Baby finden werden.

Jetzt haben wir uns ein bisschen in eine neue Wohnung verliebt letztes Wochenende. Wir hatten auch schon eine Besichtigung mit dem Makler. Auf der Baustelle sind wir seitdem (nicht ganz legalerweise) jeden Tag und schauen uns in Ruhe alles an. Es gibt viele Wohnungen zur Auswahl (insg. 5 Gebäude à 11 Wohnungen), die Hälfte steht noch frei. Da sich für die richtige zu entscheiden kostet viel Kopfarbeit: Preis, Größe, Schnitt, Licht, welches Geschoss, am Weg oder nicht, welche Straßenseite etc.

Eine bestimmte Wohnung steht immer wieder im Raum, mein Freund (er trägt letztlich die finanzielle Last) hat bei ihr ein gutes Gefühl und sie ist bereits reserviert. Sonntag haben wir Baustellenbegehung und Besprechung mit seiner ganzen Family gemacht, mehr Augen sehen besser. Mal sehen, ob sie die wird, Einzug wäre eh erst Juli nächsten Jahres. Wenn alles unterschrieben und unter Dach und Fach ist, erzähl ich euch auch einmal ausführlich, wie toll die neue Wohnung ist ;) Und von der Kita ganz in der Nähe, die mein Freund sich schon angesehen hat usw.

Auf der Arbeit war es ein paar Wochen sehr anstrengend. Ein Mitarbeiter ist mir immer wieder zu Nahe gekommen. Hat versucht, mehr Zeit zusammen zu verbringen, als nötig war. Wenn ich das abgeblockt habe, wurde er hartnäckig. Wenn ich ihm dann Feedback gegeben habe, um das er mich gebeten hatte, war er gekränkt. Wütend und vorwurfsvoll stampfte er in mein Büro, um mich in meine Schranken zu weisen - ich sei ja neu und wisse nicht, wie die Dinge erledigt werden. Eigentlich war er nur beleidigt, da bin ich sicher. Dabei hatte er leider die schlechteren Argumente, deshalb habe ich sehr sauer und bestimmt zurück reagiert. Da ist er zurück gerudert, er schätze meine Arbeit ja, blablabla. Ich wirke sonst sehr lieb, ich glaube, mit so einer Art von mir hatte er nicht gerechnet. Danach hat er immer wieder Anlässe gesucht, ich sage es mal so, um zu nerven. Irgendwann konnte ich wieder gelassener auf ihn reagieren (nach einem sehr hilfreichen Gespräch mit meiner Therapeutin), jetzt ist er nur noch unangenehm. Aber es geht mir nicht mehr so unter die Haut, dass es mich über die Arbeit hinaus belastet und ich mich davor grause, auf die Arbeit zu kommen und mich mit ihm auseinander setzen zu müssen. Ich bin so froh, dass die Dinge wieder entspannter sind.

Am Wochenende ging es mir nicht besonders. Ich hatte emotionalen Druck, Hormone, anders kann ich es nicht beschreiben. Plötzlich war ich total traurig und knatschig, habe mir Unsinn schwer zu Herzen genommen. Oder ich war total genervt, ich wusste gar nicht wohin mit diesem Durcheinander an Gefühlen. Zwischendurch war alles wieder gut, ich strahle und bin total happy mit allem. Ich fand das selbst unglaublich anstrengend. Mein Freund war erst total überfordert, dann meinte er, ich soll einfach mal loslassen und es raus weinen. Dann hat er mich wieder zum Lachen gebracht und es ging wieder für ein paar Stunden. Kennt ihr sowas auch? Ich hoffe, es bleibt nicht lange so.

Ich erwarte gerade voller Spannung die Phase, wenn ich Babyboy spüren kann. Ich hoffe, meine 10 kg zuviel Bauchdecke verzögern alles nicht allzu sehr. Ich habe oft die Hand am Bauch und rede und erzähle. Manchmal wackel ich ihn leicht und sage "Erdbeben", dann wird mein Freund immer böse und will, dass ich seinen Kleinen nicht ärgere. Nur streicheln darf ich. Er geht sowieso schon total in seiner Paparolle auf, er wollte ja auch nicht, dass wir noch mehr Ultraschalle machen als nötig. Auch nicht mit dem Herz-Hör-Dingsgerät von der Hebamme, sie war am Donnerstag wieder da. Sie spiegelt uns auch immer wieder, dass wir ein warmes, reflektiertes Elternpaar sind - das hört man natürlich sehr gerne!

Einmal hat mich die Woche wieder die Sorge bis hin zur Panik gepackt. Ich hatte länger ein leicht schmerzhaftes Ziehen im Unterleib. Ein kurzes Ziehen, Stechen, etc. kenne ich bereits seit Wochen. Das erkläre ich mir mit wachsender Gebärmutter und lockeren Mutterbänden. Das war aber anders. Ich lag dann still und habe dann nur auf den Bauch geachtet. Nachts hatte ich das wieder und habe gegoogelt, wovon mir die Hebamme herzlich abgeraten hat. Da stand auch, dass so etwas durch zuviel körperliche Belastung ausgelöst sein kann. Und das kann sein, mit Wohnung leeren, putzen hier, Haushalt da, etc. Natürlich schleppe ich nichts schweres, aber vielleicht war es meinem Körper doch etwas zuviel. Jetzt erstmal sutsche.

Ich befürchte, mehr weiss ich euch diese Woche nicht zu erzählen.

Liebst, Mira, Babyboy & Daddy



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