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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
22. Schwangerschaftswoche

Nichts Halbes und nichts Ganzes

Ein Cocktail aus Wetterextremen und Hormonen sorgt für eine insgesamt unentspannte Woche – und Besserung ist noch nicht in Sicht!

Hallo ihr Lieben,

der Wettergott und ich stehen derzeit auf Kriegsfuß. Zumindest kommt es mir so vor. Die kleine Hitzewelle in der vorigen Woche hat mich außer Gefecht gesetzt, sodass ich dank meiner Hausärztin eine kleine Auszeit verordnet bekommen habe. Ich bin absolut hitzeunverträglich und sobald es über 25 Grad sind, laufe ich auf Sparflamme. Direkte Sonneneinstrahlung vertrage ich gar nicht und bei höheren Temperaturen brauche ich viel Wind, um 20 Schritte ohne Schwindel und Kopfschmerzen überstehen zu können.

Schwanger ist das noch einmal ein ganz besonderes Erlebnis: Ich war körperlich zu nichts zu gebrauchen, aber in meinem Kopf überschlagen sich derzeit die Gedanken und Planungen, was letztlich zu frustrierten Tagen führte. Ein Gedanke war, wie ich es überhaupt schaffen soll, mich um ein Kind zu kümmern, wenn ich bei diesen „leicht erhöhten“ Temperaturen schon völlig k.o. bin und meine fünf Sinne kaum zusammenhalten kann. Haushalt und Gartenarbeit blieben auch tagelang auf der Strecke, zumindest habe ich nicht mal die Hälfte von dem geschafft, was aus meiner Sicht unbedingt nötig gewesen wäre.

Während ich also unfähig wie ein Marienkäfer auf dem Rücken da lag (meist im abgedunkelten Wohnzimmer), kamen ständig Gedanken und Pläne, was sowohl am Haus als auch noch für das Baby alles ansteht. Eine Umbaumaßnahme mit Dacherneuerung ist eigentlich schon länger geplant, aber erst im Frühjahr konkret geworden. Während die Pläne jetzt endlich beim Bauamt liegen, macht sich Panik bereit, ob das in diesem Jahr noch klappt und wenn ja, wann.

Eigentlich will ich das Projekt noch in diesem Jahr durchziehen, muss aber befürchten, dass es erst im August/September losgeht. Aus Erfahrung mit den lieben Handwerkern weiß ich, dass die Fertigstellung locker noch ein wenig später als geplant andauern kann und ich sehe mich schon hochschwanger ohne Schlafzimmer und ohne Dusche durch Räume voller Schutt und Staub watscheln. Oder noch schlimmer: Mit einem Säugling aus dem Krankhaus in das absolute Chaos kommen. Oh je…

Aber den Umbau von vornherein auf das nächste Jahr zu verlagern, gefällt mir ebenso wenig, weil ich dann ein möglicherweise schon krabbelndes Baby mitten in dem Durcheinander hätte, das durch den ständigen Baulärm auch wenig Entspannung finden dürfte. Im Nachhinein ärgere ich mich, das Thema nicht schon im letzten Sommer ordentlich in Angriff genommen zu haben, aber wie heißt es so schön: „Zu spät, machste nix.“

Dementsprechend kann ich auch noch nicht wirklich mit Vorbereitungen für das Babyzimmer beginnen, weil für den Umbau auch dieses baulich verändert werden muss. Das kann aber unabhängig von der richtigen Bauphase auch schon im Juli geschehen. Ich hoffe so sehr, dass der Sommer entspannter wird als im letzten Jahr, damit ich das Babyzimmer auch noch streichen kann, ohne dass mein Kreislauf zusammenklappt.

Aktuell ist hier schon wieder so eine schwüle, drückende Luft, dass ich vor Kopfschmerzen wieder nicht weiß, wohin mit mir. Ich liebe es eigentlich, im Garten zu sein, aber selbst das Zwitschern der Vögel macht mich gerade verrückt. Ich sehne so sehr das Gewitter herbei.

Dazu gesellen sich fleißig die Hormone, die mich in mancher Situation anders als üblich reagieren lassen. Ich sitze momentan häufig völlig aufgelöst vor dem Fernseher, weil ein Film so unglaublich traurig oder so dermaßen romantisch endet, dass es mich zu Tränen(bächen) rührt. Im Nachhinein lache ich noch ganz gerne selbst über mich, aber in der Situation kann ich gar nicht anders.

Ebenso reagiere ich auf manche Nachrichten von Freunden viel extremer, ärgere mich manchmal übermäßig über einen merkwürdigen Unterton und vermisse aktuell besonders meine beste Freundin, die leider viel zu weit weg wohnt, als dass man sich mal eben auf einen Kaffee treffen kann. Dank Telefon und WhatsApp ist sie ja nicht aus der Welt, aber es ist eben doch anders.

Und noch ein kurzes Update zu meinem Frauenarzt-Termin: Sie ist mit dem Organultraschall sehr zufrieden, die kleine Auffälligkeit bezüglich der Durchblutung meines Beckenbodens soll zwar weiter beobachtet werden, aber daraus muss sich nicht zwangsläufig etwas Schlimmes entwickeln. Mit meinen Werten ist sie soweit auch zufrieden. Meine Probleme mit der Hitze hat sie nicht so ernst genommen, obwohl ich echt darunter leide.
Aber meine Hausärztin, die mich auch schon länger kennt, hat mich dann für ein paar Tage krankgeschrieben, als ich ihr meine Probleme schilderte und mir -ebenso wie meine Hebamme- empfohlen, mich nochmal mit der Frauenärztin in Verbindung zu setzen, bevor ich in der überhitzten Schule nach drei Stockwerken zusammenklappe.
Also steht in dieser Woche ein erneuter Termin an – ich bin gespannt!

Last but not least: Bislang bin ich zu interessanten Vatertag-ohne-Vater-Ritualen noch nicht wirklich fündig geworden, aber ich könnte mir für den Tag einen schönen, regelmäßigen Tagesausflug in den Zoo vorstellen, damit der Tag für unser Frauen-Power-Team ein schönes Erlebnis wird. Mal sehen…

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Alles Liebe!
Eure Caro



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Kommentare von Lesern:

Simone Gehrt28.11.2019 01:05

Baby Lulu kann es schon! Das Kindersachbuch zum Thema naturliche Sauglingspflege und windelfreies Baby Rezension zu Alle meine Zahne - Der ultimative Zahnkalender fur alle deine Milchzahne, Wackelzahne und bleibenden Zahne von Caroline Oblasser

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In diesem Beitrag geht's um:

Wetter-Wehwehchen, Hormone, Arbeiten während der Schwangerschaft