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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
11. Woche

Unser Süßer “quatscht“ immer mehr...

Leif hatte seine Mahlzeit schon fünf, vielleicht sogar schon seit zehn Minuten beendet gehabt und er lag satt und zufrieden an meinem Busen. Warm wie es letztens noch war, hatte ich ein Top an, mit breiten Trägern, die dem weiten Ausschnitt einen schönen Rahmen gaben. Ihr ahnt es...

„Du bist ja ah ganz schöna Moppel gworden.“ War die liebevolle Begrüßung von Leifs Cousine Kati, nachdem sie aus dem mehr-wöchigen Urlaub zurückgekommen ist. Dass er irgendwie anders ausschaut, größer geworden ist und überhaupt – wundert mich nicht. Immerhin hat Kati fast ein Drittel seiner Lebenszeit verpasst.
Trotzdem er sich inzwischen ein Doppelkinn und dickere Beinchen angefuttert hat, erscheint mir unser Kleiner immer noch ganz schön winzig. Total extrem find ich das, wenn er von jemand anderem gehalten wird und ich etwas weiter weg stehe, jemineh, was für ein Würmchen…
Wir haben die Woche mal gemessen, bis zu ‘nem echten Wurm der so richtig was hermacht, wird es wohl noch etwas dauern:
5,4 kg leichtschwer/ 58cm kurzlang und ein 38er Köpfchen wird momentan geboten.
Alles in allem liegt er etwas unterm Durchschnitt, also voll im grünen Bereich.
Mein Eßverhalten in Sachen Süßkram hat sich übrigens etwas verbessert und das Milchschnitten-Experiment hab ich zwar weiter geführt, aber auch beendet - ich konnte netterweise keine kontinuierliche Wirkung auf Leifs Schlafverhalten feststellen.
Was ich aber inzwischen schon mehrmals hatte, war das Absacken in den Unterzucker. Warum auch immer, ich hatte schlecht oder gar nicht gefrühstückt am Morgen und irgendwann am späten Vormittag wurd ich ganz klapprig. Puuhh, das Gefühl der inneren Unruhe, bisschen wacklig auf den Beinen und zittrige Hände sind wahrlich nix Schönes. Das Zuckerzeug, das ich mir daraufhin reingepfiffen habe, hat locker fünf Minuten gebraucht um alle Systeme zu erreichen und meinen Körper zu beruhigen. Vielleicht sollte ich mir mal Traubenzucker bereitlegen, das geht vielleicht schneller – Express ohne Ummantelung von Schokofett und ähnlichem.

Apropos Essen, ab und zu sabbert unser Wonneproppen immer noch etwas nach den Mahlzeiten, aber die weiße Stoffwindel liegt meist nur noch zu Dekozwecken rum – bis auf letzten Freitag.
Also wenn ich das erzählt bekommen würde oder ich die Szene in einem Film gesehen hätte, wäre mein einziger Kommentar:
„Man kanns auch übertreiben!“
Leif hatte seine Mahlzeit schon fünf, vielleicht sogar schon seit zehn Minuten beendet gehabt und er lag satt und zufrieden an meinem Busen. Warm, wie es letztens noch war, hatte ich ein Top an, mit breiten Trägern, die dem weiten Ausschnitt einen schönen Rahmen gaben. Ihr ahnt es...
Ohne Vorwarnung machte er plötzlich GULP und spuckte ziemlich weißflüssig und direkt, ohne Umweg, in mein Dekolleté.
Ich saß, wie bei den öffentlich-rechtlichen, in erster Reihe und konnte es kaum glauben. Die Aktion dauerte vielleicht zwei Sekunden – doch der Ertrag war enorm.
In der Unterkante meines BHs bildete sich ein See und es brauchte ewig, bis diese Information von den Augen zum Hirn gelangte. Ich schätze mal, Kollege Ungläubig hat sich dem Boten in den Weg gestellt: „Hey, das war total übertrieben - so was kommt nur in Filmen vor!“
Der kleine Kerl hatte absolut zielgenau getroffen, ich hätte sogar mein weißes Top anbehalten können, wenn ich nicht so endlos lang gebraucht hätte, um die Stoffwindel zum Aufsaugen zu überreden. Gaaanz großes Kino. Neee, neee.

Beim Schlafen kann ich jetzt schon etwas Rhythmus erkennen.
Die eine(!) lange Schlafphase dauert zwischen 5 und 8,5 Stunden, womit ich wirklich sehr zufrieden bin. Und wenn sie zwischen 22 und 6 Uhr morgens liegt – ach, wie ist das immer schön; wenn Leif aber bereits um acht abends wegdämmert, geht die Nacht meist nur bis zwei oder drei Uhr und dann geht’s gerne im Abstand von nur zwei Stunden weiter.
Tja, ich will nicht undankbar erscheinen, aber er hat jetzt doch schon öfters eine 7 bis 8 Stunden-Schicht eingelegt und wenn er mir so den kleinen Finger gibt … das macht echt Lust auf mehr - ach, ich hätt schon gern die ganze Hand. Mmmhhh.

Unser Süßer “quatscht“ übrigens immer mehr, waren es letzte Woche noch einzelne Gluckslaute, hat er sich diese Woche zu einer kleinen Plaudertasche gemausert.
Ist Leif satt und zufrieden und ich nehme mir die Zeit, führen wir zumeist kurze Gespräche über den Holz-Regenbogen überm Wickeltisch. Er ist ein ziemlich begeisterter Mobilé-Gucker, da gibt’s für ihn immer was zu entdecken und drüber zu erzählen. Letztens wollte ich ihn mal in einem Park füttern, schließlich hatte er wild herumgemaunzt und nach Milch gejammert, in meinen Armen liegend konnte er seinen Blick dann aber nicht vom Himmel abwenden um bei mir anzudocken. Kein Wunder allerdings, lag er doch unter einem von Sonnenlicht angestrahltem, wahnsinnsriesigem Blätter-Mobilé.

Achseufz, ich wünschte, ich hätt mehr Zeit für diese kleinen, feinen Momente. Unsere bisherigen Zwiegespräche entwickeln sich übrigens zumeist auf dem Wickeltisch oder am Boden auf seiner Entendecke. Die ist übrigens knackneu, gesponsert von kidsgo bzw. mytoys.de und kann klackern, rasseln, zwitschern und mehr. Der kleine Mann verliert sich natürlich noch etwas drauf, aber die Greiflinge die über ihm hängen werden schon gerne angeschaut und seit kurzem sogar selbstständig angeschubst. Nicht, dass das schon wirklich zielgerichtet abläuft, aber das wilde Armfuchteln trifft hin und wieder etwas Bewegliches vom Spielbogen und Leifs Mini-Treter erreichen manchmal schon die quietsch-orangefarbenen Knisterplüsch-Entenfüße.
Das alles erzeugt noch kein lautes Lachen, aber aufmerksame Blicke und eine gewisse Lass- uns-mal-ein-bißchen-quatschen-Stimmung.
Er lallt mich dann furchtbar süß an, grinst gern ein wenig dabei und ich schmilz mal wieder dahin. Das sind so kleine, zarte Energie-Auflademomente für mich, die ich sehr genieße.
Ich hab schon mehrmals versucht diese kostbaren Augenblicke auf Zelluloid zu bannen, das verlief bisher aber nicht mit dem gewünschten Erfolg. Der charmante Blick dieses kleinen Kerls bleibt also vorerst noch geheim.

Bis bald,
Nicole

Leif

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Anke, Ingolstadt10.09.2011 12:58

Ja, diese einzigartigen und magischen Momente! Man verliert sich in diesen Momenten mit dem Kind in eine eigene Welt. Muss immer noch schmunzelnd daran zurück denken, wenn ich mit unserem Sohn im Wagen spazieren gegangen bin und er anfing zu lachen etc. Da habe ich mich dann auch immer mit ihm "unterhalten" und gefreut, wenn er lachte und erzählte. Irgendwann fiel mir dann auch "Mensch, du bist ja in aller Öffentlichkeit unterwegs" es hat mir aber überhaupt nichts ausgemacht, weil ich diese Moment so genossen habe!

Freu mich schon auf deinen nächsten Beitrag!

VG aus IN

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Meike, Kassel10.09.2011 10:04

Ach wie süß! Und was für einen niedlichen Body Leif anhat!

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Gast09.09.2011 22:05

Wie süß.... ich verstehe jeden emotional dahinplätschernden verliebten Moment....sie bleiben für immer auf dem mütterlichen Microchip...

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In diesem Beitrag geht's um:

Mobilé, kleine Plaudertasche