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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
16. Woche

Ostern im Osten

Gemütliche Ferien im Kreis der Familie

Liebe Leserinnen und Leser,

heute könnt ihr nun erfahren, wie wir unseren Osterurlaub verbracht haben.

Erst einmal hoffe ich, ihr habt alle Eier schneefrei gefunden und konntet gemütliche, fröhliche Ostertage verleben?

Fritz ist im Bett und nach einer anscheinend lustigen, selbst erzählten Geschichte schnell eingeschlafen. Irgendwie bin ich heute sehr müde. Deshalb habe ich mir zur Schreibunterstützung/Denkanregung eben noch einen kleinen Hasen geholt...Die Ohren fehlen nun schon...also los...

Die kleinen Jungs und ich haben eine wirklich schöne Urlaubswoche im Osten der Republik verbracht. Für unseren Großen ist die Zeit bei seinem Opa ganz wunderbar. Die beiden machen eine reine Männerwirtschaft...und das genauso, wie man es in schlauen Büchern definiert bekommen würde! Ich freue mich, die beiden so glücklich miteinander zu erleben. Mein Papa braucht hin und wieder mal eine kleine Erinnerungshilfe bezüglich der Versorgung von kleineren Kindern. Ich frag mich echt, ob er vergessen hat, was z.B.: mein Bruder und ich so zum Frühstück serviert bekamen. An Salzstangen und Limonade kann ich mich rein gar nicht erinnern...(Okay, bissel übertrieben, aber solche Snacks hat der Große diese Woche schon Vormittags genießen können...und er hat' s auch gemacht;) grrrrr !)
Außerdem muss ich nach 2 Tagen dann aber doch mal darauf hinweisen, das nicht nur ein Spielzeug-Koffer mitgekommen ist, sondern tatsächlich auch die Klamotten mal getauscht werden könnten. Sehr verräterisch sind auch die Blicke, bei der Frage, ob die Zähne denn schon mal eine Bürste gesehen hätten...Natürlich wird das alles fast sofort gerade gerückt! Herrlich, wie die Burschen dann zusammenhalten. Nebenbei haben die beiden jeden Tag echt gut zu tun. Passend zu den Ostertagen sind beim Opa im Stall kleine Häschen aus dem Nest gehoppelt. Die Hühner haben fleißig Eier gelegt. Und mein kleines Stadtkind hat so ein wenig Sachkundeunterricht am echten Tier erleben können. ;)
Ganz oft erinnert mich mein Großer an meine eigene Kindheit, in der ich mit Eier „abnehmen“ war und über das Grundstück gestreift bin. Ganz viele Sachen sind so geblieben, wie ich sie in Erinnerung habe. Also ist es fast eine Zeitreise... Und ich glaube, es tut so einem kleinen Kerl auch richtig gut, mal ganz „anders“, vielleicht sogar „freier“ leben zu können. Er hat dem Opa geholfen und gemeinsam mit ihm gearbeitet. Zur Krönung ist mein Bruder noch mit ihm Traktor gefahren, den er selbst lenken konnte! Was für ein Jungsabenteuer!
Nicht mehr lange und Fritz kommt in den gleichen Genuss ...ich freue mich drauf!

Da mein Großer gut vertan war und keine Lust auf Besuche und „Familien - Vorführungen“ hatte, habe ich die Zeit genutzt und einige liebe Freundinnen besucht. Alle waren ganz gespannt auf unseren kleinen Mann. Bis zur Wochenmitte hat er täglich neue Leute und neue Wohnungen kennengelernt.
Meine Trauzeugin und Patentante vom Großen hat Fritz von Kopf bis Fuß eingestrickt! Sehr süß und kuschelig. Zu diesem Besuch musste der Große natürlich mit. Mit seinem sogenannten Patenbruder, der völlig kaputt nach dem Kindergarten die Straße nach Hause geschlurft kam, verschwand er sofort im Garten zum Fußball spielen! Herrlich, zwei Jungs, die nicht müde wurden, dem Ball hinterher zu jagen! Währenddessen konnten wir in Ruhe quatschen und Fritz wurde von der großen Schwester bestaunt und unterhalten.
Die Gespräche und die Zeit mit meiner Freundin ist so kostbar und tun so gut! Wir kennen uns, seit ich auf der Welt bin. Unsere Mamas waren und sind beste Freundinnen seit frühester Kindheit. Unsere Papas sind gemeinsam aufgewachsen und waren ebenso beste Kumpels! Somit wurden wir quasi automatisch befreundet :). Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, das es jemanden gibt, der genau weiß, wie man war und wie man wurde...jemand, der wahrscheinlich sogar einschätzen kann, wie man sein wird...Wir kennen uns und unsere Eltern und deren Eltern, sowie unsere und deren Macken. Diesbezüglich haben wir schon oft Nächtelang telefoniert und unsere Herzen ausgeschüttet.
Unsere Jungs (mein großer, ihr kleiner) sind genau 364 Tage auseinander...und sie verstehen sich ganz wunderbar!! Ob das wohl wieder so eine „ewige“ Verbindung wird??
Wie gesagt zu Hause ist da, wo deine Freunde sind...
Als später ihr Mann von der Arbeit kam, habe ich wieder die nunmehr altbekannte Feststellung gehört: „Der sieht ja genauso aus wie P.!“

Stimmt, noch immer sieht Fritz seinem großen Bruder unheimlich ähnlich. So langsam kommt er in die Phase mit der lustigen Frisur. Am Hinterkopf wird der zarte Flaum lichter, an den Ohren stehen lange Strähnen über und im Sonnenlicht erscheint ein kupfriger Rotton...nun ja, alles schon mal dagewesen. Das bestärkt mich, denn ich weiß ja, das geht vorbei...nach dem Fellwechsel sprechen wir uns wieder ;)

Die Urlaubsnächte mit Fritz waren anfangs ein bisschen sonderbar. Ich hatte das Gefühl, ein Nimmersatt würde neben mir weilen. Als ich aber mal unseren Tagesablauf rekapitulierte, ist mir aufgefallen, das er fast täglich die spätnachmittags Mahlzeit ausgelassen hat. Es gab schließlich viel aufregendere Sachen zu entdecken und zu beobachten. Außerdem gerät der Hunger ganz schnell in Vergessenheit, wenn man ständig betüddelt und bekuschelt wird. Wir sind an sich ein gutes Stillteam. Das heißt, es klappt auch außerhalb unseres bekannten Orbits ganz prima. Wenn jedoch so viel Neues um den kleinen Mann herumschwirrt und er „nur“ Hunger hat, ohne begleitende Müdigkeit, dann ist Fritz schnell abgelenkt und möchte lieber beobachten. Verständlich, oder? Naja, und wenn man dann halt nicht richtig satt ist, gibt es die Hungermeldung eben nachts einmal mehr...
Beschweren kann ich mich über die Nächte ja noch immer nicht...geweckt wurde ich morgens jedoch nicht von meinem Söhnchen, sondern vom Töchterchen meines Bruders. Die kleine Maus hat jeden Morgen sehr lautstark gefragt, wo denn das Baby wäre...und zack war ich wach. Nachdem sie in den Kindergarten geschafft wurde haben mein Bruder und ich lang und ausgiebig gefrühstückt, gute Gespräche geführt und einen Plan für den Tag gemacht. Da meine zukünftige Schwägerin Nachtschicht hatte, war es gar nicht so schlimm, das ich mich öfter vom Hof gemacht habe. Die Nachmittage haben wir dann zusammen verbracht. Mein Großer und seine Cousine sind zusammen rum gezogen und haben den Opa ins schwitzen gebracht. Außerdem war das ein guter Geschwister Testlauf. Irgendwann wurde tatsächlich festgestellt, dass das kleine Mädchen „voll nervt, Mama“! Und Fußball spielen ging auch nicht so richtig mit ihr...na so Allüren bekommt Fritz mit Sicherheit direkt ausgetrieben. Bei den Außen-Aktivitäten hat der kleine Mann ganz entspannt Vitamin D getankt und in seinem Wägelchen ausgiebig geruht.
Sobald er wach war, wurde Fritz von der Mini Nichte beobachtet und kommentiert...der spuckt, das soll der nicht machen, das Baby zappelt so, das darf der aber nicht, der hat gelacht...das durfte er!! Und hat es auch ausgiebig getan, die ganze Woche, in jedes Gesicht!! Ein herrlich freundlicher kleiner Kerl, mein/unser Sonnensohn!!
Ruck zuck sind die Tage verflogen. Am Samstag ist endlich auch der Liebste nach gekommen. Mit beiden Jungs habe ich auf den Bahnsteig gewartet und mich riesig gefreut, als wir endlich wieder zu viert waren...als kleine Überraschung für meine großen Jungs, habe ich Karten für das Heimspiel des Sensationsaufsteigers besorgt.
Vom Bahnhof ging es direkt nochmal zu meiner Freundin, denn dort sind unsere Torwarthandschuhe „liegengeblieben“.
Der kleine Große hatte von seiner Patentante den passenden Fanschal nachträglich zu Weihnachten bekommen... und mit seinem Trikot war er eigentlich voll und ganz ausgerüstet. Aber er wusste auch noch nichts von seinem Glück.
Und mein Mann hat doch tatsächlich schon vorab angefragt, ob ich Karten besorgt hätte, er hatte so gedacht, das wäre eine tolle Osterüberraschung und eine gute Idee...Als nun die Dauerkarten Besitzer ihre sieben Sachen packten, habe ich noch bis zum letzten Moment gewartet und meinen Jungs dann die Karten präsentiert. Beide Männer waren positiv überrascht, als ich auch noch die Trikots aus der Tasche gezaubert habe!!! Hach, wie einfach es doch ist, ein Lächeln in die Gesichter zu zaubern!!
Ein bunter Tross zog los und ich bin mit Fritz aufs Dorf gefahren, um das Spiel im Fernsehen verfolgen zu können. Nach dem Sieg mit dem verlorenen Zahn, habe ich meine Jungs wieder eingesammelt...selig, glücklich, zufrieden!

Ganz aufgeregt wurde dem Ostersonntag entgegengefiebert...schon kurz nach sechs wurde ich geweckt...Hmmmpfff, nee der Hase war bestimmt noch nicht da...
Also den Großen nochmal ins Bett geschickt und fix im Schlafanzug mit dem Körbchen voll Eier ums Haus gehoppelt...Wir waren an dem Morgen alleine in unserer „Ferienunterkunft“ und sind also ganz unfestlich in diesen Feiertag gestartet. So schnell wie an diesem Tag geht das Anziehen sonst nie... mit dem Eierziel vor Augen, war das im Nu erledigt! Endlich konnte die Sucherei losgehen...und war auch in null Komma nix erledigt! Hier war wohl jetzt eher der Jagdtrieb des Großen geweckt...;)

Sogar am Ostermontag musste der Hase nochmal kommen, denn die Nichte musste auch noch suchen...also das gleiche Spiel nochmal...
Hat doch der Hase tatsächlich die Eier aus der Küche gemopst und versteckt?! Nur einen Moment haben wir nicht aufgepasst...Mit großen, ungläubigen Augen hat mich meine Nichte angesehen und ist mir nichts, dir nichts losgesaust, um ihre Eier wieder zu suchen!! Schön, diese Fantasien zu schüren...
Natürlich waren die Kids mit ihrer Suche erfolgreich. Und so ist unser Urlaub schneller zu ende gegangen als gedacht.

Fritz hat seine erste große Reise gut überstanden. Er ist noch immer ein kompatibler, kleiner Bursche, der in diesen Tagen uns alle mit seinem Lächeln verzaubert hat! Die Familie ist begeistert, der Onkel freut sich über männliche Verstärkung und darauf, seine eigenen Wünsche seinen Neffen zu erfüllen...ich sag nur „Zimmerdrohne“;)))
Schön war es, aber auch anstrengend. Oft habe ich nach solchen Besuchen das Gefühl, gar nicht allen gerecht zu werden. Ich eile von Kaffeetisch zu Kaffeetisch, versuche soviel Dates wie möglich wahrzunehmen, um ja niemanden vor den Kopf zu stoßen. Auch wenn ich mich auf die Treffen freue, sie als entspannt und schön empfinde und diesen Austausch genieße, bleibt oft das Gefühl, gehetzt zu sein...doof, oder?!
Nun ja, am Ostermontagabend sind wir wieder zu Hause im Elfenturm gelandet. Nur um das Auto auszuladen und den großen postwendend am Dienstag Vormittag zum Oma Urlaub zu bringen.
Wir werden den Rest der Woche mit Fritz also als „Ein-Kind-Familie“ verleben. Mal sehen, was ich euch davon in der nächsten Woche berichten kann.

Bis dahin seid herzlich gegrüßt, das ist' s für heute gewesen,
ich freue mich auf ein Wiederlesen!

Eure Fanni

P.s.: Der Hase ist schon nach 7 Zeilen alle gewesen....



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Kommentare von Lesern:

Anke19.04.2017 13:28

Hallo Fanny,

Toll, solche Kindheitserinnerungen sind echt Gold wert und da schaut man doch gern drüber hinweg, wenn es mal nicht wichtig genommen wurde mit dem Zähneputzen. Das sind halt "Männer" ;-)

Hahaha, das mit dem Hasen und ich "knabbere" mal ein wenig und ups jetzt ist er aufgegessen, kenne ich sehr gut.

Hab noch eine schöne Woche!

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