Das etwas andere SchwangerschaftsTagebuch. Das Hoffen und Enttäuscht sein im 14-Tage-Rhythmus.
Hallo, liebe Leserinnen und vielleicht sogar Leser,
wie ihr der Überschrift entnehmen könnt, bin ich nicht schwanger, aber hoffe es sehr, in den nächsten 12 Monaten zu werden. Warum die 12 Monate erkläre ich gleich noch.
Jetzt stelle ich mich und meinen Partner erst einmal vor. Ich heiße Hannah und bin 38 Jahre alt und mein Freund/Verlobter Thomas ist 45 Jahre alt. Wir sind jetzt schon acht Jahre ein Paar und leben in Dormagen, arbeiten jedoch beide in Köln. Thomas ist Maschinenführer im Schichtdienst und ich bin Sachbearbeiterin.
Thomas hat noch einen 18-jährigen Sohn aus erster Ehe, der uns ab und an besucht, jedoch nicht über Nacht bleibt. So ist unser drittes Zimmer eine Rumpelkammer und wartet darauf ein Kinderzimmer oder begehbarer Kleiderschrank zu werden. Seit 39 Übungs-Zyklen probieren wir jetzt schon auf normalem Wege schwanger zu werden. Leider ohne Erfolg.
An Silvester oder eher dem Neujahrstag habe ich für mich den Entschluss gefasst, dass ich dieses Leben im 14-Tage-Rhythmus nicht mehr ertrage, vom Eisprung zur Periode und wieder zum Eisprung. Das ständige Hoffen und Enttäuscht werden zerrt an den Nerven. Deshalb habe ich beschlossen, nach Karneval die letzten 12ÜZ einzuläuten. Nach diesen 12 Monaten bin ich 40 Jahre alt und das ist meine persönliche Grenze. Jede Frau entscheidet für sich, wo diese Grenze liegt. Einige sagen bestimmt: 40 ist doch kein Alter - die anderen sagen: viel zu spät, doch es liegt nicht an einer Zahl, sondern an einem selber.
Wenn mir einer mit Anfang 20 gesagt hätte, dass ich mit 38 immer noch keine Kinder hätte, hätte ich ihn ausgelacht. Es stand außer Frage. Doch jetzt mit 38 denke ich immer wieder darüber nach, wie es wohl ist, ohne Kinder. Zwischendurch kann man es sich sogar schön reden, ausschlafen, ausgehen so oft und so lange man will, doch dann hört man "Hast du gehört, die Nachbarin ist schwanger!" und am Abend liegt man weinend im Bett.
Die vergangenen Jahre habe ich immer gehofft, dass es einfach klappt - doch die nächsten 12 Monate werde ich so einiges ausprobieren. Der Ovulations-Monitor ist gekauft und bereit. Die Fruchtbarkeits-App ist bereits seit einem halben Jahr installiert. Vor zwei Wochen hatte ich meinen 1. Termin bei einer TCM-Ärztin (Traditionellen Chinesische Medizin) in Köln. Da ich gesund lebe und anscheinend mein Zungen-Befund bzw. mein Puls auch in Ordnung waren, wurde beschlossen, jetzt erst einmal mit 10 Akupunktur Einheiten zu starten. Dass ich Tabletten für die Schilddrüse nehme, fand sie jetzt nicht so gut, aber wenn der Frauenarzt sagt, dass der Wert zu hoch ist, dann muss ich eben die Tabletten nehmen.
Die dritte Akupunktur Einheit hatte ich jetzt schon und ich muss sagen, "Entspannung pur". Ich hatte es bereits in diversen Internet Foren gelesen und das war auch der Hauptgrund es zu probieren. Jeweils eine Nadel in den Knöchel uns sechs in den Bereich der Gebärmutter bzw. der Eierstöcke, wahlweise kommt noch ober- oder unterhalb der Knie eine Nadel. Die Akupunktur ist wie ein Teil der Verantwortung abzugeben, man macht etwas, es ist nicht nur ein ewiges WARTEN und HOFFEN.
Falls ihr Fragen oder Tipps habt, immer her damit. Ich habe auch schon vom Zyklus-Tee gehört und darüber werde ich mich mal schlau machen.
Bis nächste Woche,
Eure Hannah
P.S. Leider ist meine Rechtschreibung eine Katastrophe. Ich bitte jetzt schon einmal für diverse Fehler um Entschuldigung. Jeder hat seine Stärken und meine liegen nicht in der deutschen Rechtschreibung.