so auch unser Überraschungsbesuch am Mittwoch.
Unverhoft und völlig überraschend kullerten die Tränen beim Kinderkrippenabschied
Hallo Ihr Lieben,
bitte entschuldigt meinen verspäteten Bericht. Ich war gestern Abend (Montag) zum Mädelsabend. Ja, das muss auch mal sein. Erst wollte ich nicht gehen, da ich völlig k.o. war. Als beide Mädels einen Schreikrampf bekamen, war mir klar. „Du musst mal raus.“ Flora schläft seit ein paar Wochen durch, so dass mal 2-3 Stunden kein Problem darstellen. Eine Freundin sagte mal: Die Männer machen es auf ihre Art und Weise. Irgendwie geht es auch. In diesem Sinne habe ich einen ruhigen entspannten Abend genossen.
Unsere letzte Woche hatte zwei Höhepunkte.
Aber zuerst einmal waren ich und die Mädels ab Montag bis Donnerstag allein zu Hause. Mein Mann war auf einer Fortbildung. Ich hatte ein wenig Angst, dass die Abende chaotisch und unkontrolliert ablaufen könnten. Wie so oft, habe ich mir vorher viel zu viel Gedanken darüber gemacht.
Es kam anders. Die Große war überraschenderweise sehr ruhig und verständnisvoll, wenn ich mich um Flora kümmern musste. Alles verlief super und völlig normal. Am Mittwochabend wollte und wollte die Große nicht schlafen. Nach einer Gute-Nacht-Geschichte für die Große, habe ich Flora gestillt. Somit konnte ich nicht verfolgen, was im Kinderzimmer geschah. Als ich Flora ins Bett gelegt hatte, habe ich immer noch einen Lichtschlitz unter der Tür durchscheinen sehen. Ich musste nachschauen. Elodie hatte sich Licht gemacht und saß mit Buntstiften und Papier im Bett. „Mama ich mal doch nur.“ Von Müdigkeit bei ihr keine Spur. Sie wollte unbedingt noch malen. So haben wir gemeinsam bei Gute-Nacht-Musik die Abschiedskarten für die Krippenerzieherinnen gestaltet. Anschließend durfte sie in Papa' s Bett schlafen. Für mich war es sehr ungewohnt und auch sehr unruhig.
Der erste Höhepunkt war ein Überraschungsbesuch. Am Mittwoch erhielt ich einen Anruf einer lieben langjährigen Freundin. Sie und ihre Familie haben spontan Urlaub am Chiemsee gemacht. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. So konnten wir nicht anders und haben uns gleich für den nächsten Tag verabredet. Meine Freude über den spontanen Besuch war riesig. Am Donnerstag war es soweit, sie kamen zu uns. Den Abend verbrachten wir in einem Biergarten mit angeschlossenen Spielplatz und Bauernhof.
Die Kinder haben sich auf Anhieb verstanden. Sie konnten sich richtig austoben. Wir mussten sie im Stroh suchen als das Essen auf den Tisch kam. Aber so richtig Zeit zum Essen hatten die Kinder auch nicht. Wir hatten uns alle soviel zu erzählen, dass wir die Zeit vergaßen. Als ein Gewitter aufzog und es beinahe schon dunkel war, mussten wir leider zusammenpacken und aufbrechen. Das war ein richtig schöner Abend und es schreit nach Wiederholung. Wir freuen uns alle schon auf das nächste Wiedersehen.
Flora wollte an dem Abend auch nichts verpassen und fand es auf dem Arm viel interessanter als im Kinderwagen. Sie hat regelrecht gemotzt, als ich sie während des Essens in den Kinderwagen gelegt hatte. Wenn wir abends unterwegs sind, wird Flora von Stunde zu Stunde unruhiger. Sie sucht dann immer Beruhigung an der Brust. Ich habe den Eindruck, dass sie sich da sicherer fühlt bei den fremden und ungewohnten Geräuschen. Meistens schläft sie auch an der Brust ein. Nur weglegen, kommt so gar nicht in Frage. Da kann schon mal der Arm richtig wehtun, bei einem 6 Kilo Baby.
Ich habe schon sämtliche Tricks versucht, sie nicht an der Brust einschlafen zu lassen. Irgendwie hat sie das alles dann immer durchschaut. Besonders ruhig schläft sie immer daheim. Mit dem Schnuller oder Nuckel sowie mit der Flasche, das ist so eine Sache. Entweder checkt sie es nicht oder man nennt es totale Verweigerung.
Dem ganzen wird der Daumen bevorzugt. Eines Nachts dachte ich, was sind das für Geräusche. Ein Blick ins Kinderbett und da schmatzte klein Flora am Daumen. Tja, was ist nun besser Daumen lutschen oder Schnuller. Beides ist nicht so leicht abzugewöhnen. Elodie braucht heute noch einen Schnuller zur Beruhigung. Ich werde Flora' s Daumen lutschen weiter beobachten müssen. Vielleicht nimmt sie ja doch noch den Schnuller als Alternative an.
Der zweite Wochenhöhepunkt war am Freitag. Der letzte Krippentag unserer Großen. Mir kamen bereits am Morgen die Tränen. Wir haben unsere Abschiedsgeschenke den Erzieherinnen übergeben und die haben sich riesig gefreut. Am Mittag konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten. Mensch, ich bin eine richtige Heulsuse geworden. Mein Trost waren alle anderen Mütter. Sie und auch ein paar Erzieherinnen die sich die eine oder andere Träne wegwischten mussten. Am Abend haben wir uns voller Wehmut die Mappe mit den ganzen Bastel- und Malarbeiten und das Portfolio angeschaut. Mein Mann und ich, wir, haben gestaunt, was man alles aus Handabdrücken, Wattebäuschen und vielem mehr basteln kann. Da überkamen mich wieder Tränen des Stolzes. Aus den ersten unbeholfenen Strichen auf einem Blatt Papier wurden „richtige“ Zeichnungen. Ich denke, Elodie wird es erst richtig verstehen, wenn der Kindergarten beginnt.
Nun fängt ab September wieder ein neuer Abschnitt für uns alle an. Wir sind schon sehr gespannt darauf.
Ich wünsche Euch eine schöne Woche.
Liebe Grüße,
Steffi