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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
7. Woche

Veränderungen

Geheimratsecken und Babylachen

Liebe Leserinnen und Leser,

unser kleiner Sonnenschein entwickelt sich rasend schnell. Kein Wunder, dass sie alle zwei Stunden etwas essen und ganz viel schlafen möchte … Sie braucht viel Energie. Jeden Tag sieht sie etwas anders aus. Sie ist schon aus der ersten Kleidergröße rausgewachsen. Das Haarkleid unserer Prinzessin erinnert momentan eher an einen alten Mann mit Geheimratsecken. Die Haare, die vor ein paar Wochen noch Richtung Stirn wuchsen, sind entweder heller geworden oder fehlen komplett. Es sieht zumindest sehr kahl aus. Wenn sie schlechte Laune hat und dabei ihre Stirn krauszieht, sieht sie manchmal aus wie ein kleiner alter, grantiger Mann. Dafür werden ihre Haare am Hinterkopf immer länger. Sie lacht nun über das ganze Gesicht, wenn sie ihr Mobile mit den Augen verfolgt oder wenn der Papa für sie Grimassen zieht. Es ist soo schön, dieses kleine Lachen. Ida kann aber neuerdings auch ordentlich motzen. Mit einem neuen zickigen Quietschgeräusch teilt sie uns ganz genau mit, dass ihr etwas nicht passt. Ida „erzählt“ mir abends beim zu Bett bringen, immer was sie tagsüber alles so erlebt hat. Sie erlebt ihre Welt jetzt im wahrsten Sinne des Wortes mit „anderen Augen“. Sie sieht so viel mehr und nimmt sogar schon Veränderungen wahr. Wir hatten neulich zwei Hunde zu Besuch. Sie hat die beiden Besucher ganz genau beäugt. Ihr muss aufgefallen sein, dass das nicht die Hunde sind, die sie sonst tagsüber sieht.

Auch mein Partner und ich verändern uns. Früher konnten wir beide wenig mit Babys anfangen. Wir haben uns schon Gedanken gemacht, ob wir überhaupt als Eltern taugen. Was erzählt man so einem kleinen Würmchen? Ein fremdes Baby halten, haben wir oft dankend abgelehnt. Wir wussten einfach nicht, wie man mit Babys umgeht. Jetzt mit dem eigenen kleinen Wunder im Arm ist alles anders. Sogar meine Frauenärztin hat uns und besonders Idas Papa bei einem gemeinsamen Termin gelobt, wie harmonisch das alles bei uns aussieht. Er und Ida haben mich zur Nachsorge begleitet, damit meine Ärztin Ida auch einmal kennenlernt. Mein Freund hielt Ida auf dem Arm und sie war total entspannt und döste. Meine Ärztin fragte, ob Idas Papa irgendetwas mit Kindern arbeitet, da es so aussehen würde, als wüsste er genau, was er da tut. Wir mussten aufgrund der Tatsache, dass er zuvor nie großartig Kontakt zu Babys hatte, sehr lachen. Es fällt uns überhaupt nicht mehr schwer, uns für Ida zum Affen zu machen. Wir singen ständig Kinderlieder, schneiden Grimassen und machen dazu seltsame Geräusche, die Ida zum Lachen bringen. Und dieses kleine Lachen macht uns sehr glücklich. Überhaupt macht dieses kleine Wesen uns sehr glücklich. Es ist immer noch kaum zu glauben, dass wir so etwas zustande gebracht haben. Unsere Smartphones sind voll mit Babybildern und Schlafliedern. Auch mit den Kindern unserer Freunde kann ich jetzt viel besser interagieren. Da wundere ich mich über mich selbst, dass ich ganz ausgelassen mit dem 6 Monate alten Sohn meiner Freundin am Kaffeetisch rumalbere, während er auf meinem Schoß sitzt. Berührungsängste? Gibt’s nicht mehr. Idas Papa wollte nie eine Windel wechseln … Jetzt ist er Vollprofi. Er überwindet sich für seine kleine Tochter sogar im Frühling nach draußen zu gehen. Wegen seiner Pollenallergie hat er im Frühling oft das Haus nicht verlassen.

Mein Freund hat verschiedene Allergien wie Pollen oder Haselnüsse. Ich achte deshalb darauf, meinen Speiseplan sehr vielfältig zu gestalten. So will ich erreichen, dass meine Maus mit jedem Lebensmittel, was auch eventuell eine Allergie auslösen könnte, über meine Muttermilch schon einmal in Kontakt kommt. Wir gehen zu jeder Gelegenheit raus an die frische Luft. Wir wollen bald das Pferd einer Freundin besuchen. Mir ist es sehr wichtig, dass Ida einmal Stallluft schnuppert und Pferde kennenlernt. Meine Idee dahinter ist auch, dass sie schon früh möglichst viel kennenlernt, damit sich eventuell keine Allergie entwickelt. Ich hoffe insgeheim, dass meine Vernarrtheit in Pferde auf sie abfärbt. An ihrem Mobile baumeln zwei kleine Plüsch-Ponys und das Schaukelpferd steht auch schon bereit für den ersten Ritt.

Liebe Grüße

Julia



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Kommentare von Lesern:

Birgid, Waake02.03.2022 17:55

Liebe Julia,

dein Bericht liest sich sehr schön. Es scheint in eurer kleinen Familie sehr harmonisch zu sein. Ich wünsche euch alles Gute!

Viele Grüße
Birgid

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In diesem Beitrag geht's um:

Veränderung, keine Berührungsängste, Babyentwicklung