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Ein vollkommener Morgen - Baby-Tagebücher von Anna aus Hitzacker

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

15. Woche

Ein vollkommener Morgen

Über einen wunderschönen Montag morgen und warum ich beim vierten Kind ein Babyphone-Neuling bin.

Es knirscht unter meinen Füßen. Ganz leise. Es ist herrlich knackig kalt. Ganz still. Ausser den Vögeln, die sich lautstark unterhalten. So ist das also, wenn die Kinder ohne einen weiterschlafen. Es ist Montag morgen. Der Ninja ist schon fröhlich zur Schule gezogen, beim Kindergarten hab ich den Midi nochmal abgemeldet und es hat ein bisschen geschneit in der Nacht. Das erste mal in diesem Winter. Ja es ist jetzt Winter und ich freu mich über diese klare Kälte und meinen kuscheligen Pullover. Alles ist ein bisschen weiss. Ausser den Apfelbäumen und Himbeeren. Die haben noch ihre Blätter. An den Beerensträuchern sehe ich die Ansätze fürs nächste Jahr. Ich bringe den Kompost raus und genieße die morgendliche Stille, die ich sonst nie habe. Ich genieße das draußen sein nach einer Woche Erkältung im Haus. Ich drehe eine Runde und schaue nach meinen Pflanzen. Wie gern möchte ich nächstes Jahr endlich meinen Gemüsegarten dauerhaft anlegen.
Wieder drinnen kann ich noch die Fenster zumachen und die halbe Spülmaschine ausräumen. Dann krächzt es aus dem Babyphone: "Mama?", "Wo ist Mama?", "Ist sie nicht bei euch?" Und es beginnt oben wild zu trappeln. Ich betätige die Sprechfunktion und gebe durch, dass ich unten in der Küche bin und gleich hoch komme. Ruhe kehrt ein.


Hallo ihr Lieben,

Ja, ich hab jetzt ein Babyphone. Das erste beim vierten Kind. Bei unserem Großen brauchte ich keines. In der Dreizimmerwohnung hab ich ihn immer hören können. Sohnemann zwei lebte zwei Jahre lang nach der Geburt auf mir. Da wäre ein Babyphone die totale Fehlinvestition gewesen. Söhnchen drei schlief zwar mal alleine übern Tag, aber abends ließ auch er mich nicht weg. Die Babylady nun hat Schlaffenster von 30 Minuten bis sechs Stunden am Tag. Und sie wünscht sich nun absolute Ruhe dafür. Das geht mit zwei kleinen großen Brüdern so semi gut. Auch schläft sie gerne im Wagen draussen weiter. Also wenn sie schon schlafend rein gelegt wurde. Einschlafen im Kinderwagen klappt so garnicht.
Total ungewohnt, möchte ich ihr doch die Möglichkeit geben so viel wie möglich zu schlafen. Schließlich verarbeitet sie alles im Schlaf, lässt ihr Gehirn und ihren kleinen Körper dabei wachsen und reifen. Und die Brüder immer zum leise sein anhalten mag ich auch nicht. Das ist für niemanden von uns befriedigend. Also übe ich mich im Loslassen und Akzeptieren, dass dieses Kind wieder völlig anders ist als seine Geschwister und habe fürs vierte Kind mein erstes Babyphone gekauft. Sehr günstig über ein Gebrauchtwarenportal, nachdem ich recherchiert habe welches das richtige für mich ist. Dieses kann ich nun flexibel mit Kabel oder Akkus an beiden Stationen nutzen wo sie gerade schläft oder ich bin. Nur mit Ton. Die Elternstation kann ich mir an einen nicht vorhandenen Gürtel klemmen und damit auf unserem Grundstück unterwegs sein. Ich höre ihr Gewurschtel dadurch, genauso wie ihr Rufen. Das gibt mir die Sicherheit sie wirklich zu hören, wenn sie mich braucht. Ich bin kein sehr technikaffiner Mensch. Ich traue der Technik auch nicht wirklich und sie funktioniert bei mir auch oft nicht wie sie sollte. Aber von diesem Ding bin ich begeistert und es macht unser Leben gerade sehr viel leichter. So können die Jungs mit ihren Polizeiautos wild durch die untere Etage brettern, während ich weiß, dass die Kleine oben ihren Schlaf bekommt und ich entspannt bin, weil ich weiss ich höre trotzdem wenn sie wach ist und mich braucht.
Hört man ihr erzählen oder erstes Rufen nach dem wachwerden, muss ich schon alle bremsen zu ihr nach oben zu stürmen. Manchmal schläft sie nämlich einfach wieder ein.
Gibt sie dann doch laut, versuchen alle als erster oben zu sein und ihr zu versichern, dass sie nicht alleine ist. Auch der Ninja nimmt unser langsam robuster werdendes Baby nun mal auf den Arm. Und die Kleine freut sich einfach uns zu sehen.


Mittwoch
Ich fall fast um, als der Wecker klingelt. Sch****, wieso ist der denn so laut?! Der weckt noch das ganze Haus auf! Na ja, ist ein Wecker und sein Job. Ich würde gerne noch weiterschlafen. Da ich aber nicht weiß wie lange die Kleinen mir Zeit geben, schäle ich mich aus meiner Decke und schleiche ins Badezimmer.
Meine Brüste sind zu voll. Lilly trinkt gerade nicht so gut. Bzw. ist heut nacht nur einmal wach geworden dafür. Sie kommt im Moment mit dem Milchfluss nicht gut zurecht. Der scheint gerade ganz schön heftig zu sein und überfordert sie. Da schreit sie nach einigen Versuchen nur noch die Brust an und will nicht mehr. Das ist ganz schön frustrierend. Auch, wenn ich das Stillen zu lange rauszöger, weil ich noch etwas fertig machen möchte, klappt es nicht so gut. Sie ist dann ganz hektisch, verschluckt sich ständig und hampelt rum.

Eigentlich hatte ich überlegt euch in diesem Bericht von jedem Morgen der Woche zu erzählen. Jeder war anders ... Leider habe ich es nicht direkt geschafft sie aufzuschreiben und nun verschwimmen die Erinnerungen und Tage bereits. Es passiert so viel. Daher gibts nur diese beiden Auszüge.
Ich bin gerade schon so in dieser Woche, dass ich kaum noch weiß was in der letzten passiert ist. Aber doch. Ja, da war was. Mein Mann war leider krank und ich habe versucht wieder fit zu werden. Ich merke, dass mein Körper doch ganz schön alle ist und ihm eine Menge Kraft und Muskeln fehlen. Zum Sport komme ich garnicht. Wäre so krank auch quatsch gewesen. Meine Knie tun irgendwie auch weh. Ich freue mich langsam auf den Rückbildungskurs und den Aufbaukurs danach.

Zumindest ein paar Weihnachtsvorbereitungen konnte ich erledigen. Ich habe die Lebkuchen für die Klassenaktion am Adventsmarkt der Schule gebacken, konnte den Stoff endlich für das Nähprojekt vom Ninja bestellen und habe tatsächlich alle Adventskalender für meine Kinder fertig bekommen. Und das am Nachmittag und nicht erst nachts um 1 uhr. Ein deutlicher Fortschritt. :D

Nun versuche ich die ganze Woche schon den Bericht fertig zu schreiben, komme aber nicht dazu. Entweder schlafe ich abends direkt mit den Kindern ein, oder eins ist bis halb zwölf wach, oder oder oder. Die Tage sind ewig lang und doch so voll und schnell vorbei. Es ist so wahnsinnig viel zu tun und es bleibt nie genug Zeit um alles fertig zu bekommen. Daher denk ich mir jetzt: ein kurzer und unfertiger Bericht ist besser als garkeiner und ihr habt was neues zu lesen übers Wochenende. Einen schönen zweiten Advent wünsche ich euch. Ich genieße jetzt noch das kleine, weiche an mich gekuschelte Baby beim Stillen und hoffe, dass es diese Nacht ohne Dauerstillen geht. Das macht nämlich echt alle.

Also liebe Grüße, Lichterglanz und Plätzchenduft. Machts euch hübsch ihr Lieben und bis nächste Woche, Anna

Tagebuch Anna



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In diesem Beitrag geht's um:

Babyphone, Leben mit Kindern, Advent