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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
28. Woche

Aua Beckenboden und ein Löffel voll…

Mein Rückbildungskurs startet, wir finden heraus was das Möpschen essen mag und starten erkältet in den Frühling.

Hallo ihr Lieben.

Zwitschern die Vögel bei euch morgens auch schon so viel? Duftet die Luft nach Frühling? Fühlt sich die Sonne so schön warm an? Und strecken bei euch auch schon die Frühlingsblumen ihre Blüten aus der Erde? Es wird Frühling und das ist schön. Die Eierfarben sind geordert und ich fange an, die Garderoben auf Vollständigkeit für wärmeres Wetter zu prüfen. Ostern rückt mit schnellen Schritten näher. Wir haben schon etwas mit (Papp)Eier anmalen gestartet. Ostern ist nämlich das Lieblingsfest von der Nusstorte. Wir haben in der Familienrunde schon etwas Ideen gesammelt von kleinem Osterfeuer im Garten, über Stockbrot, Nudelsalat, Grillen, Essen auf der Terrasse mit der Familie und natürlich Eier suchen. Mal sehen, was es dann in der Umsetzung wird. Den Plan finde ich toll und besonders, dass jedem mit leuchtenden Augen etwas dazu einfiel.

Ich habe ja aber letzte Woche völlig vergessen, das aller aller Beste zu erzählen. Nach der Aufführung haben wir kurz mit dem Ninja gequatscht und ihm zu seiner Darbietung gratuliert. Und wisst ihr was?! Ich durfte ihn in der Öffentlichkeit umarmen!!! Trotz Lehrern, Klassenkameraden und anderen Leuten drumherum. Das durfte ich, seit glaube ich, drei Jahren nicht mehr. Ich habe mich sooo gefreut.

Tja, nun, die neue Woche brachte einiges mit sich. Die Nusstorte war ja nur leicht mit Schnupfen krank, den das Möpschen in leichter Form für ein, zwei Tage übernahm. Nach dem ich dachte wir sind jetzt erstmal wieder durch damit, entwickelte sich das zu einem ganz schönen Husten. Erst die Nusstorte und mit zwei, drei Tagen Verzögerung das Möpschen. Die Nusstorte bekommt jetzt nachts oft Hustenanfälle, die uns auch wach machen, aber sonst sind die Nächte gerade wieder etwas besser geworden und ich schlafe viel früher ein, sodass es auch mir wieder besser geht. Nur beim Möpschen hört sich dieser Husten
echt übel an. Ich habe jetzt über die Hebamme einen Plantago Hustensaft gefunden. Den kenne ich noch nicht. Er ist ohne Alkohol, aber mit Spitzwegerich, der bei uns immer sehr gut funktioniert. Und bereits ab dem Säuglingsalter geeignet. Unser Apotheker gab mir noch den Tipp, den Sirup mit etwas warmem Wasser zu verdünnen. So gibts mehr Flüssigkeit ins Kind und er schmeckt nicht so konzentriert. Tatsächlich nehmen ihn beide kleine Kinder gut ein und er scheint zu helfen. Wir sind heut erst bei Tag zwei. Aber es wirkt so, als ob der Schleim sich nach der Einnahme wirklich besser löst und das Husten hört sich nicht mehr ganz so übel an.

Ich bin also weiter voll eingespannt. Zum normalen Pensum noch die kranken Kinder, die zwar nicht richtig flach liegen, aber dennoch etwas quengeliger, etwas bedürftiger sind, etwas mehr Mama brauchen und regelmäßig die Brust eingecremt und den Hustensaft verabreicht bekommen müssen. Das Möpschen hat wieder komischen Stuhlgang und mit rotem Po zu kämpfen. Er scheint Feuchttücher nicht gut zu vertragen. Seit ich jetzt nach dem Säubern immer noch mal mit einem Lappen und klarem Wasser nachwische ist es viel besser geworden.

Irgendwie sind mir das zu viele Baustellen gerade. Die Faltenpflege muss ich auch konsequent einhalten, sonst gibts auch hier rote Stellen auf der Haut.

Die Nusstorte verändert sich gerade auch total. Hat er früher nur weiche Wolle, Wolle-Seide Sachen und noch reine Baumwolle auf seiner Haut haben können, so kehrt sich dies gerade um. War Polyester nur als Minimaler Bestandteil enthalten oder nur als Zwischenschicht brüllte er sich die Seele aus dem Leib.
Nun „fusselt“ alles. Sämtliche Wollsachen habe ich nun schon aussortieren müssen. Zuletzt musste auch der heißgeliebte leichte Wolle-Seide-Schal gehen. Bei den Strumpfhosen - was war das für ein Kampf welche mit viel Baumwolle zu finden, die auch noch passen und bezahlbar sind - brüllt er jetzt heulend: „Die fusselt!“. Dafür kuschelt er sich selig in die alten Pullover vom Ninja aus purem Polyesterfleece. Das soll mir mal jemand erklären …. Wirklich schwierig den Winter noch rumzukriegen.

Er wird aber gerade vom Charakter her wieder sehr süß. Die Heulanfälle werden gerade seltener. Nur noch ca. dreimal am Tag und nicht mehr stündlich. Dafür schafft er, sich sprachlich besser auszudrücken. Da arbeiten wir sehr intensiv dran, indem ich ihm immer Alternativen aufzeige, wie er mir mit seinem Sprachvermögen deutlich machen kann, was er möchte. Das klappt immer öfter, wenn auch nicht immer. Dazu hat er die Frage: „Was ist das?“ für sich entdeckt. Herrlich. Meine Güte kann dieses Kind süß und zauberhaft sein.

Dazu noch mein Haus, das weiter leer geräumt werden will. Und natürlich das Haus in dem wir leben, nebst Garten und den zwei Autos, die beide kaputt sind.
Wir haben dieses Wochenende also zuhause gewerkelt, bevor uns dieser Haushalt kollabiert. Der Schatz hat sich dem einen Auto gewidmet und gut was geschafft, während ich mich um den Vorgarten gekümmert habe. Alles für den Frühling zurückschneiden, ein paar neue Frühjahrsblüher einsetzen und einen großen Schwung Wäsche in der Sonne trocknen lassen. Dazu noch das übliche Saugen, Durchwischen und Aufräumen. Das liest sich jetzt gerade so kurzweilig, schnell und einfach. Mitnichten! Das Möpschen schlief bei der Gartenarbeit zum Glück eine lange Zeit im Wagen an der frischen Luft, während die Nusstorte überall helfen wollte und dabei allerlei Unfug anstellte. Unter anderem kloppte er mir (aus Versehen) mit einer Hacke volle Pulle auf meinen Unterarm, der jetzt schön schmerzt und eine Schramme hat. Das zog dann erst mal eine weitere Einweisung in Sachen Gerätenutzung nach sich. Er entdeckte Regenwürmer, weckte Marienkäfer, Feuerwanzen und eine Biene. Zwischen zuckersüßem Entdecker und abenteuerlichem Unfug hoch zehn wirbelte er sich durch den Tag. Und toll geholfen hat er auch immer wieder.

Diese Woche war ja auch der erste Termin meines Rückbildungskurses. Das war sooo schön! Beim Ninja habe ich keinen gemacht, da mir das damals logistisch auf dem Land ohne Auto zu kompliziert war. Ich habe Rückbildung alleine zuhause gemacht. Hat gut funktioniert. Bei der Nusstorte war noch Corona-Ausnahmezustand. Wir konnten schon ein paar Treffen in Präsenz machen, aber höchstens acht Frauen je Stunde wegen Abstand und so … Tja. Ich bin da angekommen und prallte vor eine riesige Ansammlung von Lärm, Mamas und Babys. War das ein toller Anblick. Und waren die Babys alle klein und süß. Das Möpschen ist ja der Älteste in der Runde. Auch von euch werden die meisten ihren Rückbildungskurs schon hinter sich haben. Die Hebamme kannte ich noch nicht. Sie machte am Anfang gleich ein paar Regeln klar und startete nach einer kurzen Abfrage der aktuellen Baustellen der einzelnen Mütter dann gleich in die Vollen. Was mir gut gefiel, war, dass sie uns eindringlich klarmachte, dass Folgen wie Inkontinenz nicht normal sind. Dass wir uns dem nicht ergeben müssen, sondern etwas dagegen tun können und sollen. Ich mit meinem zur Hypertonie neigenden Beckenboden stellte leider oder auch zum Glück eine Ausnahme dar. Ich muss aber sagen, dass ich echt überfordert gewesen wäre mit den Übungen, hätte ich nicht schon so viel Stabilitäts- und Muskelaufbau betrieben. Dieser scheint aber sehr erfolgreich gewesen zu sein. Sie musste mich kein einziges Mal in meiner Haltung korrigieren. Da bin ich schon etwas stolz drauf. Und für mein Level war diese erste Stunde wirklich perfekt. Anstrengend, aber machbar und sehr erfüllend. War also doch gut, dass ich erst so spät einen Platz bekommen habe. Der Muskelkater stellte sich dann schon im Laufe des Nachmittags ein und mein Beckenboden reagierte leider genauso schlimm, wie ich befürchtet hatte. Er verkrampfte sich. Ich konnte ihn nicht locker lassen, hatte das permanente Gefühl pullern zu müssen, konnte dann auf Toilette aber nicht richtig. Muskelkater hatte ich wohl auch im Beckenboden und er tat weh. In meiner Verzweiflung habe ich mich dusselig gegoogelt und bei einer physiotherapeutischen Praxis, die auf den Beckenboden spezialisiert ist angerufen. Es ging leider nur der AB dran. Ich hinterließ eine Nachricht und schrieb dann noch eine E-Mail an die Praxis. Nun hoffe ich, dass sie sich schnell melden.

Als Maßnahmen haben mir dann Wärme (zur Entspannung) und Liegen (zur Entlastung) geholfen. Ich lag einen Großteil der Zeit von Donnerstag- bis Freitagabend mit einer Wärmflasche zwischen den Beinen (wenn ich eh liegen konnte oder musste) oder bewegte mich mit einem warmen Traubenkernkissen in der Hose oder am Unterbauch herum. Das tat sehr gut.
Auch bewusste Atmung in den Beckenboden, sowie Liegen im Schmetterling haben mir geholfen. Also auf dem Rücken liegend die aufgestellten Beine zu den Seiten fallen lassen. Auch die Gartenarbeit in der tiefen Hocke war, glaube ich, förderlich. Mein Plan für den nächsten Mittwoch sieht so aus, dass ich direkt auf dem Rückweg vom Kurs mit Sitzheizung nach Hause fahre (eigentlich mag ich die Sitzheizung überhaupt nicht, aber hier scheint sie endlich mal Sinn zu haben) und dann mit der Wärmflasche das Sofa beziehe. Der Schatz ist arbeiten, der Ninja hat lange Schule und die Nusstorte ist mit Oma und Opa verabredet. Das müsste also rein theoretisch klappen. Ich hoffe, dass ich dem so begegnen kann. Mal sehen. Ich werde berichten.

Ein weiteres und die Woche abschließendes Highlight war die erste Mahlzeit vom Möpschen. Die Hebamme war ja noch mal da, um die übrig gebliebenen Fragen zu klären. Wir sprachen auch noch mal über die Beikost. Für Getreide ist die Darmreife wohl erst mit 8 Monaten gegeben. Daher schied ein Getreidebrei oder Kartoffel als Beikosteinführung auch aus. Apfel, Birne, Banane - von allem wendete sich das Möpschen mit verzogener Miene ab. In mir reifte der Gedanke, dass er vielleicht ein Gemüsetyp ist. Alle kamen gleich mit Pastinaken um die Ecke. Ehrlich in Linsensuppe finde ich die super als Geschmacksgeber. Aber pur?!?!? Na ja, ich hab welche da. Kohlrabi als Brei erschien, auch der Hebamme zu heftig als Einstieg. Den Kürbis bekam ich nicht mehr aus dem Kopf. Geht schnell und ist ganz gut verträglich. Also wurde dem Papa Kürbis auf den Einkaufszettel geschrieben und nachdem das Baby im Laufe der Woche anfing Kaubewegungen zu machen, wagten wir uns am Sonntag noch mal dran. Wir bekamen Linsensuppe, das Baby gedünsteten Hokkaido. Erst war er skeptisch und zog wieder zurück. Aber diesmal wagte er sich wieder vor und wollte noch mal probieren! Mit kleinen Pausen, in denen er ablehnte, einem schweren Seufzer und einer großen Portion Neugier muffelte er einen ganzen Streifen Kürbis weg. (Ich habe keine Ahnung, wieviel Gramm. Dieses Wiegen finde ich überbewertet und macht nur zusätzliche Arbeit, solange es der Zustand des Kindes nicht erfordert). Teils griff er selbst zu, teils lutschte er den Kürbis aus meiner Hand. Wir haben diesmal also ein Gemüsebaby! Das hätte ich ja lange mit Apfel probieren können :D

Den kleinen Kürbis habe ich fertig in kleinen Streifen eingefroren. So kann ich schnell welche in passender Menge rausholen und zubereiten. Beim Kürbis werden wir also die nächsten Tage bleiben, bevor wir es vielleicht doch mit Pastinaken versuchen. Vielleicht schmeckt sie ja ihm in purer Form.

Nächste Woche hat der Ninja Geburtstag. Vielleicht darf die Nusstorte auch nachts ohne Windel schlafen. Bislang gibt es um das Morgenpipi ein riesen Theater. Daher haben wir jetzt abgemacht, wenn er sieben Mal hintereinander nichts in der Windel hat und auch das Morgenpipi in der Toilette landet, darf er ohne Windel schlafen. Das will er nämlich gerne, aber wenn dann der ganze See morgens im Bett landet, ist niemandem geholfen, wenn in der Nacht nichts daneben geht. Ein Mal fehlt ihm noch. Ich bin gespannt.
Sonst stehen nur die üblichen Sachen an und keine zusätzlichen Termine. Da bin ich ganz froh drüber!

Also ihr Lieben. Ich wünsche euch eine schöne Woche mit ganz viel Frühling.

Liebste Grüße von Anna

Tagebuch Anna



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Erste Hilfe bei verspanntem Beckenboden, Hypertonie, Beikoststart, Was das Kind nicht auf der Haut mag, Rückbildung