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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Marie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

28. Schwangerschaftswoche

Diabetes-Monster und Geburtsvorbereitung

Das Diabetes-Monster beherrscht weiterhin meinen Alltag und unser Geburtsvorbereitungskurs steht an. Ob der wirklich notwendig war?

Willkommen zurück :)

meine letzten Tage waren, wie vermutlich zu erwarten, stark vom Schwangerschaftsdiabetes geprägt. Ich habe direkt nach dem Arzttermin versucht, die Tipps zur Ernährung umzusetzen und ich finde, das ist mir auch gut gelungen.
Die Werte hatten sich bis zum nächsten Arzttermin aber leider nicht so stark verändert, weshalb ich nun seit Freitag auch vor den Mahlzeiten Insulin spritze. Die Dosis ist immer abhängig von meinem aktuellen Blutzuckerwert, d. h. auch das sieben Mal messen bleibt weiterhin Bestandteil meines Alltags. Da sich Stress negativ auf den Blutzuckerwert auswirken kann und durch das Insulin auch eine höhere Gefahr für eine Unterzuckerung besteht, hat sich die Ärztin entschieden, mich für zwei Wochen erst mal aus dem Arbeitsalltag rauszunehmen. So soll sich mein Körper besser auf die Insulintherapie einstellen können.

Ehrlichweise hat mir das gar nicht gepasst, denn auf der Arbeit fehlen gerade einige KollegInnen und ich möchte dort niemanden "im Stich lassen". Andererseits muss ich daran denken, dass es nicht nur um meine Gesundheit geht, sondern vor allem um die unserer kleinen Prinzessin. Also versuche ich das Beste daraus zu machen und hoffe, dass die Einstellung gut funktioniert. Trotz der vielen Tipps zur Ernährung merke ich jeden Tag, dass das kein Prozess von ein paar Tagen ist. Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf verschiedene Lebensmittel. Z. B. habe ich bereits bemerkt, dass Milch meinen Blutzuckerspiegel selbst in kleinen Mengen extrem entgleisen lässt. Also vorerst kein natürlich selbstgemachtes ;) Müsli zum Frühstück. Auch Vollkornbrot führt trotz der Insulingabe zu einem starken Anstieg. Am gesamten habe ich das Gefühl, dass die Insulindosis noch zu gering ist. Heute habe ich den nächsten Arzttermin und dann werde ich sehen, was die Ärztin dazu sagt. Ich gehe aber stark davon aus, dass die Insulineinheiten weiter erhöht werden. Das Spritzen ist für mich zum Glück nach wie vor kein Problem, ich vergesse nur oft, dass beim Essen gehen ein Kleid nicht unbedingt optimal ist, wenn man sich direkt vor dem Essen in den Bauch spritzen muss :D Übrigens - die Nadeln des Insulin-Pen sind so kurz, dass sie es niemals bis zur Prinzessin schaffen würden, davor werden sie von Haut, Fettschichten und der Gebärmutter aufgehalten :) Es besteht also keinerlei Gefahr für die kleine Maus.

Am Wochenende stand dann unser Geburtsvorbereitungskurs an und ich war überrascht,  dass wir entweder sehr früh dran waren oder die meisten anderen sehr spät :D Die meisten Paare hatten ihren Termin im August oder September. Mit Ende Oktober hatten wir doch einen sehr großen Abstand zum Rest. Ich hatte allerdings auch die ganze Zeit im Hinterkopf, dass in den letzten zwei Jahren in meiner Familie zwei Babys über 6 Wochen zu früh auf die Welt kamen und die Eltern daher nicht mehr an der Geburtstagsvorbereitung teilnehmen konnten. Da ich mich mit dem Thema Geburt noch nicht so intensiv beschäftigt habe, war es mir daher wichtig, dass wir rechtzeitig in den Kurs gehen, um die Infos auch tatsächlich zu erhalten :)

Wir haben uns für einen Wochenend-Paarkurs entschieden, da es organisatorisch viel angenehmer für uns war. Die Teilnahme meines Mannes haben wir selbst bezahlt, bekommen sie aber über ein spezielles Schwangerschaftskonto von unserer Krankenkasse wieder zurück. Ich kann euch daher nur empfehlen: Erkundigt euch schon zu Beginn der Schwangerschaft bei eurer Krankenkasse, welche zusätzlichen Leistungen angeboten werden und unter welchen Voraussetzungen :) Am ersten Tag ging es dann auch noch mal um ein paar Tipps für die letzten Wochen in der Schwangerschaft und um mögliche Vorbereitungen, damit der Körper gut vorbereitet ist: Akupunktur, Datteln essen, spezielle Diäten, Sitzbäder und die beliebte Damm-Massage. Die Hebamme hat zu allem nicht nur ihre eigene Einschätzung abgegeben, sondern auch ein paar Hintergrundinfos zu wissenschaftlichen Grundlagen bzgl. Wirksamkeit gegeben. Das fand ich super, denn man liest immer so viel, aber selten etwas zur Studienlage und tatsächlichen Wirksamkeit :)

Der Kurs beinhaltete abwechselnd Theorie- und Praxisparts, z. B. haben die Männer verschiedene Massagetechniken gelernt, die auch unter der Geburt hilfreich sein können.

Der zweite Tag startete dann mit den verschiedenen Geburtspositionen und auch hier haben wir wieder verschiedene Hilfestellungen ausprobiert, wie der Mann bei der Geburt unterstützen kann. Anschließend ging es dann um die Zeit nach der Geburt: Stillen, Handling des Babys, Wickeln, Wochenbett und Beikost. Die Inhalte am zweiten Tag hatte ich teilweise bereits durch Bücher oder Videos gekannt, es war trotzdem wichtig, es noch mal zu hören und bestätigt zu bekommen, dass das bisher "Gelernte" scheinbar richtig ist. Insgesamt kann ich daher jedem empfehlen, einen Geburtsvorbereitungskurs durchzuführen und, wenn möglich auch Eure PartnerInnen mitzunehmen :) Zumindest die Männer setzen sich mit dem Thema Geburt selten intensiv auseinander und da sind die Tipps im Kurs sehr hilfreich :)

Eine Aussage eines Vaters in der Feedbackrunde fanden wir sehr lustig: " Ich weiß jetzt, warum ich bei der Geburt dabei sein soll". Ich denke für die meisten steht im Vordergrund, dass sie die Geburt ihres Kindes miterleben möchten ;), wenn man aber zusätzlich mit dem einen oder anderen Trick auch noch unterstützen kann, ist das für beide Seiten mit Sicherheit eine noch schönere Erfahrung :) Der Kurs hat mir vor allem aber auch gezeigt, dass man sich vorab noch so viele Gedanken machen kann, was man möchte und was nicht: Am Ende weiß unser Körper doch auch ganz gut, was er tun soll und vieles geschieht intuitiv. Die Hebammen und Ärzte vor Ort wollen in der Regel nur das Beste für uns und die Babys und manchmal muss man dem Rat der Erfahrenen vertrauen. Und letztendlich haben alle das gleiche Ziel: Mutter und Baby sollen gesund und glücklich aus der Geburt gehen und die erste Zeit gemeinsam in vollen Zügen genießen können :)

Mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute bei euch.

Habt noch eine schöne und hoffentlich sonnige Woche.

Bis bald, Eure Marie

Tagebuch Marie



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In diesem Beitrag geht's um:

Geburtsvorbereitung, Hebamme, Papa, Mama, Geburt, Diabetes , Schwangerschaftsdiabetes