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Geburtsvorbereitung/Nur noch zehn Wochen - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

27. Schwangerschaftswoche

Geburtsvorbereitung/Nur noch zehn Wochen

Zuckertest, Geburtsvorbereitungskurs und wie ich mich auf die Geburt vorbereite.

Hallo ihr Lieben,

Jetzt geht es auf die Zielgerade.
Nur noch zehn Wochen und dann darf das Kleine schon kommen. Bei 37+0 beginnt der Geburtszeitraum reifgeborener Kinder. Kann natürlich auch sein, dass es noch vierzehn oder sogar fünfzehn Wochen sind. Da gehen wir aber erstmal nicht von aus.

Ich freu mich schon so riesig drauf!!!! Auf die Geburt, auf dieses kleine Menschlein, darauf wieder so ein kleines Baby in den Händen halten und es kuscheln, riechen und sehen zu dürfen. Gleichzeitig habe ich auch Sorgen und Ängste wie das alles werden wird und wie das Leben mit diesem Baby klappen wird. Wie finden sich die Kleinen zurecht? Wie schaffen mein Mann und ich den herausfordernden Babyalltag mit drei weiteren Kindern, Job und Haushalt zu stemmen? Wie wird die Eingewöhnung vom Midi in den Kindergarten? Bekommen wir überhaupt einen Platz? Kann ich wieder ein so schönes Wochenbett haben? So viele Fragen und Unsicherheiten. Alles wird sich zu gegebener Zeit klären. Das weiß ich vom letzten Mal noch. Aber jetzt sind sie halt da.

Die Schwangerschaft wird anstrengend. Nachts habe ich Schwierigkeiten eine bequeme Schlafposition zu finden und drehe mich oft schnaufend wie ein Wal hin und her. Mal passt dem Baby die Lage nicht, mal bekomme ich nicht richtig Luft, mal ist es irgendetwas anderes was ich garnicht benennen kann. Aber Spaß macht das so nicht. Mehr und mehr habe ich Schwierigkeiten an die Sachen heranzukommen, weil der Bauch im Weg ist. Die Kinder müssen zunehmend Rücksicht auf den Bauch nehmen. Schnell bin ich sowieso nicht mehr. Ich bin jetzt im Team Walschnecke! Und mein Iliosacralgelenk macht mir sehr schmerzlich zu schaffen. Ich bin froh bald den nächsten Termin bei der Ostheopatin zu haben. Bis dahin hilft mir das Sitzen auf einem Petziball sehr gut, habe ich herausgefunden.

Das mache ich auch beim Geburtsvorbereitungskurs. Der Boden, trotz Matte und Kissen, ist einfach zu hart für mich. Sprich sitzen oder liegen auf harten Untergründen verschlimmert die Schmerzen bei mir.

Diese Woche haben wir den Mutterpass fertig durchgesprochen, gelernt, dass es keine „normale“ Gewichtszunahme der Mama gibt und auch keine „normale“ Anzahl/Häufigkeit an Kindsbewegungen. Es gibt ruhige Kinder, aktive Kinder, Kuschelkinder. Nur sollte sich das individuelle Bewegungsmuster des eigenen Babys plötzlich ändern, also deutlich aktiver oder viel ruhiger werden, sollte man dies beobachten und gegebenenfalls abklären lassen.

Dann ging es um das Thema Geburtsvorbereitung. Wie und womit bereitet ihr euch auf die Geburt vor?
Von deutlichem Konsum von Himbeerblättertee wurde uns abgeraten. Da gibt es einige neue Erkenntnisse zu, die es sich lohnt zu recherchieren. Blutungsneigung und zu weiches Gewebe bei der Mutter sind zwei davon.
Dammmassage, Heublumendampfbad, Datteln, Akupunktur und Osteopathie wurden empfohlen. Wobei es völlig ausreiche, wenn man sich das raussucht was für einen selbst stimmig ist. Ich kann Nadeln z. B. überhaupt nicht haben. Und meine Geburten möchte ich garnicht noch schneller haben. Die viereinhalb Stunden beim Mini waren mir eigentlich schon zu kurz von Beginn mit Blasensprung bis er da war. Man muss da ja mental auch irgendwie mitkommen. Daher werde ich um die Akupunktur einen großen Bogen machen. Die Osteopathie dagegen liebe ich total und ziehe bei jeder Sitzung etwas Wertvolles für mich heraus. Da stehen die Termine ja schon für mich und mein ISG freut sich drauf.
Datteln mag ich nicht so gerne, dass ich davon täglich mehrere Essen wollen würde. Aber zum Süßen ins Porridge kommen sie mal rein.

Das Heublumendampfbad ist mir irgendwie zu aufwendig und ich weiß nicht wo ich die Zeit dafür herbekommen soll. Für die Dammmassage werde ich mir aber wieder die Zeit nehmen.
Außerdem übe ich gerne mal die tiefe Hocke. Besonders bei der Gartenarbeit. Und ich versuche einmal die Woche Schwangerschaftsyoga zu machen. Die mentale wie auch körperliche Vorbereitung wurde uns nahegelegt. Also nicht nur die Beschäftigung im Kopf, sondern neben den oben aufgeführten Möglichkeiten auch noch Entspannung und Bewegung. Zur Entspannung verhilft mir u.a. die Schwangerschaftsmassage meiner Hebamme, Essen gehen mit meinem Mann, der Geburtsvorbereitungskurs und alles für das Baby herrichten. Besonders die Babykleidung. Da bekomme ich gleich richtig Vorfreude. Ich will langsam die Kiste aus dem Keller holen und durchsortieren. Körperlich sollen wir schauen, dass wir unser Becken in Bewegung bringen und immer wieder mobilisieren. Das kreisen der Hüftgelenke führt bei mir leider zu nachhaltigen Schmerzen an der Symphyse. Aber auf dem Petziball das Becken kreisen lassen tut total gut. Überhaupt ist das derzeit mein Lieblingssitzplatz, weil es irgendwie auch die Schmerzen im ISG besser macht und mein Beckenboden das sehr mag. Beckenbodentraining sowieso. Ist in meinem Sport inbegriffen und ich merke sehr, dass es ihm gut tut und er sich meistens einfach normal und fit anfühlt. Dabei geht es nicht nur um die Anspannung, sondern auch um die Entspannung und Dehnung des Beckenbodens z.B. in der Haltung des Kindes und dabei mit offenem Mund seufzen. Noch geht die Kindeshaltung mit meinem Bauch. Obwohl der schon ganz schön gewachsen ist.

Dann haben wir noch eine Bewegungseinheit am Ende gemacht, die ganz schön auf die Arme und den Rücken ging. Das brachte mir neue Inspiration. Als die Arme anfingen echt weh zu tun, sagte die Hebamme, wir sollten uns nur auf die Atmung konzentrieren anstatt auf den Schmerz. Das fand ich spannend. Weg war der Schmerz durch die Anstrengung nicht, aber der Fokus war ein anderer. Sie meinte, dass wir das üben sollten und dies eben für die Geburt brauchen könnten. Der Schmerz wird da sein. Aber man kann üben den Fokus zu verlagern. Ein interessanter Ansatz wie ich finde.

Was machst du für die Vorbereitung auf deine Geburt? Schreibs mir gerne in die Kommentare.

Dann wollte ich euch ja noch von meinem Zuckertest erzählen. Ich mache ja nicht das klassische Glucosebrühe trinken, sondern ein Blutzuckertagesprofil. Dafür hat mir meine Hebamme das Messzeug dagelassen. Morgens nach dem Aufstehen, einer möglichst ungestörten Nachtruhe und mindestens acht Stunden nichts essen, sollte ich den Nüchternwert nehmen. Dann immer vor der Mahlzeit, sowie eine Stunde danach messen per pieks in den Finger. Ich und Nadeln… ich sag’s euch. Aber ich hab’s geschafft und die Werte sind prima. Sogar sehr niedrig. Ich muss eher aufpassen regelmäßig zu essen. Die Werte, inklusive Protokoll von Essen und Trinken habe ich meiner Hebamme zur Begutachtung und Auswertung geschickt. Alles prima.
Ich freue mich, dass ich mir um meinen Blutzucker und Schwangerschaftsdiabetis keine Gedanken machen muss.

Außerdem hat uns die Hebamme geraten, den Hb Wert bei 11 zu halten. Mein letzter von Ende April liegt nur knapp darüber. Also werde ich da jetzt nochmal etwas konsequenter rangehen mit Kräuterblut und Ernährung. Das hab ich doch etwas schleifen lassen.

Sonst ist ganz schön viel los und die Tage sind voll. Der Ninja sitzt so semimotiviert an seiner Biographiearbeit und versucht sich damit an der ersten größeren Referatsausarbeitung. Zwanzig Seiten sinnvoll zu füllen ist doch nicht so einfach.
Der Midi steckt voll in einem Entwicklungsschub, braucht sein Rudel, schreit wieder viel, macht sich Gedanken über den Tod und fordert mich auf ganzer Linie.
Der Mini ist ebenfalls in einem Entwicklungsbooster. Sein Sprachvermögen explodiert gerade förmlich. Jeden Tag kommen neue Wörter dazu und er kann sich mit seinen Einwortsätzen schon sehr gut verständlich machen. Er klettert überall rauf und dran und es ist wirklich schwierig alles in Sicherheit zu bringen. Zu lernen, dass man nicht überall dran darf, obwohl man dran kommt ist wirklich eine schwierige Sache.
Mein lieber Mann baut gerade einen Zaun für die Abgrenzung von Garten zur Auffahrt, damit die Kinder nicht mehr „abhauen“ können. Sie sind super gern draußen, aber ich schaffe nicht ständig hinterherzusprinten. Und es ist ja gerade das so toll, was man nicht tun soll.
Ich kämpfe gegen Wäscheberge, mit zu wenig Zeit für alles und jeden, schwierigen Schlaf und einen Haushalt, der jeden Tag wieder von vorne geführt werden will. Ich vermisse gerade die Gammeltage, wo man einfach im Pyjama vor dem Fernseher versacken konnte und die Welt Welt sein ließ. Ich wünsche mir ein bisschen mehr Ruhe, ein bisschen mehr ausruhen und dass ich Zeit für die anstehenden Vorbereitungen für die Ankunft des neuen Familienmitglieds finde. Und Zeit um meine Nerven aufzutanken wünsch ich mir auch.
Also Highlife in allen Bereichen.

Nächste Woche kommt meine liebe Hebamme schon wieder zur regulären Vorsorge. Davon erzähle ich euch dann. Bis dahin alles Liebe von Anna

Tagebuch Anna



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Geburtsvorbereitungskurs, Methoden zur Geburtsvorbereitung, Zuckertest mal anders, Schwangerschaftsbeschwerden