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Ist der Gebärmutterhals zu kurz?? - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

28. Schwangerschaftswoche

Ist der Gebärmutterhals zu kurz??

Über Entwicklungsschübe, Hebammenvorsorge, verrückte Gebärmutterhälse und (Ab)Stillen.

Hallo ihr Lieben,

Wie war eure Woche?
Wir waren faul und fleißig. Fleißig haben wir viel gemacht. Allerdings wurde eigentlich alle Zeit vom Haushalt, Alltag und den Bedürfnissen der Kinder gefressen. Daher gibt es garnicht so viel zu erzählen außer das wir fleißig Wäsche gewaschen, gesaugt, geräumt, gekocht und begleitet haben.

Die Kleinen sind beide immer noch ordentlich im Entwicklungsschub. Die Eckzähne vom Mini sind nun endlich fast durch. Er hat die Worte „Ich“, „Meiner“ und „Mich“ entdeckt und macht regen Gebrauch von ihnen. Auch aufstampfen und „nein“ sagen dabei bekommt er koordiniert. Das bringt er oft in einer Lautstärke, auf die jeder Feldwebel neidisch wäre. Oder er legt ganz andächtig die Hand auf seine Brust und sagt „mich“, wenn ich ihm ein Brot schmiere z.B. „Ja, das Brot ist für dich!“ Ein riesen Schritt, der mich gleichermaßen stolz macht und vor neue Herausforderungen stellt. Das Wort „Alleine“ ist noch nicht gefallen, wird aber mit gleicher Bedeutung durch das Wörtchen „Ich“ ersetzt. Er darf so viel es geht alleine machen. Das finde ich wichtig ihm diesen Raum und die Möglichkeit dazu zu geben. Ich freu mich über diese Entwicklung, auch wenn sie manches wieder schwieriger und Situationen langwieriger werden lässt. Der kleine süße Schatz wird groß. Dies führt zu Schwierigkeiten mit dem Midi, da dieser vieles erledigen durfte was der Mini halt einfach noch nicht konnte. Ich sag euch das gab ein Drama, als der Mini den Kackbeutel vom Wickeln selbst in die Mülltonne bringen wollte. Da musste ich viel begleiten, erklären und eine neue Aufgabenverteilung finden, mit der sich letztendlich alle arrangieren und wichtig fühlen konnten.
Auf der anderen Seite darf Mama vom Mini nicht weit weg sein und zum Einschlafen müssen nun die Hände gehalten werden.

Wir haben nicht mehr gestillt. Ein zwei mal hat er noch gefragt in den letzten Wochen, aber ich mag jetzt nicht mehr zurück. Ich bin gerade ganz froh ein paar Wochen Pause zu haben, bevor das Baby da ist und meine Brust dann voll in Beschlag nimmt. Hab ich das schon thematisiert? Ich weiß es nicht mehr. Ich bin sehr vergesslich zur Zeit. Auch mein viertes Kind möchte ich stillen. Voll. Ohne Flasche, Pumpe, Pre oder so. Und da gibt es auch kein „wenn es klappt“ hinterher. Hab ich bei den anderen Kindern auch nicht hinterhergesetzt. Ich möchte mein Baby voll stillen. Punkt. Ich weiß ich kann das, ich möchte diese Ernährungsform für mein Baby und werde dies mit allen Vor- und Nachteilen machen. Ja, das Baby ist dann sehr auf mich angewiesen. Nein, der Papa kann dann leider nicht füttern. Dafür aber viele viele andere Sachen übernehmen. Ansonsten fallen mir persönlich nur Vorteile ein. Da muss jede Mama mit ihrem Kind den eigenen Weg finden. Dies ist meiner in kurz und knapp.

Wir, der Mini und ich, haben also nach gut 20 Monaten Stillbeziehung endgültig abgestillt. Das Einschlafen klappt mit Kuscheln jetzt auch sehr gut.

Beide Kleine kleben aber sehr an mir. Vieles soll Mama machen. Papa wird meist (zum Glück) als gleichberechtigt angenommen. Aber mit den Großeltern wird es dann schon schwierig. Die Kinder merken wohl, dass sich bald etwas ändern wird in unserer Familienkonstellation. Nicht zuletzt an meinem deutlich wachsenden Bauch sehen sie die Veränderung. Auch müssen Sie auf diesen immer mehr Rücksicht nehmen und merken wie ich immer eingeschränkter werde in Bewegung und Schnelligkeit. Ich teile ihnen/der Familie nun auch regelmäßiger mit, wenn ich das Baby spüre. „Ach, das Baby ist jetzt auch wach“ oder so. Am Wochenende musste ich sogar im Wirtschaften pausieren, weil das Baby so gern auch mal toben wollte, mich die Bewegungen beim Tun aber schmerzhaft gestört haben.

Das Wochenende waren wir relativ faul unterwegs. Eine Geburtstagsfeier im Familienkreis stand noch an.

Montag kam meine liebe Hebamme wieder zur Vorsorge. Meine Werte sind alle gut und das Baby wurde getastet, der Bauch vermessen. Auch hier wächst alles prima. Die Kleinen waren ganz begeistert. Der Mini wollte ständig den Rucksack der Hebamme ausräumen und stiefelte schließlich glückselig und mit geschwollener Brust mit dem Fetalstethoskop um den Hals davon. Den Midi begeisterte das Maßband, welches man einfach wieder in eine rosa Rolle einschnippen konnte.
Ich freute mich darüber, das erste mal die Herztöne des Babys über das Fetalstethoskop zu hören. Leise, aber dafür kräftig und regelmäßig. Das war ein schöner Moment, auch wenn die Vorsorge durch die Anwesenheit der Kleinen sehr wuselig war, weil diese die ganze Zeit mit der Hebamme spielen oder ihre Kunststücke zeigen wollten. Sie mögen sie gerne und fragen auch öfter nach ihr, wenn sie garnicht da ist. Und jedes Mal wird am Fenster fleißig gewunken, wenn sie wieder fährt. Das ist schön, wie dies alles zusammenwächst durch die Hebammenvorsorge zuhause. So kommt auch im Wochenbett nicht irgendeine fremde Person ins Haus, sondern eine für alle vertraute Bekannte.

Wir haben noch etwas Papierkram gemacht wie den Wisch für den Mutterschutz bei der Krankenkasse. Hier muss ich mich noch erkundigen, ob ich überhaupt Anspruch auf Mutterschutzgeld habe. Das steht auf meiner laaaangen Liste für die nächsten Wochen.
Weitere Termine für das Vorgespräch für die Hausgeburt, sowie zur Vorsorge haben wir gemacht. Den ganzen Juli hat meine Hebamme Urlaub. Da muss ich nochmal schauen was ich damit mache. Eine Vertretung gibt es leider nicht. Mal sehen….

Gleich am nächsten Tag machte ich eine Entdeckung, wonach ich unglaublich froh bin meine Hebamme zu haben. Auch noch beim vierten Kind. Tatsächlich glaube ich, dass ich in dieser Schwangerschaft am häufigsten ihren Rat außerhalb der Vorsorgetermine brauche. Jede Schwangerschaft ist halt anders. Und nur weil man schon ein paar Kinder geboren hat, heißt das noch lange nicht, dass man alles weiß. Montag Abend stellte ich fest, dass mein Gebärmutterhals fast verstrichen und ganz weich war. Ich begann mir große Sorgen zu machen und sah mich schon stationär liegen mit verordneter Bettruhe usw. Mein Schwangerschaftsgehirn kann diesmal richtig Drama machen.
Ich besprach die Situation am nächsten Vormittag mit ihr, bevor ich mich selbst verrückt machte und schickte ihr ein gemaltes Bild wie sich der Befund für mich anfühlte. Jetzt und im Vergleich zum Beginn der Schwangerschaft. Regelmäßig Taste ich meinen Gebärmutterhals nämlich nicht. Das soll wohl auch garnicht mehr offiziell empfohlen sein, da man bei fünf solcher Tastuntersuchungen am Tag gerne auch fünf unterschiedliche Befunde erhält. Der Gebärmutterhals ist in Bewegung. Ich machte mir den ganzen Vormittag sorgen, traute mich keinen Sport zu machen und so sehr ich die Geburt meines Babys herbeisehne, so wenig möchte ich die Erfahrung einer Frühchenmama machen. Ich möchte doch gerne, dass mein Baby noch ein paar Wochen brav in meinem Bauch wächst und dann reifgeboren gleich bei mir bleiben und gekuschelt werden kann, solange wir beide mögen. Dafür gehe ich auch gerne noch durch die letzten anstrengenden Wochen der Schwangerschaft.

Meine Hebamme gab schließlich Entwarnung und meinte, dass dies für eine Mehrgebärende in meiner Schwangerschaftswoche ein ganz normaler Befund wäre. Damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet. Auch wenn ein bisschen Bettruhe und Auszeit ganz schön wäre, habe ich mich doch sehr gefreut, dass solche nicht notwendig ist. Gleich fühlte ich mich auch wieder sicherer. Trotzdem will ich schauen, dass ich meinen Alltag weiter an die fortschreitende Schwangerschaft anpasse und etwas kürzer trete. Mal sehen wo das noch geht…

Den Dienstag haben wir sonst mit Haushalt und Packen verbracht. In dem Zuge habe ich die Kindersitze bei uns im Auto neu angeordnet, damit ich das Baby dann einfach ins Auto bekomme. Meist bleibt die Schale bei uns im Auto, weil mir das Gewicht des Babys zum schleppen reicht. Jetzt hat es einen Aussenplatz, an den ich gut herankomme.
Am Mittwoch Abend sind wir dann nämlich in den Urlaub an die Ostsee gefahren. Davon erzähle ich euch dann im nächsten Bericht….
Ich hoffe ihr hattet auch ein schönes langes Wochenende.

Liebe Grüße von Anna



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Hebammenvorsorge, Stillen und Abstillen, Länge des Gebärmutterhalses