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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
35. Woche

Sport, Regeneration und Kita

Sport mit Baby, die Regeneration unterstützende Ernährung und Gedanken zu kindergartenfrei.

Eigentlich wollte ich im Zuge des Earth Day und der darum herum stattfindenden Stoffwindelwoche diese Woche über nachhaltiges Familienleben schreiben. Leider gehen mir gerade total andere Sachen durch den Kopf, sodass das jemand anderes machen muss.
Zum Thema Ernährung und Regeneration kommt in den folgenden Beiträgen wahrscheinlich noch mehr. Ich hoffe, es hilft der ein oder anderen von euch auch.

Der Stand heute ist wieder ein ganz anderer, aber ich erzähle euch jetzt erst mal von der letzten Woche:
Aua, aua, aua. Ich war beim ersten Termin von „Bauch, Beutel und Po“. Was ich aber merke, sind meine Beine. Die fühlen sich wie Pudding an und ich mache merkwürdige Laute beim Bezwingen unserer Treppe. Egal in welche Richtung. Der Sport war super!
Sie fragte uns zu Beginn, ob es etwas gäbe, was uns besonders wichtig wäre oder Probleme bereiten würde. Wir Mamas waren uns alle einig. Unsere Muskeln wollten wir bitte wieder haben! Wo auch immer die in den letzten Monaten hin entschwunden sind. Scheinbar ist das ein natürliches Phänomen? Ich weiß es nicht. Aber es beruhigt und schockiert mich gleichermaßen, dass ich damit nicht alleine stehe. Also: Einmal alles bitte! Los ging’s, die Kinder krabbelten, liefen und robbten dazwischen, wir Mamas stählten die versteckten Muskeln, die sich bei mir heute so trefflich beschweren und schwups war die Stunde um. Ich bin dann mit Wärmflasche im Nacken schlafen gegangen, weil der so weh tat. Nächsten Tag: Rückbildungskurs. Aaaauuuuuaaaaaa. Das war eine blöde Idee. Aber trotz wohltuendem Muskelkater merke ich, dass das richtig gut tut und mir Bewegungen leichter fallen. Dieses schleppende, tranceartige Gefühl im Körper verschwindet.

Dank Eisenzufuhr durch Schüßlersalze und Ernährung (besonders in Form von Porridge;) ) schwindet auch der Nebel in meinem Kopf und mein Geduldsfaden wird wieder länger. Ich bin wirklich klarer im Kopf und habe wieder Lust, etwas anzupacken. Auch das viele Trinken und früheres schlafen gehen wirken gut. Zum früher schlafen muss ich mich schon ziemlich zwingen, weil ich diese Abendstunden liebe, aber zur Zeit ist es wichtig, den Fokus auf genug Schlaf zu setzen. Außerdem habe ich bei einem Neulandmetzger Rinder und Geflügel Brühe entdeckt. Keine fertigen Würfel mit dubiosen Inhaltsstoffen, sondern gekochte Knochenbrühen im Pfandglas. Da ich zu so was im Moment nicht komme, dem aber eine sehr gute und stärkende Wirkung nachgesagt wird, habe ich unsere Suppen (einmal in der Woche gibt es bei uns Suppe) damit gekocht. Und sie tut wirklich gut, gibt Kraft und Collagen, was für Bänder und Muskeln wichtig ist. Da die bei mir gerade ordentliche Regenerationsarbeit leisten, hoffe ich sie damit gut unterstützen zu können.

Was mich auch noch sehr beschäftigt, ist die zukünftige Betreuungsform der Nusstorte. Wir haben ja letzte Woche die Absage vom Kindergarten bekommen, da zu wenig Plätze frei werden. Tja nun. Ich habe viel darüber nachgedacht. Wollen wir ihn doch noch im anderen Kindergarten unseres Ortes anmelden, von dessen Konzept ich aber nicht überzeugt bin? Außerhalb? Nein, das ist mir zu viel Fahrerei. Oder wollen wir gar kindergartenfrei leben? Ich versuchte alle Optionen, die mir einfielen, objektiv zu betrachten und zu durchdenken.
Interessanterweise entspannt sich die Situation bei uns zuhause (soweit sie sich eben mit einem gefühlsstarken Dreijährigen und einem Baby entspannen kann) seit ich den Gedanken von Kindergartenfrei zulasse und ernsthaft darüber nachdenke. Ja, was wäre denn, wenn ich ihn einfach zuhause behalte? Hat das Nahen des Kindergartenstarts mit der unumgänglichen Umstrukturierung unseres Tagesablaufes mich selbst unbewusst so unter Stress gesetzt?
Ich beschäftige mich gerade viel mit den Vor- und Nachteilen der Selbstbetreuung. Für mich war immer klar, dass ein Kind in den Kindergarten geht. Aber „müssen“ tut es das eigentlich nicht.
Aber halt.
Werden ihm dann nicht die anderen Kinder fehlen?
Entgehen ihm nicht ganz viele wichtige Impulse und Anregungen?
Mache ich mich nicht damit kaputt?

Einige Erfahrungen werden ihm damit sicher entgehen. Umgekehrt aber genauso.
Ich habe mir einmal unsere wöchentlichen Aktivitäten angesehen. Eigentlich haben wir eine tolle Woche. Einen halben Tag geht es zum Bauernhof. Da kann man gerade bei gutem Wetter Kinder finden. Eine Freundschaft hat er hier schon geschlossen. Dann verbringt er einen Tag und einen Nachmittag mit Oma und Opa und einen Nachmittag mit meiner Mama. Die Nähe zu den Großeltern war ein sehr wichtiger Punkt für mich, mit dem Ninja wieder in unser kleines Städtchen zurückzuziehen. Dort wird in Küche und Garten gewerkelt, gepflanzt, geerntet und die Hasen versorgt. Ich gehe, wenn der Rückbildungskurs zu Ende ist, wieder mit beiden zur Krabbelgruppe und der Kindersport ist auch einmal in der Woche. Wobei da die Turnstationen für die Nusstorte wichtiger sind als soziale Kontakte :D
Wir hätten Zeit für einen Musikkurs. Und wir haben soo viele schöne Orte hier, die wir besuchen können, wenn wir es denn endlich vor die Tür geschafft haben. Vom Barfuspfad über Spielplätze, Wälder, Strände und das Schwimmbad. Eigentlich ist alles da. Auch zuhause haben wir Pinsel, Farbe, Stifte und Lieder singen kann ich auch.
Ganz entschieden ist das noch nicht. Ich muss erst mal einen Zeitpunkt finden, an dem ich das mit dem Schatz besprechen kann. Aber so abschreckend der Gedanke zuerst für mich war, so viel Zauber und Möglichkeiten tauchen doch auf, je mehr ich mich damit beschäftige.
Ich würde es wohl auch nicht direkt dauerhaft festlegen. Vielleicht ist die Situation in einem Jahr eine ganz andere und der Kindergartenbesuch wird dann sehr wichtig oder unumgänglich. Für jetzt scheint es mir doch eine gute Lösung zu sein allen Bedürfnissen von uns am besten Rechnung tragen zu können.

Sonst wäre noch zu bemerken, dass bei dem Möpschen der Drehknoten geplatzt ist. Über links geht es jetzt echt flott und gut. Mit Grinsen. Manchmal auch schon von dem Bauch zurück auf den Rücken. Rechts fehlt noch ein Quäntchen, aber er arbeitet dran.
Die Nusstorte fängt an, mir Blumen zu schenken. Soo süß. Er kommt dann mit einem umständlich artikulierten „Blumen! Für Mama!“ an und drückt mir lächelnd ein paar gerupfte in die Hand.

Soweit für diese Woche. Alles Liebe für euch und viele Grüße von Anna

Tagebuch Anna



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In diesem Beitrag geht's um:

Kindergartenfrei, Sport nach der Rückbildung, Ernährung für die Mama