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Von Sockensachen - Baby-Tagebücher von Marion Glück - 2. Lebensjahr aus Teltow

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

16. Woche

Von Sockensachen

Mein Mann ist der Kita-Profi, mein Kind liebt Bratwurst ohne Brot und ich laufe den Socken hinterher.

Hallo mein Herz,

als ich mich vor Wochen an das Gehörte anderer Eltern erinnerte, hätte ich nie gedacht, dass die Kita-Eingewöhnung so entspannt laufen könnte.
Also, entspannt für mich.
Für den kleinen Bären ist das was anderes, denn natürlich gab’s die eine oder andere Tränen-Episode.

Ich kann ihn voll verstehen.
Bei jeder dauerhaften Veränderung und sei sie noch so klein, weine auch ich ein bisschen, wenn auch manchmal nur innerlich, wenn mir bewusst wird: Mähhh, das hier bleibt jetzt wirklich so.

Letzte Woche war Mr. Magic im Kita-Einsatz.
Tutti kompetti und das war für mich gewöhnungsbedürftig.

Am Mittwoch kam ich vormittags von einem Termin zurück, sehe sein Auto vor der Tür stehen und dachte: 'Oh nein! Heute hat es nicht geklappt. Sie sind schon zurück.'

Als ich ins Haus kam, war alles ganz ruhig.
Komisches Gefühl.
Mr. Magic war mit Freizeit beschäftigt.
Vom Bären keine Spur.

Also fragte ich so halb panisch: „Wo ist der Bär? Schläft er?“
Und Mr. Magic schaute mich irritiert an und sagte: „Der Bär ist da, wo er sein soll. In der Kita. Hat super geklappt.“

Ähm. Moment.
Wie bitte?
Ich stand da, wie bestellt und nicht abgeholt.

Er hat ihn abgegeben und ist nach Hause gefahren.
Genau das, was ab sofort jeden Tag auf dem Plan steht.
Diese Option war in meinem Kopf gar nicht erst vorgesehen.
Das spricht Bände.

Ich war echt von den Socken.
Oder hat es mich aus den Latschen gehauen?
Und was sagt das über mich?
Mein inneres Erstauen wird noch verarbeitet.
Ladebalken steht bei 48 %.

Am Donnerstag bin ich dann mit dem Bären ins Hotel MaPa gedüst.
Während sich meine Mama in Rom die volle Tourinummer gab, waren wir im Wald zum Pilze sammeln.
Die Ausbeute war mau.
Doch 3 große Maronen reichten für ein Omelette mit Pilzen.

Mein Vater sagte noch: Es müsste mal richtig regnen, dann schießen die Pilze aus dem Boden.
Wie bestellt, wurde geliefert.
Am Samstag hat’s geregnet.
Aber am späten Nachmittag gabs eine regenfreie Stunde und die nutzen wir für einen Spaziergang.
Ein Socken blieb dabei auf der Strecke.
Unbemerkt rausgeworfen.
Noahs kleine Rebellion gegen die Sockenpflicht.
Also machten wir uns am Sonntag noch einmal auf die Socken.
Gleiche Runde und tatsächlich haben wir ihn wiedergefunden.

Bei unseren kulinarischen Experimenten läuft’s ähnlich spannend.
Ente und Rotkohl? Gehen gar nicht.
Aber Lachs zum Frühstück lässt sich der feine Herr nicht entgehen.
Bratwurst? Her damit.
Das Brot darunter? Wird konsequent nach rechts aussortiert.
Der Bär macht die Trennkostdiät und mein Vater sagt dazu nur: „In der Not schmeckt der Belag auch ohne Brot.“
Tja, so hat jeder sein kulinarisches Manifest.
Unser kleiner Gourmet isst jedenfalls selektiv.

Wieder zu Hause erwartete mich ein Liebesgruß von Mr. Magic in der Küche.
Ein Herz aus Rosinen und Nüssen.
Unsere Alltagsromantik hat Snackniveau.
Es sind diese ganzen kleinen Alltagsmomente, die mein Herz hüpfen lassen.

Am Montag ist dann mein großer Auftritt beim Kitadienst.
Wenn ich die Trennung genauso souverän hinkriege wie Mr. Magic, dann haben wir die Eingewöhnungsphase mit Bravour gemeistert.
Alles hat eben ein Ende...
Nur die Wurst hat zwei. Jawoll, mein Schatz, es ist vorbei. Doch du musst nicht traurig sein, du bist ja nicht lang allein…

Und zack – schon wieder ein Ohrwurm im Kopf. Gern geschehen.
Wer den vorletzten Beitrag gelesen hat, weiß, wie anfällig ich bin.

Bis nächste Woche.

Deine Marion Glück

P.S. Bevor ich’s vergesse, ein Wurstwitz zum Schluss:
Sitzen zwei Bratwürste auf der Frische-Theke.
Die eine schubst die andere.
Welche hat geschubst?
Na die Grobe.

Tagebuch Marion Glück - 2. Lebensjahr

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In diesem Beitrag geht's um:

Kita-Eingewöhnung, Trennungsschmerz, Marion Glück, Trennkost, Hotel MaPa, Bratwurst