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Das war wohl nix... - Baby-Tagebücher von Anna aus Hitzacker

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

14. Woche

Das war wohl nix...

Wie lange wir gesund geblieben sind, was wir die Woche dann (nicht) gemacht haben und eine schlechte Nachricht nach der anderen...

Hallo ihr Lieben,

Die Woche lief ein bisschen sehr viel anders als sie geplant war. Also wir sind dann gesund bis Montag nachmittag gekommen. Da hatte der Midi dann Fieber nach dem Kindergarten.. Er kuschelte sich plötzlich auf dem Sofa an mich, meinte noch: "Mama mein Hals tut weh" und zwei Minuten später schnarchte es laut neben mir.

Morgens erreichte uns eine Nachricht vom Opa. Der Krebs ist zurück. Kurz vor der Geburt vom Mini vor zwei Jahren bekam mein Schwiegervater die Diagnose Lungenkrebs. Er und seine Frau haben sich mächtig ins Zeug gelegt um diesen wieder loszuwerden. Fast ein Jahr war er nun krebsfrei. Wir hatten uns alle schon sehr gefreut, auch wenn er noch Kräfte wieder aufbauen musste. Nun geht leider wieder alles auf Anfang. Der Krebs, der Kampf, die Sorgen, die Ungewissheit wie es diesmal laufen wird. Ein nicht so schöner Start in die Advents- und Weihnachtszeit. Aber nun ist es so. Drückt uns bitte die Daumen, dass unser Opa noch ein paar krebsfreie Jahre geschenkt bekommt, in denen er Leben und schöne Erinnerungen auch mit seinen Enkeln schaffen kann.

Dienstag wurde dann der Mini schrecklich quengelig. Aber so richtig. Fieber hatte er noch keins. Das kam dann über Nacht. Ich bekam abends eine laufende Nase. Mittwoch ging es mir dann nicht so gut, während die Jungs vor sich hin fieberten. Mittwoch Abend kam dann bei mir der Fieberanstieg. Ich hatte lange nicht mehr richtig hohes Fieber gehabt. Ein paar Jahre ist es her. Donnerstag war ich total im Eimer und fieberte weiter. Zum Glück kam wieder die Mütterpflegerin und erledigte mit Abstand ein wenig Haushalt.
Mein Mann war im Homeoffice und half so gut es zwischen passte mit den Jungs. Aber letztendlich haben wir Disneyfilme rauf und runter geguckt, damit ich irgendwie liegen konnte und wir alle was Schönes hatten.

Bei unserer Solawi hatte es gebrannt. Hab ich davon eigentlich erzählt? Nun, diese Woche war wieder eine Abholung von Gemüse und Milchprodukten möglich. Das übernahm netterweise wieder meine Mama für mich.

Freitag kam dann endlich unsere neue Spülmaschine. Halleluja! Die ist bei so vielen Personen doch ein sehr nützliches Ding.
Ich hatte schon gehofft, dass unsere Babymaus um den Infekt herum kommt. Aber leider nein. Sie fing Freitag an zu fiebern. In der Nacht sogar ziemlich hoch, über 39°.
Und nein, ich habe ihr nichts dagegen gegeben. Ich verstehe den Grund nicht, warum man Fieber immer gleich senken soll. Ich habe mich mal wieder dumm und dusselig gesucht im Netz. Hatte zuvor schon mit Hebamme und Ärztin gesprochen, was ich mit einem so kleinen Baby denn bei Fieber mache. Da der Midi ja im August in sein erstes Kindergartenjahr gestartet ist, mache ich mir da keine Illusion, dass er einiges mit nachhause bringen wird. Das wird leider auch die Babymaus treffen. Daher hatte ich das schon angesprochen, um entsprechend vorbereitet zu sein.
Nun ist sie ja bereits jenseits der Dreimonatsgrenze. Immerhin ein wichtiger Meilenstein, ab dem sie ein wenig robuster werden was Infekte angeht. Ein altersgerechtes Fiebermittel hab ich für sie da für den Fall, dass wir es brauchen. Aber ich verstehe eben nicht warum ich das Baby nicht fiebern lassen sollte. Bei Fieber unklarer Herkunft würde ich auch zum Arzt und das abklären lassen. Logisch. Aber ich weiss ja woher das Fieber kommt. Von unserem Erkältungsinfekt, der gerade durch die Familie wandert. Keiner sagt mir was so gefährlich am Fieber sein soll und jeder hat eine andere Grenze bei der das Fieber gesenkt werden sollte. Dabei ist Fieber so unglaublich nützlich! Es kommt zu weniger Komplikationen, wenn man das Fieber arbeiten lässt. Ich sehe das Fieber als Freund an, dass den Körper darin unterstützt, sich gegen einen Infekt zu wehren. Dabei habe ich das Kind im Auge und gebe ihm so viel Zeit und Ruhe wie möglich.
Ich habe regelmäßig bei unserer Babymaus Fieber gemessen. Nachts war sie so heiß, dass ich sie nur noch mit einer dünnen Wolldecke zugedeckt habe. Die Hitze ging bis in die Hände und Füße. Gut. Dann war der Fieberanstieg geschafft. Sie strahlte mich aus fieberglänzenden Augen an. Nur aus ihrem Blickfeld gehen darf ich nicht. Sie braucht ganz doll die Versicherung, dass sie nicht alleine ist. Am besten noch, dass Mama oder Papa da sind. Man merkt, dass sie der Zustand ihres Körpers irritiert.
Ich lege sie jetzt öfter an, damit sie genug Flüssigkeit bekommt. Das hilft einerseits das Fieber in Schach zu halten und ihren höheren Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Sie trinkt gut, sie schläft fleißig und sie ist sogar gut drauf und grinst, wenn sie wach ist. Daher sehe ich keinen Grund ihr Fieber zu senken. Das hat ihr Körper nun auch selbst geschafft. Samstag mittag war sie wieder unter 38° und die Rotznase kommt durch. Da hab ich ein bisschen Sorge mit, dass sich das bei ihr festsetzt. Na mal sehen. Sie bekommt Thymianöl auf die Brust zur Schleimlösung und Engelwurzbalsam auf die Nasenflügel.
Sonntag morgen hatte sie dann schon wieder Normaltemperatur. Ihr kleines Körperchen hat das wirklich toll gemeistert!

Was leider auf das Fieber folgt ist eine starke Verschleimung. Samstag sind die kleinen Jungs und ich wieder fieberfrei. Aber nur das. Der Mini ist nach wie vor extra quengelig und weinerlich, der Midi meint er ist der Boss, weil er kein Fieber mehr hat und bekommt einen Schreianfall, weil es keine Chips zum Frühstück gibt. Der Mini steigt da eifrig mit ein. Mit heulend und um sich tretend auf den Boden schmeißen. Geht ja mal so garnicht, dass zum Frühstück keine Chips auf den Tisch kommen! (Ironie off). Sie haben noch versucht sich mit Taschenlampen in den Keller zu schleichen, um auf eigene Faust welche zu holen. Aber ihr Plan ging nicht auf. Sie haben sich dann mit einer Frühstücksplatte aus belegten Broten, Obst und Gurke arrangiert und sich um die Trauben gestritten. Dann wars wieder ok.
Der Hustensaft hilft gut und so hoffe ich, dass wir in ein paar Tagen nach und nach wieder fit sind. Der (noch) gesunde Ninja ist zu seinem Papa übers Wochenende und meinen Mann hat es nun am Sonntag endgültig erwischt. Zum Glück kommen meine Kräfte gerade wieder, auch wenn ich aufpassen muss mich nicht direkt wieder zu übernehmen. Der Ninja kam dann mit Schnupfen nachhause. Also mal sehen ob er sich jetzt noch einreiht.

Tja und deswegen bin ich quasi noch kein Stück weiter gekommen. Tatsächlich habe ich eine Sorte Plätzchen backen können. Und ein zwei Teile für die Adventskalender einkaufen können. Am Montag. Das wars aber auch schon. Daher ist der To Do Berg eher noch gewachsen. Der Ninja braucht Wollstoff für sein Schneiderprojekt in der Schule. Der ist aber natürlich ausverkauft. Zwei Bleche Lebkuchen muss ich noch für den Adventsmarkt nächstes Wochenende backen und ein paar Papierkramsachen erledigen. Da waren noch ein paar Sachen, aber die fallen mir schon nicht mehr ein. Hab sie aber (irgendwo) notiert.

Ach und ich habe einen Pilz an der Brust. Das Stillen tut nämlich zunehmend rechts weh. Aber nur innen. Von außen sieht man nichts. Lilly hat keine Soor Zeichen. Nur neulich mal eine weiss belegte Zunge. Ich habe meine Hebamme nun um Rat gefragt, weil das anlegen nun wirklich eklig wehgetan hat. Über das Ausschlussprinzip sind wir nun leider beim Pilz hängen geblieben. Also behandel ich mich und Lilly nun komplementärmedizinisch seit Samstag abend. Tatsächlich sind die Schmerzen heute am Sonntag schon besser. Ich staune. Einerseits freue ich mich, dass die Schmerzen besser werden, aber es ist doch eine langwierige Sache so einen blöden Pilz wieder loszuwerden. Ich hoffe ich schaffe es in der Behandlung konsequent zu bleiben, sodass kein Rückfall kommt. Gleichzeitig versuche ich mich nun ein wenig wieder aufzupäppeln und mein Immunsystem zu stärken, sodass es fleißig mithelfen kann, den Pilz in seine Schranken zu weisen.

Also alles in allem zentriert es sich gerade zwangweise nach innen auf unsere Kernfamilie. Und das, wo ich es gerade geschafft habe ein wenig mehr nach außen zu leben und wieder rauszukommen. Apropo draußen. Endlich ist es richtig November bei uns. Es ist knackig kalt geworden und morgens taucht der Frost die Welt in ein weiß glitzerndes Kleid. Wunderschön. Ich würde so gerne raus mit den Kindern und mir die Wangen rot pusten lassen. Aber das muss leider noch etwas warten.

Ich hoffe ihr bleibt schön gesund und könnt euch besser in die Weihnachtsvorbereitungen stürzen als ich.
Viele liebe Grüße und bis nächste Woche
Anna



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In diesem Beitrag geht's um:

Krank mit Kindern, Babys erster Infekt, Fieber, Soor, Hebammenhilfe