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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Marie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

34. Schwangerschaftswoche

Kleine Babys, große Sorgen ...

Noch nicht auf der Welt uns trotzdem bereitet uns die kleine Maus wieder Sorgen, zum Glück gab es schnell Entwarnung :)

Hallo ihr Lieben,

die erste Woche meines Mutterschutzes ist bald vorbei, aber so richtig was erledigt habe ich noch nicht :D Habe mir das irgendwie produktiver vorgestellt. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass es mir teilweise wieder nicht so gut ging.

Am Donnerstag stand ja erst mal wieder Kontrolle beim Frauenarzt an, diesmal bei der Vertretungsärztin. Zuerst wurde das CTG geschrieben und das klappt mittlerweile richtig gut, die Herztöne waren fast konstant zu hören und auch im Normbereich :) Der Kleinen gefällt es aber leider nicht so, sie hat ständig getreten und sich wild umher gedreht. Irgendwann hat sie angefangen, sich so dicht wie möglich nach außen zu drücken, bzw. auch gegen den Muttermund und das tat irgendwie richtig weh. Danach ging es dann noch zum Ultraschall.  Aufgrund des Schwangerschaftsdiabetes wird der ja mittlerweile bei jedem Termin gemacht, damit man beurteilen kann, ob sich die Insulintherapie auch positiv auf das Baby auswirkt. Es soll ja verhindert werden, dass vor allem der Bauchumfang nicht viel größer wird als normalerweise.

Die Vertretungsärztin hat jetzt leider nicht so viel Zeit und Mühe in den Ultraschall gesteckt. Sie ist so schnell vom Kopf weiter zum Bauch, dass ich selbst gar keine Chance hatte mitzugucken. Der Kopf sei lt. ihr etwas zu groß, Bauchumfang wäre jedoch im normalen Bereich. Der Oberschenkelknochen sei hingegen wieder etwas größer, aber ich sei ja auch nicht so klein ... Spätestens da war ich etwas verwirrt :D Ich bin ca. 1,56 und würde das jetzt nicht unbedingt als groß bezeichnen. Aber mein Mann ist ja tatsächlich sehr groß und der Oberschenkelknochen war ja auch in den vergangenen Wochen schon immer etwas größer, daher hab ich mir erst mal keine Sorgen gemacht. Die Ärztin hat dann noch die Werte in die Tabelle für meine Diabetologin eingetragen und dann durfte ich auch schon wieder gehen. Als ich die Tabelle auf dem Weg zum Auto genauer angeschaut habe, kam dann der Schock. Laut den eingetragenen Werten und der Perzentile-Tabelle wäre der Bauchumfang deutlich über der 95. Perzentile. Ab der 75. müsste man schon meine Blutzucker-Zielwerte nach unten anpassen. Und das, wo meine Werte endlich mal einigermaßen im Zielbereich sind :( Mir ist dann aber aufgefallen, dass sie die Werte bei der 32. SSW eingetragen hat, obwohl ich bereits in der 33. bin. Daher sah das Ergebnis dann schon mal besser aus. Wir waren zwar immer noch knapp über der 75. Perzentile, aber immerhin nicht über der 95. Trotzdem hat mich die Situation total durcheinandergebracht und zusammen mit den Schwangerschaftshormonen gab es zu Hause dann erst mal einen kleinen emotionalen Meltdown. Ich habe dann versucht, mich den restlichen Tag auszuruhen und einfach positiv zu denken, vor allem da freitags auch mein nächster Termin mit der Diabetesberaterin anstand.

Ihr hatte ich dann auch direkt ein paar Eindrücke vom Frauenarzttermin erzählt und wir haben uns gemeinsam entschieden, dass wir den Ultraschall erst mal außer Acht lassen, die Blutzuckerwerte weiterhin gut beobachten und dann ggf. beim nächsten US beurteilen, ob eine Anpassung der Zielwerte notwendig ist. Das hat mich dann auch wieder beruhigt :) Zwischenzeitlich ist auch die Genehmigung für mein kontinuierliches Glukosemessgerät angekommen und die Praxis wartet nun auf die Zusendung vom Hersteller. Ich werde dann zukünftig nicht mehr über die Finger meinen Blutzuckerwert messen, sondern werde einen Sensor am Arm tragen, der die Werte auch nochmals häufiger misst. Im Laufe der nächsten Tage werde ich dann noch mal in die Praxis fahren, um das Gerät zu erhalten und erklärt zu bekommen :)

Am Samstag kam ich dann endlich dazu, wieder ein bisschen was zu Hause zu erledigen. Das Wetter schlaucht mich aber doch ganz schön und deshalb muss ich mich zwischendurch immer wieder ausruhen.

Den Sonntag habe ich mit meinem Mann genutzt, um gemeinsam frühstücken zu gehen. Da ich mit dem Schwangerschaftsdiabetes doch etwas eingeschränkt bin und es deshalb zu Hause meistens nur Joghurt mit Obst gibt, hab ich mir schon sehr darauf gefreut. Zwar sind Pancakes und French Toast erst mal tabu, aber es gab richtig leckeres Shakshuka - eine Eierspeise mit Tomatensauce, Paprika und Zwiebeln :)
Abends sind wir dann noch gemeinsam mit meiner Schwiegermutter an den See und haben den Tag gemütlich ausklingen lassen :) Es tat richtig gut, mal wieder einen Tag zu haben, an dem man einfach mal nur genießt und daher freue ich mich jetzt auch noch mehr auf unseren Wellness-Babymoon Ende der Woche.

Gestern hatte ich mir dann vorgenommen, endlich meine Kliniktasche zu richten und die Babysachen nochmals durchzuwaschen. Die Wickelkommode ist bald fertig und kann dann auch direkt eingeräumt werden :) Wäschetechnisch kam ich dank Trockner gut voran, die Kliniktasche hatte ich aber nicht geschafft.
Mit ging es dann im Verlauf des Tages auch irgendwie nicht mehr so gut, hatte Schwindel, leichte Kopfschmerzen und allgemein einfach ein Unwohlsein. Gegen 16 Uhr kamen dann noch Schmerzen im Oberbauch dazu und als mein Mann heimkam, kam mir plötzlich ein doofer Gedanke. Die Symptome KÖNNTEN auf Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) hindeuten. Also haben wir wieder mal beim Notfalldienst in der Klinik angerufen und die Ärztin hat uns empfohlen, die Beschwerden in der Frauenklinik abklären zu lassen. Also hab ich auf die Schnelle ein paar Sachen zusammengepackt, zum Glück hatte ich das meiste für die Kliniktasche zumindest mal hingerichtet, wodurch es doch relativ schnell ging und dann sind wir gegen 20 Uhr in die Klinik gefahren. Dort wurden wir im Kreißsaal in Empfang genommen, ich musste Urin und Blut abgeben und es wurde ein CTG geschrieben. Das CTG war super, die Kleine hat sich zwar wieder konstant gewehrt, aber ihre Herztöne waren völlig unauffällig :) Danach kam dann die Ärztin zur Besprechung. Sie hat sich wirklich viel Zeit für die Anamnese genommen und dann noch einen Ultraschall gemacht. Auch dort war grundsätzlich alles in Ordnung. Sie meinte aber auch, dass die Kleine doch schon etwas größer ist und aktuell auf ca. 2500 Gramm geschätzt wird. Sie sieht dabei aber kein Problem, da mein Mann ja auch sehr groß ist und die Kleine dadurch vielleicht einfach insgesamt etwas größer sein wird. In Bezug auf die aktuelle Verdachtsdiagnose ist es aber auch unerheblich :) Wir mussten dann noch mal ein bisschen auf das Ergebnis der Blutwerte warten und dann kam die Ärztin zum Abschlussgespräch. Einer der beiden Leberwerte sei tatsächlich etwas erhöht, alle anderen Werte sind vollkommen unauffällig. Aufgrund der Risikofaktoren (Schwangerschaftsdiabetes, Übergewicht) würde sie den Wert daher gerne am nächsten Morgen nochmals kontrollieren lassen. Sie könnten mich dafür jetzt eine Nacht stationär aufnehmen oder ich komme am nächsten Morgen in die Schwangerenambulanz. Da ich neben den Oberbauchschmerzen zu dieser Zeit keine weiteren Symptome mehr hatte, haben wir uns für die zweite Option entschieden. Auch der diensthabende Oberarzt hatte nichts dagegen. Daher konnten wir um halb elf dann wieder nach Hause, noch kurz unter die Dusche und dann ab ins Bett :) Wir waren beide doch extrem kaputt und froh, endlich im Bett zu sein. Ich habe dann nachts zur Sicherheit auch noch mal meinen Blutdruck kontrolliert, der war aber nach wie vor unauffällig.

Und jetzt sitze ich gerade in der Schwangerenambulanz. CTG wurde bereits geschrieben und war unauffällig :) Heute war die Kleine auch etwas ruhiger, vermutlich war sie noch müde von gestern :D Im Moment warte ich noch auf die Blutwerte und hoffe, dass ich dann mit einer Entwarnung wieder nach Hause darf und den fehlenden Schlaf nachholen kann :) Körperlich geht es mir im Moment eigentlich gut, daher denke ich, dass es tatsächlich ein Fehlalarm war :) Aber auch die Ärztin gestern hat noch mal bestätigt, dass es wichtig war, vorbei zu kommen und man diese Symptome immer abklären sollte.

Ich berichte Euch dann beim nächsten Mal, wie es ausgegangen ist. Da wir Ende der Woche in unseren Babymoon fahren, werde ich meinen nächsten Beitrag erst übernächste Woche schreiben :)

Passt auf euch auf,

Eure Marie



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In diesem Beitrag geht's um:

Präeklampsie, Schwangerschaftsvergiftung, HELP-Syndrom, Vorfreude, CTG, Nestbau