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Mr. Scheißdrauf und die Hauptstadtwürmer - Baby-Tagebücher von Marion Glück - 2. Lebensjahr aus Teltow

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

9. Woche

Mr. Scheißdrauf und die Hauptstadtwürmer

Diese Woche habe ich für dich im Angebot: Schneewittchenäpfel, Berliner Würmer und ein klares Statement gegen Strohhüte.

Hallo mein Herz,

Noah und ich hatten heute einen exklusiven Makramee-Workshop bei meiner Freundin Carmen.
Ausbildungsagenda Tag 1: Knotenkunde – (k)eine Verschlusssache.
Carmen sei Dank, sind alle meine Armbänderverschlüsse repariert.

Nebenbei erzählte ich ihr die Highlights meiner Woche.
Wir haben Melone gegessen und Tränen gelacht, bis uns der Bauch wehtat.
Ein typischer Marion-Moment.

Heute nehme ich dich wieder mit hinter die Kulissen und teile, wie meine Blogartikel entstehen.

Die ganze Woche beobachte ich, was so passiert, während ich aktiv mitten im Geschehen bin.
Bei jeder einzelnen Story habe ich sofort eine schräge Überschrift im Kopf, die mich grinsen lässt.

Beispielsweise hatte ich am Dienstag die Überschrift notiert: Wenn Opa Schneewittchen spielt.

Und das kam so.

Am Montag wollten wir mit den Kindern in den Trampolinpark gehen.
Zu dumm, dass wir erst am Sonntagabend die Öffnungszeiten geprüft haben: Montag und Dienstag geschlossen.

Beim Frühstück guckten wir in lange Gesichter.
Bis mir einfiel, dass es die Wasserskianlage noch geben müsste.
Herrliches Wetter und der erste Schultag im Land der Frühaufsteher.
Top-Timing für Feriengäste wie uns!

Tatsächlich haben sie das gesamte Areal zu einem Wasserpark ausgebaut.
Mr. Magic ging mit den Kindern SUPpen.
Wenn du es nicht kennst: da balanciert man sich auf wackeligen Brettern übers Wasser.
Ich singe dabei gerne „O sole mio“ und stelle mir vor, ich wäre ein Gondoliere in Italien!

Doch statt italienisches Flair zu versprühen, lümmelte ich mich dieses Mal mit der Familie auf die Sonnenliege und Picknickdecke.

Der kleine Bär hatte zum ersten Mal Sand zwischen den Zehen.
Diesen warf er zu Haufen auf die Decke.
Auf ganz magische Weise hatte er auch kein Problem mit dem Wasser, badete mit den Zwillingen und fühlte sich wie ein kleiner Strandkönig.

Bis meine Mama einen Anruf von Opa bekam.
Den wollten wir eigentlich am nächsten Tag abholen, damit er mit seinem Urenkel spielen kann.
Doch mein Opa hatte am Tag zuvor nichts Besseres zu tun, als einen Apfel im Garten seiner Seniorenresidenz aufzusammeln und diesen zu essen.
Natürlich ohne ihn abzuwaschen.
Is ja auch Quatsch.

„Hab ich bei mir im Garten auch nie gemacht“ hörte ich ihn in meinem Kopf sagen.
Der Apfel hätte auch direkt aus dem Sortiment von Schneewittchens Catering-Service sein können.
Saftig grün und mit Glyphosat-Topping verfeinert, so dass mein Opa einen exklusiven Tag auf dem Herrenklo der Cafeteria verbrachte.

Manchmal ist es eben nicht nur das Wetter, dass den alten Herrschaften zu schaffen macht.
Ende vom Lied: wir haben Opa nicht abgeholt.
Stattdessen gab es eine Stunde Stippvisite und einen Vortrag zum Thema „Obst richtig waschen ohne Klugscheißen“.

So kam es zur Überschrift „Wenn Opa Schneewittchen spielt“.

Doch die Woche ging ja erst los.
Am Freitag hatte ich die Überschrift „Bei uns ist der Wurm drin“ im Kopf.

Ich lese den Newsletter „Umwelthäppchen“ und hatte mir als Projekt für dieses Jahr die Wurmkiste rausgesucht.
Nachdem wir bei den Katzen letzte Woche eine Klatsche bekommen haben, hatte ich Lust mich um die neuen Haustiere zu kümmern.

Den Umbau unserer Biotonne hatte ich nach ausgiebiger Recherche in den letzten Wochen aus verschiedenen Gründen verworfen.
Deshalb zündete ich Plan B.
B wie Baumarkt.

Die Regenwürmer habe ich bei E-Bay-Kleinanzeigen gefunden.
Was ich da immer alles finde …

Am Donnerstag habe ich unsere neuen Mitbewohner abgeholt.
Regenwürmer aus einer echten Berliner Wurmkiste sind umgezogen.
Hauptstadt-Flair im Mini-Format to go in zwei Eisboxen.
Die Verkäuferin war sehr fröhlich, als sie hörte, dass ich nicht angeln gehen will.

Am Freitag sind die vielen Würmer in ihr Wurmhotel eingezogen.
Statt Katzen füttere ich jetzt regelmäßig Würmer.
Mr. Magic hat was dagegen, dass sie in der Küche wohnen.
Also sind es Bücherwürmer geworden und stehen in meinem Büro.
Dort höre ich jetzt dieses leise Schmatzen im Dunkeln, während ich arbeite.
Hat ja auch was.

Und dann ist es aber ganz kurzfristig doch eine andere Überschrift geworden.
Nach unserem Urlaub hatte Mr. Magic am Samstag seinen ersten Diensttag – im wahrsten Sinne des Wortes, denn er darf wieder treu dienen.
Die Mädchen sind bei ihrer Mama.

Und während ich gemütlich in den Tag starten wollte, hatte mein kleiner Praktikant kurzfristig andere Pläne.
Ich hatte ihn für den Tag gepampert, angezogen und in den Kinderknast gesetzt.
Während er spielte, machte ich uns ein paar Meter weiter Frühstück.

Als ich zurückkomme, erwartete er mich bereits.
Frech guckte er mit seinen großen Augen über seinen Zaun und streckte mir die Ärmchen entgegen.
Erst als ich ihn in sein Stühlchen setzte, fielen mir die senfgelben Sprenkle am Body auf.

‚Komisch, waren die vorhin auch schon da?‘ dachte ich mir, um ihn einen Augenblick später zu riechen.
Säubern, windeln, umziehen.
Nicht die "vor dem Frühstück"-Routine, aber hey, kein Ding.
Und dann klickte es bei mir.
Wenn er soooo aussieht, sollte ich mal den Knast genauer in Augenschein nehmen.

Mir eröffnete sich das ganze Festival der Fäkalien.
Wenn du hier schon ein wenig länger liest, dann erinnerst du dich möglicherweise, dass der Milchmann weder Socken noch Mützen mag.
Auf der Spieldecke fand ich den Strohhut.
Ich führe das nicht weiter aus, doch das Statement deutete ich so: Ich scheiß’ auf Hüte.

Ich ging direkt zur Mülltonne.
Bevor ich ihn einwarf, lass ich noch den Spruch „Not my problem!“ und musste grinsen.
Genau mein Humor.

Danach gab es Frühstück und dann begann die große Wäsche inklusive Spielzeugdesinfektion.
Und wo ich schon dabei war, sortierte ich das Spielzeug aus.
Der Bär saß derweil in seinem Hochstuhl und guckte mir neugierig zu.
Jedes Mal, wenn ich ihn ansah, drehte er sich weg und ich schwöre, er hat gegrinst.

Dann fiel mir das Minikartendeck ein, dass ich nach dem Urlaub in der Post hatte.
Ein fettes DANKE an dieser Stelle an das kidsgo-Team.
Die Überraschung nach dem Urlaub ist euch wieder sehr gelungen!

Auf den Karten kann ich notieren, was der kleine Bär so anstellt oder sagt.
Kam genau zur richtigen Zeit.
Nachdem er vor einem Jahr der Hebamme ins Wiegetuch gepinkelt hatte, steht jetzt auf der ersten Karte „Hüte sind voll Scheiße“.


Ich wünsch dir eine Sche… äh… schöne Woche!

Deine Marion Glück


P.S. Wenn dir eine Taube auf die Schulter kackt, sei nicht sauer. Sei stattdessen dankbar, dass Elefanten nicht fliegen können.

Tagebuch Marion Glück - 2. Lebensjahr

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In diesem Beitrag geht's um:

Schneewittchenapfel, Wurmkiste, Bücherwürmer, Kinderknast, Strohhut, Kidsgo Kartenset, Wasserski, Makramee