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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
23. Woche

Nicht so viel Neues...

Ein paar Besuche, ein bisschen mehr zur Beikost und es steht wohl der nächste Schub an.

Hallo ihr Lieben,

wie kommt ihr so klar im Lockdown? Ich hoffe, ihr seid alle gesund und auch noch nicht reif für die Anstalt!

Bei uns läuft es, ich würde mal sagen, den Umständen entsprechend. Emil tut das Homeschooling nicht so besonders gut und uns insgesamt als Patchwork-Konstrukt stellt diese Situation wirklich auf eine harte Probe. Bei uns kommen nun auch noch meine Elternzeit, Elli als neues Familienmitglied und die eingeschränkte Wohnsituation durch die Baustelle dazu. Ich habe häufig das Gefühl, dass ich den ganzen Dramen um Emil so gar nicht mehr entkommen kann und wäre zugegebenermaßen auch nicht traurig, wenn Schatz mal wieder unterwegs und ich tagsüber mal wieder das Wohnzimmer für mich hätte. So bin ich jedenfalls über seine Tätigkeit bestens informiert, weil ich jedes Telefongespräch mit anhören darf, und kann bald bei seiner Firma mitarbeiten glaube ich.

Emil kommt wirklich nicht gut klar und bekommt seit Neuestem richtig hysterische Anfälle, wenn sich zu viel Frust anstaut und man sein Verhalten irgendwie kritisiert. Unfassbar. Dagegen ist Elli mal gar nichts wenn sie mal brüllt...
Leider habe wir alle keine rechten Ideen mehr, wie wir da vernünftig mit umgehen können. Aber da müssen sich die Eltern jetzt mal kümmern und ich kann nur hoffen, dass Elli diese Schwierigkeiten nicht entwickelt!

Ansonsten war diese Woche relativ ereignislos insgesamt. Am Dienstag bin ich zu meiner Cousine gefahren, sie ist schwanger, und habe einen große Ladung Babyklamotten bei ihr abgeliefert. Beim Sortieren bin ich doch ein wenig wehmütig geworden, als ich die kleinen, niedlichen Sachen gesehen habe, die Elli nur so kurz getragen hat. Naja, was solls. Meine Cousine hat sich sehr gefreut und wir haben doch deutlich Platz im Keller und auf dem Dachboden gewonnen. Elli hat sehr gestaunt, sie war ja nun außer bei Oma und Opa noch nie irgendwo zu Besuch, und war dann ganz fasziniert von der unbekannten Umgebung. Wir haben noch Kuchen gegessen und geklönt und sind dann rechtzeitig zum Abendbrei wieder nach Hause gefahren.

Ich bin ja sehr froh, dass ich zumindest mit Elli noch mal irgendwo hin darf im Moment. Das würde mich sonst wirklich hart treffen, wenn ich nicht mal meine Eltern besuchen könnte oder mit meiner Freundin spazieren gehen auch noch wegfallen würde.

Am Donnerstag hatte ich Termin beim Chiropraktiker, mein Nacken hat durch das Stillen und Baby tragen doch ziemlich gelitten. Auf dem Weg dorthin habe ich Elli und den kleinen Hund bei meinen Eltern abgeliefert und wir haben uns, nachdem ich wieder eingerenkt war, noch einen schönen Tag alle gemacht. Oma hat Elli mit Brei gefüttert und sich amüsiert, wie die Kleine schon futtert.

Freitag bin ich dann zu meiner Freundin gefahren und wir sind spazieren gegangen. Da Elli dort mal wach war, hat sie die Kleine meiner Freundin auch ganz fasziniert angeschaut. Leider war der 2-stündige Spaziergang nicht ganz so entspannt, weil eine der beiden immer gejammert hat. Elli ist erst 5 Minuten, bevor wir wieder beim Auto waren, eingeschlafen - super. Ich musste sogar zwischendurch stillen, was wir auch ewig nicht mehr hatten. Das war auch wirklich unangenehm bei den Temperaturen im Moment.

Samstag habe ich mich mit einer anderen Freundin am Stall getroffen und bin eine kleine Runde geritten, während sie Elli geschoben hat. Leider hatte ich die ganze Woche sportlich nichts gemacht und es auch nicht zum Pferd geschafft, was meinem Beckenboden deutlich anzumerken war. Ich hätte heulen können und bin wirklich entsetzt, wie langsam das voran geht und dass es sich auch noch wieder zurück entwickelt, wenn ich nicht genug tue. Leider lässt Elli mich momentan auch wirklich nicht in Ruhe. Ich kann sie weder in den Wipper setzen und mir beim Turnen zuschauen lassen, noch richtig mit ihr turnen. Ich habe mir extra ein Buch für Übungen mit Baby gekauft, aber mein Baby findet das alles blöd, außer ich hebe sie hin und her. Nicht mal, wenn sie auf den Bildschirm guckt bei der Wii ist sie momentan zufrieden. Sie meckert eine Zeitlang und fängt dann an zu weinen. Den Bericht hier kann ich auch nur schreiben, weil sie gerade ihr Vormittagsschläfchen hält, was aber leider nie länger als eine halbe Stunde andauert. Länger als eine halbe Stunde schläft sie nur auf einem Spaziergang, was mir dann auch nicht so viel nützt. Ich hoffe einfach, dass sich sie Zeiten auch noch mal wieder ändern.

Gestern haben wir dann alle zusammen noch einen Spaziergang gemacht und Elli war bei Papa in der Trage. Da war sie ganz friedlich und hat sich die Landschaft angeschaut und ist wieder erst kurz vor der Ankunft beim Auto eingeschlafen. Papa war ganz schön geschafft, die 9,5 kg sind auch wirklich schon ein ganz schöner Brocken zu schleppen. Und trotz Fellstiefeln und Strumpfhose und Wollsocken hatte Elli auch wieder wirklich kalte Füße. Im Kinderwagen ist es bei den Temperaturen einfach besser.

Und ich habe ja eh eine kleine Frostbeule. Trotz Schlafsack mit 3,5 kg, Langarmbody und Schlafanzug mit Füßen ist meinem Baby leider öfter nachts kalt. Ich habe aktuell jetzt immer noch zwei echte Wolldecken über ihrem Schlafsack oder nehme sie mit unter meine Decke, wenn sie bei mir liegt, aber so richtig glücklich bin ich nicht. Wir haben so 17° im Schlafzimmer und dabei würde ich es auch gerne lassen, weil ich sonst nicht gut schlafen kann. Ich denke, ich werde ihr wohl eine richtige Kinderbettdecke kaufen und die unter ihr feststecken, damit sie sich die nicht über das Gesicht ziehen kann. Aus der ganz gefährlichen Zeit für Erstickungsgefahr sind wir ja auch langsam zum Glück raus.

Gestern haben wir dann noch ein Experiment mit einem Gläschen mit Brei gemacht. Ich habe extra Süßkartoffeln mit Gemüse genommen, weil sie das ja auch von mir Selbstgekocht kennt. Elli war trotzdem nur mäßig begeistert, hat erst ziemlich das Gesicht verzogen und mich empört angeschaut, aber dann doch 120g gegessen. Zur Not wird es also wohl mal gehen. Obstgläschen mag sie dagegen sehr gerne. Ich finde ja, das riecht alles nicht besonders gut... naja.

Vorhin war die Hebamme noch mal da und hat mich zum Thema Beikost bestätigt. Man muss das wohl alles nicht so eng sehen und kann nach Gefühl gehen. Ich finde halt diese starren Regelungen mit dem Brei etwas seltsam und auch, dass es nachmittags und abends Getreide geben soll. Wo doch angeblich Getreide gar nicht so der Hit für uns Menschlein ist... na, mal sehen. Da ich ja das Gefühl habe, dass Elli nachmittags mit der Brust auch nicht mehr so glücklich ist, werde ich dann vielleicht Getreide geben und abends wieder Gemüse. Wir essen sowieso abends immer warm, da bietet sich das eigentlich an.

Elli hat ihre Füße entdeckt und macht immer lustige Turnübungen auf der Couch und im Laufstall. Sie beschäftigt sich auch immer mehr mit ihrem Spielzeug, leider aber weniger alleine. Auch zusammen mit mir Bücher anschauen findet sie spannend und schaut immer ganz interessiert, worauf ich zeige. Sie sitzt inzwischen fast alleine, man muss sie nur noch minimal abstützen, und hält den Rücken auch ganz gerade. Außerdem steht sie 10 Minuten am Stück und trägt ihr Gewicht dabei alleine. Sie dreht sich auch immer öfter mal um, wenn auch überwiegend auf die Seite. Wenn sie dann doch auf dem Bauch landet, fängt sie meist schnell an zu schimpfen und möchte umgedreht werden, das bekommt sie nämlich noch nicht alleine hin.

Ich habe heute Abend noch einen Termin beim Frauenarzt und bekomme die Spirale eingesetzt. Das letzte Mal war das extrem schmerzhaft und ich hoffe, dass das zumindest etwas einfacher geht heute, wo alles noch so ausgeleiert und weich ist.

Ansonsten werden wir diese Woche die Auszeit vom Homeschooling genießen und ich muss weiter versuchen, einen Termin beim Augenarzt für Elli zu bekommen. Ich bin gelasert und war als Kind erst weitsichtig, und dann stark kurzsichtig und habe das Gefühl, dass Elli immer noch leicht schielt. Irgendwie ist es aber trotz Privatversicherung gar nicht so einfach, einen Termin zu ergattern. Ich wollte es daher jetzt mal bei meinem Augenarzt versuchen, erreiche den aber irgendwie nicht.

Ich probiere es weiter und werde berichten. Ich wünsche euch allen einen gute Woche!

Liebe Grüße,
Mary

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Kommentare von Lesern:

Mary, Buchholz20.01.2021 19:17

Liebe Claudia,
vielen Dank für deinen Kommentar, ich freue mich wirklich immer sehr, wenn mal jemand schreibt!
Ich weiß, dass ich aus der Nummer mit Emil nicht mehr raus komme. Trotzdem gibt es da in meinen Augen seine Eltern, die für ihn, seine Befindlichkeiten und sein Wohlergehen hauptverantwortlich sind und halt mich als "Bonus". Ich akzeptiere ihn und mache ganz schön viel für und auch mit ihm, darum geht es in meinem Tagebuch ja nicht, aber vielleicht schreibe ich da noch mal mehr zu.
Ich freue mich, wenn er sich mit Elli beschäftigt und sie liebt ihn über alles. Ich würde nie die Geschwisterbeziehung boykottieren wollen und bin sehr froh, dass die zwei einander später haben werden.
Dennoch ist Emil auch im Vergleich ein unfassbar anstrengendes Kind und auch nicht mein Kind. Ich will ihm nichts Böses und bemühe mich wirklich sehr, ihm das Leben bei uns so angenehm wie möglich zu gestalten - dennoch möchte auch ich gerne mein Leben mit ihm angenehm gestalten soweit möglich. Dazu gehört die Wahrung bestimmter Grenzen meiner Person für mich unbedingt dazu.
Ich würde aus der jetzigen Erfahrung heraus niemals von einem Partner, der nicht Elternteil meines Kindes ist, erwarten, dass er sich in die Belange meines Kindes einfühlen muss. Oder gar es lieben muss. Ich würde immer Akzeptanz, Höflichkeit und Respekt erwarten und dass er die Eltern im Zweifel mit dem Kind ihr Ding machen lässt.
Ich finde es höchst unfair, dass die Gesellschaft von Stiefmüttern häufig erwartet, dass sie Muttergefühle für fremde Kinder entwickeln. Seltsamerweise werden Stiefvätern dagegen meistens die Füße schon geküsst, wenn sie mal Fußball spielen etc.... ein Thema, das ich schon öfter hatte, wie du vielleicht merkst!
Von daher wirklich, ich möchte gar nicht dass Emil verschwindet etc.. Ich würde mir sehr wünschen, dass sich das alltägliche Zusammenleben mit ihm etwas einfacher gestaltet. Wir, also Eltern und Stiefeltern, sind da aber immer im

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Claudia20.01.2021 17:26

Zum Schluss, was würdest du dir für Elli wünschen (und von einer potentiellen neuen Lebenspartnerin deines Freundes erwarten), falls es zu einer ähnlichen Situation kommen sollte? Genau so solltest du auch mit Emil umgehen.
Es ist schwer, ich weiß, aber ihr müsst da jetzt zusammen durch und ihr habt immerhin die Chance auf eine ganz wundervolle Geschwisterbeziehung zwischen den beiden.
Alles Gute für euch alle!

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Claudia20.01.2021 17:25

Liebe Mary,
ich muss jetzt einfach mal meine Meinung hierlassen. Vorab, es ist nicht so böse gemeint wie es jetzt vielleicht rüber kommt…
Aaaber, du kommst aus der Nummer mit Emil nicht mehr raus! Du bist eine Beziehung mit einem Mann mit Kind eingegangen! Das Kind und all seine Befindlichkeiten gehören nun zu deinem Leben! Sei nett zu Emil! Versuche ihn in dein/ euer Leben zu integrieren. Man spürt in fast jedem deiner Sätze deine Antipathie für ihn, das macht mich (und sicher auch ihn) so traurig.
Kinder sind nun mal anstrengend. Alle Kinder! Und wenn man da so reingeworfen wird, ist es sicher viel schwieriger als mit einem (eigenen) Kind und seinen „Macken“ zu wachsen. Aber Emil steckt in der allerbeschissensten Situation von euch allen, ständig hin und her geschoben und das Gefühl nicht gemocht bzw. akzeptiert zu werden. Und nun auch noch Konkurrenz durch ein (Halb-) Geschwisterkind.
Schon mal etwas von ´selbsterfüllender Prophezeiung´ gehört? Ich glaube ja, Emil ist vor allem anstrengend und nervig, weil du erwartest dass deine Woche mit ihm anstrengend und nervig wird…
Hilf ihm aus den blöden Situationen (aus denen Kinder manchmal einfach nicht mehr selbst herauskommen) durch Ablenkung und Beschäftigung (und Liebe). Aber bitte keine Wii, sondern echte Aufmerksamkeit. Freue dich darüber, wenn er sich mit Elli beschäftigt (und sie beim Essen ablenkt, das gehört nun mal dazu), wenn du sie lässt, wird sie ihren großen Bruder lieben. Und er sie!!! Wisse seine Bastelleien zu schätzen und gebe zumindest immer einer einen Ehrenplatz. Das sind nun mal meist keine Schönheiten, aber hey, er hat sich allein beschäftigt und etwas für euch gemacht!
Kinder haben ein sehr gutes Gespür dafür, wer ihnen wohlgesonnen ist. Schade dass selbst sein Vater so verunsichert ist und nicht voll hinter ihm steht.

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