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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
40. Schwangerschaftswoche

Nun kommt sie doch, die Ungeduld

Diese Woche wird nun doch noch zur Geduldsprobe für uns. Es muss am näher rückenden ET liegen, aber auch mein körperlicher Zustand geht mir zusehends auf die Nerven.

Huhu, da bin ich immer noch. Hatte ich letzte Woche noch geschrieben, ganz ruhig und geduldig zu sein? Das ändert sich jetzt irgendwie doch schlagartig, je dichter der ET rückt. Meine Wehwehchen gehen mir aber immer mehr auf den Senkel. Die Symphysenschmerzen, der ständige Magendruck, weil sich einfach nichts senkt, und irgendwie bin ich plötzlich doch recht schwerfällig. Ich freue mich so darauf, meinen alten Körper wiederzuhaben. Und natürlich, dass die Kleine dann endlich bei uns ist. Vor allem Sebastian wird inzwischen ungeduldig, er möchte nun bitte endlich mal sein kleines Töchterchen im Arm halten. Dass das nun mal nicht planbar ist, stört ihn wirklich ziemlich.

Noch macht sie aber keinerlei Anstalten, ihre derzeitige Behausung zu verlassen. Der Termin bei meiner Hebamme am Montag beruhigt mich immerhin etwas. Das Köpfchen liegt schön unten im Becken und lässt sich nur sehr schwer verschieben. Im eher unwahrscheinlichen Fall eines Blasensprungs darf ich also ganz normal im Auto in die Klinik fahren. Der Muttermund ist noch geschlossen, aber schon schön weich. Ein bisschen was hat sich also schon getan, wir sind auf dem richtigen Weg. Natürlich kann es trotzdem noch Tage und Wochen dauern. Nur nicht die Geduld verlieren. Die Zeit vergeht so schnell.

Das tut sie wirklich immer noch. Ich bin auch noch fast jeden Tag vollauf beschäftigt, soweit es meine Kräfte zulassen. Ich besorge Geschenke und nehme mir viel Zeit, sie besonders hübsch einzupacken. Ich zelebriere das immer sehr und werde ja nach der Geburt höchstwahrscheinlich nicht mehr dazu kommen. Also versuche ich weitestgehend, schon vorher zu erledigen, was ich erledigen kann.

Am Mittwoch besuche ich unsere Freunde mit dem kleinen Sohnemann, der schon vor vier Wochen auf die Welt gekommen ist. Das macht gleich wieder doppelt Lust darauf, endlich unser Baby im Arm zu halten. Natürlich sehe ich auch, wie kaputt die Mama ist. Sie ist die erste Woche mit dem Kleinen allein zu Haus, ihr Mann geht seit Montag wieder arbeiten. Gut, dass ich uns was zum Mittagessen mitgebracht habe. Unterstützung in dieser Form können sie derzeit gut gebrauchen.

Es ist wirklich herrlich mit dem kleinen Mann. Er macht es sich schön auf meinem Arm und dem runden Bäuchlein bequem und hält ein Nickerchen. Dann schafft er es, ein schönes Häufchen in die frische Windel zu machen. Ganz allerliebst :D Und kaum zu glauben, dass wir auch bald für so ein kleines Würmchen verantwortlich sein werden.

Am Donnerstag bin ich schließlich doch noch bei der Überraschungsgeburtstagsparty für unsere Freundin dabei. Vorher steht aber der Arztbesuch mit Kontroll-CTG an. Ich überlege echt, ob ich da überhaupt hingehen soll. Dass es der Maus gut geht, merke ich selber an ihrem munteren Gestrampel, und sonst wird wieder nichts weiter untersucht. Aber was soll's, die Arztpraxis ist bei uns um die Ecke, und die 20 Minuten dösen beim CTG sind machbar. Außerdem komme ich so immer nochmal raus. Wenn sich übers Wochenende nichts tut, soll ich am Montag, dem errechneten Entbindungstermin, wiederkommen. Wieder nur zum CTG.

Der Freitag wird leicht anstrengend. Vormittags putze ich noch einmal die Küche von oben bis unten, nach dem Essen dann ein kleines Mittagsschläfchen. Nachmittags stellen wir endlich den Weihnachtsbaum auf und freuen uns, dass wir das noch vor der Geburt geschafft haben. Für das Anbringen der Lichterketten und das Schmücken bin ich allerdings insgesamt fast 2 Stunden auf den Beinen, und anschließend sind wir noch zum Weihnachtsmarkt verabredet.

Nach knapp 1,5 Stunden geht gar nichts mehr. Mein Rücken schmerzt, die Symphyse auch bei jedem Schritt, es ist zum Verzweifeln. Wir müssen nach Hause, ich kann sowas leider nicht mehr machen. Genau das ist eben etwas nervig: Dinge, die früher ganz einfach und selbstverständlich waren, sind körperlich einfach nicht mehr drin. Auch, wenn mein Bauch klein aussieht, und ich insgesamt noch recht agil und wendig erscheine, schleppe ich doch einige Kilos mehr mit mir herum, 12 insgesamt an der Zahl. Ich weiß, dass auch das nicht unbedingt viel ist, aber sie machen sich bei mir eben bemerkbar.

Zurück auf der Couch, bin ich ca. eine Stunde lang komplett außer Gefecht und kann nichts machen, außer Rumliegen und mich Ausruhen. Sebastian hat die Hand an der Seite meines Bauches und bekommt einen mordsmäßigen Tritt in meine Rippen mit, bei dem ich richtig zusammenzucke. Soviel Platz scheint sie also noch zu haben; er meint, sie habe richtig den Fuß zurückgezogen, ausgeholt und dann volle Kanone zugelangt.

Nach dem anstrengenden Freitag, legen wir am Samstag einen Ruhetag ein und werden erst am Sonntag ganz unorthodox wieder beim Nestbau aktiv. Die Wohnung wird noch einmal komplett gereinigt, denn wer weiß, wann wir dazu wieder kommen werden? Unterdessen tut sich weiterhin nichts, was auch nur ansatzweise auf Geburtsbeginn hindeutet. Nur das leichte Stechen/Ziehen in den Leisten ist ab und zu mal da, das ja nichts bedeuten muss. Aber es kann ja auch von jetzt auf gleich ohne jegliche Vorwarnung losgehen. Wir bleiben weiterhin gespannt und gaaaaanz geduldig. ;-)

Bis zum nächsten Bericht(?)! Alles Liebe
Eure Annika



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