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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
33. Woche

Tier Fan und Wasserratte, fremdeln.

Urlaub! Wir sind auf Rügen. Es regnet seit es 17 Uhr ist. Es ist Sonntag, 21 Uhr. Wir haben hier null Internet. Wir wohnen in der Nähe vom Jasmunder Nationalpark und es ist traumhaft schön.
Mini schläft, Benjamin liest und ich schreibe auf seinem Dienstrechner. In Sassnitz gibt es ein Internetcafé; dort kann ich den Eintrag hoffentlich abschicken. Wir wohnen hier in einer Ferienwohnung bei einem grandiosen alten Ehepaar. Mit 88 und 90 Jahren kann man, denke ich, alt schreiben.
Es ist ein riesengroßer Garten am Haus, mit einfach allem darin, was meine Seele berührt. Von Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und so weiter Beeren, über Zucchini, Rote Beete und einfach allem Gemüse; und Kräuter. Dazu mehrere Obstbäume, wie Apfel, Kirsche, Pfirsich. Wunder- wunderschön. Zum Glück regnete es bisher zwar oft, aber nicht nur. Mini kann auf einer Decke im Garten rumspielen; wobei er seltenst auf der Decke bleibt.
Heute waren wir zum zweiten Mal am Strand. Wir haben Ruben einen UV Anzug gekauft und er sieht so niedlich darin aus. Aber noch besser ist sein Quietschen und Juchzen, wenn wir ihn ins Wasser halten. Erst die Füßchen und die Händchen, dann darf er selber ins Wasser krabbeln. Möglichst ohne Wasserschlucken natürlich. Seine Reaktion und Freude sind Goldwert, unbeschreiblich schön.
Wir hatten am Strand einen kleinen Hund als Nachbarn. Ruben liebt offensichtlich und gänzlich angstfrei Tiere. Ständig krabbelte er zum Nebenplatz und wusste gar nicht wohin mit seiner Begeisterung.
Gestern waren wir im Wildpark mit ihm. Dieser ist größenmäßig sehr überschaubar, aber wir waren vor allem wegen dem Streichelzoo dort. Es gab kleine Ziegen. Wir dachten Ruben explodiert vor Glück und Freude.
Mit Baby ist alles ziemlich kurzweilig. Wenn Ruben immer so Vollgas gibt, wird er auch nach absehbarer Zeit müde und nörgelig. Als wir heute dann alles zusammengepackt hatten und vom Strand am Auto angekommen waren, ist Ruben kurz nach dem Losfahren schon eingeschlafen.
Gerade sieht es so aus, als ob es nie wieder schön wird. Aber ich hoffe darauf, dass es morgen wieder wunderschönes Strandwetter wird.
Gestern Abend, deshalb bin ich auch so müde und Ruben war heute fast den ganzen Tag ebenfalls müde, oder müder als sonst, haben wir mit den beiden Hausherren und noch ein paar Verwandten von ihnen gegrillt. Ich hatte mir das so vorgestellt, dass Ruben in unserem Zimmer einschläft und ich ihn dann runtertrage. Eine freie Wohnung liegt unmittelbar neben der Terrasse, wo gegrillt werden sollte. Dort durfte ich ihn hinlegen.
Ich war, nachdem er eingeschlafen war, kurz im Garten, um Benjamin zu bitten mir die Türen aufzuhalten. Als wir hochkamen lag er weinend da. Oh man, so ein Mist. Zum einen, weil ich mich schon von dem Gedanken, mit unten dabei sein zu können verabschiedete und zum anderen weil es mir unheimlich leid tat. Ich bin sonst immer binnen kürzester Zeit da, wenn Ruben irgendwie wach wird oder etwas ist, wenn er schläft.
Ich wartete. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass Ruben wieder fester schlief und ging runter, um Benjamin zu holen, um den kleinen Mann runter zu bringen. Als wir Richtung Wohnung kamen, hörte ich ihn schon weinen. Ich rannte die Treppe hoch und konnte meinen armen Schatz gerade noch davor bewahren sich halsbrecherisch vom Bett zu stürzen. Sehr oft ist es so, dass sich Ruben, während er aufwacht, sich auf alle Viere stellt und verwirrt umherschaut. Meistens bin ich ja dann immer gleich da, lege ihn wieder auf die Seite und kuschle ihn, bis er wieder eingeschlafen ist. Diesmal kam keiner und er krabbelte über den Kissenwall um ihn herum und war schon an der Kante. Da war es für mich erst einmal vorbei. Benjamin brachte mir etwas zu futtern hoch und ich saß im Zimmer, nachdem ich in einer sehr langen Beruhigungs- und Stillaktion Ruben wieder zum Schlafen überredet hatte.
Tatsächlich trug ich ihn später tatsächlich noch, ohne Aufwachen, in das andere Bett. Dort wachte er gegen 22:30 Uhr wieder auf. Ich hörte ihn dort ja sofort und ging mit ihm ganz schnell wieder in unsere Wohnung, wo er auch schnell wieder einschlief. Aber ich konnte auch bei dem geselligen Abend etwas dabei sein.
Er war dennoch die ganze Nacht total unruhig. Wachte oft auf und wollte nicht gleich wieder einschlafen, weinte und drehte sich hin und her. Das dann auch wieder ab halb 5. Gegen 6 Uhr bin ich dann mit ihm aufgestanden, weil ich auch nicht sicher war, ob ihn die nasse Hose vielleicht auch stört.
Ich habe mir heute Gedanken gemacht, ob das gestern vielleicht zusätzlich der unheimlich vielen neuen Eindrücke hier in einem anderen Umfeld, zu viel war. Mal sehen, wann er morgen aufwacht. Was mir aufgefallen ist, dass Ruben zwar nach wie vor mindestens zweimal, eher dreimal nachts aufwacht, aber nicht mehr trinkt, was er bis vor kurzem noch getan hat. Er trinkt sowieso derzeit sehr wenig. Heute zum Beispiel hat er gegen 5 Uhr getrunken, dann erst wieder um 10 Uhr, dann um 14/15 Uhr nur genuckelt und um 17 Uhr. Vorm Einschlafen gegen 19 Uhr erst Abendbrot. Er isst aber zusätzlich keine wirkliche Breimahlzeit. Heute waren es vielleicht 8 Löffelchen. Er hat an einer Birne und einer Möhre genagt, etwas Dinkelbrötchen eingesabbert. Wirklich erstaunlich. Ich esse öfter! Naja. Zum Glück sind Babys ja Bedürfnisgesteuert und er wird es zeigen, wenn er etwas braucht.
Was ich noch vergessen habe: Ruben fremdelt! Unglaublich. Er krabbelt mir nach und zieht sich an meinen Beinen hoch. Wenn er müde ist, funktioniert auch nur noch Mama. Irgendwie putzig, aber auch etwas mehr noch vereinnahmend, als zuvor.
Prüfungen. Ja, ich sollte, müsste wieder lernen…. Habe heute etwas, Betonung auf ETWAS, angefangen. Aber an die OSD habe ich heute zum Beispiel noch gar nicht gedacht.

Viele Grüße, Judith



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In diesem Beitrag geht's um:

Strand, fremdeln, einschlafen