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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
12. Woche

Was nur zuerst?!

Zähnchen,Entwicklungssprung gepaart mit Müdigkeit und Chaos-Haushalt

8:55 Uhr
Das ist mal wieder einer dieser Momente.
Ruben ist eingeschlafen. Unerwartet. Eigentlich muss ich in einer halben Stunde beim Rückbildungskurs mit ihm auf der Matte stehen. Vorher hat er sicher noch mal Hunger…. Tja…
Zudem warten zwei Wäscheständer, eine äußerst putzbedürftige Wohnung und etliche Klamottenhaufen, die eigentlich dringend Aufmerksamkeit bedürften. Wenn er einschläft, rattert meine to Do Liste im Kopf durch und ich weiß oft, maximal gestresst, nicht, womit ich beginnen soll.
Dann schreibe ich mal.

Derzeit ist Ruben so klasse (wie immer; aber mal wieder ganz anders)!
Seit wenigen Tagen liegt er unter seinem Spielbogen und quatscht und lacht mit dem Gebaumel über ihm. Vor kurzer Zeit hat er diese Ungeheuer nur mit großen Augen angestarrt, kurz mit dem Ärmchen in deren Richtung geschlagen und dann entweder geweint oder er hat sich weggedreht. In der letzten Woche hat er einen riesigen Sprung gemacht.

Ich glaube, ich muss ihn leider doch nun wecken… Die Erfahrung muss ich nun auch erst machen, ob die Entscheidung nun richtig oder falsch war. Ich werde versuchen ihn sanft einzupacken und zum Kurs zu gehen.
Stillen kann ich auch dort.
Bis nachher.

Mein Kurs war schneller vorbei als gedacht; aber aufschlussreich! Ruben quengelte in den letzten Tagen öfter und lutschte wie verrückt an seinen Fingern. Eher versuchte er sich das ganze Fäustchen in den Mund zu stopfen. Ich dachte immer an Hunger und wunderte mich, weshalb er immer nur ansaugte und dann weiter jaulte. (Die Milch aber los schießt und sich über allem in unmittelbarer und weiterer Nähe ergießt.) Die leitenden Hebamme schaute Ruben nur mitleidig an, weil er auch dort weinte und weder trinken, noch irgendetwas wollte, und meinte: oh der Arme. Zähnchen. Ich fiel aus allen Wolken. Klar hatte ich das Sabbern und Händchenfuttern auch irgendwie mit Zahnen in Verbindung gebracht. Bin aber, aus welchen Gründen auch immer, davon ausgegangen, dass das frühestens mit einem halben Jahr los geht. Jedenfalls hat der arme kleine Ruben die ganze Zeit gejammert und gejault; da bricht einem das Herz. Ich bin dann nach der Hälfte gegangen und habe ihm, auf den Rat der Hebamme hin, Zahn-Öl von Stadelmann gekauft. Hoffe, das Nelkenöl darin lindert etwas die Schmerzen.

Zudem merke ich langsam aber sicher die Müdigkeit. Nachts, wenn sich Ruben meldet, brauche ich immer länger, um zu reagieren und wenn er um 6 Uhr herum begeistert den Tag einläutet, bin ich wie zerschlagen und muss mich regelrecht zwingen, ihn von der nassen Nachtwindel zu erlösen. Das hat mir zu Beginn überhaupt nichts ausgemacht, nachts stillen und aufstehen, früh mich um ihn zu kümmern. Das ist langsam anders.
Was dagegen sehr positiv ist, dass er mittlerweile gegen 19/20 Uhr einschläft. Manchmal sogar früher. Hier noch einmal danke an kidsgo für den Alvi Schlafsack! Der ist wunderbar!
Dann habe ich immer noch etwas Zeit um irgendetwas anderes zu tun. Ob es ein paar Übungen sind, mit Benjamin Zeit haben oder Haushaltskram. Schwierig ist immer zu entscheiden, was Priorität hat.

Ich könnte noch so viel schreiben, aber Ruben jault und ich habe einfach zu spät begonnen mit Schreiben.

Liebe Grüße, Judith

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