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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Das immer ungeduldigere Warten...

Nein, das Baby ist noch nicht da. Letzte Gesundheitschecks und -probleme vor der Geburt. Die Nervösität erreicht seinen Höhepunkt.

Das große Warten erreicht nun seinen Höhepunkt. Seit Tagen höre ich in mich hinein und frage mich, wie hat es damals bei Elodie angefangen?

Seit ein paar Tagen klingelt das Telefon wieder öfters. Mir scheint, dass die Omas, Tante und anderen Verwandten nun auch von unserer Ungeduld angesteckt sind. Immer wieder dieselben Fragen: Ist das Baby schon da? Spürst Du schon was? Was macht Ihr?

Nein, das Baby ist noch nicht da. Ich spüre bis jetzt nicht wirklich viel, nur, dass das Kleine immer weiter nach unten rutscht. In der vergangenen Woche hatte ich mit ein paar heftigen Zipperlein zu kämpfen. Die ich weniger ausführlich den Oma's und Tanten berichte, um sie einfach nicht zu beunruhigen.

Am Montagnachmittag nach einem kurzen Mittagsschlaf fühlte ich mich gar nicht gut. Ich habe meinen Blutdruck mit unserm Handgerät gemessen. Schock!! 160 / 110 Puls bei 110. Meine Normalwerte liegen bei 120/75 und einem Puls von 80. Ich bin dann mal auf wackeligen Füssen in die Kinderkrippe abholen gegangen. Elodie durfte dann den restlichen Nachmittag mit den Nachbarskindern nach Lust und Laune toben und klettern. Ich habe immer wieder mal den Blutdruck gemessen und obwohl ich es gefühlt habe, ging er nicht runter. Als mein Mann nach Hause kam, habe ich mich zurückgezogen und der Blutdruck hat sich normalisiert. In der Nacht musste ich auf die Toilette und merkte, wie mir auf einmal wieder unwohl wurde. Mich ergriff eine totale innere Unruhe und ich versuchte wieder zu schlafen. Nach einer Weile grübeln, weckte ich meinen Mann und rief im Krankenhaus an. Wir wurden rein bestellt.

Im Krankenhaus der Check auf Gestose. Mein Blutdruck war wieder normal. Die Urinwerte sowie Blutwerte super. Farbe hatte ich auch wieder im Gesicht. Mensch, der volle Vorführeffekt. Mein Mann tat mir richtig leid. Er musste am Dienstag um halb 6 nach Frankfurt.

Den Rest der Woche nutzte ich um mein Herz und die Schilddrüse noch mal durch checken zu lassen. Vor 10 Jahren hat man bei mir während einer OP Herzrhythmusstörungen festgestellt. Na ja, meine „bayerische“ Schilddrüse braucht hin und wieder eine Kontrolle. Alle Tests und Untersuchungen waren in Ordnung.

Den ganzen Sonntag und die vergangene Nacht hatte ich immer wieder Herzstolpern. Zudem fühlte ich mich extrem unruhig und mir tat die Brust weh. Heute Morgen ging es so weiter. Blutdruck habe ich gleich gemessen, alles in der Norm. Ich habe sofort einen Termin beim Kardiologen bekommen. Mein Mann hat mich begleitet, da ich extrem unruhig und fertig war. Lieben Dank an Dich, ich war richtig verzweifelt und hatte Angst. Beim Kardiologen (selbe Praxis, von vergangener Woche) wurde ein EKG gemacht. Man sah sogar die „Stolperer“. Es wurde ein Rundum Herzcheck veranlasst: Herzultraschall, Sauerstoffversorgung, Blutentnahme und vieles mehr.

Gott sei Dank!! Alles in Ordnung!! Es besteht keine Lebensgefahr. Herzinfarkt, Entzündungen, Lungenembolie, etc. ausgeschlossen. Von einer Medikamentengabe, wie Betablockern, wird abgesehen. Bei einer nicht bestehenden Schwangerschaft hätte er mir diese allerdings verordnet. Ich muss die Stolperer weiter beobachten. Klar, weiß der Kardiologe, dass dies unangenehm ist, wahrscheinlich sind die Stolperer nach der Geburt gar nicht mehr da. Momentan gilt es ja zwei Organismen zu versorgen.

Es kann sich keiner vorstellen, wie erleichtert ich aus der Praxis gegangen bin. Ohne die Unterstützung von meinem Mann hätte ich es nicht geschafft.

Im Anschluss an den Termin haben wir ein entspanntes Mittagessen in der Sonne genossen. Mein Herz stolperte zwar weiter aber ich war wesentlich ruhiger. Ich habe das Mittagessen und die Zweisamkeit sehr genossen. Wir haben schon lange nicht mehr so entspannt (ohne Kind) gegessen und ungestört dabei reden können. Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf waren die Stolperer fast vergessen. Mir ging es heute Nachmittag gleich viel besser. Manchmal spüre ich noch etwas, es ist bei weitem nicht mehr so intensiv.

Ja, das Krankenhaus ist informiert über meine Herzrhythmusstörungen. Es wurde vor 10 Jahren in diesem festgestellt. Warum ich heute nicht dort war? Ich habe angerufen und meine Situation geschildert. Man riet mir bei meinem Internisten bzw. Kardiologen vorstellig zu werden, im Krankenhaus würde es zu lange dauern.

Oh je, das ist nun eine ausführliche Schilderung geworden.

Bei all den gesundheitlichen Problemen möchte ich den kleinen Bauchbewohner nicht vergessen.
Es geht ihm gut und er bewegt sich lebhaft. Heute hat Elodie bei ihren Bauchliebkosungen ein paar Tritte einstecken müssen, „lach“. Beim letzten Frauenarztbesuch war alles in Ordnung. Der Muttermund war auch noch geschlossen.

Während ich den Bericht schreibe, bin ich immer mehr voller Vorfreude auf die Geburt. Vor allem auf das intensive zusammenschweißende Erlebnis mit meinem Mann. Wenn ich an Elodie' s Geburt zurückblicke, fällt mir immer zuerst die innige Zweisamkeit mit meinem Mann ein.
Ich hoffe, dass es diesmal ähnlich sein wird und die bevorstehende Geburt ohne Komplikationen sein wird.

Viele Grüße, Steffi



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Kommentare von Lesern:

Lanah, Düsseldorf15.05.2012 20:55

Hallo Steffi, bitte tu mir ein Gefallen, entsorg das Meßgerät für das Handgelenk! Die Dinger taugen nichts. Bitte etwas mehr investieren und eins für den Oberarm besorgen,Wird Dir auch jeder gute Arzt und Apotheker empfehlen. Die Unterschiede sind einfach zu enorm.
Ansonsten toi toi toi für eine wunderschöne Geburt!
Viele Grüße

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