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Eine turbulente Woche - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

23. Schwangerschaftswoche

Eine turbulente Woche

Von Ostern, Schwangerschaftsmassage, Osteopathie und Hebammenbesuch. Vom Abstillen, Einschlafstillen und einer Rasselbande.

Hallo ihr Lieben,

Wir starten direkt nach meinem Bad von letzter Woche. Ich hatte meinen Bericht an euch direkt abgeschickt, so dass ich nicht mehr berichten konnte, was dann plötzlich passierte. Damit hatte ich nämlich nicht gerechnet.
Ich war so richtig schön lullig und müde. Das war toll, weil ich in dieser Schwangerschaft doch oft so Schwierigkeiten habe abends zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Ich habe mich dann noch mit der zwei Phasen Lotion von HalloHebamme eingeölt. Sie zieht wirklich schön schnell ein. Noch während dem Einölen bekam ich einen riesigen Hunger. Und wach wurde ich irgendwie auch wieder. Ich musste dann dringend richtig was essen und konnte erst um drei Uhr rum in den Schlaf finden. Vorher war ich einfach wieder wach.
Am nächsten Tag, der nicht so überragend war, weil ich wegen des kurzen Nachtschlafes schrecklich müde war, guckte ich nochmal auf die Öllotion um zu sehen, ob denn was Vitamin E haltiges für meine Hautelastizität drin wäre. Dazu konnte ich auf den ersten Blick nichts finden, allerdings fiel mir der Rosmarin ins Auge. Rosmarin wirkt belebend, hilft bei niedrigem Blutdruck und Schwindel. Und er weckt verborgenen Appetit, weswegen er als Geheimwaffe bei Appetitlosigkeit bei gross und klein gilt. Tja, da hatte ich dann meine Erklärung für meinen plötzlichen nächtlichen Hunger und das wieder wach sein. Erstaunlich wie gut das funktioniert.. :D
Also wenn ihr die Lotion (für eure Kinder) nutzt, dann morgens oder am Tag und nicht abends vor dem Schlafen… ;)

Jetzt zum Wochenende geht es mir leider nicht so gut. Ich habe wieder ein Tief, keine Lust auf hausfrauliche Tätigkeiten und möchte einfach nur Zeit für mich alleine haben.
Die Woche war aber ganz schön. Am Sonntag hatten mein Mann und ich unsere Geschwister mit Anhang und unsere Eltern zum Ostergrillen eingeladen. Durch den Garten tobten dann fünf Kinder, es gab jede Menge leckeres Essen und schönes Beisammensein. Zur Einladung hatte ich dazugeschrieben, dass jeder eine süße und eine herzhafte Sache mitbringen solle. Meine Schwiegermutter war im Nachhinein ganz begeistert und meinte sie wäre nach solchen Feiern immer ganz platt und müsste früh aufstehen, um die Verpflegung für alle fertig zu bekommen. Dieser Punkt war nämlich auch in meiner Überlegung. Ich habe nicht die zeitliche Kapazität um mal eben für fünfzehn Personen mit ihren Sonderernährungen ein Buffet auf die Beine zu stellen. Daher wird mitgebracht was jedem wichtig ist und geteilt. So war’s schön bunt und für jeden lecker und jeder hatte nur ein bisschen Arbeit.
Die Kinder durften dann im ungemähten Gras die Eiersuche starten und waren ganz happy mit ihren Osterkörbchen.
Ostermontag gab’s Reste und faul sein.

Dienstag war dann die Hebamme zur Schwangerschaftsmassage da. So herrlich!!! Zwei Stunden Ganzkörpermassage. Sie fragte zwischendurch immer mal, ob ich noch kann und mag. Tjaaaaa, ich könnte mich den ganzen Tag massieren lassen. Ich liebe das sehr, wenn’s angenehm ist. Mein Mann hatte solange die Kinder und kam mit den Worten zu uns: „Guckt, so sah eure Mama aus, bevor ihr auf die Welt gekommen seid!“ Also nicht nur merkbare, sondern auch sichtbare Entspannung war das Ergebnis. Die Massage arbeitete noch gut nach in meinem Körper. Die Hebamme und ich hatten dabei schön gebabbelt über Zwillinge, Beckenendlagengeburten und allerlei anderes was in der Vorsorge sonst nicht so Platz hat.

Am Mittwoch war dann mein Termin bei der Osteopathin. Mein Mann ist mit dem Midi ins Schwimmbad gefahren, während der Ninja seinen ersten Schultag nach den Osterferien bestritt und ich mit meiner Mama und dem Mini zur Osteopathin fuhr. Auch diese Behandlung war sehr wohltuend für Symphyse, Kopfschmerzen und Entstressung. Im Anschluss machten wir gleich die nächsten Termine aus, sodass ich für die Schwangerschaft und auch ca. Acht Wochen nach der Geburt versorgt bin. Ein Termin liegt jetzt letztmöglich mit ihrem Urlaub abgestimmt vor dem Geburtszeitraum, damit da alle körperlichen Parameter (mein Becken ist irgendwie gerne mal schief) für die Geburt oder das Einstellen des Kindes ins Becken bestmöglich justiert sind.
Der Termin nach der Geburt ist eine wahre Wohltat für die mütterliche Rückbildung. Absolut empfehlenswert von meiner Seite aus nicht nur für das frisch geschlüpfte Baby einen Termin zu machen.
Sollte das Baby irgendwas haben, wird dies gleich bei diesem Termin ebenfalls angeschaut. Der Mini hatte damals nur eine klitzekleine Blockade im Hals, wodurch er nicht gut nach rechts schauen konnte. Die Lösung dieser Blockade machte uns auch das Stillen leichter. Die Osteopathin sagte mir, dass man mit den Babys in den ersten vier Wochen die besten Möglichkeiten hat für eine osteopathische Behandlung. Da wir aber eine Stunde Fahrtzeit haben und ich einfach brauche bis ich wieder fit und belastbar bin nach einer Geburt, ist der Termin in acht Wochen danach auch ok. Es bringt ja nichts, wenn er in totalem Stress ausartet. Ich habe ihn jetzt schon gemacht, weil die Praxis leider manchmal gute drei Monate im Voraus ausgebucht ist.

Donnerstag kam meine liebe Hebamme dann zur Nichtvorsorge und Blutabnahme. Da ich so viel so müde bin checken wir nochmal Vitamin d und Eisenwert übers Blut, sowie die Entwicklung von meinem Kupfer- und Zinkwert. (Bericht 14. Ssw.). Dann haben wir noch meine Fragen geklärt und sie hat nach dem Baby geschaut.
Die Sachen für den Zuckertest hat sie mir auch dagelassen. Das mache ich dann an einem Tag wo’s mir passt bis zum nächsten Termin. Ich berichte euch dann.

Dem Baby gehts prima. Das hat direkt Kontakt mit ihr aufgenommen und erzählt mit seinen Bewegungen.
Die Größe sagte sie wäre völlig im Rahmen seiner individuellen Babykurve. Es ist halt klein, so wie es zu mir als Mutter passt. Bin auch nur 1,55m. Also kein Ausreißer in der Wachstumskurve. Daher gehe ich auch nicht mehr von einem späteren Geburtstermin aus.

Der Blutdruck war auch wieder völlig normal, so wie die letzten Tage schon. War wohl einfach der „Ich bin beim Arzt“-Ausreißer.
Mein plötzlich hochschiessender Puls, der mir ja auch so sorgen machte kommt einfach von meinem natürlich niedrigen Blutdruck und dem größeren Blutvolumen durch die Schwangerschaft. Stehe ich auf oder Wechsel den Raum ist das eine „plötzliche Anstrengung“ wo das Herz versucht das Blut eben trotzdem gescheit durchzupumpen und das lässt den dann so hoch gehen.
Also alles tutti, Bauch streicheln und freuen.

Elternabend war dann noch beim Ninja u.a. zur Besprechung und Klärung der elterlichen Unterstützung bei der Biographiearbeit. Die Schüler sollten sich eine Person aussuchen, deren Leben sie sich anschauen und das Ergebnis in einer größeren Arbeit präsentieren. Ein schriftlicher, ein praktischer Teil und der öffentliche Vortrag geben dem ganzen eine aufregende und runde Sache.
Das ist nun seine nächste große schulische Aufgabe.

Kindersport war am Nachmittag dann auch wieder, worüber sich die kleinen sehr freuten. Der Papa kam später als gern gesehene Überraschung dazu. Er hat diese Woche Urlaub. Freitag wurde die ganze Bande von meinem Mann mit neuen Schuhen für das wärmere Wetter bestückt, während ich einen unglaublich ruhigen Morgen zuhause hatte. Ich habe eine halbe Stunde Sport gemacht, in Ruhe gefrühstückt und dann noch eine Stunde Schwangerenyoga gemacht. Das war so wundervoll. Es ist erstaunlich wie still es in unserem Haus sein kann :D.

Ich würde gerade am liebsten eine Mütterkur machen. Einfach mal raus und sich länger als nur ein paar Stunden um nichts und niemanden kümmern müssen. Der Mini bekommt gerade seine Eckzähne und ist unleidlich hoch zehn. Alles will er nicht, alles ist nicht richtig. Auf der anderen Seite will er am liebsten schon doppelt so groß sein. Ich glaube wir haben jetzt tatsächlich eine ganze Woche nicht gestillt. Manchmal möchte er noch, aber wenn ich es ihm gewähre kann er nichts mit der Brust anfangen. Es ist einfach nicht mehr das richtige. Schön ist, dass mein Mann diese Woche Urlaub hat und so fast jeden Tag das Hinlegen zum Mittagsschlaf übernimmt. Ich habe das Gefühl, dass es dem Mini mit dem Papa leichter fällt. Hat er das quasi mit dem Papa geübt, geht es mit Mama auch.
Einen Tag hat er garnicht geschlafen. Wir haben es eine Dreiviertelstunde probiert und dann aufgegeben. Der arme Kleine war den Tag natürlich fix und alle. Ohne Mittagsschlaf geht es noch nicht. Ist doch nicht so einfach diese Umstellung.
Ich weiß garnicht warum manche meinen, dass Einschlafstillen ein Eigentor wäre und man das bloß lassen sollte. Verrückt, wenn ihr mich fragt. Es gibt keine wirkungsvollere Methode die Kinder, also zumindest meine, in den Schlaf zu bringen. Wirkt wie ko Tropfen. Warum sollte ich darauf verzichten, wenn wir ohnehin stillen?! Ich werde auch mein nächstes Baby also in den Schlaf stillen. Sofern es das möchte.

Ich habe also meinen ersten Tee seit ich weiß nicht wie lange mit Salbei getrunken. Ich hab da eine geschenkte Teemischung liegen, die ich ewig nicht probieren konnte weil eben Pfefferminze und Salbei drin sind. Beides wirkt abstillend auf die Milchproduktion, weswegen ich diese Kräuter während einer Stillzeit meide.
So habe ich aber auch keine Probleme mit übervollen Brüsten. Nur mit dem Gemütszustand vom Mini.

Der Midi ist gerade auch wieder unausstehlich und schreit bei jedem pups seine Tiraden. Es ist nervlich gerade echt anstrengend für mich und ich mag einfach nicht mehr. Ich hätte jetzt gerne die Kinder anderer Leute, die ja immer alle so schön brav und folgsam zu sein scheinen. Wobei das glaube ich garnicht wahr ist. Es wird dann nur nicht davon erzählt. Meine Kinder Nerven mich halt gerade ganz gewaltig und ich als Mama darf das sagen. So!
Zum Glück sind sie auch immer wieder zuckersüß und herzallerliebst. Aber heute…. Naja ne. Lernt ihr noch kennen, wenn ihr jetzt euer erstes Baby erwartet. Ist normal. Kommt auch wieder eine schöne Phase.

Ach ja, dann haben wir noch das Windelregal, welches ich neulich gebraucht erstanden habe aufgehängt und bestückt. Wobei die Miniwindeln noch im Schrank warten, bis kurz vor Geburt. Es macht das Minibad sogar optisch größer. Hab euch ein Foto angehängt. Ich liebs. :)

Samstag war ich das erste mal seit sechs Jahren (Corona und zwei Kinder) mit einer Freundin alleine aus. Dieser Umstand erschreckte mich. So lange soll das her sein?! Aber es war toll! Wenn auch komisch, dass Mann und Kinder zuhause auf mich warteten. „Trennt ihr euch?“ wurde meine Freundin gefragt. Ich musste furchtbar lachen als sie das erzählte. Als ob man nicht alleine weggehen dürfte. Wir sind ja nicht nur Mütter, Ehefrauen, Partnerinnen, Arbeitende und Hausfrauen, sondern auch einfach wir. Man darf doch auch mit Kind und Partner noch ein eigenes Leben haben! Ja, es wird ungleich schwieriger dafür Zeit zu finden. Und meist verbringt man die Zeit ja auch gern mit seiner Familie. Aber manchmal muss es einfach mal nur ich sein. Ein Urlaub, ein Nachmittag, ein Abend, einfach nur ich.

Wir waren in einem Irish Pub bei uns im Ort, wo es an diesem Abend Lifemusik von einem Irischen Sänger geben sollte. Ich liebe Irland, die gälische Sprache und die Lebensmentalität. Gleich nach den Italienern. Es gab alkoholfreie Cocktails, Pizza und einen Tisch für uns zwei. Und auch wenn wir sehr viel über unsere Kinder geredet haben war es wunderbar. Wir haben festgestellt, dass das Leben stressig und fremdbestimmt ist, egal ob du ein Kind hast oder drei. Egal ob du arbeiten gehst oder Hausfrau bist. Und wir waren uns einig, dass Kinder sehr liebenswürdig sind, wenn sie schlafen.
Dann haben wir noch mit einem Junggessellenabschiedstrupp und dem irischen Sänger unter Gitarrenbegleitung „What shall we do with a drunken Sailor?“ gegrölt und sind dann um ein Uhr nachts schwatzend nach Hause gewandert. Durch die dunkle Nacht mit wunderschönem Sternenhimmel, Vogelgezwitscher und dem Duft der blühenden Bäume. Ein Stückchen Freiheit. Die Zeit verging wie im Flug. Was bin ich froh sie im Rückbildungskurs nach ihrer Nummer gefragt zu haben.


Sonntag war dann Flohmarkt für Kindersachen beim hiesigen Kindergarten und Flohmarkt im Ort. Dort war ich dann für vier, fünf Konfektionsgrößen ausgiebig stöbern, habe aber leider enttäuschend wenig gefunden. So muss ich jetzt doch auf die Gebrauchtwarenportale zurückgreifen. Dort finde ich zumindest schöne Stücke und die die meinen Kindern auch passen. Dafür gabs eine Fuhrparkerweiterung. Der Midi war mit und verliebte sich in eine pinke Schirmmütze, sowie in ein ramschiges Dreirad. Da meine Freundin mir noch erzählt hatte wie unpfleglich ihre Tochter gerne mit diesen Sachen umging und auch mein Söhnchen hier in die Kategorie „aber das macht doch nix“ reinfällt dachte ich mir, dass es bei einem ramschigen fünf Euro Teil auch nicht so schlimm ist, wenn es nicht besonders pfleglich behandelt wird. Dann erstand er noch einen Haufen Autos, den er mit Geld aus seiner Spardose bezahlte.
Für den Mini habe ich noch ein Pukylino gefunden. Er will sich ständig das Laufrad vom Midi schnappen mit seinen 1,5 Jahren. Alle Laufräder, die ich finden konnte sind leider zu groß für ihn. Das Ding passt aber perfekt und so kann er auch fahren. Aber natürlich wollte er das Dreirad.

Der Midi hat im Kindergarten endlich mal Kinder zum Spielen gefunden. Er schloss sich einer Jungsgruppe von größeren Rabauken an, die ihn gnädig mitspielen ließen. Auch andere Bekanntschaften ergaben sich. Sie nannten sich gegenseitig „Kackwurst“ und kicherten darüber. Ich hab einfach mal weggehört…

Mein Mann hat derweil den Mini zuhause zur Mittagsruhe begleitet.

Abends gab es dann noch selbstgemachte Pizza und nun starten wir in eine kurze Woche dank Feiertag. Von der berichte ich euch dann nach dem langen Wochenende. Genießt die hoffentlich freien Tage, die blühenden Bäume, euren Kugelbauch, wenn ihr einen habt und macht euch das Leben schön.
Bis nächste Woche und viele Grüße von Anna

Tagebuch Anna

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