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Ambivalenzen - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

34. Schwangerschaftswoche

Ambivalenzen

Ein Hin und Her der Gefühle und Wünsche, erstes Outfit und Neuigkeiten vom Kindergarten.

Hallo ihr Lieben,

Nun ist die 34. Ssw. auch schon vorbei und damit die Lungenreife erreicht. Nun habe ich mit jedem Tag weniger Sorge, falls sich unser Baby schon auf den Weg macht. Mein Gefühl ist aber, dass sich dieses Baby Zeit lassen mag. Ich bin gerade so gerne schwanger und auch wenn das Baby zeitweise ganz schön auf den Muttermund drückt, habe ich nicht das Gefühl, dass es eilig heraus möchte. Mal sehen, ob mein Gefühl stimmt.
Auch die Kliniktasche zu packen, habe ich derzeit null Motivation für und gerade auch viel zu viel anderes zu tun.

Tatsächlich hat sich letzte Woche nämlich der eine Kindergarten gemeldet. Und wisst ihr was? Unser Vierjähriger Sohn hat dort nun einen Betreuungsplatz zum neuen Kindergartenjahr! Ich dachte ich freue mich riesig, aber ich bin eher verhalten. Wir waren nun ebenfalls letzte Woche beim Kennlernnachmittag der neuen Kinder. Dabei haben wir herausgefunden, dass er die Hälfte der neuen Kinder bereits vom Kindersport kennt und ich die Hälfte der Eltern. Teilweise sogar Mamas aus der Klasse vom Ninja. So hatte ich viel zu babbeln und der Midi fühlte sich nach einer sehr schüchternen Ankunft schnell wohl und eroberte sich die Räume ohne meine ständige Aufmerksamkeit. Es reichte, dass ich „da“ war und immer wieder mal guckte und staunte was er da machte. Nun habe ich natürlich wie viele Mamas die Sorgen, wie das wohl gehen wird. Wie das Kind in der Einrichtung zurecht kommen wird. Mit den Kindern, den Erzieherinnen, dem Ablauf und neuen Regeln. Ich hoffe es wird gut. Denn auch wenn ich immer noch nicht weiß wie ich mit zwei kleinen Kindern, einem Säugling und selbst angezogen jeden Morgen pünktlich das Haus verlassen soll, fragt der Midi nun täglich wann er endlich wieder hin darf zum Kindergarten. Ich glaube es wird ihm gut tun. Nun bin ich bestimmt so aufgeregt wie er selbst. Lasse ihn ein kleines bisschen mehr los. Lasse ihn ein kleines bisschen mehr in die Welt. Ohne mich. Komisch fühlt sich das an. Schön und traurig zugleich. Ich freue mich, dass er soweit ist. Dass wir ihm diese Zeit geben konnten. Und du meine Güte wird er gerade groß. Trotzdem ist auch etwas Traurigkeit und Unsicherheit dabei. Er erlebt nun den halben Tag unter der Woche ohne mich. Wie wird diese Zeit nun? Wie kommen die Erzieherinnen mit diesem intensiven Kind zurecht?
Ich bin sehr freudig gespannt was diese Entwicklung uns bringen wird!

Neben den Vorbereitungen für den Geburtstag vom Mini Mitte August und den Vorbereitungen für die Ankunft des Babys, will jetzt also auch noch der Kindergartenstart vorbereitet werden. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass die ToDo-Liste mal etwas kürzer wird… Nö, die ist jetzt nochmal deutlich länger geworden. Aber es macht mir Freude alles vorzubereiten. Wenn doch nur mal die Zeit stehen bliebe, um alles in Ruhe erledigen zu können.

Demgegenüber, dass noch so viel zu tun ist, steht der Wunsch das Baby langsam kennenlernen zu wollen.
Wer ist es? Welches Geschlecht hat es? Wie sieht es aus?
Montag Abend war das Baby ganz ungewöhnlich kuschelig. Es war viel an der Bauchdecke und hat sich immer wieder in meine Hand geschmiegt. Das macht es sonst nicht. Das war richtig schön!

Auf der wieder anderen Seite möchte ich nochmal raus und leben. Ich möchte gerne Sachen für mich machen, Dinge unternehmen. Ohne Fremdbestimmung durch ein Baby. Eigentlich will ich aber auch nur für mich sein und meine Ruhe haben. Große Menschengruppen sind mir mental nun zu anstrengend. Danach bin ich richtig platt. Daher meide ich diese jetzt so gut es geht und mache Sachen für mich. Gehe mit meinem Mann noch alleine essen, gehe nochmal zum Friseur, usw.
Während ich das schreibe warte ich übrigens seit über einer Stunde darauf, dass der Mini endlich wieder einschläft.
Warum auch immer ist er aufgewacht, war unzufrieden und tut sich nun mit dem Einschlafen sehr schwer. Langsam muss ich mal pullern …
Der Midi hat auch bereits gerufen und liegt auf meiner anderen Seite im Bett. Alleine schlafen ist für beide noch nicht drin. Aber wo soll denn bloß das Baby hier ins Bett? Dafür hab ich auch noch keine Lösung. Also schon. Ich weiß wo das Baby schlafen soll, aber nicht wo ich dann den Mini hinplatziere. Da muss mir noch irgendwas einfallen.

Wie wird er das überhaupt verkraften, wenn der Midi in den Kindergarten geht? Sie können ja nicht mit und nicht ohne einander. Zanken sich ständig! Aber ist einer nicht da, wird er direkt vermisst. Das wird eine große Umstellung für uns alle im August. Die Familie muss sich wiedereinmal ganz neu sortieren. Ein neues Baby kommt in die Familie, der Mini wird zwei Jahre alt und ist trotzdem nicht mehr der jüngste im Haus. Der Midi kommt in den Kindergarten, der Ninja in die Oberstufe, mein Mann muss nach der Elternzeit viele viele Überstunden reißen und ich in den neuen Alltag mit vier Kindern und all seinen Herausforderungen vom frühen pünktlichen Aufstehen bis hin zu Babynächten, Rückbildung usw. finden. Uff. Da hab ich echt Respekt vor. Das Ausmaß an Veränderung wird mir gerade erst so richtig klar.
Auch wenn ich mich irgendwie schon drauf freue. Zumindest wenn nicht gerade die Sorge, wie das alles klappen soll überhand nimmt.

Die Babysachen habe ich jetzt durchgewaschen und in die Wickelkommode verräumt. Auch das erste Outfit fürs Baby habe ich zusammengestellt (Foto seht ihr unten). Die Sachen sind alle aus Baumwolle, außer die Socken. Die sind aus Wolle. Und da wir ja erst zur Geburt wissen welches Geschlecht unser Baby hat, gibt es eine Rosa Hose, falls es eine Tochter ist und eine helle Hose, falls es der vierte Sohn ist. Die Klamotten habe ich bereits in eine separate Tasche gepackt. Dort kommen alle Sachen fürs Baby hinein. Diese Tasche kommt dann in die Kliniktasche, sodass ich mit einem Griff alles fürs Baby habe.
Windeln und Wickelsachen sind ebenfalls eingekauft und verstaut. Eigentlich benutzen wir ja Stoffwindeln. Aber fürs Wochenbett und die erste Eingewöhnungszeit hier gibt es Wegwerfwindeln, um es uns so einfach wie möglich zu machen. Und weil mein Mann kein Fan von den Stoffwindeln ist, das Wickeln im Wochenbett aber überwiegend seine Aufgabe ist.

Soweit für diese Woche. Einiges ist geschafft, einige Weichen sind gestellt, einige Dinge sind klarer geworden. Ich kann euch jetzt schon sagen, dass sich in der nächsten Woche wieder vieles anders anfühlen wird.
Eine schöne Woche wünsche ich euch.

Liebe Grüße von Anna

Tagebuch Anna

Tagebuch Anna



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