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Ich kann nicht mehr! - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

37. Schwangerschaftswoche

Ich kann nicht mehr!

Mütterpflege, mein Körper setzt die Grenzen und Operation Geschwisterbett.

Hallo ihr Lieben,

Juhuu, wenn das Baby nun kommen würde, dürften wir zur Geburt schon mal ins nächstgelegene Krankenhaus. Das ist nur eine Viertelstunde bis zwanzig Minuten entfernt und hat einen tollen hebammengeleiteten Kreißsaal. Das wäre auch unser Back-up für die Hausgeburt. Die Tasche hab ich immer noch nicht gepackt, weil ich es zwischenzeitlich schon wieder völlig vergessen habe.

Freitag kam die wundervolle Nachricht per Telefon, dass die Mütterpflege in vollem Umfang bewilligt wurde. Ich freu mich riesig!!!! Nächste Woche geht es dann los. Ich bin schon ganz aufgeregt. Ich hatte noch nie Hilfe von außerhalb der Familie. Aber sie ist wirklich nett und klemmt sich da richtig hinter.
Und es kommt genau rechtzeitig jetzt, da mein Körper zunehmend streikt. Ich würde gerne noch so viel, aber mein Körper sagt einfach: „Nö!“. Ich muss mich viel ausruhen. Laufen und Tun schaffe ich immer weniger. Autofahren geht noch und damit Besorgungen machen. Aber die Kinder bekomme ich schon kaum noch ausgelastet. Meistens lesen wir jetzt, was sie auch sehr begrüßen. Aber selbst den Spielplatz schaffe ich nicht mehr, der Kindersport ist in den Ferien und wir sind jetzt einfach viel zuhause.
Mein Haushalt sieht aus,… ich sag’s euch … lieber nicht. Ein paar mal zwischen Spüle und Herd hin und her laufen und mein Bauch wird hart. Nachdem Kinder tagfertig machen und Frühstücken brauche ich erst mal eine Pause.

Donnerstag Abend habe ich mit dem Ninja noch eine Zockrunde eingelegt. Das war total schön. Unsere Zeit kommt leider meist viel zu kurz. Aber zocken geht auch noch. :D
Freitag früh ist er dann mit seinem Papa in den Urlaub gefahren. Er kommt erst zum Ende der Sommerferien Mitte August wieder. Ich bin ja riesig gespannt, ob das Baby kommt bevor er wieder da ist oder erst danach. Vor zwei Jahren hatten wir genau die gleiche Situation. Da kam der Mini erst, als der große Bruder wieder da war. Er wird besonders von den Kleinen schon sehr vermisst.

Freitag war ich noch bei meinem obligatorischen vorgeburtlichen Friseurtermin. Leider war nur mittags was frei, sodass ich meinen Mittagsschlaf verschieben musste. Ich war sooo müde und wäre auf dem Stuhl am liebsten eingeschlafen. Es war aber eine schöne Zeit, in der es um mich ging. Und meine Haare sind jetzt wieder schön. Die machen doch eine Menge aus, um sich wohlzufühlen. Ich hab mich danach dann noch hingelegt, während mein Mann mit den Kleinen einkaufen war und bin erst von ihrem Wiederkommen aufgewacht. Ich hab wohl so mies ausgesehen, dass sich meine Schwiegermutter später noch erkundigt hat, ob es mir denn gut ginge. Ich hätte nicht so ausgesehen. Ja, nee, zum Ende der Schwangerschaft wirds einfach kacke, um mal Klartext zu reden. Und dann sieht man vermutlich auch nicht mehr super aus … und wenn man sich dann noch um weitere (kleine) Kinder und den damit verbundenen Haushalt kümmern muss, dann hat man auch nicht so die Pausenzeiten, wie man sie eigentlich bräuchte. Und wenn dann noch dieser kuriose Schwangerenschlaf dazukommt, mit ständig pullern gehen, nicht einschlafen können oder dann ein Kind wieder wach ist, wenn man es denn endlich könnte usw. usf. Ihr kennt das ja. Na ja, sie war dann beruhigt, dass es am fehlenden Mittagsschlaf lag. Und eigentlich finde ich es auch sehr lieb von ihr, dass sie sich nach meinem Wohlbefinden erkundigt.

Der Friseurtermin war nun der letzte außer Haus Termin, der vor der Geburt noch wichtig war. Diese sind nun also erledigt. Nun geht es zuhause in den Endspurt mit finalem Papierkram und letzten Vorbereitungen.

Am Samstag haben wir dann die Ausweichschlafstätte eingerichtet. Das kleine Kinderzimmer oben wurde umgeräumt, sodass jetzt die große Matratze fast den ganzen Raum einnimmt und noch ein kleines Regal für etwas Spielzeug drin steht. Der Raum ist sehr klein und wird eh kaum genutzt, da die Kids meist noch bei uns schlafen. Wir starten jetzt die „Operation Geschwisterbett“. Wir haben nämlich herausgefunden, dass die beiden Brüder sich die Nähe geben, die sie auch ohne uns weiterschlafen lässt. Liegen sie alleine, wachen sie oft kurz nach unserem Weggang wieder auf. Liegen sie zusammen, passiert das nicht. Also vielleicht klappt es so. Denn den Platz neben mir im Ehebett braucht nun das Baby. Und das Elternbett können wir platztechnisch leider nicht weiter vergrößern. So hoffen wir, dass alle gut schlafen können und/oder wir Eltern eine Ausweichmöglichkeit haben, wenn es in einem Bett zu voll oder zu laut wird. Mal sehen, wie sich die geniale Theorie in der Praxis verhält.

Sonntag machen wir uns einen chilligen Familientag mit Brötchen und Saft zum Frühstück. Der Midi hat die gute Idee, dass der Papa und ich kuscheln könnten, während er mit seinem kleinen Bruder eine Folge Serie schauen dürfte. Gewitzter Bursche. Langsam lernt er zu verhandeln. Gleichzeitig kommen irgendwelche vorpubertären Züge zum Vorschein, die mich sprachlos zurücklassen. Da rauscht dieser vierjährige Wirbelwind einfach stinkig aus dem Zimmer und knallt die Tür hinter sich zu …!
Nun ja, den Vorschlag fanden wir gut, also haben wir das umgesetzt.
Leider drückt und schiebt das Baby heute den ganzen Tag ganz schön nach unten. Im Liegen geht es wieder gut. Aber so bin ich eben wieder eingeschränkt. Wehen sind es glaube ich nicht wirklich. Aber oi, das lässt mich doch zweifeln, ob es noch so lange dauern wird, bis wir unser Baby in den Arm nehmen dürfen. Langsam werden wir alle etwas aufgeregt. Die Herzchen in der App sind fast alle weiß, wie der Midi bemerkte. Der Mini wacht morgens schon auf und fragt als erstes nach dem Baby. Als ob er sicher gehen will, dass es noch im Bauch ist, oder schon irgendwo rumliegt.
Der Midi bemerkt, dass mein Bauch noch größer werden wird. Das Baby wächst gerade wirklich noch mal und ich komme mir tatsächlich vor, als hätte ich eine Melone im Ganzen verschluckt.
Ich selbst schwanke gerade zwischen Vorfreude auf dieses kleine Wesen und dem Wunsch, dass die Schwangerschaft noch lange nicht endet. Das wird wohl doch bald kippen.

Die Kinder und auch mein Mann helfen mir zunehmend durch den Tag. Der Midi holt mir Sachen aus dem unteren Bereich, wenn ich es nicht schaffe mich zu bücken, weil das Baby so ungünstig liegt. Der Ninja hatte mir die Wäsche hochgeschleppt, was jetzt mein Mann übernimmt wo er weg ist. Ich werde nun schweren Herzens den Gebrauch unserer Stoffwindeln vorübergehend einstellen. Es sind zwei Maschinen Wäsche weniger in der Woche, die ich aufhängen muss. Und egal was vielfach gesagt wird: Bei mir sind Stoffwindeln (Zeit)aufwändiger als Wegwerfwindeln. Ich mag sie trotzdem lieber und mache mir diese Arbeit meist gern. Auch der Mini trägt sie lieber als die Wegwerfwindeln hab ich das Gefühl. Ich hoffe er macht den Wechsel zurück auch wieder mit. Aber ich muss jetzt wirklich nach meinen Kräften schauen und weitere Abstriche machen.

Operation Geschwisterbett Sonntag:
Das Einschlafen im neuen Bett hat EWIG gedauert. Über eine Stunde. Aber es hat geklappt. Nachts hat der Mini geweint und schlussendlich lagen dann beide wieder bei uns im Bett.

Montag kam meine Mama vorbei und hat die beiden Kleinen eine Weile bespasst.

Operation Geschwisterbett Montag:
Das Einschlafen ging besser. Ich habe den Mittagsschlaf mit dem Mini ins neue Bett verlegt, damit er es auch mit mir kennenlernt. Er ist gerade wieder sehr anhänglich, braucht viel Mama und Nähe. Ein paar Abenteuer sind mit Papa drin, den er eigentlich ziemlich toll findet. Aber Schlafen gehen muss gerade mit Mama sein.
Tatsächlich haben beide Kinder gut und lang darin geschlafen. Der Midi kam nachts irgendwann rüber und kuschelte sich an mich. Davon wurde ich wach und musste natürlich pullern. Da habe ich die Tür etwas offen stehen lassen zum Kinderzimmer, welches direkt an unser Schlafzimmer grenzt. Ich hatte die Hoffnung, dass der Mini vielleicht auch einfach rüber kommt. Und wisst ihr was? Das hat er echt gemacht! Er kam einfach in unser Bett getapst, quetschte sich zwischen mich und den Midi und schlief nach langem gepuzzle mit meiner Hand nochmal ein.
Wir haben so eine kleine Treppe vor unserem Bett stehen, sodass auch der kleine selbstständig rein und raus kann.

Dienstag kam zum ersten Mal die Mütterpflegerin. Sie begrüßte uns gleich mit ihrer herzlichen Art, die Kinder wuselten um sie rum und wir bequatschten erst mal noch ein paar Sachen, um uns und die Bedürfnisse bei uns näher abzustimmen. Danach machten wir noch eine Hausbegehung, damit sie weiß, wo alles ist und dann legte sie los. Ich darf mir immer wünschen, was sie erledigen soll und sie macht das dann. Und das ohne Genörgel. Eine völlig neue Erfahrung. :D Dabei haben wir gebabbelt oder sie hat beim Staubsaugen mit den Kindern den Sauger mit Pistazienschalen gefüttert. Die Kinder und sie haben direkt einen Draht zueinander gehabt. Und besonders der Midi flitzte oft hinter ihr her und wollte was helfen oder zeigen, wo sie es findet. Und sie schafft echt eine Menge. Für mich ist es noch komisch, zwischendurch rumzusitzen und jemand anderer wuselt putzend durchs Haus. Da habe ich irgendwie ein schlechtes Gewissen bei. Aber sie meint, dass ich mich daran schon gewöhne.

Operation Geschwisterbett Dienstag:
Die Kinder sind mit meinem Mann eingeschlafen und er hat sie dann rübergelegt. Sie haben gut geschlafen und kamen dann morgens rüber in unser Bett, haben sich eingekuschelt und weitergeschlafen. Ich bin ja wirklich begeistert.

Operation Geschwisterbett Mittwoch:
Die Kinder sind wieder mit meinem Mann eingeschlafen. Allerdings alle in unserem Ehebett. Kinder UND Papa. Das Bett war voll! Nur der Platz fürs Baby tatsächlich nicht.
Da hab ich mir einfach mal meine Decke geschnappt und bin alleine in das neue Bett gekrabbelt. Schlafende Kinder tragen schaffe ich nämlich absolut nicht mehr. Die sind ja mindestens doppelt so schwer wie wache. :D bzw. das tue ich meinem Beckenboden und meinen Bauchmuskeln nicht an. Seit Jahren habe ich mal eine Nacht ein ganzes Bett für mich gehabt. Boah war das toll. So viel Platz! Ich liebe das gemeinsame Schlafen. Aber manchmal fehlt mir auch ein Bett für mich alleine, in dem ich liegen und mich ausbreiten kann, wie ich will. Morgens kam dann der Mini rüber. Scheint echt zu klappen das Konzept.

Und damit beginnt dann eine neue spannende Zeit. Der Endspurt, währenddem das Baby jeden Tag kommen könnte. Die 37+0 ist erreicht. Über die erste Woche dieser aufregenden Zeit berichte ich euch nächste Woche.

Bis dahin macht’s euch hübsch!
Viele Grüße von
Anna

Tagebuch Anna

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