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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
30. Woche

Erster Muttertag als Mama

Ich hatte einen tollen ersten Muttertag und wir hatten wohl unser erstes spezielles Zwillingserlebnis.

Hallo Zusammen,

erst Mal vielen Dank für die Kommentare von letzter Woche. Ein Bild mit beiden Mädels im Tragtuch werde ich bei Gelegenheit machen und dann einstellen. Das mit der Hilfe holen ist bei mir so, dass ich bis jetzt einfach meinen Mann eingespannt habe. Bis jemand von den Grosseltern hier wäre vergeht auch gut eine Stunde. Somit sind die also auch bei mir nicht so nahe.

Ich war nicht immer so positiv eingestellt und hatte auch meine schwierigen Zeiten wo ich die Gläser eher halb leer als halb voll gesehen habe. Ich hatte das während meinem Schwangerschaftstagebuch schon mal thematisiert. Das positive Denken und die dem entsprechende Einstellung ist eine Übungssache und nicht immer einfach.

Es stimmt schon, das Leben verändert sich extrem, wenn man vor den Kindern berufstätig war und dann sind plötzlich fast nur noch Windeln, Stillen und Schlafen ein Thema. Es gibt Tage, da tut mir mein Mann fast leid. Wenn ich mehrere Tage nacheinander keinen oder fast keinen Kontakt zu anderen Erwachsenen hatte, hab ich ein extremes Mitteilungsbedürfnis. Da muss dann mein Mann sehr viel zuhören. Da ich auch sonst nicht gerade wenig rede wird es wohl alles etwas viel. Aber er hält sich da tapfer und versteht es glaub ich auch etwas. Ich genieße es auch wirklich mal Gespräche mit Erwachsenen zu führen und bin auch deshalb selten gegenüber Besuchern abgeneigt.

Ich hab euch letzte Woche noch was unterschlagen. Wir hatten ein spezielles Erlebnis das wohl unter Zwillingsverbindung einzuordnen ist. Liana lag im Wohnzimmer auf dem Boden und spielte, Luana war in einem anderen Raum am schlafen. Plötzlich hat sich Liana verschluckt und zwar so, dass wir sie hochnehmen mussten, damit sie wieder zu Luft kommt. Die Mädels verschlucken sich ab und an mal und meistens ist es nach zwei, drei Hustern auch wieder gut und wir kommen gar nicht dazu, sie hochzunehmen. Dieses Mal war es aber anders und Liana musste echt kämpfen. Mein Mann hat sie hochgenommen und sich um sie gekümmert. Genau in dem Moment als wir gemerkt hatten, dass wir Liana helfen müssen und dass sie sich stärker verschluckt hat als sonst, hat Luana aus dem Nichts raus angefangen zu schreien wie am Spieß. Das macht sie sonst nie, sie erwacht normalerweise und beginnt vor sich hin zu rufen. Aber dass sie so schreit ist selten und erstrecht so aus dem nichts raus. Ich bin sofort zu Luana und hab geschaut was los ist. Nichts, kein erkennbaren Grund weshalb sie so schreit. Keine Katze oder sonst was in der Nähe was sie so aufgeschreckt haben könnte. Ich bin dann mit Luana auf dem Arm wieder zu Urs und Liana gegangen. Als sich Liana wieder gefangen hatte war Luana auch wieder glücklich und hat gelacht. Urs und ich haben uns angesehen und gefragt was das nun war. So hatten wir das noch nie erlebt. Das eine angefangen hat zu weinen wenn die andere geweint hat und man nicht sofort geschaut hat kennen wir. So à la: „He, schaut doch mal.“ Aber nicht, dass eine so schreit wie am Spieß. Zufall oder doch die viel besagte Zwillingsverbindung?!

Letzte Woche war wieder der übliche Physiotherapie Termin und um die Übungen hat sich dieses Mal Luana erfolgreich gedrückt. Die Therapeutin fragt immer wie die Beiden drauf sind um rauszufinden mit wem sie anfangen soll. Dieses Mal war es so, dass Liana bald mit dem Essen dran war und Luana zwar gegessen hatte, aber eher schon müde war. Die Therapeutin hat dann mit Liana angefangen da die Mädels bei Hunger nicht auszustehen sind und dann nur noch essen hilft. Luana hat die ganze Zeit zugeschaut und Liana hat echt lange und sehr kooperativ mitgemacht. Als dann gewechselt wurde ging’s zwei Minuten und Luana hat angefangen zu schreien. Sie war dann so müdem, dass nicht mehr an Therapie zu denken war. Schlussendlich ist Luana dann auf dem Arm der Therapeutin eingeschlafen. Da wecken wohl nur wieder Geschrei zur Folge gehabt hätte, kommt Luana halt morgen als erste mit der Therapie dran.

Essenstechnisch sieht es so aus, dass wir die Karotten bald wieder abgesetzt haben, da die Mädels nicht mehr gescheissert haben. Ich hab dann die Hirse am Mittag als Brei gegeben. Den haben die Zwei mittlerweile recht gerne und verputzen davon auch schon einiges. Gestern und heute Mittag haben wir Kartoffeln gehabt und heute Abend gab’s die Hirse in Muttermilch als Fläschchen. Da sie ja etwas mit dem Gewicht hinken wiege ich sie nun wieder öfters und bis jetzt ist es so ein auf und ab. Auf alle Fälle hat Luana nun die 5 Kilo geknackt und Liana ist bald bei 4,3 kg angelangt. Ich wollt euch letzte Woche Karottenbilder zeigen, da die aber qualitativ nicht gut waren, wurde nichts daraus. Ich muss dann mal wieder Essensfotos machen. Bis jetzt hält sich die Schweinerei noch ziemlich in Grenzen. Aber man muss schon aufpassen, dass die Beiden einem nicht in den Löffel greifen oder das ganze wieder entgegen pusten. Bis jetzt waren die zwei, drei Puster wohl eher unbeabsichtigt. Ich bin ja mal gespannt, wie lange es noch geht und sie raus finden, dass das lustig sein kann, das Essen so raus zu pusten. Liana und Luana lassen sich nun auch immer mehr beim Stillen ablenken. Das Telefon abnehmen oder ne Seite umblättern geht nun nicht mehr, ohne dass es Ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Bis anhin war den Beiden ziemlich egal, was da rings rum gelaufen ist.

Die Mobilität nimmt auch immer mehr zu. Hauptsächlich Liana macht so langsam aber sicher die Wohnung unsicher. Heute hab ich sie einen knappen Meter neben der Decke beim Wäscheständer wieder aufgehoben. Wenn der Wäscheständer nicht dort gestanden wäre, wäre sie bestimmt weiter gerollt. Sie dreht sich nun echt fix auf den Bauch und dann auch gleich weiter auf den Rücken. Wenn sie wo hängen bleibt oder was im Weg ist (manchmal auch Ihre Schwester) wird gemeckert bis jemand kommt und ihr den Weg frei räumt oder sie umplatziert. Luana dreht sich zwar auch, aber bis jetzt geht sie noch nicht so auf Erkundungstour.

Gestern Morgen hat sich mir auch ein tolles Bild geboten. Ich hatte die Beiden gerade angezogen und danach ins Laufgitter gelegt um noch kurz was zu schauen. Aufs Mal war’s ruhig und ich hab mich schon gefragt ob sie eingeschlafen sind. Ich bin dann schauen gegangen und da sind die Beiden je auf der Seite gelegen und haben die Gesichter zueinander gehabt. Sie haben sich angeschaut und jeweils mit den Armen und Händen der Anderen gespielt. Wirklich total süß die Beiden. Als sie mich entdeckt haben, war’s dann vorbei mit der trauten Zweisamkeit und Luana hat wieder losgeplappert. Luana ist echt unsere Geschichtenerzählerin. Sie kann Ewigkeiten da liegen und was vor sich hin erzählen. In allen Tonarten, Lautstärken, egal ob für sich alleine oder für Zuhörer. Oftmals quietscht sie auch in einer Lautstärke, dass einem fast die Ohren weh tun. Wenn sie dann so vor sich hin erzählt und man zu ihr geht, fängt sie an zu strahlen und noch lauter zu erzählen.

Am Sonntag war es dann so weit und mein erster Muttertag als Mami war da. Ich bin sonst nicht so der Feiertagstyp und die ganzen Konsumfeiertage find ich eher na ja. Aber den ersten Muttertag fand ich schon speziell und ich hab meinem Mann auch schon Wochen vorher unter die Nase gerieben, dass dann Muttertag ist. Er hält nämlich noch weniger von so Tagen und hätte andernfalls nicht mal mitgekriegt, dass Muttertag ist. So aber fiel diese Ausrede weg. Ich hab nichts Großartiges erwartet und wollte im Grunde einfach, dass sich Urs Gedanken macht und sich was einfallen lässt. Am Sonntagmorgen meinte er dann, er sei ja schon blöd, andere Männer bringen ihrer Frau einmal im Jahr das Frühstück ans Bett und er mache das jeden Tag! Urs bringt mir nämlich seit der Schwangerschaft wirklich jeden Morgen meinen Shake und meinen Tee ans Bett. Da bin ich schon etwas verwöhnt. Am Sonntag gab’s dann ein spezielles Frühstück am Tisch und anschließend hatte er einen Überraschungsausflug geplant. Ich durfte erraten wo wir hin fahren und ich fand die Idee super. Wir sind in den Jura gefahren, dort gibt es ein Gebiet wo wir jeweils mal mit der Schule waren, aber nie zusammen. Dort sieht’s so aus, wie ich mir Kanada vorstelle. Das ist ein Moor auf einem Hochplateau gelegen und total schön. Wir haben also einen Spaziergang um den Moorsee gemacht und haben anschließend in einem Restaurant was gegessen. Die Mädels waren zufrieden im Kinderwagen und trotz der Kälte gut gelaunt. Wir sind dann nicht auf direktem Weg wieder heim gefahren, sondern sind über einen Pass und durch das Westschweizer Städtlein, in welchem ich drei Jahre lang die Handelsschule besucht habe, gefahren. Es war ein spezielles Gefühl die Gegend mal wieder zu besuchen. Es ist jetzt dann schon sechs Jahre her, dass ich dort zur Schule bin und ich weiß viele Dinge noch, als ob es gestern gewesen ist. Ich hatte echt einen schönen Tag und hiermit nochmals ein großes Dankeschön an meinen Mann.

Jetzt hoffe, dass das Wetter endlich mal beständiger wird und wir nicht in einer Woche von Schweißausbrüchen zu Bibberanfällen wechseln. Am Freitag hatten die Mädels im Kurzarmbody es noch warm und am Sonntag mussten wir sie dick einpacken. Ich bestelle hiermit beständiges Wetter *smile*.

Ich wünsche euch nun eine gute Woche und bis bald.

Madeleine



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In diesem Beitrag geht's um:

Muttertag, Zwillingsverbindung, Essen