MENU

Ich will meine Ruhe! - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

36. Schwangerschaftswoche

Ich will meine Ruhe!

Ostheopatie, Hebammenvorsorge und Vorkochen für Wochenbett und Babyzeit.

Hallo ihr Lieben,

Das war eine ganz schön ereignisreiche Woche. Kommt mit …

Am Donnerstag war ich (endlich) bei der Osteopathin. Es tat so gut! Ich hatte noch überlegt mir einen weiteren Termin geben zu lassen, aber sie ist erst kurz vor meinem ET aus dem Urlaub zurück und das ist mir einfach zu heikel. Ich fahre eine gute Stunde zu ihr und meine Geburten sind alle nicht so lang gewesen. Daher hab ich mich doch dagegen entschieden und habe dann erst in drei Monaten, nach dem Wochenbett, meinen nächsten Termin. Dann mit Baby.
Sie behandelte meinen Ischias, der jetzt zumindest (erstmal) weniger weh tut, mein Becken und hat einfach geburtsvorbereitend einmal meinen Körper durchgecheckt. Mein Becken war wieder leicht schief, was sie gerichtet hat. Die Schmerzen am Isg sagte sie bekommt sie aber nicht weg. Die werden wohl bis zur Geburt und vermutlich noch etwas danach bleiben. Bis das alles wieder etwas fester wird. Find ich doof, ist dann aber so.

Meine Mama war auch wieder dabei. Sie selbst hatte ebenfalls einen Termin und wir haben dann jeweils beim Termin der anderen auf die beiden Kleinen aufgepasst. Im Auto konnten wir uns schön unterhalten auf der Fahrt. Thema war hauptsächlich die Geburt und das Drumherum. Sie sagte den wunderbaren Satz: „Das einzige worauf man sich verlassen kann ist, dass man sich auf nichts verlassen kann.“ Stimmt ja leider. Geburt ist einfach eine große Wundertüte und man weiß im Vorfeld nie, wie das läuft und wann und wie das los geht. Auch nicht, wenn man schon Kinder hat.
Nachmittags hat unsere Spieleverabredung leider nicht geklappt. So habe ich mit den Kleinen dann einfach einen Film geguckt, um die Behandlung entsprechend nachwirken lassen zu können. Mit ein paar Chips. Die Kiddis waren selig. :D

Freitag habe ich dann mal wieder eine Stunde Schwangerenyoga geschafft, während mein Mann mit den Kleinen einkaufen war. Nach der osteopathischen Behandlung beim Mini vor der Geburt hatte ich richtig heftige Senkwehen, dass ich dachte die Geburt geht los. Das blieb dieses Mal aus. Aber ich habe das Gefühl, dass das Baby nun mittiger liegt und zentrierter. Mit hoffentlich seinem Kopf nach unten. Das kann ich so garnicht lokalisieren wie rum es liegt. Ich merke es ganz rechts in der Seite und ganz links, ich merke es unten am Schambein und vermutlich seinen Popo, den es immer mal Rechts mal links oben deutlich herausstreckt. Beim Mini konnte ich Hände und Füße deutlich auseinander halten. Die Hände machten so leichte Streichelbewegungen und die Füße traten halt. Diesmal spüre ich nur Füße. Oben wie unten. Oder es boxt vielleicht nur?! Keine Ahnung. Ich bin gespannt was die Hebamme tasten wird und ob sie mein Gefühl bestätigt.

Samstag hatte ich morgens plötzlich etwas vom Schleimpfropf in der Hose und bis zum Nachmittag begleitete dies ein menstruationsartiges Ziehen mit leichten Schmerzen. Geht es etwa los? Das wäre mir aber viel zu früh!!!! Ich möchte mein Baby doch zuhause bekommen! Ich habe noch nichts gepackt, bin nicht bereit und auch zuhause ist noch längst nicht alles fertig. Mein Mann hat dann Werkstattaufräumverbot bekommen, da unsere gemeinsamen Kinder mit einem Blasensprung die Geburt gestartet haben, als er seine Werkstatt aufräumte. Ich habe mit dem Mini einen ordentlichen Mittagsschlaf gemacht. Danach war es besser. Das Ziehen war weg. Aber meine Brüste tun weh, selbst Stehen ist mir zu anstrengend und lässt den Bauch hart werden und ich bin einfach von allem und jedem genervt. Ich will einfach nur meine Ruhe und nicht angefasst werden. Echt schwierig mit zwei kleinen Kindern und einem Mann, den ich unter der Woche kaum sehe. Das tat mir sehr leid für die anderen, aber was soll ich dagegen machen? Einfach aushalten und weitermachen kann ich nicht mehr.

Ich habe also versucht sehr ruhig zu machen und mich viel hinzulegen. Außerdem habe ich dann doch widerwillig begonnen die Sachen für die Kliniktasche zusammenzusuchen und sie in einen Wäschekorb geschmissen. Ich bin echt noch nicht bereit für die Geburt. Ich will die Tasche immer noch nicht packen, aber sollte es wirklich losgehen und ich nichts gepackt haben, wäre das ungünstig. Also sind zumindest aus der unteren Etage schonmal alle Sachen in besagtem Wäschekorb. Mal sehen, ob ich nächste Woche die ganze Tasche packe…..

Wir haben dann noch die große Matratze, die mein Mann bestellt hatte ausgepackt und erstmal ins Wohnzimmer zum ausdünsten gelegt. Sie ist sehr hoch und soll uns als Ausweichlager dienen, wenn das Baby da ist und mein Mann die vielen Überstunden machen muss. Wir hoffen so beide mehr und besseren Schlaf zu bekommen. Für die Kinder war es wie ein neues Spielzeug. :D
Den Samstag Abend verbrachten alle drei Jungs (fast 2, 4 und 15) mit Hüpfen, Toben und wildem Spielen auf der Matratze. Das war so super schön zu hören und zu sehen. Die Matratze ist also getestet und von allen für gut befunden worden. Während die Kinder tobten, habe ich derweil den Antrag auf Familienversicherung bei der Krankenkasse für unser Baby vorausgefüllt. Jetzt fehlt nur noch der Elterngeldantrag und die Steuer. Dann sind die Papiere fertig, bzw. fertig vorbereitet.

Sonntag bin ich mit der schönen Gewissheit aufgewacht, dass das Baby bald kommen wird. Wieder ein neues Gefühl. Ich ertappe mich manchmal bei dem Gedanken keine Lust mehr auf die Schwangerschaft zu haben. Zulassen kann ich diesen Gedanken allerdings noch nicht. Er flimmert immer mal wieder durch meinen Kopf. Ich schwitze nur so furchtbar, die Schmerzen, die immer mehr werden, das eingeschränkt sein - das nervt alles immer mehr. Ich liebe den Babybauch, aber alles andere wird zunehmend unangenehmer. Vor allem dachte ich, dass das Schwitzen erst nach der Geburt im Wochenbett kommt. Und jetzt schmelze ich hier einfach vorher schon weg. Ich hasse schwitzen. Und ich wünsche mich in mein Bett. Alleine. Einfach alleine sein, einkuscheln und nichts tun müssen. Vielleicht geht mir doch die Schwangerschaft auf den Senkel und nicht alles andere? Ich weiß es nicht. Aber die Streitigkeiten der Kinder kann ich gerade nicht gut begleiten. Ich bin schnell genervt und will wie gesagt einfach nur meine Ruhe.

Wir waren dann noch Essen mit der Rasselbande in unserem Lieblingsburgerladen. Smokey Burger in Uelzen. Wirklich empfehlenswert! Der Mann macht alles selbst von den Brötchen über die Pommes bis zur Soße, hat gutes Fleisch und tolle vegetarische Burger. Das schmeckt man alles! Also, wenn ihr da mal dran vorbei fahrt oder in der Nähe seid…
Wir haben das Essen alle sehr genossen.
Ich habe allerdings gemerkt, dass mich die Eindrücke erschlagen. Unterwegs auf dem Beifahrersitz wurde mir das raussehen zu viel. Zuhause war ich gesättigt und wollte wiederum einfach allein sein und meine Ruhe. Ich würde
Mich am liebsten zuhause in mein Bett verkrümeln und zwar alleine. Ohne eine Störung. Das geht leider so garnicht mit drei Kindern zu Hause.
Mein Mann hat sie dann abends ins Bett gebracht und ich konnte zumindest unten dann alleine sein. Mensch tat das gut!

Montag haben sich alle Waffeln zum Frühstück gewünscht. Die Kinder sind eh zuhause oder in den Ferien und mein Mann im Homeoffice. Da die Nacht gut war und ich eh noch Waffeln auf Vorrat machen wollte, gab es also Waffeln. Ich möchte so gerne noch für Wochenbett und Babyzeit vorkochen, weiß aber gerade garnicht so richtig wann ich das machen soll. Einerseits weil die Tage eh schon voll sind und noch so viel zu tun ist und weil ich einfach nicht lange stehen kann ohne das mein Bauch hart oder meine Füße schwer werden. Waffeln sind aber nun abgehakt.

Nachmittags kam dann die Hebamme zur Vorsorge und meine Mama zur Kinderbespassung.
Ich hatte ja die Unterstützung einer Mütterpflegerin für den Zeitraum bis zur Geburt beantragt.
Mit der Hebamme versuche ich die Mütterpflegerin auch noch fürs Wochenbett als Unterstützung zu bekommen. Die darf sie für die ersten Tage selbst verordnen. Mein Mann ist dann zwar zuhause in Elternzeit, aber die Eingewöhnung in den Kindergarten beim Midi steht ja auch noch an. Na mal sehen.
Das Baby wächst fleißig und sitzt jetzt mit dem Köpfchen schon fest im Becken. Hat mich mein Gefühl nach der osteopathischen Behandlung also nicht getäuscht.
Ein Blasensprung kann mir damit auch egal sein, da so nicht mehr die Gefahr eines Nabelschnurvorfalls besteht. Ich freu mich sehr darüber und kann der Geburt nochmal entspannter entgegensehen.
Nach ihrem Besuch habe ich dann das gemacht, was ich die ganzen Tage schon machen wollte: mich alleine ins Bett gekuschelt, während meine Mama noch die beiden Kleinen beschäftigte. So herrlich. :)

Wie ich das mit dem Vorkochen mache weiß ich jetzt auch. Ich koche einfach bei solchen Gerichten, die sich gut einfrieren lassen die doppelte Portion und gestalte unseren Speiseplan entsprechend. Geflügelgulasch, Bolognese, Tomatensoße, Waffeln, eventuell Kuchen und Vollkornbrötchen, Ratatouille, vorgeschnibbelte Bohnen und Kräuter frisch vom Feld und solche Sachen ziehen in den Tiefkühler.
Den Rest schafft mein Mann. Denn kochen kann er auch. So haben wir dann ein paar gute Essen oder Beilagen in Reserve, um auch an Tagen mit wenig Zeit gut Essen zu können. Denn das habe ich durch meine Erschöpfung und deren Behandlung gemerkt: Gutes und nahrhaftes Essen ist ein enorm wichtiger Baustein, damit es allen gut geht. Und sich die Mutter auch von den Anstrengungen der Geburt und der letzten Schwangerschaftswochen erholen und wieder zu Kräften kommen kann.
Aber sicher wird auch mal der Lieferdienst kommen. Eine Wochenbettsuppe werde ich mir noch wünschen und von meiner Schwiegermutter habe ich mir Brot zur Geburt gewünscht. Sie backt seit Jahren selbst aus wirklich guten Zutaten und hat schon eingewilligt uns die ein oder andere Brotlieferung zukommen zu lassen.

Fürs Wochenbett fehlen mir jetzt nur noch die Schmerzmittel für die Nachwehen und die Calendula Essenz. Sonst hab ich alles. Naja und eben noch ein paar Gerichte im Tiefkühler. Die sind aber in Arbeit.

Damit verabschiede ich mich für diese Woche.
Liebe Grüße von

Anna



Dieses Tagebuch abonnieren:

Neuer Beitrag? Ich möchte benachrichtigt werden! Die Benachrichtigungen kann ich durch Anklicken des "beenden"-Links am Ende jeder eMail stoppen.

Kommentar zu diesem Beitrag schreiben:

Zeichen frei



Kommentare von Lesern:

Bisher wurden noch keine Kommentare abgegeben.

Einträge der letzten Wochen:

Alle anzeigen
Alle Tagebücher Schwangerschaft anzeigen

Aus der 36. SSW schrieben in anderen Tagebüchern:

In allen Schwangerschaft-Tagebüchern suchen:

nach Stichwort:

nach Schwangerschaftswoche:


Kurse, Termine & Adressen


In diesem Beitrag geht's um:

Schwangerenvorsorge bei der Hebamme, Osteopatie in der Schwangerschaft, Vorkochen für Wochenbett und Babyzeit