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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
11. Schwangerschaftswoche

Was lange währt...

...wird endlich gut. Nach drei Jahren Hoffen und Bangen beginnt unser Abenteuer zu dritt.

Hallo und moin moin ihr Lieben, ich freue mich wirklich unglaublich, hier nun Tagebuch schreiben und alle meine Erlebnisse, Gedanken und Gefühle mit euch teilen zu dürfen. Unsere Geschichte ist nämlich keine so ganz einfache, zumindest was das Kinderwunschthema betrifft. Aber vielleicht mal ganz von vorn. Wer sind wir überhaupt?

Wir, das sind die Liebe meines Lebens, Sebastian (32), Online Marketing Manager, und ich, Annika (31), Online-Redakteurin in einer Internetagentur. Zusammen gibt es uns schon seit mehr als 11 Jahren, seit drei Jahren sind wir verheiratet und leben in einer Kleinstadt in der Nähe von Hamburg. Wir haben lange für unseren gemeinsamen großen Traum, ein Baby zu bekommen, gekämpft. Nachdem es nach der Hochzeit im Mai 2013 mehr als ein Jahr lang nicht auf natürlichem Weg geklappt hatte, haben wir uns beide untersuchen lassen, mit dem Ergebnis, dass Sebastian als kleiner Junge Mumps hatte und seitdem nur eingeschränkt zeugungsfähig ist. Alles musste also auf eine ICSI hinauslaufen, d.h. wir hatten Glück im Unglück, es war nicht völlig aussichtslos.

Nach reiflicher Überlegung starteten wir im Januar 2016 unseren ersten, leider negativen ICSI-Versuch. Die Enttäuschung war natürlich groß, schließlich hatten wir all unsere Hoffnung in diese Behandlung gesetzt. Dennoch gingen wir schon zwei Monate später höchst motiviert in den nächsten Versuch. Was das angeht, sind wir beide Stehaufmännchen, immer bereit, gemeinsam für unseren Traum zu kämpfen, egal, welche körperlichen und seelischen Belastungen dies bedeutet. Ich muss im Nachhinein sagen, dass ich die ganze Prozedur gar nicht so schlimm fand, und es sich natürlich gelohnt hat. Denn trotz der immer größer werdenden Zweifel und Ängste, dass es uns vielleicht nie vergönnt sein würde, so ein kleines Würmchen im Arm halten zu dürfen, hat es beim 2. Anlauf im März endlich geklappt!!! Seitdem sind wir vor lauter Fassungslosigkeit, Dankbarkeit und Freude wie im Dauerrausch.

Inzwischen liegt die 11. Schwangerschaftswoche hinter uns, und ich muss sagen, dass die Zeit mittlerweile doch recht schnell vergeht. Die allerersten Wochen zogen sich sehr hin und ich war teilweise von großer Angst erfüllt, dass ich unser kleines Baby am Ende doch nicht behalten dürfte. Zu oft schon hatte ich während der knapp dreijährigen Kinderwunschzeit geglaubt, nun müsse es aber wirklich geklappt haben, und bin dann doch immer wieder enttäuscht worden. Nun stellte ich mir die bange Frage: Hat sich das Kleine an der richtigen Stelle eingenistet? Und entwickelt es sich so, wie es sein soll? Sehr erleichtert waren wir, als wir Ende der 7. Schwangerschaftswoche im Ultraschall das kleine Herzchen unseres 5 mm großen Nachwuchses schlagen sehen konnten. Was für ein magischer Moment! ♥ Und immer noch so unfassbar!! Trotz der "Warnungen" meiner Frauenärztin, es noch nicht an die große Glocke zu hängen, mussten wir es unbedingt sofort unseren Eltern erzählen. Was soll's, wir glauben fest an unser Baby und denken positiv! Die Freude auf Seiten der werdenden Großeltern war natürlich riesig. Schließlich haben auch sie drei Jahre lang auf diesen großen Moment gewartet.

Ich gehöre - zumindest bis dato - zu den glücklichen Schwangeren, die unter nur wenigen Zipperlein leiden, welche auch noch recht gut auszuhalten sind. Wie käme ich auch dazu, mich zu beschweren?! Das ist es, worauf ich jahrelang hingefiebert habe, das ist es, wozu mein Körper gemacht ist. So freue ich mich über jedes kleine Zwicken und Drücken, das muskelkaterähnliche Ziehen im ganzen Bauch, ja, sogar über den Schwindel, der mich seit etwa der 6. Woche begleitet. Na gut, auf das flaue Gefühl im Magen, wenn er entweder leer oder dann wieder zu voll ist, die Schlafstörungen und die Müdigkeit könnte ich gut verzichten. Es sind aber dennoch alles Dinge, mit denen ich super gut leben kann. Ich bin sehr froh, dass ich von richtig schlimmer Übelkeit und Erbrechen verschont bleibe.

Der werdende Papa fiebert jeden Tag mit. Er ist überfürsorglich, fragt mich ständig, ob ich noch Anzeichen spüre, und ob ich dieses oder jenes auch wirklich essen dürfe. Auch wenn das Kleine ihn noch lange nicht hören kann, redet er trotzdem täglich mit ihm. Ihm sind der Stolz und die Vorfreude derart anzumerken, dass mir das Herz überläuft vor Liebe und Glück.

Immer wieder mal horche ich in mich hinein und versuche, dort etwas von den Zweifeln zu finden, die ja angeblich gerade in der Frühschwangerschaft durch die Hormone aufkommen können. Tun wir wirklich das Richtige? Werden wir gute Eltern sein? Haben wir uns das reiflich überlegt? Und immer wieder finde ich nur eine Antwort: JA! Es ist ein unglaubliches Wunder, das uns da widerfährt, und wir sind bereit, uns in dieses spannende Abenteuer zu stürzen. Seid ihr bereit, uns dabei zu begleiten? :-)

Bis zum nächsten Mal, da werde ich euch vom positiven Test, der ersten großen Vorsorgeuntersuchung und unseren Umzugsplänen berichten.


Eure Annika



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Kommentare von Lesern:

Stefanie, Frankfurt01.06.2016 11:53

Sehr gerne! :)

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Gast30.05.2016 09:50

Liebe Stefanie,

wollte mich hier noch ganz herzlich für deinen lieben Kommentar bedanken. Wir denken positiv und sind inzwischen sehr zuversichtlich. :-)

Eine schöne Woche dir und liebe Grüße
Annika

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Stefanie, Frankfurt24.05.2016 10:54

Hi Annika,
freut mich, hier ab sofort euren spannenden Weg mitzuverfolgen.
Kann dir aus eigener Erfahrung nur bestätigen, dass es wichtig ist, deinen engsten Vertrauten die Good News mitzuteilen und sie am Verlauf teilhaben zu lassen, dann können sie dich besser auffangen, wenn es dann anders kommen sollte als gewünscht Oder nicht bilderbu hmäßig verläuft. Sonst fühlen sich 80% vor den Kopf gestoßen und sind erst mal sprachlos. Aber davon gehen wir jetzt mal nicht aus.
Weiter positiv denken, das hilft!
Freue mich schon auf nächste Woche!
:)

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