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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Vorsicht: hoch explosiv

wie mich diese Woche alles aus dem Gleichgewicht bringt und meine gute Laune verflogen zu sein scheint.

Hallo meine Lieben,

diese Woche platzte mein Kalender nur so von Terminen und es ist kein Land in Sicht. Leider trug das die Woche mehrmals zu einer miserablen Laune meinerseits bei.

Die Woche fing wieder mit Arztterminen an. Montag nüchtern zum 2. Glukosetest, Antrag auf Bürgergeld fertigstellen und ab zum Hausarzt, um einen Termin zu gleich mehreren Blutabnahmen zu machen. Nachdem ich das leckere Gesöff mit Glukose unten hatte, warteten wir eine Stunde, um mich erneut piksen zu lassen.

Nachdem die erste Hürde am Morgen geschafft war, eilte ich mit Lorenzo ins nächstgelegene Café, um zu frühstücken. (Ich habe morgens nämlich einen riesigen Hunger, der besser schnellstmöglich gestillt werden sollte.)

Danach machte ich mich auf den Weg zu meinem Hausarzt, der bei einer anderen Adresse zu finden war. Dort angekommen stand eine enorme Menschenschlange bis raus vor die Tür, bei der ich mich genervt hinten anstellte. Nach einiger Zeit war ich endlich am Schalter vorne angelangt und wollte mir den Termin für die Blutabnahmen machen. Doch das war wohl nichts. Sie wollte die Unterlagen sehen, wie viel genau abgezapft werden soll. Ausgerechnet diese Zettel hatte ich aber zu Hause gelassen. Wutentbrannt verließ ich die Praxis und stampfte nach Hause, um DAS Papier zu holen. Und ratet mal als ich ankam, was da los war?! Genau: Die Hölle war los. Wieder eine Menschenschlange bis raus, nur weil keiner der fünf Damen ans Telefon geht und jeder Patient persönlich vorbeischauen muss. Nachdem ich es endlich wieder bis zum Schalter geschafft hatte, gab mir die ziemlich unfreundliche Dame einen Termin für den 26.12. Doch das war zu spät, denn ich hatte bereits am 20.12. die nächste Untersuchung im Krankenhaus, wofür ich eines der Ergebnisse benötigte. Sie wollte mit mir diskutieren, doch ich ließ mich nicht vertrösten und starrte sie einfach lange genug fragend an. Und siehe da: Termin am 14.12. bekommen. Na geht doch!

Am späten Nachmittag stellte ich dann noch den Antrag auf Bürgergeld fertig. Zum Glück hatte ich mir das in den Kalender gelegt, denn wie ich beim Einloggen auf der Seite des Arbeitsamtes sah, konnte ich diesen nur noch bis Dienstag einreichen, sonst würde er gelöscht werden. Das hätte mir gerade noch gefehlt.

Am Dienstag hatte ich am Vormittag einen Ultraschall Termin im weit entfernten Krankenhaus. Leider konnte Lorenzo diesmal nicht mit und verpasste die kleine Anni daumenlutschend auf dem Monitor. Die Ärztin meinte es sei alles in bester Ordnung und auch die Ergebnisse vom Glukosetest waren prima. Wunderbar, mehr wollte ich nicht wissen und machte mich müde auf den Weg zur Arbeit.

Ungünstigerweise ging es diese Woche unserem kleinen Hund Snuffy gar nicht gut, sodass ich am Mittwochnachmittag mit ihm zum Tierarzt bin. Der Plan mich nach der Arbeit auszuruhen war wohl für die Katz. Ich fühlte mich schon von Anfang der Woche schlapp und K.O. an. Doch weitermachen mit den Erledigungen war angesagt. Zum Glück bekam ich direkt einen Termin beim Tierarzt. Die ältere freundliche Dame untersuchte Snuffy und gab ihm ein Antibiotikum sowie Augentropfen. Sein Auge war schlimm entzündet und sie zeigte mir, wie rot es war. Sie gab mir Tropfen für die nächsten sieben Tage mit. Nun gibt es täglich einen kleinen Kampf zu Hause, um die Tropfen in Hundis Auge zu bekommen. Das gefällt ihm, wie ihr euch vorstellen könnt, nämlich gar nicht. Und nächsten Dienstag müssen wir nochmal zur Kontrolle hin.

Am Donnerstagmorgen ging ich dann wieder mit nüchternem Magen zur Blutabnahme. Mich traf der Schlag als ich die Schlange zum Labor sah. Doch scheinbar sind die Rekordarbeit gewohnt, denn ich wartete keine 20 min. Drei Tuben voller Blut später, durfte ich auch schon wieder gehen. Nichts wie nach Hause und essen.

Mein Handy piepste – eine SMS. Der Termin vom 20.12. wurde auf Januar verschoben. Ein Witz, oder? Meine Laune war schon wieder im Keller. Dann hätte ich mir den Stress auch sparen können.

Endlich war es Freitag und ich hatte frei. Ich habe erst einmal ausgiebig ausgeschlafen. Für heute hatte ich mir einen Friseurtermin vereinbart, denn schließlich zahle ich hier in Spanien deutlich weniger als in Deutschland. Also dachte ich mir, ich tue mir was Gutes. Am Vormittag hatte ich mehrere Telefonate mit Deutschland geführt und leider auch mehrmals Hundepipi weggewischt. Was war nur mit Snuffy los? Er machte sonst nie rein.

Als es dann 16 Uhr war, stand ich 15 min zu früh beim Friseur. Endlich ein bisschen „Wellness“ und Entspannung. Die Woche war einfach nur zum Davonlaufen gewesen.
Außer mir stand noch eine Frau draußen vor verschlossener Tür und wartete. Sie hatte Termin um 16 Uhr. Ging ja schon gut los dachte, ich mir. Doch die Damen aus dem Salon, eine davon mit etwas zu viel Botox für meinen Geschmack im Gesicht, kamen nur ein paar Minuten zu spät. Es sei ihnen verziehen. Sie öffnete den Laden und winkte die Dame neben mir rein. Ich folgte schweigend. Die 16 Uhr Lady nahm dann direkt auf dem Friseurstuhl Platz, zwei weitere Damen setzten sich zum Nägel machen in eine andere Ecke. Der Laden war liebevoll und winterlich eingerichtet, doch der starke Gestank der Nagelprodukte biss sich in meiner Spürnase fest.

Nachdem mich alle unbeachtet gelassen hatten, setzte ich mich einfach auf einen der Stühle im Eck. Zu trinken oder zu lesen gab es hier nichts. Ein Hallo auch nicht. Ich checkte also meine E-Mails auf dem Handy, lud mir ein paar Listen aus dem Netz runter, um mir irgendwie die Zeit zu vertreiben. Als es dann bereits 16:40 Uhr war, stieg in mir leichte Wut auf. Keiner kümmerte sich auch nur das geringste um mich. Keine Info wie lange ich warten solle, einfach nichts. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, da mir durchaus bewusst ist, dass mit uns Schwangeren mal die Hormone durchgehen können. Doch als dann um 17 Uhr immer noch nichts passierte und die Botoxfrau der anderen seelenruhig die Haare wusch, war bei mir die Geduld am Ende. Ebenfalls schweigend stand ich auf und ging. Ich wollte von dieser Person keine Haare mehr gemacht bekommen und außerdem hätte ich nochmals locker 20 min. gewartet. Hätte man mir wenigstens was gesagt, aber mich als Kundin zu ignorieren während ich 45 min. warte? Nein, nicht mit mir. Dann verzichte ich aufs Haareschneiden.

Samstag wusste ich dann erst recht nichts mit mir anzufangen. Der Morgen begann wieder mit Hundepisse auf dem Boden. Noch vor meinem ersten Kaffee. Danke. Als wäre es diese Woche nicht genug gewesen, auch noch das. In mir kochte und brodelte es. Und ich verbrachte den Tag mit schlechter Laune und jeder Menge dummer Videos aus dem Netz. Am Abend stopfte ich mir dann noch eine ganze Tafel Schokolade rein und war froh als es Bettzeit war.

Heute ist Sonntag. Ich habe ausgeschlafen und Großputz nach dem Kaffee gemacht. Und wieder Hundepisse aufgewischt. Natürlich NACH dem Großputz! Von meiner Laune brauche ich euch, glaube ich nichts erzählen. Eine Woche mit tollen Begegnungen und wunderbaren Erlebnissen geht zu Ende. Gott sei Dank, sag ich euch.

Ich hoffe, dass meine Laune die Tage wieder besser wird. Ansonsten sollte ich überlegen mich zum Boxen anzumelden.

Ich wünsche euch eine gute Woche mit viel guter Laune.
Bis nächste Woche. Machts gut :-)

Tagebuch Clementine



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Arzttermine, Blutabnahme, Friseur