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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Jana

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

15. Schwangerschaftswoche

Das Ersttrimesterscreening – Schock!

Unser ETS hat alles auf den Kopf gestellt ... Ist meine Schwangerschaft in Gefahr?

Hallo ihr Lieben,

ihr musstet nun eine Woche länger als geplant auf meinen neuen Tagebucheintrag warten … Ich berichte euch somit heute über meine 14. und meine 15. SSW und ich erzähle euch auch direkt, warum.

In meiner 14. SSW an 13+3 stand mein Erstrimesterscreening an. Ich bin dazu extra ins Uni-Klinikum bei uns in der Stadt gefahren, weil dort die Geräte sehr gut und die Ärzte sehr erfahren sein sollen. So weit, so gut …
Ich musste an einem Tag hin, um Blut abzugeben und dann am nächsten Tag zur großen US-Untersuchung. Die Ärztin, die meine US-Untersuchung vornahm, wirkte durchweg erfahren und professionell und hat sich sehr viel Zeit genommen. Sie hat mir während des US immer wieder erklärt, was sie grad sieht, kontrolliert oder ausmisst und es war alles ganz wunderbar. Geringe Nackentransparenz, Nasenbein darstellbar, Gehirn, Herz, weitere Organe darstellbar und offenbar schon in Funktion (die Blase und der Magen waren gefüllt).
Der kleine Krümel ist ein paar mal hin- und hergeturnt und blieb dann zum Ausmessen ganz brav liegen.
Nachdem der US vorbei, sagte die Ärztin zu mir, dass alles nach einem perfekt gesunden Baby aussieht (und ich nicht unbedingt rosa kaufen müsse ;) ).
Zuletzt gingen wir dann an den PC im Behandlungszimmer, um noch die Analyse der Blutwerte anzuschauen und dort dann der Schock: Das Risiko für eine Trisomie 13 (eine der Trisomien, bei der das Baby langfristig nicht lebensfähig wäre) stieg von 1:6000 auf 1:460 an. Bam.
Die Ärztin hat mich zunächst beruhigt und erklärt, dass eine Trisomie 13 meist mit so schweren Fehlbildungen einhergeht, dass sie im US schon etwas gesehen hätte und dass sie persönlich keinen Grund zur Beunruhigung sieht. Ich solle einfach in vier Wochen noch einmal zu einer frühen Feindiagnostik kommen.
Zunächst klang das für mich auch noch ganz gut, doch als ich aus dem Behandlungszimmer ging, wurde mir irgendwie doch ganz anders und die Sorge wuchs.
Ich bin dann irgendwie wie in Trance nach Hause gefahren und habe mit meiner Freundin gesprochen, die zwar deutlich weniger beunruhigt war als ich (als Mathematikerin hielt sie sich einfach an die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind bei 1:460 zu 99,8 % gesund sein würde), aber dennoch die Wartezeit von vier Wochen auch als viel zu lang empfand. Wir entschlossen uns also direkt dazu, noch einmal in die Klinik zu fahren, damit ich Blut für einen Pränataltest abgeben konnte, der anhand der kindlichen DNA in meinem Blut genau feststellen kann, ob wirklich ein Risiko für Trisomie 13 vorliegt – oder nicht.

Obwohl das mit der Blutentnahme dann sehr schnell ging, standen leider die Ostertage an, die das Ergebnis verzögerten. Im Endeffekt musste ich 8 Tage warten, bis der erlösende Anruf kam …
Diese Tage waren wirklich die Hölle. Ich schwankte zwischen totaler Verzweiflung und vorsichtigem Optimismus aber es war wirklich sehr schwer, die Zeit durchzustehen. Ich habe mich gar nicht mehr über das Thema Baby freuen können und habe die ganze Woche im Prinzip kein Wort mehr über meine Schwangerschaft verloren …
Daher auch die Tatsache, dass ich mich hier nicht gemeldet habe. Ich musste das alles erst mal für mich auf die Reihe kriegen. Natürlich habe ich die Tage wie wild gegoogelt, alles gelesen, was man finden kann und positive – aber auch negative – Erfahrungsberichte angeschaut.

Als Mittwochmittag mein Handy klingelte, stand ich total unter Strom. Direkt die ersten Worte der Arzthelferin aus der Klinik waren dann: „Hallo Frau ….., ihre Testergebnisse sind da, es ist alles gut!“ Der Stein, der mir vom Herzen fiel, war bestimmt bis zu euch zu hören. ;-)
Und dann fragte sie mich noch, ob ich denn auch das Geschlecht wissen möchte. Und ja, ich wollte. Anschließend sollte ich zuerst meinen Tipp abgeben und ich habe ihr gesagt, dass ich glaube, dass es ein Junge wird – und das konnte sie mir dann bestätigen. Also was das angeht, war meine mütterliche Intuition schon mal gut.

Die Tage nach dem Anruf sind dann ehrlich gesagt auch einfach so ins Land gezogen, ohne, dass ich groß kommunizieren wollte. Wir haben uns erst mal die Zeit genommen, dass Vertrauen in die Schwangerschaft wieder aufzubauen und die Beziehung zu dem kleinen Mann in meinem Bauch zu festigen. Endlich konnte ich meinen Bauch wieder streicheln und mit dem Kleinen reden, ohne voller Angst zu sein – und das tat so gut …

Dann fingen zum Glück auch schon die Ferien an und meine Freundin und ich haben uns Erholung und ganz viel Nähe & Zeit zu zweit gegönnt, was wir beide nach der turbulenten letzten Zeit mehr als nötig hatten. :-D Die Übelkeit ist fast vorbei und auch meine Energie ist endlich zurück. Ich habe es richtig genossen, den ganzen Tag irgendwas im Haus zu wurschteln, ohne Ruhepausen zu benötigen oder ständig darüber nachzudenken, ob mir gleich vielleicht wieder schlecht wird. Bei mir geht es seit der 15. Woche also wieder richtig bergauf.

So, nun seid ihr wieder auf dem neusten Stand und könnt mir hoffentlich nachsehen, dass ich eine Woche ausgesetzt habe. Falls eine von euch eine tolle Idee für einen Jungennamen hat, postet es doch gerne mal in die Kommentare. Wir sind noch nicht sicher, wie der kleine Mann heißen soll.

Bis nächste Woche, eure Jana



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In diesem Beitrag geht's um:

Erstrimesterscreening, ETS, Trisomie, Trisomie 13