Erfahre, wie ich den turbulenten Start ins Leben mit Noah meistere – von ersten Arztbesuchen bis zu lustigen Abenteuern mit der Hebamme!
Hallo mein Herz,
nach dem Ärztemarathon ist vor dem Ärztemarathon, denn auch nach Noahs Geburt ging es weiter.
Die U1 fand direkt nach der Geburt im Kreißsaal des Krankenhauses statt.
Messen, wiegen, waschen.
Noah brüllte wie am Spieß.
Am nächsten Tag gab es für ihn nichts zu essen.
Ich probierte es immer wieder – ohne Erfolg.
Beim Anlegen konnte er nicht richtig ansaugen.
Stattdessen schlief er immer wieder ein.
Ich war maßlos überfordert.
Verwundert war ich darüber, dass sich die Medizinmänner und -frauen nur dafür interessierten, wie seine Körpertemperatur, mein Wochenfluss, Blutdruck- und Pulswerte waren.
Niemand fragte, ob er saugte oder wie viel und was er trinken würde.
Am nächsten Tag hatte ich deshalb 180 Puls.
Mir war das zu bunt und ich wurde aktiv.
Direkt nach meinem Frühstück hatte ich genug Energie und machte mich auf die Suche nach Nahrung für mein Baby.
Eine Krankenschwester, die auch Stillexpertin war, untersuchte Noah und erklärte mir das Problem.
Es gilt das betriebswirtschaftliche Prinzip: Die Nachfrage regelt das Angebot.
Dadurch, dass Noah nach der Geburt nicht angelegt wurde und ohnehin nicht saugte, produzierte ich keine Milch.
Für mich wurde eine Milchpumpe bereitgestellt.
Währenddessen organisierte ich für Noah Pre-Milch und einen Termin bei der Osteopathin.
Letzterer war nötig, weil mein kleiner Mucki unter der Geburt zu lange im Geburtskanal steckte und sich im Nacken etwas eingeklemmt hatte.
Armes Bärchen.
Mittlerweile habe ich übrigens 3 Milchpumpen.
Die Milchpumpen-Katastrophe teile ich in den nächsten Wochen mit dir.
Stay tuned!
Im Krankenhaus ging es mit der U2 weiter.
Der Arzt war genau unsere Wellenlänge.
Der Rostocker war kommunikativ, sehr freundlich und erklärte uns alles sehr genau.
Noah war aus seiner Sicht in einem hervorragenden Zustand.
Ich gebe zu, dass mein Sohn genau weiß, wann er performen muss.
Sonst eher lethargisch und verschlafen, drehte er bei der Untersuchung hoch und war richtig aktiv.
Außerdem hatte er weniger als 10 Prozent seines Geburtsgewichts verloren.
Glück gehabt, denn das ist eine Voraussetzung, um entlassen zu werden.
Etwas anders wurde mir, als ihm aus der Kopfvene Blut abgenommen wurde, um dieses auf Stoffwechselstörungen zu untersuchen.
Der Arzt erklärte uns, dass Babys am Kopf viel weniger Schmerzen hätten, als wenn er die Nadel in einer anderen Vene versenken würde.
Die mögliche Gelbsucht sollten wir zusammen mit unserer Hebamme im Auge behalten.
Wir waren auf jeden Fall froh, als wir mit der Untersuchung fertig waren und endlich nach Hause durften.
Gleich am nächsten Tag kam unserer Hebamme vorbei, um sich den kleinen Mann anzusehen.
Sie nahm sich der Gelbsucht an und lieh uns ihr Lichttherapiebett – das ersparte uns 4 Tage stationären Aufenthalt im Krankenhaus.
Zudem beriet sie mich zum Thema Stillen und Zufüttern, denn wie viel so ein Baby isst, wusste ich nicht.
Es wird ja keine Gebrauchsanweisung mitgeliefert.
Unsere Hebamme kam regelmäßig und wir fühlten uns mit ihr pudelwohl.
Noah sogar so sehr, dass er ihr bei ihrem letzten Besuch in ihr Wiegetuch piescherte.
Der Pullerprinz hatte auch bei ihr zugeschlagen.
Mr. Magic und ich hatten bereits mehrfach mit ihm Bekanntschaft gemacht.
Gerne auch in Kombination mit S.C. Heiße-Momenten.
Manchmal spritzt es so heftig, dass wir duschen und ein neues Tagesoutfit wählen dürfen.
Als letzter Termin bisher stand die U3 im Kalender.
Greifreflex. Schrittreflex. Kriechreflex.
Alles ausgeprägt.
In den letzten sechs Wochen hat Noah über 1.000 Gramm zugenommen und ist 7 cm gewachsen.
Die Kinderärztin sagte uns, dass Noah eine Körpergröße von 1,77 Metern haben würde.
Wir haben ihm bereits mehrfach gesagt, dass er bis zum 16. Lebensjahr noch Zeit hat und 1,77 Meter nicht das Ziel für Ende des Jahres ist.
Die Größe 50/56 habe ich nämlich bereits aussortiert und mittlerweile sind wir in der Windelgröße 2 angekommen.
Ich verstehe jetzt, weshalb andere Mamis sagen „Genieße die Zeit! Sie werden so schnell groß!“
Recht haben sie.
Und ich genieße jede einzelne Sekunde.
Jeden Tag.
Nächste Woche werfen wir wieder einen Blick in die Vergangenheit, und ich teile mit dir, wie die Menschen in meinem Umfeld auf meine neue Schwangerschaft nach dem Verlust von Loreley reagiert haben.
Ich freue mich, wenn du wieder an Bord bist und bis dahin, wünsche ich dir eine richtig schöne Woche.
Deine Marion Glück
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